Praxissammlung Olympia Express

Hallo,
ich habe gestern die alte Dame vorsichtig hochgefahren... die funktioniert, die Dichtungen scheinen noch intakt zu sein. Aber: das Glasröhrchen für das Anzeigen des Wasserstandes füllt sich nicht, es bleibt nur beschlagen.

Ich habe gelesen, dass die übliche Ursache Kalk sei und zumindest Olympia selbst empfiehlt den Boiler ab und zu zu entkalken - allerdings nicht mit Essig. Was sollte man da nehmen, Zitronensäure oder besser etwas mit Amidosulfonsäure, wie Drugol? (am besten wäre es natürlich den Boiler aufzumachen und ordentlich zu reinigen, aber so hart möchte ich da nicht sofort rangehen)

 

Einfüllen und warten. Von oben mal in den Kessel schauen; mit Taschenlampe rein leuchten und die Heizung begutachten. Wenn die sehr verkalkt ist, einfach mehrmals frische Lösung verwenden. Ist völlig harmlos und kein Grund zur Sorge. Maschine etwas schütteln, auch kopfüber. Aufheizen besser nur bis höchstens 60°C und keinen Bezug machen (was aber auch nicht schaden würde).

 

Ich habe die Maschine mit einer schwachen Drugol-Lösung befüllt, rund 2.5 Stunden stehen lassen, ausgekippt, mit Wasser befüllt, ausgekippt... und nach dem 3. Mal ging der Wasserstand.
Aber: beim Leerbezug ist mir aufgefallen, dass sich schwarze Punkte im Wasser aus der Gruppe befinden. Ich nehmen an, das sind Teile der Kolbendichtungen? Soll man die versuchen zu schmieren, oder lieber direkt ausbauen und wechseln?

 

Sieht mir, soweit erkennbar, nach Kaffeemehl-Resten aus...
Hattest du die Dusche abgenommen und darunter gereinigt...

 

Ah, daran habe ich gar nicht gedacht... danke für den Hinweis!

 

So inzwischen steht die Cremina in der Küche, Mahlgrad-mäßig hab ich mich auch schon rangetastet. Laut OE-Manual soll ich den Siebträger erst einspannen, wenn ich den Leerbezug vor dem eigentlichen Bezug mache. Aber wird der Siebträger dadurch wirklich genug vorgewärmt? Beim Bodenlosen wohl kein Problem, aber muss der Doppelauflauf nicht längere Zeit mit der Maschine aufwärmen? So kenn ich das zumindest von der DC Studio.
Und lasst Ihr wirklich jedes Mal vor dem Bezug Dampf ab? Das kommt doch eigentlich mit dem Leerbezug auch raus? Und als letzte Frage (sorry, für die geballte Ladung): Gibt es eine Möglichkeit, die Brühgruppe für hellere Röstungen wärmer zu kriegen, ohne mit zwei oder drei Leerbezügen den halben Tank zu leeren? Danke im voraus!

 

Ich bin auf der Suche nach diesem Grau Farbcode. Klar, da kamen noch Flakes in den Lack.


Angeblich die Originalfarbe

Gruß&Dank,
Cori

 

Das dürfte ähnlich schwierig sein wie Deine Suche nach einem neuen Jaeger-Pressostaten.
In früheren posts zu den von Olympia Express verwendeten Farbtönen stellte sich heraus, dass es keine RAL-Farbtöne sind und selbst der Spezialist Migg Frei diesbezüglich nicht helfen kann. Ein Grauton ist mir bei meinen Recherchen zu den älteren Maschinen der Ursprungsfirma bislang nicht untergekommen, sofern Du nicht den Grauton des Rahmens meinst.
Das Foto wirkt auf mich fast als ob es sich um das Metallicbraun handelt, wie es seinerzeit ab Werk zur Auswahl stand:



In diesem recht dunklen Braun-Metallic hatte ich mal eine Olympia-Club mit grau lackiertem Rahmen von 1976, passend dazu die damals angebotene Mühle.
Der Rahmenfarbe nach zu urteilen dürfte Deine Cremina also schon noch zu den Maschinen aus der Produktion der Ursprungsfirma zu gehören.
Da gab es wie gesagt kein Grau-Metallic.
Schau doch mal die Innenseiten der Blechverkleidung an. Da sollte man ggf. sehen können ob das eventuell mal nachlackiert wurde.

Ansonsten empfiehlt sich der Gang zum Fachbetrieb. Viele Lackiereien können mit Hilfe eines Farbspektrometers eine Eingrenzung vornehmen und Dir ggf. einen Lack empfehlen, der dem gewünschten Ton nahekommt oder aber sogar entsprechend anmischen.

Viel Erfolg.

 

Dankeschön.
Leiderleider ist das nicht meine Cremina.
Das Bild habe ich mir mal wg der schönen Farbe gespeichert/geklaut.
Ein Braun wie auf dem Originalprospekt würde nicht so gut passen, dafür -imo- ganz wunderbar dieses geflaked-glänzende Grau mit dem gewissen Hang ins Braun.
Wäre der Kontrast ( Rahmen ) zum Gehaeuseblech im Originalton (RAL 2001) eines rustikalen Italieners.



Und Ja: Ich suche noch einen Jaeger-Preso.
Auch gebraucht.

 

Inzwischen hab ich die Cremina ganz gut im Griff, finde ich. Auch ohne Temperaturstreifen und Manometer. Einige sehr schöne Shots mit dem Funkylicious von JB und dem Wild at Heart von 19grams.

Meistens benutz ich den offenen Portafilter von Coffee-Sensor mit dem 14gr-Korb von Strietmann, das ich mit 13gr befülle, damit noch Platz für einen Puck Screen ist. Den hab ich bei der DC Studio früher nie gebraucht, aber bei der Cremina krieg ich an der Seite sonst immer so eine kleine Delle, siehe Bild. Weiß jemand den Grund dafür?

Und noch eine Frage: Wenn ich den OE-Portafilter mit dem Doppelauslauf nehme, verteilt sich der Café leider nie gleichmäßig in beide Tassen. Mal ist es 60:40, im schlimmsten Fall 70:30. Die Maschine steht absolut grade und ich hab auch den Eindruck, dass es mal auf der einen, mal auf der anderen Seite schneller läuft. Gibt es da Abhilfe - im Moment füll ich mit einem Löffel um. Nicht die eleganteste Lösung.

Für alle sachdienlichen Hinweise dankbar!

 

Ist das der falsche Thread, um so eine Frage wie oben mit den Pucks zu stellen?

 

Ich denke der Thread ist richtig, was die Ursachen angeht... Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Maschine es macht, bin aber mit der Cremina selbst noch nicht komplett vertraut. Meistens liegt bei solchen Phänomenen die Ursache aber in der Puck-Präparation... Man könnte z.B. direkt in den Siebträger malen, oder es auch mit WDT-Tools oder einem Shaker versuchen.

 

Nachdem ich seit 2018 auf die Londinium Vectis gewartet habe und sich die nicht als das herausgestellt hat, was sie versprochen hat bzw. ich mir erhofft hatte, ging kein Weg mehr an einer Cremina vorbei



Momentan übe ich noch mit einer dunklen Rüstung "Fausto Malabar", möchte aber bald zu den hellen gehen. Es stellt sich daher die Frage, welches Sieb ich mir dafür anschaffen soll. Es wurden im Thread immer mal Siebe besprochen, allerdings habe ich nichts umfassendes zu allen angebotenen Sieben finden können. Da wären

12-14g IMS Competition B582TH22N
Höhe: 22mm
Anzahl Löcher: 293
Durchmesser Lochfläche: 40mm
Durchmesser Loch: 0,3mm

18-20g IMS Competition B582TH29E
Höhe: 29mm
Anzahl Löcher: 439
Durchmesser Lochfläche: 40mm
Durchmesser Loch: 0,3mm

14g IMS Strietman Precision Filter Basket
Höhe: 22mm

17g IMS Strieman Precision Filter Basket
Höhe: 26mm

14g IMS Strietman Competition Super Fine Mesh Filter Basket

Da für helle Röstungen eine hohe Extraktionsrate erforderlich ist und der Yield begrenzt ist, dachte ich zunächst an einen Filter mit wenig Fassungsvermögen. Allerdings könnte man auch einen größeren Filter nehmen und diesen unterfüllen. Das hätte zum einen den Vorteil, dass der Yield durch den zusätzlichen Platz im Sieb größer würde und zum anderen ermöglicht die größere Anzahl an Löchern einen feineren Mahlgrad und damit wiederum eine höhere Extraktion. Leider konnte ich zu den drei von Strietman angebotenen Sieben keine Informationen finden. Es würde mich daher interessieren, ob sich hier jemand schonmal mit der Thematik befasst hat oder vielleicht Erfahrungen mit einigen der Siebe in Verbindung mit hellen Röstungen hat. Den Thread im HB kenne ich natürlich bereits, der war leider auch nicht aufschlussreich.

 

Ich benutze die beiden Strietman-Siebe mit mittelhellen Röstungen (JB Funkylicious, Public First Love, 19 Grams Wild at heart) im "nackten" Siebträger und kann da keinen Unterschied zu dem Original-Sieb von OE feststellen, der, glaube ich, auch von IMS stammt. Du wirst natürlich mit helleren Cafés nie diese Bauschaum-Crema kriegen wie mit einem Malabar (dafür hast Du nicht diesen muffigen Geschmack

 

Bevorzugst du eins der Strietman Siebe (ich gehe davon aus, du meintest die beiden precision Siebe)?

 

Ja, es sind die beiden Precision-Siebe. Und ich nutze die unterschiedlich: Das 17-Gramm-Sieb hab ich jetzt in den Doppelauslauf-Siebträger gesteckt. Da hab ich manchmal das Problem, dass der Cafe sich nicht gleichmäßig auf beide Tassen verteilt. Aber das ist, denke ich, nicht Schuld des Siebs.
Das 14-Gramm-Sieb steckt im Bodenlosen und das klappt eigentlich gut. Ich verwende bei beiden einen Puck Screen, trotzdem hab ich bei sehr hellen Röstungen das Gefühl, dass ich eher noch ein Gramm draufpacken könnte. Und was ich auch festgestellt habe: Wenn ich den Hebelarm sehr langsam nach oben ziehe, verhindere ich, dass gleich etwas Wasser durchdrückt. Dann fängt es wirklich erst nach ein paar Sekunden an, leicht zu tröpfeln.

Aber: Ich bin auch Anfänger mit der Maschine. Hier gibt es sicher Leute im Forum, die das mit sehr viel mehr Routine beantworten können.