Bugisu Kaffeeplantage

Hallo zusammen,

kennt das jemand?
Kaffeeplantage

Unabhängige Meinungen habe ich auf die Schnelle nicht finden können, hört sich aber ganz interessant an und vom Hörensagen her soll's wohl auch funktionieren. Man kann sich an einer Kaffeeplantage in Uganda beteiligen und bekommt, bezogen auf den Durchschnittsertrag der Gesamtplantage, 30% dessen, was auf die eigene Anpflanzung entfällt (insgesamt 100 Arabica-Kaffeebäume pro Einheit, die 500 € kostet- im Webshop 390 oder 400 € (unterschiedliche Angaben)). Zusätzlich kommen noch 100 andere Bäume dazu ([FONT=Verdana,Tahoma,Arial,Helvetica,Sans-serif,sans-serif]Mandel-, Orangen-, Zitronen-, Grapefruit-, Oliven-, Mahagoni-, Neem, Mvule-, Eukalyptus- sowie andere Urwaldbäume), an deren Erträgen man ebenfalls mit 30% beteiligt ist.

Den Gegenwert der 30%igen Ernteerträge kann man sich dann wohl in Naturalien (Rohkaffee oder gerösteten Kaffe) oder Geld (Überweisung auf's Konto, aber auch Barauszahlung in den Währungen €, US-$, GBP oder auch Uganda-Schilling (!)) auszahlen lassen. Als Garantieleistung werden 10 lb (4450 g) Edel-Röstkaffee pro Plantagenanteil und Jahr versprochen.

Also ich würde mal sagen, das wäre eine Verzinsung von mind. 10% p.a., aber man geht natürlich auch ein Risiko ein. Ein grundsätzlich schlechtes Bauchgefühl habe ich nicht.
Beachtlich ist v.a. auch der soziale und ökologische Aspekt des Ganzen.

Hört sich also irgendwie spannend an- aber kenn das jemand hier?


Gruß

Paul
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AW: Bugisu Kaffeeplantage

Hallo zusammen,

Gibt es noch andere Projekte dieser Art?

Interessant! Aber ist es dasselbe Projekt? Ich dachte, es werden 100 Kaffeebäume (+ 100 andere Bäume) gepflanzt. Du hast aber 70 Bäume und bekommst Deinen Ertragsanteil für 60 Bäume- wie kommt das?

Ich habe gerade nochmal auf der oben von mir genannten Website nachgelsen:
"Nach drei bis vier Jahren beginnt die Ernte der Kaffeefrüchte"
(bei völligem Neuanbau, nachdem die Arabica-Kaffeepflanzen im Saatbeet aufgezogen wurden).
Wenn Du erst 2 Jahre dabei bist, dann dürftest Du demnach eigentlich noch nichts bekommen. Oder hast Du bereits "produzierende" Bäume gekauft, die nicht neu angepflanzt wurden? Oder ist es ein ähnliches, aber anderes Projekt mit anderen Berechnungsgrundlagen?

Wie wird das berechnet bei Rohbohnen? Immerhin fährst Du wahrscheinlich nicht nach Uganda und holst sie dort ab- also müssen die Bohnen zu Dir transportiert werden, was sicherlich nicht billig ist. Daher kann ich mir nicht vorstellen, daß Du die kompletten 30% in Rohbohnen bekommst.
Wie ist es bei geröstetem Kaffee- wieviel würde man da bekommen?


Gruß

Paul

 

AW: Bugisu Kaffeeplantage

Hallo,

OK, verstehe- das macht Sinn mit den Kaffeemengen. Ich werde mich wahrscheinlich morgen telephonisch beim Betreiber bzw. dessen Frau erkundigen (Herr Löding, der Betreiber, ist wohl z.Z. in Uganda auf der Plantage). Der Kaffeepreis ist auf den Beispielrechnungen mit 1,20 €/kg angegeben. Weißt Du wie der kg-Preis sich im Laufe der Zeit verändert hat? Normalerweise wird der Kaffeepreis ja wohl in $/lb (USD pro brit. Pfund= 445g) angegeben; von US-Cent pro lb habe ich auch schon gehört (läßt sich aber ja natürlich direkt umrechnen) und von USD pro Tonne (1000 kg). Der Weltmarktpreis ist wohl ein "Durchschnitt" (wie immer der auch berechnet wird) und die Preisverhandlungen für die einzelnen Sorten beziehen sich dann auf die Differenzen dazu.

Jedenfalls soll die Plantage im Kasese-Distrikt liegen, ein südwestliches, wohl recht fruchtbares Gebiet. Zum Glück also nicht im Norden, wo jetzt die fürchterlichen Regenfälle waren. Allerdings grenzt das Gebiet an die Republik Kongo und gerade in den östlichen Grenzgebieten des Kongo sind seit Jahr und Tag diese ewigen Auseinandersetzungen mit irgenwelchen Militanten. Das politische Unruherisiko ist also schon da. Andererseits denke ich, daß es gerade die friedliche Bevölkerung dort verdient hat, endlich ein einigermaßen würdiges Leben führen zu können und ich denke, daß diese Kaffeeplantagen der richtige Weg dazu sein können. Ich habe gestern im Ersten die sehr gute Reportage über den grausamen ugandischen Bürgerkrieg gesehen (nicht der von früher mit Idi Amin, sondern der letzte mit dieser perversen "Lord's Resistance Army", die durch brutale Überfälle ihre Kindersoldaten rekrutierte, welche dann weitere Greueltaten ausführen mußten). Seit 2006 ist wohl Waffenstillstand und dieser kranke Joseph Kony (der Führer der LRA) kommt wohl vor ein UNO-Tribunal. Auch die Regierungsarmee hat sich wohl nicht vorbildlich verhalten.
OK, ich merke es wird ein wenig OT- aber manchmal ist es ja auch ganz gut, etwas über die Hintergründe zu erfahren.

Ach ja, der Kasese-Distrikt hat sogar eine Website:
District Information Portal :: Kasese District



Aber mal schauen, was ich morgen so erfahre, in Sachen Plantage.


Gruß

Paul

 

AW: Bugisu Kaffeeplantage

Hallo,

Das finde ich sehr schade! Ich habe mir bis jetzt noch nichts gekauft, möchte dies aber irgendwann mal tun. Neulich habe ich einen Newsletter bekommen (noch gar keine Zeit zum lesen gehabt...).
Vom Gesamteindruck her würde ich trotzdem vermuten, daß das ein seriöser Laden ist- nur eben hier und da chaotisch. Daß Du nicht in der Kundenkartei gefunden wurdest ist natürlich peinlich für dieses Unternehmen. Aber Du müsstest doch eine Art von Urkunde bekommen haben, die Dich als rechtmäßigen Besitzer der Bäume ausweist. Hmmm... wahrscheinlich ist es das, was Du gefaxt hast.
Ich würde mich an Deiner Stelle kundig machen, ob der Plantagenanteil in Kenya mindestens so wertvoll ist, wie der in Uganda. Berichte mal wie's weitergeht!

Gruß

Paul

 

AW: Bugisu Kaffeeplantage

Hallo,

also ich denke, hier hast Du einen irreführenden Zusammenhang hersgestellt:

Also, wie gesagt, ich bin z.Z. noch nicht Plantagenanteilsbesitzer - auch bin ich weder mit dem Betreiber der Bugisu-Farm verwandt oder verschwägert.
Ich finde es nicht in Ordnung dieses engagierte Projekt, das es immer noch für mich ist, in halbseidene Milieus abzudrängen.
Selbst wenn die auf der genannten Website angebotene kenyanische Plantage von Hr. Löding organisiert/betrieben würde, so könnte man ihm allenfalls vorwerfen, daß er sich seine Vertriebskanäle nicht genau angeschaut hat. Das Produkt selbst muß deswegen nicht fragwürdig sein!
"Schnüffelstück" hat ja oben beschrieben, daß es wohl einen Zusammenhang gibt mit irgendeiner (aber wiederum nicht unbedingt dieser) kenyanischen Plantage.
Also ich denke trotz der anscheinend berechtigten Kritik von "Schnüffelstück" sollte dieses Projekt nicht schlechtgeredet werden.
Wie gesagt, ich könnte mir vorstellen, daß es hier und da ein wenig chaotisch zugeht, aber das Projekt seriös ist (wofür auch unabhängige Berichte sprechen).


Gruß

Paul