Warum verhält sich der Monsooned Malabar anders?

Diskutiere Warum verhält sich der Monsooned Malabar anders? im Bohnen und Kaffee Forum im Bereich Rund um die Bohne; Hallo, wie schon öfters zu lesen, schmeckt vielen der Monsooned Malabar erst wenn er ein wenig gelgen hat. Manchmal 1-2 Monate u. noch länger....

  1. #1 cafesolo, 15.03.2009
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    Hallo,

    wie schon öfters zu lesen, schmeckt vielen der Monsooned Malabar erst wenn er ein wenig gelgen hat. Manchmal 1-2 Monate u. noch länger. Das waren auch oft meine Erfahrungen mit der Bohnensorte.

    Vor einiger Zeit hatte ich mir mal den Malabar Sona von Kaffee Brau in Aschaffenburg mitbringen lassen. Der Kaffee war Superfrisch (3 Tage alt) aber er hat mich nicht umgehauen. Mehre Tage probiert. Dann habe ich ihn nur mit einem Gummi verschlossen auf dem Küchenschrank liegen gelassen u. einen anderen Kaffee benutzt. Wollte ihn schon entsorgen oder verschenken u. habe ihn aber dan doch nochmal nach 4 Wochen in die Mühle getan. Und siehe da, er schmeckt wunderbar schokoladig.

    Das habe ich jetzt schon ganz oft erlebt. Weiss jemand warum der Monsooned Malabar sich erst nach so langer Zeit richtig schön entwickelt ? Die meisten mir bekannten Kaffee's lassen dann ja bereits schon arg nach u. werden "schlechter".

    Gruß Uwe
     
  2. #2 Ranger Kevin, 15.03.2009
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    Hm, interessante frage eigentlich, das würd mich auch mal interessieren. Der Malabar und das zugehörige "Reifephänomen" sind ja hier viel diskutiert, aber warum das so ist weis ich eigentlich auch nicht... vielleicht hat es irgendwas damit zu tun, dass diese Bohnen lange Zeit im regen stehen gelassen werden, was das aber sein könnte kann ich ablosut nicht sagen...

    Aber vielleicht gibts ja hier irgendeinen Experten, der die komplizierten Vorgänge bei der Aromabildung des Kaffees kennt und sie auch erklären kann ^^
     
  3. Arni

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    Ich habe mal einen Röster gefragt. Der führte als Grund die andere Art der Rohbohnen an, die anders und länger gelagert werden als normale Sorten. Mehr fiel ihm auch nicht ein. Vom Röstverfahren her bestehe kein Unterschied. Er sagte auch, dass sie nach dem Rösten nicht länger als 2 Wochen gelagert werden brauchen vor dem Verbrauch.
     
  4. #4 KlausMic, 15.03.2009
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    Hallo,

    es gibt verschiedene Verfahren, wie die Bohnen aus den Früchten gelößt und auch wie sie dann getrocknet werden. Auch bei der Verschiffung soll es unterschiedliche Methoden geben. Könnte mir schon vorstellen, dass diese Dinge (auch je nach Kombination mit der späteren Röstung) einen Einfluss haben.
    Irgendwo hatte ich einen Artikel dazu rumfliegen. Muss jetzt aber erstmal zum Intaiener meines Vertrauens ;-), schaue dann heute abend nochmal danach.

    Viele Grüße

    Klaus
     
  5. #5 greenbean, 15.03.2009
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    Ich schätze auch, dass das traditionelle "Monsooning"-Verfahren der Hauptgrund dafür ist, dass indische Caffès sich so unkompliziert verarbeiten lassen und solch niedrige "Ansprüche" stellen.

    Bisher habe ich den Cherry Plantation A und den Malabar probiert und war von beiden Sorten sehr angetan. Der Erstere war zur damaligen Zeit 7 Wochen alt, was sich als passendes Alter für diese Bohne erwiesen hatte. Demnächst probiere ich den Mysore und bin jetzt schon gespannt, welche Mengen an Crema meine Maschine zu Tage fördern wird.;-)

    Es stellt nur die Frage, warum ausschließlich der Malabar das Attribut "Monsooned" tragen darf, denn eigentlich werden alle südindischen Kaffees dem Monsunregen ausgesetzt.:roll:
     
  6. #6 Ranger Kevin, 15.03.2009
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    Dürfen die anderen nicht? Oder tragen sie ihn vielleicht nur nicht, weil es bei anderen Sorten nicht so schön klingt, wie die Alliteration bei Monsooned Malabar? ;-)
     
  7. #7 Jan Kluczewitz, 13.07.2009
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    Auch wenn der Faden schon etwas älter ist:
    Ich bin mir nicht sicher, ob wir hier von der selben Sache reden, aber der Monsooned Malabar wird nicht nur an den Bäumen dem Monsoon-Regen ausgesetzt, sondern die Bohnen werden nach der Ernte auf den Boden gelagert und von Regen, Wind und Wenden fementiert.
    Also es würde mich jetzt wundern, wenn auch heute noch alle Bohnen aus Süd-Indien diesen Prozess hinter sich haben.
    (Der unter anderem hier näher beschrieben wird.)
     
  8. #8 cafesolo, 13.07.2009
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    So werden die weniger guten u. günstigeren Bohnen behandelt. Sehr gute Monsooned Malabars werden in Säcken übereinandergestapelt in seitl. offenen Lagerhallen der hohen Luftfeuchtigkeit des Monsoones ausgesetzt. Leider gibt es nicht viele Betriebe die so arbeiten, deshalb gibt es beim Malabar auch große Qualitätsunterschiede.

    Gruß Uwe
     
  9. Arni

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    Ich habe gerade in meiner Vorratskammer nach einem neuen Päckchen Kaffee gesucht und mir ist ein Malabar aufgefallen, den ich um den 20. Juni bei Fausto gekauft hatte. Die Tüte war richtig prall aufgeblasen, ganz im Gegensatz zu anderen mit "Monaco" und "Giubileo", die völlig normal dalagen (alle mit identischem Röstdatum 15.06.).
    Offensichtlich gast der Malabar noch ganz erheblich aus und sollte deshalb nicht röstfrisch verwendet werden.
     
  10. #10 cafesolo, 13.07.2009
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    Ich habe gestern von Fausto ein Päckchen Malabar von Fausto gefunden. Röstdatum 01.Dez.08. Der Kaffee ist einwandfrei. Er hat zwar ein klein wenig eingebüst, aber wenn man ihn nicht frischer kennt merkt man es wohl nicht. Kommt als Espresso u. im Cappu immer noch sehr gut. Hat noch eine sehr schöne Crema! Im Gegensatz zum frischen Malabar natürlich nicht mehr ganz so fett, aber ich finde feinporiger u. immer noch sehr gut.

    Gruß Uwe
     
  11. #11 Jan Kluczewitz, 13.07.2009
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    AW: Warum verhält sich der Monsooned Malabar anders?

    Danke für die Info.
    Aber habe ich das richtig verstanden, dass Terminus-Coffee meint, dass alle Südindischen Kaffeespflanzen vom Monsoon-Regen bewässert werden? Oder steh ich auf'm Schlauch?
     
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