Oscar-Mod

Diskutiere Oscar-Mod im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Nach längerer Abstinenz hier im Forum (u.a. Urlaub), habe ich festgestellt, daß es hier einige Threads zu Modifikationen an der Oscar gegeben hat....

  1. #1 DierdreDipstick, 16.08.2007
    Zuletzt bearbeitet: 16.08.2007
    DierdreDipstick

    DierdreDipstick Mitglied

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    Nach längerer Abstinenz hier im Forum (u.a. Urlaub), habe ich festgestellt, daß es hier einige Threads zu Modifikationen an der Oscar gegeben hat. Teilweise sind die durchgeführten Eingriffe jedoch recht extrem und ich denke auch nicht unbedingt angemessen, da sie die Maschine schließlich nicht wirklich verbessern. Das Expansionsventil im Kaltwasserbereich macht sie m.M.n. sogar schlechter,

    Ich habe unterdessen selber zwei kleinere "Mods" an der Maschine durchgeführt. Die erste ist ein Loch:

    [​IMG]

    Und "in Aktion":
    [​IMG]

    Ein kleines Loch, das es mir erlaubt, die Temperatur umzustellen, ohne die Maschine zu öffnen. Empfehlenswert, zumal man das Loch sowieso nicht sieht, wenn die Tassen auf der Wärmfläche stehen.
    Hier spielt die Oscar natürlich ihre Vorteile voll aus, oder möchte jemand eine Cimbali seitlich anbohren?

    Die zweite Mod im Original:
    [​IMG]

    Das ist nicht Oscar von innen, sondern eine Kraftstoff-Dosierpumpe und die treibt auch nicht Kaffeemaschinen, sondern Standheizungen an. Um die Pumpe geht es bei der Mod auch nicht, sondern um die EPDM-Schelle, die sie umgibt. Da ich für den Hersteller dieser Pumpe arbeite (ich simuliere sie), hatten wir von diesen EPDM-Ringen noch ein paar übrig, die ich kleingeschnitten und unter die Füße von Oscar und meiner Mühle platziert habe. Oscar steht jetzt äußerst rutschfest und ich muss die Maschine endlich beim Siebträgereinspannen nicht mehr festhalten. Und die Mühle überträgt ihre Vibrationen nicht mehr an die Arbeitsplatte und ist demzufolge wesentlich leiser geworden.

    Kleine Mods - aber wirkungsvoll.

    Gruß,
    Andreas
     
  2. heyhan

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    AW: Oscar-Mod

    Hallo Andreas,

    könntest Du mir das bitte genauer erklären? Warum ändert sich die Wassertemperatur durch diese Modifikation?

    Dann nochwas: Wenn Du ein komplett geschlossenes Siebträgermanometer an Deine Oscar anschliesst, auf welchen Druck kommst Du da? Bei waren das 15 Bar. Nach meinem Verständnis hätte doch das originale Expansionsventil da schon längst öffnen müssen!? Reinhold meinte aber, dass das so in Ordnung ist - da ich ja keinen Kaffee und Bezug habe.:confused:

    Diese Umstände haben mich zu dem Kaltwasser-Mod. bewogen, der übrigens komplett rückbaubar ist.

    Deine Modifikation zur Temperaturänderung finde ich gut, allerdings schrecke ich davor zurück den Deckel anzubohren...

    Viele Grüße,
    Hannes
     
  3. #3 DierdreDipstick, 17.08.2007
    DierdreDipstick

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    AW: Oscar-Mod

    Die Pumpe fördert bei einem Druck von 9 bar deutlich mehr als die 50ml/min, die etwa für einen einfachen Espresso benötigt werden. Den Rest führt das Expansionsventil ab. Führt man dieses Wasser vor dem Wärmetauscher ab, hat man einen sehr geringen Durchfluss im Wärmetauscher. Man müsste also die Kesseltemperatur herunterdrehen, um noch dieselbe Brühtemperatur zu erhalten. Ausgelegt ist die Maschine darauf, auch das über das Expansionsventil abzuführende Wasser aufzuheizen. Das hat im Übrigen einen handfesten Vorteil: Egal ob man mit Einer- oder Zweiersieb arbeitet, die Temperatur des Wassers, das den Wärmetauscher verlässt, ist immer gleich.


    Ja, so war das bei mir auch im Auslieferungszustand. Man kann das Expansionsventil meiner Oscar recht leicht verstellen, ich habe es allerdings mit Teflonband zusätzlich abgedichtet. Es ist zwar jetzt nicht über eine Kontermutter oder ähnliches arretiert, aber verstellen tut es sich auch so nicht.

    Das Loch sieht man sowieso normalerweise nicht. Für mich ist es jedenfalls sehr wichtig, auch mal schnell Veränderungen an der Kesseltemperatur vornehmen zu können. Meist ist es doch so, daß selbst wenn man den Mahlgrad auf perfekte 25 sec. eingestellt hat, immer noch leichte Verbesserungen am Geschmack möglich sind. Die holt man dann über Temperaturveränderung. Dafür nicht mehr den Deckel abschrauben zu müssen, finde ich sehr gut.

    Gruß, Andreas
     
  4. haemmi

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    AW: Oscar-Mod

    Worauf stützt Du Deine Annahme? Der Wärmetauscher der Oscar müßte ja dann anders als bei fast allen übrigen Maschinen einschließlich der Barmaschinen für Bezug Schlag auf Schlag eine deutlich höhere Aufheizleistung haben. Wie unterscheidet sich denn hier speziell der Wärmetauscher der Oscar.

    Angesichts der Bauweise des Ventils und des Umstands, daß im Auslieferungszustand der Oscar nach dem, was ich so gelesen habe, nichts aus dem Expansionsventil während des Bezugs abfließt (also keine Begrenzung des Pumpendruckes stattfindet), habe ich auch meine Zweifel, ob da in dieser Richtung groß was ausgelegt ist. Anscheinend sind doch nur die paar Tropfen einkalkuliert, die durch die Expansion des Wassers im Ruhezustand abfließen.

    Ich habe den ganz starken Verdacht, daß der Grund für das Expansionsventil im Heißwasserbereich nicht bei den Ingenieuren liegt, sondern diese Lösung von den Kaufleuten aufdiktiert wurde.

    Gruß, Andreas
     
  5. Stefan

    Stefan Mitglied

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    Diese Annahme ist falsch, bei korrekt ausgeführtem Ventil wird selbstverständlich während des Bezugs/bei Erreichen des korrekten Öffnungsdrucks (9-10bar) Wasser abfliessen.

    Auch diese Annahme entbehrt jeder technischen Grundlage.
    Es ist vollkommen egal, auf welcher Seite das Expansionsventil sitzt, denn bei korrektem Druck - auf den sich der Thermosyphon ja letztlich in seiner Auslegung bezieht - ist im Bereich des Thermosyphons auch immer die korrekte Durchflussrate gegeben. Genau deswegen ist auch diese Bastelei mit dem Ventil im Kaltwasserteil völliger Kokolores.

    Gruss
    Stefan
     
  6. heyhan

    heyhan Mitglied

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    AW: Oscar-Mod

    Hallo Andreas,
    erstmal Danke für Deine Antwort! Eines verstehe ich aber trotzdem noch nicht:

    Das "große Ziel" ist es doch eigtl. beim Tampern das Kaffeemehl so zu verdichten, dass es das ankommende Wasser bei einem Druck von 9 Bar mit ca. 1ml/s (Single-Shot) durchfliessen lässt. Nach meinem Verständnis sollte in dieser Situation überhaupt kein Expansionsventil öffnen! Deiner Argumentation folgend, wäre auch in diesem Fall die Flussrate durch den Wärmetauscher zu niedrig und das Wasser zu heiß. Oder nicht?

    Ausserdem fliesst durch mein Expansionsventil selbst bei 15 Bar (nahezu?) kein Wasser - wie soll es da bei niedrigerem Druck Wasser abführen? Ich müsste wohl zumindest an dem Original Expansionsventil etwas verstellen.

    Bisher ist meine Erfahrung jedenfalls, dass der Espresso nicht verbrannt schmeckt. Ob er messtechnisch heisser ist, kann ich nicht sagen.

    Die Kesseltemperatur zu verändern traue ich mich erst, wenn ich ne geeignete Messgarnitur habe ;) Ich will meine Maschine immer in den Ausgangszustand zurücksetzen können...

    Viele Grüße,
    Hannes

    P.S. Danke für Deine Videos, die haben mir schon vor längerer Zeit sehr weitergeholfen.
     
  7. #7 DierdreDipstick, 17.08.2007
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    AW: Oscar-Mod

    Wieviel Wasser bei 9 bar fließt entscheidet niemand anderes als die Pumpe. In der Pumpenkennlinie kann man ablesen, was dann fließt. Und das sind deutlich mehr als 1ml/s. Der Rest muss über ein Ventil abgeführt werden.

    Gruß,
    Andreas
     
  8. #8 DierdreDipstick, 17.08.2007
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    AW: Oscar-Mod

    Es hat vor etwa einem Jahr eine Serienumstellung bei der Oscar stattgefunden, die, zumindest bei meiner Maschine, auch das Expansionsventil betraf. Das Expansionsventil besteht, wie vorher aus einer aus einem Messingsechskant gearbeiteten Ventilhülse, in die ein Federhalter eingeschraubt wird, der auf der Rückseite eine Schlauchtülle hat. Bei den älteren Ventilen war es so, daß an dem Federhalter ein Sechskant angearbeitet war, mit dem der Federhalter fest gegen einen Anschlag eingeschraubt wurde. Bei den meisten Ventilen war es dann so, daß der Druck auf etwa 10 bar fest eingestellt war. Bei dem in meiner Maschine eingebauten Ventil sieht es mir ein bißchen so aus, als hätte man Einstellbarkeit mal geplant, dann aber doch sein lassen. Der Sechskant am Federhalter fehlt nämlich völlig und damit auch der begrenzende Anschlag beim Einschrauben. Es sieht so aus, als wäre eine Kontermutterlösung à la Bezzera Exp.-Ventil geplant gewesen, es ist aber keine Kontermutter vorhanden. Bei meiner Maschine wurde der Federhalter bis auf Anschlag (außen am Dichtkörper) reingeschraubt, so daß das Ventil in der Tat auch bei Blindsieb nicht mehr öffnete. Ich habe den Federhalter herausgeschraubt, Teflonband aufs Gewinde gewickelt und ihn wieder reingeschraubt, bis das Siebträgermanometer etwa 10,5 bar anzeigte. Dieser Druck verstellt sich bei meiner Maschine nicht, obwohl keine mechanische Fixierung des Einstellpunkts vorhanden ist.
    Das Setup der Maschine ist nun so, wie bei einer korrekten Oscar vorher.

    Gruß, Andreas

    P.S. Ich glaube (hoffe) nicht, daß bei den Kaffeemaschinenherstellern in Italien die Kaufleute den Ingenieuren allzuviele Vorschriften machen können, das ist schließlich kein Automotive. Zumal: Was soll dem Kaufmann an der Heißwasser-Lösung liegen? Ich finde, die hat eher technische Vorteile.
     
  9. heyhan

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    Sehr aufschlussreich! Ich werde in den nächsten Tagen gleich mal das Kaltwasser-Expansionsventil komplett schliessen und das Heisswasser-Expansionsventil öffnen.
    Du meinst schon 10,5 Bar, bei komplett geschlossenem Siebträgermanometer - oder verwendest Du eines mit Nadelventil?


    Grüße,
    Hannes
     
  10. #10 nobbi-4711, 17.08.2007
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    AW: Oscar-Mod

    Theoretisch müßte der Wärmetauscher deutlich schneller auskühlen, da mehr Wasser durchgepumpt wird, als wenn das Exp.ventil davor sitzt. Bei 9bar wären das immerhin 200 bis 250 ml/min, also etwa 100ml während des 25sec Brühvorgangs. Richtig ist, dass die durchgeführte Wassermenge bei einfachem und doppeltem Espresso gleich ist (im Unterschied zur Kaltwasserlösung). Die Frage ist, ob der WT diese Menge abkann, ohne dass die Temp am Kaffee deutlich abfällt. Ein direkt danach bezogener Kaff könnte ebenfalls sauer werden.

    Greetings \\//

    Marcus
     
  11. #11 DierdreDipstick, 17.08.2007
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    AW: Oscar-Mod

    Das ist korrekt. Daher habe ich auch den Druck von 10,5 bar gewählt, da ich den Eindruck hatte, daß bei 9 bar zu viel fließt. Mit den 10,5 bar komme ich gut zurecht. Ich benutze fast ausschließlich das LM 1er Sieb (außer bei einem Doppio, da natürlich das 2er) und auch bei 4-6 direkt hintereinander gezogenen Espressi (und Cappus) kann ich nicht feststellen, daß die Espressi sauer werden. Sicherheitshalber mache ich aber in einem solchen Fall erst die Espressi. Im Cappuccino wäre ein leicht saurer Espresso nicht gar so schlimm.

    Gruß,
    Andreas
     
  12. #12 Sheygetz, 17.08.2007
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    Nun, Kokolores ist doch zunächst einmal, dass es Oscars zuhauf gibt, deren Expansionsventil locker 13, 14 bar macht und natürlich (immer wieder hier diskutiert) nicht wirklich verstellbar ist. Man darf dann also ein anderes Exemplar des Ventils suchen, das früher aufmacht. Das Exemplar, dass mir Herr Benkhofer letztes Jahr beim Treff vemacht hat, bringt mich zwar nun immerhin auf 11 bar runter, aber dabei gehen wahre Sturzbäche in die Auffangschale (vorher aufwendig Britta-gefiltert!). Im KW-Teil abgezweigt kann man diese Fluten zwar nicht vermeiden, aber zumindest einer sinnvollen Verwendung zuführen. Ich vermute, dass dies der Hauptbeweggrund für Christian K's Mod war.

    Sheygetz
     
  13. Stefan

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    Das mag dann aber allenfalls an dem transplantierten Ventil liegen was im Falle Deiner Maschine ein quick+dirty modifiziertes Exemplar war - wie Du dich erinnerst, hatten wir seinerzeit zwei Stück dabei. Ein neues, welches an dem Tag in einer weiteren Oscar verbaut wurde und eben das Reserveexemplar was wir durch Kürzen der Feder passend(er) machen mussten für Deine Maschine. Das ist dann auch die (eigentlich auch schon hinlänglich diskutierte und bekannte) Ursache des Inkontinenzproblems - die Kennlinie des Öffnungsverhaltens vom Ventil ändert sich durch das Kürzen der Feder. Vorher öffnete das Ventil progressiv, also erst kurz vor/bei Erreichen des Öffnungsdrucks. Nach Kürzen der Feder macht das Ventil schon früher auf, mit anfangs geringerem bzw. mit steigendem Druck auch steigendem Öffnungsquerschnitt. Wir hatten dies ja auch extra erwähnt, dass es sich dabei noch nicht um eine optimale Reparatur handelte - wie auch, unter den Umständen?
    Ich hatte kurzfristig die Idee - und weil mir was an dem Thema lag, mit Unterstützung von Herrn Benkhofer schn elle und unbürokratische Hilfe anzubieten für diejenigen die ihre Maschine mitbringen - einer hatte sich gemeldet im Vorfeld und später kam Deine Anfrage noch dazu. So kurzfristig konnte ich leider nicht mehr als diese beiden Ventile organisieren.
    Seitdem habe ich bei drei weiteren Maschinen das Ventil getauscht, die Serienstreuung betrug dabei durchaus normale 1- 1,5 bar, sprich der Öffnungsdruck lag zwischen 9 und 10,5 bar.
    Es wäre sicherlich möglich, Expansionsventile genauer zu selektieren, aber das obliegt dummerweise dem Hersteller/Lieferanten. Solange da keine Nachfrage besteht, wird auch niemand bereit sein einen dafür notwendigerweise höheren Preis zu zahlen. Folglich wird also ein genauerer Selektionsgrad auch nicht angeboten. Ausbaden muss das bei den statistischen Ausreissern leider der Händler und dessen Service.
    Ein Hoffnungsschimmer - in den letzten 6 Monaten habe ich keine Probleme mehr zu hören bekommen bei gelieferten Neumaschinen.

    Wenns wirklich wieder eine Ansammlung solcher Ausreisser gibt - ich bin bestimmt der letzte der Nein sagen würde wenn mich jemand fragt, ob wir uns zu einer Gemeinschaftsaktion zwecks Reparatur/Ventilaustausch treffen könnten. Das sollte man dann aber längerfristiger vorplanen zwecks Teilebeschaffung - und sicherheitshalberer Vorselektion. ;)

    Gruss
    Stefan
     
  14. #14 DierdreDipstick, 17.08.2007
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    AW: Oscar-Mod

    Hallo Stefan,
    wie sehen denn die Ventile aus, die jetzt in der Oscar verbaut werden? So, wie ich es beschrieben habe, oder haben sie sich gegenüber der alten Bauform nicht verändert?
    Als ich letztes Jahr meine Maschine bei Herrn Benkhofer gekauft habe, kann ich mich erinnern, daß sie aus einer Charge stammte nach einer recht langen Lieferpause stammte (Die erste Charge nach der Modellpflege). Vielleicht war der Lieferengpass ja damals durch Expansionsventile begründet? Vielleicht daher das recht merkwürdige Ventil in meiner Maschine?

    Gruß,
    Andreas
     
  15. Stefan

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    Da ich von den aktuellen Lieferungen wegen bisherigen Nichtdefekts noch kein Modell von innen gesehen habe, kann ich das leider (noch) nicht beantworten... :D
     
  16. #16 Sheygetz, 20.08.2007
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    Expansionsventile alt/ neu

    Das würde mich - wegen bekannter Unzufriedenheit mit meinem Exemplar - doch auch sehr interessieren, wie sich die beide Ausführungen unterscheiden. Vor allem natürlich, ob das Exemplar von DierdreDipstick wirklich zum Einstellen gedacht ist, und damit die Lösung icht nur meiner Probleme (mit 11,5 bar Druck). Oder ob da dann auch wieder die Feder Spiel bekommt, was sie a) nicht haben sollte und was b) zur Abgabe größerer Mengen Abwasser, gerade in der Druckaufbauphase führt.

    Könnte Sebastian Benkhofer nicht Licht in die Sache bringen?

    Hendrik
     
  17. #17 DierdreDipstick, 20.08.2007
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    AW: Expansionsventile alt/ neu

    Das von mir verwendete Ventil ist definitiv dicht, sprich: öffnet erst beim Einstelldruck. Habt Ihr bei Deinem Ventil die Feder gekürzt? Wenn ja, auf welcher Seite befindet sich das gekürzte Ende? Die Originalfeder hat auf beiden Seiten angelegte und plangeschliffene Endwindungen. Auf den Dichtkörper muss bei gekürzter Feder in jedem Fall die plangeschliffene Seite drücken.
    Wenn Du solche Schwierigkeiten mit Deinem Expansionsventil hast, würde ich mir ein neues besorgen. So lange Du kein Channeling hast, würde ich mir auch wegen der 11,5 bar keine weiteren Sorgen machen. Ich denke, die 9 bar werden hier teilweise ein wenig dogmatisch gesehen.
    Gruß,
    Andreas
     
  18. #18 Bubikopf, 20.08.2007
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    Hallo Andreas!
    Wieso willst Du dir ein Neues besorgen wenn Hendrik Probleme mit seinem EV hat?
    Ich sehe das eher pragmatisch, der Espresso leckerer, die Crema besser, das Handling einfacher und ( falls ein Problem ) das Channeling weniger, das wird inzwischen kaum noch bezweifelt.
    Die 10,5 Bar sind dein Kompromiss, um aber kompromisslose 9 Bar einstellen zu können muss man das OPV in den Kaltwasserbereich einbauen oder auf Festabwasser umbauen. Die Frage ist halt die nach der Auslegung des HX, ob man über die Verstellung des Kesseldrucks einen optimalen Arbeitspunkt finden kann oder ob der HX wirklich auf die größere Durchflussmenge optimiert ist, dann dürften aber die Oskars mit hohem Auslösedruck ( = niedrige Flussrate ) auch nicht richtig funktionieren, und davon gibt es offenbar viele ( und die sollten dann unbedingt modifiziert werden ). Der Unterschied zwischen Einer und Zweierbezug bei OPV im KW wird auch noch ( wie bei anderen Maschinen auch ) durch andere Wärmespeicher ( z.B. Brühgruppe ) ausgeglichen.
    Gruss Roger
     
  19. #19 DierdreDipstick, 20.08.2007
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    Schelm!
    Ich wage mal zu behaupten, daß bei zwei Maschinen, bei denen alle Parameter außer dem Brühdruck gleich sind, bei einer Blindverkostung der Unterschied zwischen 9 und 11 bar von keinem herausgeschmeckt wird. Ähnlich wie hier eine Demoka mal bei einer Blindverkostung eine Mazzer Mini übertroffen hat - die Überlegenheit der Mazzer gerade in geschmacklicher Hinsicht hätte hier vorher auch niemand bezweifelt.
    Man kann die Maschine mit dem hohen Auslösedruck betreiben, nur: Man muss dann den Kesseldruck so weit herunter nehmen, daß es beim Leerbezug nicht mal mehr zischt. So kam die Oscar auch bei mir an. Da macht dann das Aufschäumen keinen richtigen Spaß mehr.
    Gruß,
    Andreas
     
  20. #20 Bubikopf, 20.08.2007
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    Hallo Andreas!
    Sinn der Maschinen sind nicht Blindverkostungen, bei denen kommen oft recht kuriose Ergebnisse heraus, da gebe ich dir recht. Ich mahle meinen Kaffee, fülle ihn ein, starte den Bezug selbst und glaube, Veränderungen bei Flusseigenschaften, Crema und Geschmack objektiv feststellen zu können. Das worauf Du anspielst wäre dann wohl eine von der Brühdruckdiskussion ausgelöste Massenpsychose ( Brühdruckhysterie ).
    Das könnte ein Hinweis auf die Auslegung des HX sein, die Bezzi macht allerdings mit ihren 1,5l Hubraum auch erst bei höherem Kesseldruck richtig Spaß beim Schäumen, und deren HX ist für OPV im KW ausgelegt. Die Auslegung des HX ist in meinen Augen weiterhin noch Spekulation, das Verhalten sollten die beurteilen die die Mod gemacht haben und vergleichen können.
    Du schreibst ja das Du dein EV verstellt hast, also auch den Durchfluss erhöht. Durch die Anpassung des Kesseldrucks hast Du dann wieder die therm. Balance hergestellt. Bei OPV im KW hättest Du bei optimalem Kesseldruck ( in Bezug auf die Bezugstemperatur ) zu wenig Kesseldruck zum Schäumen, die Anpassung ( Lieferzustand deiner Oskar ) an die Flussraten ist aber wohl möglich. Vielleicht sollte man die jeweiligen Probleme an der Wurzel lösen und den Kesseldruck über Kürzen oder Verlängern des Einspritzrohres des HX (falls vorhanden ) anpassen.
    Gruss Roger
     
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