"Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

Diskutiere "Großer Kaffee" mit Espressomaschine? im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo, mein alter Saeco-Vollautomat hat den Geist aufgegeben und jetzt, nachdem ich viel überlegt habe, spiele ich mit dem Gedanken, mir eine...

  1. #1 allesneumachtdermai, 24.09.2007
    Zuletzt bearbeitet: 24.09.2007
    allesneumachtdermai

    allesneumachtdermai Mitglied

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    Hallo,

    mein alter Saeco-Vollautomat hat den Geist aufgegeben und jetzt, nachdem ich viel überlegt habe, spiele ich mit dem Gedanken, mir eine richtige Espressomaschine zu kaufen. Sie soll nicht teuer sein, aber qualitativ gut. Favoriten: Rancilio Silva mit einer Demoka M-207 für 689,- zusammen.

    Was mich vom entscheidenden Klick abhält:
    • ich trinke auch mal eine große, eher "normale" Tasse Kaffee (=Cafe Creme?), insbesondere auch Besucher. Bekomme ich den damit hin? Einen großen Espresso mit heißem Wasser verdünnen? Oder einfach lange laufen lassen? Wie große Tassen passen unter den ST?
    • der Vollautomat war recht komfortabel, aber der Kaffee im Nachhinein eher mau. Werde ich mich an die zusätzlichen Handgriffe gewöhnen?
    • In der Summe (man braucht ja noch eine Schublade und einen Tamper?) finde ich den Preis schon heftig. Macht es Sinn, zu sparen und z.B. eine Gaggia Classic zu nehmen? Oder eine Baby? Ich bin kein Genussfetischist, werde das Kaffeekochen maximal einige Wochen "zelebrieren", danach muss das Ding zischen und funktionieren. Ohne Mucken. Nutzung ist eher mäßig - ca. 3-5 Tassen / Tag.
    • Was ist von den Padsmaschinen zu halten? Da sehe ich erhebliches Sparpotential, aber irgendwie ist mir das zu wenig ursprünglich, keine Kultur. Und es erinnert schon ein wenig an die Tintenpatronen-Abzockerei ;)
    Ich freue mich auf jegliche Denk- und Entscheidungsanstöße!

    Viele Grüße
    Anmdm.

    Edit: Wie lange braucht die Maschine zum aufheizen? Ist die Maschine erst heiß, wenn ich morgens schon aus dem Haus bin? ;) Könnte man eine Zeitschaltuhr verwenden, damit sie schon beim Aufstehen heiß ist?
     
  2. #2 meister eder, 24.09.2007
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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    besser schmecken tut's, wenn man sich eine billige zweitmühle für schümli anschafft. da kommen dann weder espresso- noch filterbohnen rein, sondern schümli oder caffe creme, also irgendwas dazwischen. das verhindert, dass der kaffee allzu bitter wird.
    das problem bei den kleinen kesseln ist, dass der geschmack gegen ende des bezug ins saure abrutscht, weil der durchfluss zu hoch wird.
    ein thermoblock ist da auch nicht unbedingt die lösung, weil die teile so konstruiert sind, dass bei einer konstanten durchflussgeschwindigkeit die temperatur stimmt. jagst du jetzt einen schümli (120ml) durch, wird's auch kühler und dementsprechend sauer.
    ich würde eine einfache zweikreismaschine nehmen, die bietet ohne großes rumgemache alle möglichkeiten von espresso über cappu, latte macchiato und schümli. dazu eine mühle für espresso, die dann mindestens die qualität einer demoka haben sollte, und eine billigere wie zb die solis, kann auch was gebrauchtes sein, für schümli.
    wenn du keinen oder selten schaum brauchst, würde auch ein einkreiser mit größerem kessel gehen, die silvia ist da schon besser als die gaggia classic, noch besser wär' zb eine domobar.
    gruß, max
     
  3. #3 emc2, 24.09.2007
    Zuletzt bearbeitet: 25.09.2007
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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    Eine Gaggia Classic/Coffee/Evo wird beim Bezug einer Tasse sicher kein lauwarmes Wasser ausgeben - dafür ist die Heizung viel zu stark. Wenn doch, dann stimmt etwas mit der Maschine nicht oder sie wurde nicht angemessen aufgeheizt oder die Tassen sind zu kühl. Empfehlenswert ist u.U. das Umlegen des Dampfschalters beim Pumpen-Start, um die Heizung sofort einzuschalten - das einfache Regelsystem dieser Machinen ist träge (viel Raum für einen guten elektronischen Regler...).
     
  4. #4 meister eder, 24.09.2007
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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    als ich die classic noch hatte, hab ich aus den genannten gründen nur selten schümli damit gemacht. mit dem pid, was ich ihr dann verpasst habe, ist die temperatur am fühler (unterm dampfthermostat mit ordentlich leitpaste) auch beim leerbezug nur noch um etwa 1,5-1,8°C gefallen. ich schätze mal, das müsste eine deutliche verbesserung bringen.
    gruß, max
     
  5. emc2

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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    Bei Gaggias ist ein Kauf-PID problematisch, weil der Boiler von aussen beheizt wird und so ganzflächig als Heizung wirkt:

    Bei einer Rancilio Silvia sitzt die Heizung im Wasser. Die Boilerwand wird vom Wasser erwärmt und die Wand und der daran befestigte Sensor reflektieren damit die Temperatur des Wassers (Wassertemperatur = Regelgrösse). Das ist die Situation, für die ein Kauf-PID ausgelegt ist.

    Bei der Gaggia sitzt die Heizung aber aussen an der Boilerwand. Die Sensor-Temperatur reflektiert die Temperatur des Stellgliedes, NICHT die Regelgrösse: Der PID sieht die "falsche" Temperatur.

    Zwischen Bezügen erledigt sich das Problem irgendwann von selbst, Wassertemperatur und Wandtemperatur nähern sich an: Indem man die Heizung auf eine bestimmte Temperatur bringt, was der PID-Regler erledigt, bringt man irgendwann auch das Wasser darin auf eine bestimmte Temperatur.

    Aber während eines Bezugs ist dieser nette Zusammenhang zwischen Stellgrösse ud Regelgrösse nicht mehr gegeben: Der Regler versucht weiterhin (nur), die Heizungstemperatur konstant zu halten, statt sich um das Wasser zu kümmern. Fehler: er müsste sofort und stark heizen und an der Wand ein erhebliches Überschreiten der Temperatur in Kauf nehmen, um die Temperatur des Wassers im Boiler zu stabilisieren.

    Lösen könnte man das Problem durch einen Sensor im Boiler. Oder durch einen PID mit angepasster Software (der beim Bezug eine andere Strategie fährt).
     
  6. #6 meister eder, 24.09.2007
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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    oh mann, oh mann, oh mann :roll:
    glaubst du, ich weiß nicht was ich tu'? kann sein, dass ich von elektronik nicht so die ahnung hab, aber ich werd mir schon noch denken können, was da wo misst und wie regelt. ich hab's auch nicht nachgemessen, aber rein empirisch gesehen funktioniert's. alles andere war in meinem fall haarspalterei. ein loch in den kessel bohren wollt ich nicht und besser als der alte thermostat ist's allemal.
    und denk doch mal nach: für einen einzelnen espresso ist die menge relativ klein, dh die ausgangstemperatur ist wichtiger als die reaktionszeit des reglers. und so schlecht kann die regelung nicht sein, wenn der regler die temperatur nach knapp 2grad fast dauerhaft aufgefangen hat. alu hat ja nun auch nicht die kleinste wärmeleitfähigkeit und so wahnsinnig stark ist der kessel auch wieder nicht.
    ich hab hier übrigens noch nen schaltplan für die sivia rumliegen, bei der die heizung beim bezug per relais automatisch mit anspringt. bleibt die frage, ob das nicht zuviel des guten ist und man für während des bezugs nicht lieber ein zweites pid einbauen sollte.
    aber irgendwann ist's auch mal genug, gell ;-)?!
    nix für ungut
    max
    nochwas: wieso sollte es bei der gaggia eigentlich nicht funktionieren? wenn der regler die heizung anschmeißt, wird erst die heizung heiß, dann der kessel und mehr oder weniger gleichzeitig wasser und sensor, weil der etwas weiter von der heizung weg ist. bei der silvia ist auch zwischen heizung und sensor noch kessel und messingwand, dh uu kommt die erwärmung noch später beim sensor an. und beim bezug gibt's durch das messing höchstens noch einen größeren nachteil in der wärmeleitung.
     
  7. #7 caffè olivier, 24.09.2007
    caffè olivier

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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    ich werde jetzt wohl einen sturm der entrüstung auslösen, ;-) aber ich denke mit einem neuen vollautomaten bist du besser beraten...
    das "mau" problem bekommst du mit den richtigen einstellungen und einer guten bohne in den griff.

    gruß
    daniel
     
  8. #8 _marcus_, 24.09.2007
    _marcus_

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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    Hallo zusammen.

    Ihr schreibt da oben dass sich ein Zweikreiser (Thermosyphon) für nen "großen Kaffee" besser eignet als ein Einkreiser mit ca 250 - 300 ml Boiler.
    Wieviel Wasser befindet sich denn in nem Thermosyphon von nem Zweikreiser? Bestimmt keine 300 ml... oder?
    Ist es dann nicht eher so dass sich der Einkreiser besser eignet, da ja die Nachgepumpte Wassermenge auf einen viel grösseres Wärmepotential trifft... nämlich heisses Wasser... als beim Zweikreiser. Denn der Thermosyphon ist ja für ca 50ml in 30 sec ausgelegt - und unter grossem Kaffee versteh ich mal eben 200ml. Also müsste der Syphon 4 X soviel Wasser erwärmen als wofür er gebaut wurde.
    Beim Einkreiser.. ich geh mal von der Silvia aus... werden gerade mal 2/3 des Boilerinhalts ausgetauscht...
    Wie sich das nach 3 oder 4 Tassen verhält ist eher nebensächlich da ich eigntlich allein trinke.

    Ich frage da nur so genau nach weil ich vor der selben Entscheidung stehe... deshalb meine Überlegungen.
    Hat von Euch nicht schon jmd Erfahrung sammeln können ob das so funtzt wie ich denke oder ist alles nur Schwachfug was ich da zusammenreime.

    Gruß
    Marcus

    Edit: Ein Siebträger soll her da ich mittlerweile auch ganz gern nen Espresso trinke... und der schmeckt eben nicht aus´m VA... aber 2 solche Kisten rumstehen haben...??
     
  9. #9 emc2, 25.09.2007
    Zuletzt bearbeitet: 25.09.2007
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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    Dass die Ausgangstemperatur wichtig ist, versteht sich von selbst. Hier geht es aber speziell um den Kaffee-Bezug, also um lange Bezüge (und den dabei zu beobachtenden Temperaturabfall).

    Die Kesselwand der Silvia ist ein Totzeitglied. Das ist eine Komplikation und es wäre zu untersuchen, wie sehr die Reaktionsfähigkeit der Regelung leidet. Bei dieser Konstruktion wird das Wasser aber immerhin sinnvoll berücksichtigt, da es zwischen Sensor und Heizung liegt.

    Das Problem der Gaggia ist, dass jeder Messpunkt am Boiler über die Alu-Wärmeautobahn direkt mit der Heizung verbunden ist, am Wasser vorbei, oft über kurze Distanz (Original-Thermostat). Jeder Sensor wird zuerst und vor allem die Heizung messen. Der PID kann so zwar die Temperatur am Messpunkt, also die Heiztemperatur, auf beeindruckende Weise konstant halten. Aber wir trinken den Kaffee, nicht den Aluboiler. Eine konstante Heizung scheint mir keine sinnvolle Strategie für eine kleine Espressomaschine zu sein. Besser wäre es, die Wandtemperatur aus dem Ruder laufen zu lassen, wenn so die notwendige Wärmemenge zugeführt werden kann.

    Wärmeleitfähigkeit ist eine spezifische Grösse, d.h. der numerische Wert ist mit der Masse zu multiplizieren. Da Alu eine geringe Dichte besitzt, bietet ein gleich grosser Messing-Boiler (gleiches Volumen, gleiche Wandstärke) eine bessere Wärmeleitung, obwohl die spezifische Wärmeleitfähigkeit von Alu grösser ist.
     
  10. #10 danielp, 25.09.2007
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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    Hallo,
    willkommen im Forum! ;-)
    Mal etwas abseits von der entflammten Technikdiskussion (die Dir jetzt bestimmt viel gebracht hat ;-)), wollte ich auch kurz die Fragen beantworten.

    Einen "großen Kaffee" mache ich immer mit doppeltem Espresso in eine halb mit Heißwasser gefüllte Tasse. Ich trinke so etwas selbst ab und zu und bewirte vor allem Gäste damit. Bisher haben alle aufgejauchzt, wie toll doch der "Kaffee" bei mir wäre. Auch in der Gastronomie habe ich dieses Verfahren schon sehr oft gesehen. Vorteil: Man braucht keine zweite Mühle, keinen zweiten Mahlgrad einstellen - und vor allem erledigt sich auch die Temperaturdiskussion. :)

    Die Handgriffe sind sehr schnell Gewohnheit. Verschlafen an die (per Zeitschaltuhr vorgeheizte) Maschine kriechen, Siebträger nehmen, vollmahlen, einmal mit dem Tamper abstempeln ;-), einspannen und los. Vor dem aus dem Haus Gehen dann noch kurz das Blindsieb einspannen und 1-2x durchspülen. Damit ist alles abgedeckt, was zum Genießen nötig ist ;-).

    Vorheizen sollte man die Maschine in der Regel so 20-30 Minuten. Mit ein wenig Ungeduld und ein paar Mal die Brühgruppe laufen lassen, kann man die Zeit auch etwas verkürzen. Eine Zeitschaltuhr ist aber auf jeden Fall besser.

    Zelebrieren tu ich das auch nur recht selten, mit Freunden, anderen Boardies oder wenn ich neue Sorten dahabe. Ansonsten ist es leckere Routine ;-). Ich trinke auch morgens selber 3-5 Stück, meine Freundin vielleicht auch noch einen Cappu, und wenn ich zeitig nach Hause komme, gibts nochmal ne kleine Runde. Lohnt sich aber!

    Von Padmaschinen würde ich mangels Geschmack und Lebensdauer abraten, dann schon eher ein guter neuer Vollautomat. Wie sind denn Deine Präferenzen? Soll es wirklich auch Espresso und (guter) Cappuccino sein? Denn dafür braucht man wirklich einen Siebträger. Für den Alltagskaffee und vielleicht ab und zu für Besuch einen Auslöffel-Standardcappuccino ist der Vollautomat unter Umständen besser geeignet.

    Je nach Wohnort würde ich mir ein paar Maschinen und Handgriffe mal entweder im guten Laden oder bei einem Boardie anschauen. Mal "selber machen" gibt in der Regel mehr Eindrücke und Entscheidungshilfe als jeder lange Text. ;-)

    Deswegen jetzt erst mal Schluss und koffeinhaltige Grüße
    Danielp
     
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  11. #11 allesneumachtdermai, 25.09.2007
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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    Vielen Dank für all' die Informationen. Ich hatte mich kurzzeitig schon zurückgelehnt und wollte erstmal abwarten, bis sich die leicht aufgeheizte Diskussion um die Reglerproblematik abgekühlt hat :)

    Im Prinzip spricht also nichts gegen meine Maschinenauswahl. Cappuchino trinke ich selbst praktisch nie, andere vielleicht mal zum Probieren. Offenbar bekommt man mit der "Verdünnen-Methode" also auch leckeren Kaffee ohne zweite Mühle hin. Das ist wichtig - vielen Dank, Danielp!

    Zum Thema Vollautomat: Ich hatte jetzt so lange einen, dass ich es ein bischen leid bin und mich innerlich sperre. Auch stört mich der unförmige Plastikberg und das den Geräten inzwischen anhaftende Mediamarkt-Luxuskonsum-für-alle-Image. Ohne selbst Kenner zu sein, sträuben sich dennoch mir die Nackenhaare, wenn sich Tuppertanten (nicht böse gemeint) über den jetzt ja so leckeren Espresso (Tchibo) aus der neuen Saeco-Maschine unterhalten. Das hört sich vielleicht arrogant an, aber es stört mich halt und ich möchte es anders machen ;)

    Klar, meine Frau sagt, dass es bekloppt ist, für eine so simple ST-Maschine mehr Geld auszugeben, als für einen VA, der ja viel mehr kann. Ein bisschen hat sie recht und ich denke, dass bei den Kultmarken auch sehr großzügig kalkuliert wird. Aber es steckt eine andere Wertigkeit dahinter. Außerdem glaube ich, dass ich mit meinem alten VA einfach Glück gehabt habe, dass er 10 oder 12 Jahre durchgehalten hat. Grundsätzlich birgt er ja wesentlich mehr Fehlerquellen und eher schlechtes Material. Zumindest meiner.

    Und ich mag das Puristische. Der Vergleich erinnert mich, je länger ich darüber nachdenke, an den Vergleich zwischen einem Mac und einem Aldi-PC. Hm. Grübel....

    Bin ich jetzt reif für den Siebträger? Wenn ich's bereue, könnte ich ihn ja noch zurückschicken....

    Vile Grüße,
    Anmdm
     
  12. #12 danielp, 25.09.2007
    danielp

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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    Moin,
    manche Diskussionen kühlen sich nicht von alleine ab, sondern man muss nach einem aufschäumenden Beitrag erst umständlich von Hand abkühlen. Wenn man das nicht will, muss man eine zweikreisige Diskussion nehmen, da hat man immer parallel Dampf zum Dampfablassen und normale Diskussion. :) ;-)

    Die "Verdünnen-Methode" führt meines Erachtens schon zu was Trinkbarem. Vielleicht sollte man nicht den allerstärksten Espresso verwenden, damit das Ergebnis nicht nur verdünnte Kräftigkeit ist. ;-) Auf jeden Fall immer zuerst Wasser und dann Espresso, dann sieht es auch schön cremig aus. :)

    Hier im Board gibt es aber auch Stimmen gegen die Methode. Vielleicht im Zweifel mal probetrinken. In Berlin wärst Du jederzeit bei mir eingeladen ;-).

    Wenn Du Dich mit dem "Puristischen" anfreunden kannst, ist ein ST auf jeden Fall netter als ein Vollautomat. Man hat halt nur eine Kiste mit Heizung, Kessel, Pumpe und ein paar Rohren drin, und alles andere macht und vor allem optimiert man selbst. Ich bin wahrlich mehr Trinker als Schrauber, aber so Dinge wie Brühdruck einstellen, Temperatur regeln, Brühgruppendichtung wechseln usw. erledige selbst ich als IT-Mensch mit einem Schraubendreher in Minuten. Soviel auch zur Haltbarkeit und Wartbarkeit von solchen robusten ST-Maschinen...

    Ich habe übrigens auch einen Mac ;-).

    Das mit dem Zurückschicken nach Benutzen ist eher schwierig. Mal davon abgesehen, dass wahrscheinlich nicht jeder Händler einfach so Gebrauchtgeräte zurücknimmt, sollte man das Ausprobieren vielleicht wirklich in die Zeit vor dem Kauf verlegen. Wie gesagt, in guten Läden stehen auch immer solche Maschinen heiß bereit, da kann man ausgiebig testen und kosten. In Berlin in der "macchina caffè" steht z.B. auch eine heiße Silvia. (nur als Beispiel)

    Gibts eigentlich eine Budgetgrenze? Die Mühle im Budget nicht vergessen!
    Koffeinhaltige Grüße
    Danielp
     
  13. #13 Dirk2/3, 25.09.2007
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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    Hallo,
    Was genau meinst Du mit "kein Genussfetischist".
    Der Wunsch, das alles ganz einfach geht hat wohl jeder hier im Board.
    Dem ist leider nicht immer so, zumindest bei der klassischen Zubereitungsart.
    Mein Tip:
    Kaufe dir ein vernünftige Maschine die auch ordentlich Dampf macht.
    Damit genügend Milch geschäumt werden kann.
    Die Idee mit Pads usw. finde ich in Deinem Fall empfehlenswert, da es sehr viel einfacher geht.
    Dann ist auch jederzeit ein zufriedenstellendes Ergebnis möglich.(Ohne zu extreme Einbussen an Genuss)

    Ich glaube, um mit einem klassischen ST brauchbare Ergebnisse zu erzielen muss ein wenig
    Genussfetischismus vorhanden sein alleine schon ob der Pflege und Reinigung und Wartung
    selbiger.

    Apropo schnell Aufheizen: Schau mal bei Quickmill, die bieten glaube ich, auch sogenannte Ese pads für Ihre Maschinen an. Da kenne ich mich aber leider nicht aus.
    Jedenfalls sind die Quickmills in 1 Minute warm.
    Quick Mill Cassiopea 3004

    Gruß
     
  14. #14 meister eder, 25.09.2007
    Zuletzt bearbeitet: 25.09.2007
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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    oh sorry, aber die entartete technik-diskussion muss ich nochmal kurz anwärmen ;)
    @emc2: ich hab keine ahnung, ob ein pid bei einer gaggia oder einer silvia oder sonstwo bessere ergebnisse bringt, einfach aus dem grund, dass ich's nicht nachgemessen hab. du kannst jetzt nochsoviele technische details rauskramen, und ich übrigens auch, aber es bringt niemanden weiter, und das sollte die eigentliche message des beitrags sein: du hast noch keine cc mit pid ausgestattet und kannst es nicht wissen, nur vermuten. ich hab's getan und für (verhältnismäßig) gut befunden. wieso du dich da einmischen musst, kann ich nicht nachvollziehen.
    gruß, max
     
  15. lukask

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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    Wenn ich in den letzten Jahren eins gelernt hab in meiner kleinen Kaffee-Karriere, dann dies:

    Es funktioniert einfach nicht, theoretisch zu argumentieren. Es macht zwar spass, aber allermeistens sehen die Ergebnisse in der Praxis einfach völlig anders aus.

    Wer hätte zum Beispiel vor 2-3 Jahren (öffentlich) gedacht, dass ein Espresso, der nicht mit 30Kg getampt worden ist, wirklich enorm gut schmecken kann?
     
  16. #16 LaCanzaro, 25.09.2007
    LaCanzaro

    LaCanzaro Gast

    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    Hallo aus Hamburg!

    Unseren Café Crema bekommt man mit jeder Espressomaschine hin.
    Wir sind ein neues Unternehmen und haben gerade unsere Sorten "LaCanzaro - Espresso" und "LaCanzaro - Café Crema" auf den Markt gebracht. Ab 1 Kg versenden wir diese auch an Privathaushalte Bundesweit.

    Lg.

    LaCanzaro
     
  17. #17 LaCanzaro, 25.09.2007
    LaCanzaro

    LaCanzaro Gast

    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    - Nachtrag -

    Viele unserer Kunden benutzen herkömmliche Vollautomaten. Allerdings ist der Kaffee dann nicht Mau! Es kommt auch auf den Mahlgrad an. Von Pads würde ich ganz absehen! Schmeckt ein wenig nach Meister Propper.

    Die Investition in eine Espressomaschine lohnt sich bei einer geringen Nutzung am Tag eher nicht. Das erkennt man ja auch schon an den Daten der Tagesleistung (meist zwischen 120-300 Tassen).

    Ach so, aus einem Espresso bekommt man keinen "normalen" Kaffee. Da braucht man eben die Crema-Bohne.

    Lg.
     
  18. #18 meister eder, 25.09.2007
    meister eder

    meister eder Mitglied

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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    ist alles eine frage des anspruchs :cool:. schau mal in meine signatur...
    gruß, max
     
  19. bamf

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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    3 beiträge 3 mal werbung... canzaro, ab in die ecke und schäm dich! naja zumindest hast du mit deiner äusserung "es kommt auch auf den mahlgrad an" zu unserer erleuchtung beigetragen - das mir das nicht schon früher eingefallen ist...


    back on topic: ich habe heute früh meinen ersten schümli gemacht und muss sagen gar nicht schlecht - es gibt bestimmt leute (mich ausgeschlossen) die den trinken würden. ;) ich habe ca. 7g im zweier gemacht - 25sec - capputasse voll.

    gruß,
    joscha
     
  20. #20 caffè olivier, 25.09.2007
    caffè olivier

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    AW: "Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

    :mrgreen:
     
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"Großer Kaffee" mit Espressomaschine?

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