Warum billige Maschinen schlecht sind

Diskutiere Warum billige Maschinen schlecht sind im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Diese Frage habe ich mir schon öfters gestellt. Man braucht für einen Espresso doch nur um die 95 grad heisses Wasser und einen Druck von 9-10...

  1. peda

    peda Mitglied

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    Diese Frage habe ich mir schon öfters gestellt.

    Man braucht für einen Espresso doch nur um die 95 grad heisses Wasser und einen Druck von 9-10 bar.

    Warum haben billige Maschinen damit so ein großes Problem und worin besteht denn der große Unterschied zwischen anderen, auch teureren Maschinen. Es sind doch nur diese beiden Parameter von der Maschine bestimmt... und doch gibt es Differenzen zwischen den Ergebnissen zweier Geräte, selbst wenn Brühdruck und Temperatur übereinstimmen.

    Bitte klärt mich auf
     
  2. CoJo!

    CoJo! Mitglied

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    AW: Warum billige Maschinen schlecht sind

    Ich kenne auch nur ziemlich wenig vom Innenleben der Espressomaschine. Aber ich könnte schonmal wetten, dass viele Billigmaschinen weder Temperatur noch Druck zuverlässig im Rahmen haben. Die Temperaturkonstanz ist ja auch bei teuren Maschinen häufig problematisch.

    Was aber, glaube ich, viel entscheidender beim Preis der Maschinen ist, als die Werte, die nachher in der Tasse landen, ist die Qualität des verbauten Materials. Im Inneren einer teureren Maschine findet man fast ausschließelich Kupfer und andere robuste, langlebige und teurere Materialien. Manche sind dazu noch ganz verchromt und alle haben sie gute Pumpen, die ihre Leistung bringen und Heizungen, Ventile etc. Die werden alle von hoher Qualität sein.



    Gruß
    verrücktling
     
  3. #3 Mosurft, 24.06.2009
    Mosurft

    Mosurft Mitglied

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    AW: Warum billige Maschinen schlecht sind

    Billige Maschinen sind ja gar nicht schlecht. Billige Mühlen sind schlecht!

    Allerdings könnte es sein, dass billige Maschinen eine mangelnde Verarbeitungsqualität aufweisen und deshalb größere Verluste beim Druckaufbau haben oder nicht korrekt heizen (kann ich aber nicht bestätigen, ich hab eine Krups für 10€...) oder Cremasiebe haben...
     
  4. #4 silverhour, 24.06.2009
    silverhour

    silverhour Mitglied

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    AW: Warum billige Maschinen schlecht sind

    Und die müssen stimmen. Die unzähligen Diskussionen über Temperaturschwankungen, Temperatursörfen und PIDs lassen vermuten, daß es alleine mit der Temperatur nicht ganz so einfach ist. Und da wird über anerkannt "gute" Maschinen wie Gaggia CC, Miss Silvia etc. gesprochen, nicht über "Billigmaschinen"...


    Mit den Parametern "Temperatur" und "Druck" alleine ist es noch nicht getan, da kommen noch ein paar andere Faktoren hinzu. Z.B. Preinfusion ja/nein, wie schnell wird der Druck aufgebaut, ....

    Grüße, Olli
     
  5. Sirrah

    Sirrah Mitglied

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    AW: Warum billige Maschinen schlecht sind

    Hi,
    eine Billigmaschine kannst Du mit einer Hand auf den Schrott werfen.

    Die Temperaturstabilität der großen Kisten kommt u.a. auch vom vielen Metall, das dort in Brühgruppe & Co. verbaut ist. Eine Dallacorte Mini ist ungefähr so groß wie eine Silvia, aber deutlich massiver.

    Welchen Anteil F&E noch an einem ST haben, weiss ich nicht.
     
  6. #6 Mark_Twain, 25.06.2009
    Mark_Twain

    Mark_Twain Mitglied

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    AW: Warum billige Maschinen schlecht sind

    An der Pumpe liegts aber nicht - selbst in der billigsten Aldi-Maschine (die billigst-Geräte ohne Pumpe lassen mal außen vor) ist die gleiche Ulkapumpe verbaut wie im 1000 Euro Zweikreiser.

    Augenscheinlichster Unterschied ist die Masse und das Boilervolumen: Billigmaschinen haben nie große Boiler und schwere Siebträger aus Messing sondern federleichte Alu-Teile.
     
  7. #7 old harry, 25.06.2009
    old harry

    old harry Mitglied

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    AW: Warum billige Maschinen schlecht sind

    vor allem anderen: was nennst du billig? die preisdifferenz zwischen einer gaggia classic und einer LM GS3 ist weit grösser, als die zwischen gaggia classic und einer kleinen krups, wie sie beispielsweise auch für kapsel- oder padsysteme genutzt wird. dennoch schafft die gaggia mit einer adäquaten mühle ergebnisse die einigermassen nahe an diejenigen einer GS3 heranreichen.

    ab einem gewissen technischen level (z.b. die genannten 9 bar, temperaturstabilität etc.) garantiert selbst eine verdoppelung oder verdreifachung des maschinenbudgets keine linear anwachsende verbesserung des ergebnisses mehr.
     
  8. #8 mr.smith, 25.06.2009
    Zuletzt bearbeitet: 25.06.2009
    mr.smith

    mr.smith Mitglied

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    AW: Warum billige Maschinen schlecht sind

    Zusammenfassung

    Also was ist unbedingt zu beachten:
    - KEIN CREMA-ST !!! (od. Crema-Sieb)
    - ST Qualität und Gewicht (Alu kommt nicht in Frage)

    Was sollte beachtet werden:
    - Boilergröße
    - Boiler-Material (Alu ...)
    - ST-Größe
    - Magnetventil

    Rest ist Geschmackssache.
    (Falls ich was vergessen habe - bitte ergänzen)

    Gruß
    Jürgen
     
  9. #9 cappufan, 25.06.2009
    cappufan

    cappufan Mitglied

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    AW: Warum billige Maschinen schlecht sind

    Hi,
    wichtiger als die Boilergröße (denn meine Gaggia Classic macht trotz sehr kleinem Kesselchen einen tollen Caffè) finde ich noch eine möglichst massive Brühgruppe. Ein schwerer Messingsiebträger allein reicht m.E. nicht aus.
    Auch wichtig sind hochwertige Leitungen/Rohre (im semipro Segment sind sie dann auch dicker).

    Ein Alukessel macht m.E. eine Maschine nicht schlecht bzw. den Kaffee (sofern die Maschine richtig konzipiert ist, wie eben die Classic).

    Übrigens hatte ich mal eine DeLonghi EC 200 und die hatte schon einen Edelstahlkessel (heute wird die Maschine umgelabelt bei Lidl als Bifinett für 40 od. 50 Euro verkauft).
     
  10. #10 Student88, 27.06.2009
    Student88

    Student88 Mitglied

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    AW: Warum billige Maschinen schlecht sind

    Was genau ist eigentlich der Unterschied zwischen billigen und teuren Mühlen?
     
  11. maxoon

    maxoon Mitglied

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    AW: Warum billige Maschinen schlecht sind

    da gibt es eine menge unterschiede. eine billige (in meinem fall wars die tchibo mühle) hat winzige stumpfe mahlscheiben, die den kaffee eher schmirgeln als mahlen. und duch diese zu kleinen mahlscheiben muss die mühle viel schneller drehen und verbrennt den kaffee womöglich noch wenn se heiß läuft (übertrieben ausgedrückt natürlich). durch diese ziemlich miesen mahlscheiben haste kaffeestaub, kaffeemehl und kaffeebröckchen aufmal. daher das du kleinste und größte teile hast bekommst du nie den richtigen mahlgrad, die kleinem staubdinger verderben dann geschmack und die extraktion ist nie gleichmäßig. eine gute mühle macht nahezu gleichgroße stücke. und nicht zu vergessen die GANZ schlechten mühlen mit schlagmesser.
    und das war sicher nicht alles, aber beim thema mühlen bin ich nicht so drin ;)
     
  12. #12 nacktKULTUR, 28.06.2009
    nacktKULTUR

    nacktKULTUR Gast

    AW: Warum billige Maschinen schlecht sind

    Auch wenn ich Gefahr laufe, die Regulars damit zu langweilen: Dieser Link ist ziemlich hilfreich.

    nK
     
  13. thobie

    thobie Mitglied

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    AW: Warum billige Maschinen schlecht sind

    Also, ich hatte ja bis April eine Maschine, die man heute als Billiggerät einstufen würde. Es war eine Braun, die in den 9er Jahren schon etwas über 500 DM gekostet hat. Das System wurde zwischenzeitlich von einem anderen Hersteller vermarktet und lag im Preis so um 130 Euro, wenn mich nicht alles täuscht.

    Mit der Maschine konnte man durchaus auch leckeren Espresso machen. Allerdings gab es doch ein paar Dinge, die nervten, jedenfalls bei dauerhaften Gebrauch:

    Da war zum Einen das fehlende Magnetventil. Der nasse Puck hat mich nie gestört. Schön war es sicher nicht, dass die Maschine nach dem Bezug wie ein Kieslaster tropfte. Aber hinnehmbar. Wehe aber, wenn der Mahlgrad zu fein war oder zu fest getampert wurde. Das gab jedesmal richtig Dreck.

    Temperaturkonstanz: Sicher konnte man mit dem Verhalten leben. Aber die Temperaturkonstanz meiner Miss ist deutlich besser. Bei der Braun war der Siebträger aus Alu und viel leichter, als der meiner Miss. Dazu kam, dass es nicht ganz einfach war, einen brauchbaren Tamper zu finden. (Für das LM1-Sieb musste ich allerdings auch auf einen Versandhändler zurückgreifen).

    Und wer auf Cappu steht: Die Braun hatte ursprünglich am Dampfrohr so eine seltsame Kunststoffkonstruktion. Die konnte man zwar abschrauben. Aber egal, ob aufgesetzt oder abgeschraubt, in dem Gewinde setzt sich Milch fest und lässt sich nur schlecht wieder entfernen.

    Aber wie gesagt, die Braun war nicht unbrauchbar. Von der Maschine habe ich mich verabschiedet, weil sie anfing, aus dem Dampfrohr beim Bezug zu tropfen. Das wurde immer schlimmer und eine Reparatur hätte sich definitiv nicht mehr gelohnt.

    Was die Mühle angeht: Da hatte ich es zunächst mit der Gastroback Design versucht. Das Geld war zum Fenster herausgeworfen. Denn die Maschine mahlt nicht wirklich fein genug. Gut, zur Not geht es, aber wirklich gut sind die Ergebnisse nicht. Wohl bemerkt, für Espresso. Für normalen Filterkaffee oder French Press ist die Maschine absolut geeignet, für Espresso aber halt nur eine Notlösung.

    Habe dann von einem Forumsmitglied eine Demoka gekauft. Nachdem ich seinem Tipp befolgt habe und nicht mehr in den Siebträger, sondern in einen anderen Behälter mahle, ist auch praktisch Schluss mit dem Dreck.

    Grüße
    Thobie
     
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