Bericht: Lelit PL60 plus T

Diskutiere Bericht: Lelit PL60 plus T im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo! EDIT: Es gibt einen Abschlussbericht, der den gesamten Thread zusammenfasst, von dort aus kann man sich schnell orientieren:...

  1. #1 octabeer, 07.03.2013
    Zuletzt bearbeitet: 20.05.2014
    octabeer

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    Hallo!


    EDIT: Es gibt einen Abschlussbericht, der den gesamten Thread zusammenfasst, von dort aus kann man sich schnell orientieren:
    http://www.kaffee-netz.de/threads/bericht-lelit-pl60-plus-t.69922/page-15#post-879343


    Nach langem Überlegen habe ich mir eine Lelit PL 60 Plus T gekauft. Das Ziel ist die Maschine vergleichbar meiner jetzigen Silvia umzurüsten (http://www.kaffee-netz.de/espresso-...von-rancilio-kaufentscheidung-und-einbau.html), damit ich auch wieder ein Paddle und Pressure-Profiling und die vielen anderen Features der caffe-Software nutzen kann. Vielleicht gibt es auch wieder einen Temperatursensor für die Brühkammer (http://www.kaffee-netz.de/espresso-...sensors-die-br-hgruppe-einer-miss-silvia.html), mal sehen...
    Bis es soweit ist, möchte ich euch ein paar erste Eindrücke schildern, einige scheinen ja neugierig auf diese Maschine zu sein (http://www.kaffee-netz.de/espresso-...76-lelit-pl60-plus-t-db-mit-pid-und-58mm.html). Ich habe mir erlaubt dafür einen eigenen Thread anzufangen, damit es übersichtlich bleibt und damit ich nicht das Thema eines anderen übernehme.

    Es gibt schon einen sehr umfassenden Bericht für die PL 60 T von Carlos, der mir sehr weitergeholfen hat
    http://www.kaffee-netz.de/espresso-...e-berichte-der-boardnutzer-41.html#post784866
    Da meine Maschine in einigen Belangen baugleich ist, können die Berichte auch nebeneinander gelegt werden.

    Kurzbericht:
    + Preis-Leistung
    + Dual-Boiler für den Heimbetrieb dimensioniert
    + Temperaturstabilität: Brühgruppe unter Boiler
    + Bisher nur wenige Bezüge, jedoch gute Ergebnisse durch gute Flutung/Dusche der Brühkammer auch bei vollem Brühdruck
    + Stimmiges Dampfkonzept: Kleiner Boiler mit extremer Heizleistung, sollte der Dampf ausgehen garantiert die Pumpe und die Leistung die volle Dampffunktion als Durchlauferhitzer, passiert aber bei einem Kännchen nicht
    ++ Hervorragende Schäumergebnisse, auch bei doch noch sehr ungeschickter Benutzung 95% feinporiger Schaum und 50% Latteart fähiger Schaum
    + Dampflanze sehr gut beweglich, leichtgängig, gut zu reinigen
    + Maschine ist noch einigermaßen kompakt für Dual-Boiler
    + Gute Haptik der wirklich großen Kippschalter
    + Doppelmanometer für den Überblick
    + Viele Extras: Akustische Warnung für Füllstand, Wasserfilter im Tank, Kippschalter aktiviert Dampf

    - Tank muss mit Trichter befüllt werden, eine Überfüllung zu vermeiden erfordert etwas Vorsicht. Das Ein und Ausfädeln des Tanks zum Befüllen funktioniert zwar tadellos, ist aber etwas friemelig.
    - Akustischer Warnton für den Füllstand ist wirklich fies, danach keine weitere Bedienung möglich
    - Die Abdeckung des Tanks liegt derzeit noch etwas schepp auf, vielleicht lässt sich das noch zu Recht biegen

    Neutral:
    ~ ich mag meine alten Siebe und meinen alten Siebträger lieber
    ~ Das Tassenbänkchen ist etwas zu hoch, dafür ist aber der hohe Abstand zwischen Siebträger und Blech praktisch, ich habe das mit einem anderen Siebträger und einem tieferen Auslass ohne Tassenbänkchen gelöst.


    Kaufentscheidung:
    Meine Kaufentscheidung ist vermutlich nicht so hilfreich, da etwas speziell, aber dennoch der Vollständigkeit wegen:
    Ich besitze ja bereits eine Silvia, mit mehr Funktionen als man sich ausdenken kann, aber als Milchmischtrinker fehlte dann doch immer der zweite Boiler für den Dampf. Trotz allem hin und her überlegen, blieb es unrealistisch selbst einen zweiten Kreis einzubauen in Anbetracht des Platzes und des notwendigen Aufwands.
    Ich wollte keine E-61 Brühgruppe, da war die Auswahl schon sehr überschaubar. Nachdem ich über einen Umbau nachdenke, waren Eingriffmöglichkeiten in die Elektronik von Bedeutung (@carlos: Nochmal Danke für deine Tipps!), es blieb nur die PL 60 Reihe von Lelit und weil es eine endgültige Angelegenheit sein soll, auch gleich das Flaggschiff, ich wollte mein ganzes 58mm Equipment weiter verwenden können.

    Händler:
    Gekauft habe ich bei il mondo italiano, die hatten sich tatsächlich die Mühe gemacht eine sehr, sehr detaillierte Frage-E-Mail sehr detailliert zu beantworten und können alle Teile der Maschine als Ersatzteile besorgen, auch exotisches wie die Frontblende.

    Ausstattung, Daten:
    Breite * Höhe * Tiefe: 300*420*300 nach Herstellerangaben,
    aber für Bluemountain2 habe ich nochmal nachgemessen: 315 (mit Schaltern) * 392 * 300
    Gewicht: 14,7 kg (Vergleich Miss Silvia 14kg, ich hätte spontan das Gefühl gehabt, dass es mehr ist)
    Preis: 990
    Brühgruppe: Unterseite Boiler
    Durchmesser Siebträger [mm]: 58
    Temperaturregelung: Brühboiler PID, Dampfboiler Thermoelement (ich nehme an elektrisch)
    Drucksteuerung: Keine
    Brühboiler Volumen [l]: 0,30 (angeblich automatische Befüllung auch des Brühkessels, kann mir dazu jemand noch etwas genaueres erklären?)
    Dampfboiler Volumen [l]: 0,40 (Gesamtvolumen, das heißt 200-250ml Wasser und darüber 150-200ml Dampf, automatische Kesselbefüllung durch separate Pumpe).
    Brühboiler Leistung [Watt]: 1100
    Dampfboiler Leistung [Watt]: 1200 (@ Sepplsx: sepparat abschaltbar)
    Manometer: Doppelmanometer für Brühdruck und Dampfdruck
    Pumpe: Brühkreis Ulka E5, Befüllung Dampfkreis Ulka mit 21 Watt (weiß jemand welche das sein müsste?
    Wassertank [l]: 2,7
    Abtropfschale: Große Abtropfschale 1 Liter randvoll (wäre so nicht mehr ohne Verschütten zu entnehmen, aber ich wusste nicht bis wohin ich sonst hätte messen sollen) kleine Abtropfschale 450ml (zum Vergleich Miss Silvia 580ml)
    Automatische Kesselbefüllung für den Dampfboiler und (???) den Espressoboiler (???)
    Zusätzliche Ausrüstung: Elektronische Füllstandswarnung mit Warnton, Kippschalter aktiviert Dampf, Wasserfilter im Tank (sollte nach 90 Litern ausgetauscht werden bei 10°F, nach 45 Litern bei 20°F und nach 35 Liter bei 27°F)
    !!!WICHTIG!!! Vom Hersteller wurde bisher nur eine schlechte Fotomontage in Umlauf gebracht. Dabei wurde auf eine schräg fotografierte PL 60 eine frontale Fotografie des neuen Manometers montiert. Das sieht man nicht auf Anhieb, sieht aber wirklich furchtbar aus!!!

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  2. #2 octabeer, 07.03.2013
    Zuletzt bearbeitet: 13.06.2013
    octabeer

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    AW: Bericht: Lelit PL60 plus T

    Verpackung:
    Normal Transportsicher verpackt, ein kleines bisschen Hemdsärmelig, um den Karton drum rum geschustert, aber alles sehr sehr gut ausgepolstet, absolut in Ordnung. Große Auspackfreuden, wie sie bei manchen italienischen Produkten mit toll gestalteten Pappen aufkommt, war hier nicht gegeben. Ist aber auch wirklich gar nicht wichtig ;-).

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    Aussehen:
    Die Maschine ist in Edelstahl ausgeführt und spiegelt deutlich ohne zu glänzen. Im Ergebnis passt sie sich der Umwelt etwas an, sie spiegelt zum Beispiel meine Arbeitsplatte und verschmilzt etwas mit ihrer Umgebung. Die Oberfläche war perfekt bearbeitet, ich habe keinerlei Materialfehler finden können, keinerlei Kratzer, nur etwas Abklebefolie musste noch von einer Kante gepuhlt werden.
    Ich würde aber annehmen, dass diese Oberflächen empfindlich sein werden. Fingerabdrücke wird man sehen, und die Oberfläche wird Kratzer zeigen. Tatsächlich zeigt das Abtropfgitter bereits erste minimale Spuren, nichts was man ernst nehmen müsste. Ich weiß auch nicht, ob die anderen Maschinen da mehr verzeihen.
    Die Proportionen haben mich nach dem Auspacken sehr überrascht! Die Maschine sah immer sehr kompakt, mit kleinen Kipphebeln aus. Tatsächlich ist die Maschine groß mit ziemlich großen Bedienelementen und einem wirklich großen Manometer. Ich finde aber, dass das super aussieht!

    [​IMG]

    Haptik:
    Die Maschine macht einen standfesteren Eindruck als die Silvia, allerdings steht sie nicht mehr auf dem Abschlagkasten von Rancilio. Ich habe den Eindruck die Lelit bewegt sich weniger mit, wenn man den Siebträger ein und ausspannt. Zum Teil wurden hier im Forum Stimmen laut, denen eine "unverrückbare" Maschine wichtig ist, die bekommt man mit der Lelit sicher nicht. Aber festhalten muss man sie nun auch nicht unbedingt.
    Die Schalter leisten richtig Widerstand, meine Sorge, hier aus Versehen einen Schalter umzulegen, waren unbegründet. Tatsächlich gefällt mir die Gegenkraft der Kippschalter sehr gut.
    Der Schwerpunkt des Siebträger liegt weiter vorne, ich taumele noch etwas ;-)
    Besonders gut hat mir die Bedienung/Haptik der Dampflanze gefallen: Leichtgängig und gut auszurichten. Allein bei einer eher senkrechten Stellung der Lanze, liegt man nah am Abtropfgitter und hat entsprechend mit dem Milchkännchen weniger Bewegungsfreiheit. Es scheint aber, dass man diese Stellung nicht braucht.


    Funktionsweise:
    Tank: Hier ist leider ein erster Knackpunkt: Der Tank liegt etwas schräg im Kanal und steht unten auf dem Gewichtssensor, der den Füllstand überwacht. Es wurde auch schon von Problemen mit zu empfindlichen Sensoren berichtet, bei mir hat er artig ausgelöst und ein echt fieses Geräusch gemacht. Einschütten von oben, ohne den Tank zu entnehmen ist nur mit Trichter möglich: Wer vorbeischüttet riskiert Wasser in die Füllstandselektronik zu schütten. Der Tank muss zum Befüllen entweder entnommen oder mit einem Trichter befüllt werden oder durch eine andere Lösung ersetzt werden. Das Entnehmen ist, wenn man auf die Schläuche etwas achtet, kein Problem, wenn auch etwas fummelig. Nervig ist der Wasserfilter der alles volltropft, man braucht etwas zum unterlegen:

    [​IMG]


    Bei meiner Maschine ist der Tankdeckel nicht optimal verarbeitet, es ergibt sich ein Spalt. Der Deckel wird auch nur lose eingesetzt, er ist nicht an der Maschine fixiert. Mal sehen ob ich das noch zu Recht biegen kann. Hier nochmal fotografiert:

    [​IMG]

    Brühkreis und Brühgruppe:
    Ein absolutes Kaufargument war für mich, dass die Brühgruppe direkt unter dem Boiler montiert ist. So kann die passiv beheizte Brühgruppe weniger thermische Sonderzustände einnehmen, wie etwa bei der Silvia (http://www.kaffee-netz.de/espresso-...nd-tricks-f-r-die-miss-silvia.html#post696552). Zudem scheint sich das sehr positiv auf die Aufheizzeit auszuwirken, es dauert einfach weniger lang bis die Wärme in der Gruppe angekommen ist. Wenn ich die Maschine umbaue, kann ich hier sicherlich nochmal etwas detaillierteres schreiben.
    Mir scheint der Fluss in die Brühgruppe langsamer/sanfter zu sein, als bei der Silvia, das könnte am Duschsieb liegen. Gerade ist der Vergleich aber auch schwierig, weil die Silvia zuletzt immer mit Druckregelung und Preinfusion lief.

    Die ersten Extraktionen waren sehr gut, ich bastle noch etwas an den Parametern (kam bisher noch nicht zum umfassenden Testtrinken, hole ich morgen im home office nach):

    @Gandalph: Danke für den Hinweis! Kannst du das noch etwas genauer erklären? Du kannst auch gerne eines meiner Bilder mit Pfeilen versehen, damit man genau sieht was du meinst.

    Hier nochmal in Bildern:


    [​IMG]

    [​IMG]

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    Dampfkreis:
    Wie beschrieben wird der Dampfkreis von einer separaten Pumpe automatisch befüllt, im Zweifelsfall würden die 1200 Watt wohl auch als Durchlauferhitzer mit dem Dampfen Schritt halten. Ich mache bei Gelegenheit mal einen Test mit einem größeren Kännchen. Der Dampfkreis kann abgeschaltet werden.
    Im Augenblick kann ich nur sagen: Ich bin sehr sehr positiv überrascht! Das Schäumen ist wirklich eine andere Welt! Das Geräusch ist sehr viel leiser als bei der Silvia, der Strahl hämmert weniger und ist weniger sichtbar. Ich würde tippen, dass es sich um trockeneren Dampf handelt und weniger größere Tröpfchen wie bei der Silvia mit im Strahl sind. (@lowzow:) Aber trotz des gefühlt schwächeren Dampfstrahls, funktioniert das Schäumen super! Auch bei meiner doch noch sehr ungeschickten Benutzung ergibt das zu 95% feinporiger Schaum und schon zu 50% Latteart-fähigen Schaum. Viele hier im Forum sagen ja auch der Silvia gute Schäumfähigkeiten nach, ich war mit der alten Lanze auch zufrieden, mit der neuen wurde ich nie richtig warm. Vielleicht macht das ja Tidakas neue Düse einfacher und vielleicht war ich auch ungeschickt, in jedem Fall ist aber die Lelit sehr Nutzerfreundlich beim Schäumen. Auch wenn viele Bewegungen noch nicht richtig sitzen, der Schaum wird feinporig. Hammer.
    Jetzt müssten hier natürlich Latte-Art Fotos hin, aber heute früh war ich zu müde, um welche zu machen. Hole ich noch nach...

    Huch, das ist wieder alles arg ausführlich geworden. Bitte entschuldigt, ich hoffe es hilft Interessenten etwas weiter.

    Viele Grüße
    octa
     
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  3. #3 octabeer, 07.03.2013
    Zuletzt bearbeitet: 07.03.2013
    octabeer

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    Lelit PL60 plus T: Fotos

    Hier sieht man, wie die Maschine sich in die Umgebung "hinein spiegelt". Man sieht zudem zwei schwarze Kippschalter, der rechte ist zum Ein- und Ausschalten, der Linke um den Dampfboiler separat abzuschalten (Danke an espressionisten für die ergänzende Frage)

    [​IMG]



    [​IMG]


    Die Tassenablage kann entfernt werden, darunter ist der Platz auch eher etwas knapp bemessen (danke an wizard für die ergänzende Frage):
    52 mm Abstand zwischen Erhöhung und Auslass
    100 mm sind es ohne die Erhöhung
    [​IMG]


    Viele Grüße
    Octabeer
     
  4. #4 espressionistin, 07.03.2013
    espressionistin

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    AW: Lelit PL60 plus T: Fotos

    Schöner Bericht. Bin sicher, die Maschine wird ihren festen Platz im KN finden.

    Wofür sind denn die 2 Schalter in Bild p1080882? Ist eines der Schalter für den Dampfkessel?

    Wegen dem Tank, hast du schonmal an einen Trichter gedacht? Dann könnte es klappen mit dem Befüllen.
     
  5. #5 wizard1980, 07.03.2013
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    wizard1980 Mitglied

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    AW: Bericht: Lelit PL60 plus T

    DANKE für diesen Bericht. Hilft extrem weiter.
    Maschine ist reserviert (waren doch tatsächlich schon wieder alle weg)...

    Kann man die Tassenablagen-Erhöhung abnehmen? Ich nehme an, es wird nur ein ST mit Doppelauslauf mitgeliefert? Passen die Silvia-ST?

    Ich bin schon sehr gespannt auf deine Umbauten!
     
  6. #6 octabeer, 07.03.2013
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    AW: Bericht: Lelit PL60 plus T

    Hallo!



    Vielen Dank! Bemühe mich natürlich immer viele Informationen zusammenzutragen und auch gerade Fotos finde ich wichtig!

    @espressionistin: Genau, das ist der Netzschalter und der Schalter um den Dampfboiler separat auszuschalten.
    Ein Trichter ist sicher die Lösung, aber gut rankommen wird man damit auch nicht. Das ist auch sicherlich ein kleiner Fehler an einer sonst gut konzeptionierten Maschine.


    @wizard: Ja, nur ein Siebträger mit Doppelauslauf, der auf dem Foto auch zu sehen ist. Ich habe bisher nur testhalber den ST mit 58mm eingespannt, noch nicht bezogen. Passt alles soweit super!
    Die Tassenablagen-Erhöhung kann bequem rausgeklippst werden, funktioniert gut. Das ergänze ich oben noch!

    Viele Grüße
    octa
     
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  7. gouze

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    AW: Bericht: Lelit PL60 plus T

    Auch ich bedanke mich für deinen detaillierten Bericht... Kannst du schon was zum Innenleben der Maschine sagen?... wie sieht es mit dem Material der Boiler und den Leitungen aus?... Kupfer oder wie bei dem ähnlich "erschwinglichen" Gastroback Dualboiler Edelstahl (Boiler) und Teflon (Leitungen)?
     
  8. #8 octabeer, 07.03.2013
    octabeer

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    AW: Bericht: Lelit PL60 plus T

    Hallo!

    @gouze: Hinsichtlich des Brühboilers und aller Teile der Brühgruppe ist laut Hersteller alles aus Messing. Ich habe das Innenleben einer PL 60 T OHNE Plus inspizieren können, da waren die Zuläufe von den Pumpen durchsichtige solide verarbeitete Plastikschläuche (keine Ahnung ob Teflon oder andere Materialien). Alle von den Boilern abgehenden Rohre und der dünne Zulauf in das Manometer waren aus Messing, T-Verbindungen - glaube ich - aus Edelstahl, Ventile und Magnetventile wiederum aus Messing. Der Dampfboiler aus Edelstahl. Aber Fehler vorbehalten! ;-)

    Die Gastroback ist sicherlich auch ein toller und interessanter Kandidat in der Preislkasse. Ich hatte die Sorge, die Elektronik nicht abändern zu können, aber falls jemand eine Vergleichstabelle machen möchte, helfe ich gerne mit!

    Grüße
    octa
     
  9. #9 KaffeeNetz, 07.03.2013
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    AW: Bericht: Lelit PL60 plus T

    octabeer, pass auf was du sagst...noch ein Wort und ich bestell mir die Maschine heute noch:lol:. Das Ding efällt mir immer besser
     
  10. gouze

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    AW: Bericht: Lelit PL60 plus T

    Das scheint ja dann durchaus wertiger zu sein, als bei der Gastroback, wo auch die Abläufe aus den Boilern aus Kunststoff sind...von der besseren Beschaffung von Ersatzteilen und der Möglichkeit der eigenen Wartung ganz zu schweigen.
     
  11. #11 Gandalph, 08.03.2013
    Zuletzt bearbeitet: 08.03.2013
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    AW: Bericht: Lelit PL60 plus T

    feiner Bericht - Danke dafür ! - hab mich schon die ganze Zeit darauf gefreut !

    - ich meinte den unteren Deckel der Maschine. Man sieht ihn am Bild über dem Bild, wo du einen shot ziehst! Der Deckel ist am Rand rundum vernietet ! Ich sehe das aber nicht ganz so schlimm - ich selbst bin kein Freund von Nieten !

    - das könnte eine NMEHP sein - das war die Einzige, die ich mit exakt 21Watt gefunden habe !
    - schau mal selbst, du kennst ja die Optik ( Seitenmitte )!

    Der Tank würde mich nerven, und der Filter auch!
    Wie ich sehe, hättest du noch etwas Platz über dem Tank bis zur unterkante Deckel ! Ich würde mir da einfach eine kleine Edelstahlwanne mit Trichterablauf einbauen und das Wasser in der Tischkanne filtern ( ich hab BWT - ist astrein ) , dann brauchst du nur immer von oben reinkippen, und ab und zu den Tank zum Reinigen entnehmen. - nimm`s als Anregung !

    Es ist wirklich eine sehr schöne Maschine . Ich hoffe du hast lang Freude damit, und sie gibt dir noch etwas Raum zum Basten :)


    - also kein Überhitzen ?

    lg
     
  12. #12 breilecker, 08.03.2013
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    AW: Bericht: Lelit PL60 plus T

    Hallo,

    schöner Bericht; die Erfahrungen kann ich soweit teilen (habe die Maschine seit 2 Wochen im Einsatz).

    Der Tank ist ganz easy mit einem Trichter zu befüllen, ohne ihn heraus zu nehmen. Ich habe da einen 2,9l-Trichter...;-)

    Die Temperaturstabilität der BG ist irgendwie krass. Trotz des doch recht kleinen Boilers werden die Shots auch nicht kälter, wenn ich 10 in Folge ziehe...

    Schöne Grüße
    Hendrik
     
  13. #13 Barista, 08.03.2013
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    AW: Bericht: Lelit PL60 plus T

    Schöne Maschine in einem interessanten Preissegment.
    Der Dampf wird wohl auch über einen Kippschalter und ein Magnetventil geschaltet, oder? Geht das gut und ohne zuviel spritzen? Man kann den Dampf von der Stärke her ja nicht dosieren.
     
  14. #14 breilecker, 08.03.2013
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    AW: Bericht: Lelit PL60 plus T

    Ja, es geht, es geht gut und es ist nicht dosierbar. Die Düse hat auch nur ein Loch.
    Hier gilt: Übung macht den Meister.
    Man kann mit Vorsicht auch im schmalen 0,3er-Tidaka-Latte-Art-Kännchen schäumen; ich verwende am Liebsten das 0,35er von concept-art für einen Cappuccino - einfach, weils breiter ist.
    Es existieren Videos im Internet der PL60T, bei denen 2 Cappus zubereitet werden - ich kann weder den Einbruch der PID-Temperaturanzeige bestätigen noch die sehr lange Aufschäumzeit. Klar, so schnell wie ne Vivaldi ist sie nicht, aber für zu Hause ists mehr als okay :)
     
  15. #15 Bluemountain2, 08.03.2013
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    AW: Bericht: Lelit PL60 plus T

    Bei aller Euphorie, aber das dürfte nur ein vager Indikator sein. Die Präparationszeit (mahlen, tampen) dürfte locker reichen, um den Boiler nachzuheizen und falls der PID ein leichtes Überschwingen hat, ist er sogar heisser als vorher. Unterschiedliche Getränketemperaturen wirst du wahrscheinlich kaum feststellen.

    Die Frage ist stets: wie stabil ist die Temperatur während eines Doppios und wie schnell ist danach wieder die Ausgangstemperatur erreicht (PID-Anzeige). Dazu müsste man entweder mit einem Scace-Device messen oder mit Octabeers "Styropor-Sieb" und entsprechender Pumpenregelung (z.B. 5s max. Fluss, dann zurück auf 2-3ml/s).

    An sich wäre es für Hersteller und Händler einfach, solche Daten anzugeben (für die ist ein Scace-ST ja keinen Investition). Aber die haben aktuell ja nicht mal Original-Fotos von der Maschine... :oops:

    Jedenfalls Danke an alle, welche die Maschine schon haben und hier ihre Erfahrungen posten...

    Gruss
    BM
     
  16. #16 Barista, 08.03.2013
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    AW: Bericht: Lelit PL60 plus T

    Wobei man sich klar machen sollte, dass wir hier über eine Maschine für € 990 reden und die damit noch im unteren Zweikreissegment liegt. Die Konzeption für den Privathaushalt ist meiner Meinung nach gelungen. Die Maschine stellt keinen technischen Overkill dar, bietet jedoch schon einige Features, die Sinn machen (das DB-Prinzip).
    Ich könnte mir vorstellen, dass die beim Normaluser sehr gut ankommt. Der Preis bleibt dreistellig, das Ding sieht noch schnucklig aus und hält sich von der Größe her ein wenig zurück.
    Ob die Maschine im Forum der Renner wird, weiß ich nicht. Der Hersteller "Lelit" könnte da ein Problem sein. "Richtige" Espressomaschinen kommen von anderen Herstellern :)-)).
     
  17. #17 Markenmehrwert, 08.03.2013
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    Sicher lässt sich die Aufschäumzeit verkürzen. Wahrscheinlich ist die Einloch-Düse suboptimal. Vielleicht ergibt sich ein Test mit mehr Löchern.

    Vielen Dank für den Bericht.

    Gruß
    M.
     
  18. #18 octabeer, 08.03.2013
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    Hallo!

    @breilecker: Danke für deine Ergänzungen! Berichte doch noch mehr! Für meinen Bericht habe ich mich ja sehr auf erste Eindrücke beschränkt. Einerseits weiß ich quasi noch nichts über die Maschine, andererseits gibt es jetzt wenigstens mal Fotos, die keine schlechte Fotomontage sind ;-).
    Hast du die Maschine im privaten Einsatz? Hast du es mal geschafft den Dampfboiler leer zu schäumen, bis die Autobefüllung auch während des Dampfens an ging?

    Hinsichtlich der Dampflanze nehme ich das auch so wahr wie breilecker. Müsste man mal mitstoppen, aber auch, wenn die Dampfkraft gefühlt niedriger ist, wird die Milch sehr gut verwirbelt und es gibt "schnell" Schaum. Ich sehe aktuell keinen Grund die Düse zu wechseln. Aber ausprobieren sollte man sowas auf jeden Fall.


    @Barista: Magst du deine Kritik an Lelit etwas ausführen? Oder meinst du weil Lelit ein "Gemischtwarenladen" ist (Bügeleisen, Mixer, Vakuumiergeräte)? Ich finde es völlig legitim hier auch Probleme oder Schwachpunkte der Maschine/des Herstellers aufzulisten und natürlich sind wir hier auch in einem preisgünstigeren Segment. Sicherlich gibt es Hersteller, die mehr auf die Verarbeitung achten, aber wenn man keine "E-61-Küchen-Harley" (ist von nem anderen Boardie, ich finde gerade die Quelle nicht) will, was bleibt noch an Auswahl? Es ist natürlich spannend die Frage zu beantworten: Was kriege ich für 700€ mehr? Mehr Funktionen (Preinfusion, Zeitschaltuhr, was weiß ich)? Bessere Verarbeitung? Edlere Materialien und schöneres Design? Mehr Kernkompetenz: bessere Shots (durch mehr Temperaturstabilität, bessere Dusche, keine Ahnung) und besseren Schaum (größerer Boiler, andere . Zum Beispiel habe ich noch keine Maschine gefunden, die mir vom Design her 100% gefällt und dafür würde ich auch gutes Geld draufzahlen.


    Aber hinsichtlich mehr Temperaturstabilität bin ich mir zunehmend unsicher, ob bestimmte (teurere) Konzepte (gesättigte Brühgruppe, große Boiler) prinzipiell besser sind. Schon allein bei der Silvia mit PID hat sich gezeigt, dass Intra-Shot keine Probleme auftreten und man Reproduzierbar immer die gleiche Temperatur trifft, wenn man die Maschine vorher nicht aus dem Tritt bringt (http://www.kaffee-netz.de/espresso-...t-t-tipps-und-tricks-f-r-die-miss-silvia.html). Die Schwierigkeiten ergaben sich vor allem daraus, dass die passive nach vorne abgesetzte Gruppe sich anders verhalten kann als der Boiler. Zum Beispiel nach dem Dampfen staut sich hier die Hitze, während der Boiler wieder in Ordnung ist. Oder wenn der Boiler durch Kaltwasser runtergekühlt ist und sich aufheizt, verliert die Gruppe schnell an Wärme, weil vom Boiler nicht mehr so viel Wärmeenergie nachfließt. Trotzdem hat der am Boiler beobachtete Temperaturabfall NICHTS mit der Shottemperatur zu tun.

    Aber auch bei der Lelit wird es schwierig das zu Messen, bei mir hat nichts funktioniert außer dauerhaft einen feinen Sensor in die Brühkammer zu verbauen. Sollte ich mich wieder hinreißen lassen so einen Umbau durchzuführen, berichte ich sicher umfassend.

    Viele Grüße
    octa
     
  19. #19 Barista, 08.03.2013
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    AW: Bericht: Lelit PL60 plus T

    @octa: Ich habe die Anmerkung zu Lelit bewusst in Anführungszeichen gesetzt und mit einem Smiley garniert, da ich diese Haltung nicht teile (betreibe selbst eine Graeff-Mühle).Ich denke aber, dass sich mancher schon dran stossen wird. Lelit hat halt noch keine große Historie.
     
  20. #20 dietmar_, 08.03.2013
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    AW: Bericht: Lelit PL60 plus T

    > hinsichtlich mehr Temperaturstabilität bin ich mir zunehmend unsicher, ob [...] gesättigte Brühgruppe [...] prinzipiell besser sind

    Da würde ich drauf wetten. Die am Boiler angeflanschten Gruppen kommen der Sache auf den ersten Blick zwar nahe, aber ich hatte mal eine Gaggia und die hat aus dem Konzept keine gute Temperaturstabilität geholt. Seitdem bin ich skeptisch, wenn ein kleiner Boiler beteiligt ist und die Gruppe unten angeflanscht ist. Vermutlich lag es nur an Besonderheiten der Gaggia (Aussenheizung: Wärme kommt nicht vom Wasser, sondern vom Metall, das bei Aussenheizung prinzipiell heisser als das Wasser ist). Aber es könnte auch daran gelegen haben, dass sich das kalte Wasser eher unten im Boiler sammelt und damit die thermischen Verhältnisse der Gruppe stören kann, wenn diese 1:1 dort angeflanscht ist und der Temperaturabfall signifikant ist. Dann wäre eine leicht abgesetze Gruppe wie bei Rancilio ein Vorteil: Die muss man zwar mir heissem Wasser auf Temperatur ziehen (was die Zähler-und-Surfer-Frakion unbewusst mit ihrem Flushen macht und die PID-Fraktion bewusst machen sollte, ausser es wird immer nur ein Shot auf immer gleiche Art und Weise bezogen) - aber danach ist sie nur noch dem Brühwasser ausgesetzt, also eine Bank.
     
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