Potentielle Überlebensfähigkeit mit einer mobilen Kaffeebar

Diskutiere Potentielle Überlebensfähigkeit mit einer mobilen Kaffeebar im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo, hier der Diskussionsbeitrag der sich entwickelt hat als whaas seine APE zum verkauf angeboten hat. Gruß Holger Hm - ich will...

  1. #1 mcblubb, 27.12.2006
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    Hallo, hier der Diskussionsbeitrag der sich entwickelt hat als whaas seine APE zum verkauf angeboten hat.

    Gruß
    Holger




    Hm - ich will nichts gegen Dein Angebot sagen. Das ist sicherlich ok.

    Ich habe mal ein wenig auf der HP rumgestöbert und die G&V Annahme angeschaut.

    Da wird angenommen, dass das Teil an 230 Tagen im Jahr im Einsatz ist. Jeden Tag 8 Stunden, durchschnittlich 120 Kunden am Tag. Am Ende hat man dann ca. 30.000€ vor (!) Steuer... Was bleibt wenn man ersteuert und die "normalen" Abgaben entrichtet hat?

    Also aufgrund dieser "Wirtschaftlichkeitsrechnung" würde ich das Geschäft mit der mobilen Kaffeebar nicht anfangen....

    Gruß

    Gerd
     
  2. #2 Holger Schmitz, 27.12.2006
    Holger Schmitz

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    @mcblubb : Ich denke das kann man PM klären, aber wie Du schon bemerkt hast sind die Marktstände weniger rentabel, interessant sind private Events zu denen man gebucht wird.

    Die APE kennen ja einige hier aus dem Board, ich habe selbst schon daran gearbeitet, ist grundsolide und so durchdacht wie ich es von keiner anderen mobilen Bar kenne.

    Hätte ich eine Garage über und mehr Freizeit 8) ...

    Gruß
    Holger
     
  3. #3 mcblubb, 27.12.2006
    mcblubb

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    Nicht das wir uns falsch verstehen - ich habe nicht und will auch nichts gegen das Angebot von Wolfgang sagen.

    Mir ist auf der Internetseite lediglich diese "Rechnung" bzgl. Verdienstmöglichkeit ins Auge gestochen.

    Ich mag mir nicht vorstellen, wie so etwas ausgeht, wenn man sein potentielles Familieneinkommen auf eine solche Annahme stützt. Ich habe im erweiterten Bekanntenkreis eineige Menschen erlebt, die sich mit eher exotischen Geschäftsideen selbständig gemacht haben. In den meisten Fällen standen finanziell erfolgreiche Ehepartner hinter diesen Personen. Auch hier wurden "Business Pläne" im Stile dieser Internetseite gemacht, die sich dann als zu optimistisch bzw. unausgegoren herausgestellt haben.

    Darauf will ich in diesem Zusammenhang hinweisen. Es kommen ja immer wieder Leute auf die Idee eine mobile Kaffeebar zu betreiben.

    Gruß

    Gerd
     
  4. #4 Barista, 27.12.2006
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    Ich denke auch, dass das ganze nur sehr schwer wirtschaftlich zu betreiben ist.
    Als Hauptberuf (und damit auch Haupteinkommen) wird das wohl kaum genügend sein.
    Wie Gerd bereits gesagt hat, werden die meisten Interessenten wohl noch einen Hauptverdiener in der Familie haben.
    Selbstz wenn so eine Bar optimal läuft, sind die Gewinnmöglichkeiten wohl sehr begrenzt.
    Ich befürchte daher, dass diese mobilen Bars - so schön ich die Idee an sich finde - langfristig wohl eher wieder verschwinden werden.

    Ich habe auf unserem Wochenmarkt auch schon des öfteren die Besitzerin eines solchen Mobils beobachtet. Die tatsächliche Arbeit an diesem Mobil ist auch nicht ganz so romantisch, wie es auf den ersten Blick erscheint. Mangels Spülmaschine stapeln sich die gebrauchten Tassen und Teller auf und neben dem Mobil, am Mobil selbst ist wenig Platz für die Kunden, d.h. es stehen immer welche um die Maschine rum und hindern bei der Arbeit, im Winter ist es saukalt und Kundschaft ist nur sehr begrenzt da, etc. etc..
    Bei aller Leidenschaft für Kaffee wollte ich das auch im reinen Nebenerwerb nicht machen.
     
  5. #5 koffeinschock, 27.12.2006
    koffeinschock

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    da man für den betrieb eh ein bisschen mehr power braucht, wären eine mini-tassenspülmaschine und wohl ein heizlüfter/ventilator eine passende ergänzung. ich denke auch, daß man damit als tagesgeschäft nur irgendwie über die runden kommt, aber wohl publicity für irgendwelche veranstaltungen (events? *gg* eigentlich hasse ich anglizismen...) macht, wo man dann wohl ein bisschen geld verdienen kann...
    vielleicht dann doch lieber schneeballsystem? (genug leute finden, die so ein teil für einen fahren, im sinne von franchise...)


    edit: eins noch: in so einem teil müsste man meiner meinung nach, einfach drin stehen können und die leute daraus bedienen - so hat man die kundschaft aus den füßen und der heizlüfter macht halbwegs sinn. klar, daß in einer ape kein platz dafür ist...
     
  6. #6 meister eder, 27.12.2006
    meister eder

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    für ein ganz ähnliches gefährt habe ich mal eine art barrikade gesehen, hinter der sich der barista vor den anstürmenden massen verstecken kann. war glaube ich so eine theke zum anbauen.

    gruß, max
     
  7. #7 CaffeeOrange, 27.12.2006
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    @meister eder
    Ich hatte k�rzlich auch das Vergn�gen so ein Gef�hrt zu sehen. War von der Espresso-Ambulanz auf der Import-Messe in Berlin. Die haben einfach einen Tresen davor aufgestellt und so war das kein Problem. Alles war im innern Untergebracht, so dass eh niemand frieren mu�te.

    Meine Erfahrungen insgesamt, was Barista-T�tigkeiten in der K�lte angeht: Man friert sich einfach die Pfoten ab! Am ersten Advent war ich auf einem Weihnachtsmarkt pr�sent. Mit ca. 250 Bez�gen war der Zuspruch sehr gut. Zumal der Weihnachtsmarkt nach meiner Sch�tzung wohl kaum mehr Besucher hatte :lol: Nach ca 6 Std sehen die H�nde aus, wie nach einem Tag auf dem Bau :lol: - Andererseits wollen die Leute was warmes, da es kalt ist .... im Sommer hingegen umgekehrt.
    Da sind gebuchte Veranstaltungen; sprich Catering-Eins�tze, angenehmer...

    Sch�ne Gr��e
     
  8. w.haas

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    Manche Dinge scheinen aus der Ferne betrachtet immer etwas anders.
    Es liegt im geschriebenen viel wahres, aber manche Dinge muss man glaube ich selber erst erfahren haben um Sie beurteilen zu können.
    Ja, dieses Geschäft ist schwierig und hart. Im Winter ist es kalt, im Sommer ist es heiß, wenn es regnet ist es nass. Es ist auch kein Geschäft um die Einkünfte mit denen eines Josef Ackermanns zu vergleichen.
    Ich habe dieses Konzept im Jahr 2000 begonnen. Damals wollte ich einfach mal wissen ob ich was auf die Beine gestellt bekomme. Dabei wurden die gesammelten Erfahrungen und neuen Ideen immer wieder umgesetzt, damit das Konzept verbessert. Die Berechnungen auf der Internetseite beruhen auf meinen Einkünften mit dem Fahrzeug und sind eigentlich Schätzungen, da ich das Konzept nicht an 230 Tagen im Jahr betrieben habe.
    Sicherlich ist ein Marktumsatz von ca. 230,- Euro für 6 Stunden Arbeit nicht die Welt. Aber ein Mix aus Marktgeschäft und Veranstaltungen (800-1000/Tag) ist zumindest besser als von Harz 4 leben zu müssen.
    Der jetzige Wagen ist wirklich ausgereift. Es gibt genügend Platz für Kunden (haben alle anderen Konzepte nicht). Es gibt eine Vollüberdachung (haben andere auch nicht) Es gibt eine vernünftige Arbeitshöhe und Fläche und es gibt eine Doppelspüle im Arbeitsbereich (gibt es bei anderen auch nicht). Letztendlich die konsequente Umsetzung der Erfahrungen der letzten 6 Jahre.
    Ein Fahrzeug wurde nach Cottbus verkauft. Die Dame arbeitet erfolgreich und bestreitet sowohl die Finanzierung des Fahrzeugs als auch Ihren Lebensunterhalt damit. Dabei hat sie natürlich auch von meinen Erfahrungen profitiert.
    Sicherlich ist ein solches Geschäft nicht einfach. Aber was ist schon im Leben einfach. Wenn nicht andere Dinge dazwischen gekommen wären, würde ich das Ganze auch weiterhin betreiben. Beim Abschied vom Markt am 23.12 gab es sowohl bei den Marktbeschickern als auch bei den Stammkunden viel Emotionen. Das hat eigentlich gut getan, weil man gemerkt hat dass man auch was anderes gegeben hat. Es war eine schöne Zeit und für uns ist immer der Jahresurlaub dabei „rausgesprungen“. Das hat mir gereicht. Mir ging es eigentlich um den Kaffee, sicherlich zum leben zu wenig…..
     
  9. #9 mcblubb, 28.12.2006
    mcblubb

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    Ich melde mich hier nochmal zu Wort.

    Manche Dinge muss man selbst erfahren - manche nicht. Ob man 25.000€ investieren muss um dann am Ende seinen Jahresurlaub zu finanzieren ist eine Erfahrung, die man nur machen sollte, wenn man 25.000€ (übrig) hat. Und einiges an Freizeit.

    Man kann die prognostizierten Einkünfte nicht mit denen von Herrn Ackermann nicht vergleichen, man kann sie noch nicht einmal mit den Einkünften eines Hilfsarbeiters in einem Chemieunternehmen vergleichen. Im ersten Jahr und ohne jegliche Qualifikation.
    Ich glaube Dir, dass es eine schöne zeit war und viel Spass gemacht hat. Mir macht es auch Spass einmal im Jahr für eine Woche LKW zu fahren.

    Es ist auch sicherlich eine andere Sache, ob ich so ein Equipment für 25.000€ beschaffe oder für knapp den halben Preis.

    Ich möchte nur die Leute warnen, die sich so eine "Existenz" aufbauen wollen. Das funktioniert m.E. nicht.

    Gruß

    Gerd
     
  10. #10 caffè olivier, 28.12.2006
    caffè olivier

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    hm, sicherlich würde ich auch nicht versuchen allein mit der Ape eine Existenz zu gründen.... aber:

    ich habe ein cafe oder eine Rösterei oder, oder, oder...
    finanziere das cafemobil über 3 Jahre = ~400Euro/Monat
    ich stelle einen studenten an die ape, der am wochenmarkt steht, auf veranstaltungen, etc. - Gewinn im Monat 200€ (einfach mal einen Wert angenommen...)

    Bleiben also 200€/Monat an Kosten - an Tagen an denen die Ape nicht im Einsatz ist parke ich sie an hochfrequentierten Kreuzungen, in der Innenstadt, etc. Habe also 30 Tage/Monat einen sehr auffälligen Werbeträger - für 6,66/Tag 8) (wahrscheinlich auch noch absetzbar :wink: )

    Was kostet eine kleine, popelige Anzeige im örtlichen Käseblatt? :lol:

    gruss
    daniel olivier
     
  11. w.haas

    w.haas Mitglied

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  12. #12 mcblubb, 29.12.2006
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    ich habe ein cafe oder eine Rösterei oder, oder, oder...
    finanziere das cafemobil über 3 Jahre = ~400Euro/Monat


    Was ist denn das für eine Finanzierung?Für den oben genannten Preis gehts wohl eher Richtung 500€ - die Banken nehmen hässlicherweise Zinsen

    ich stelle einen studenten an die ape, der am wochenmarkt steht, auf veranstaltungen, etc. - Gewinn im Monat 200€ (einfach mal einen Wert angenommen...)

    Ja - mit solchen Annahmen macht man Marktanalysen....

    Bleiben also 200€/Monat an Kosten - an Tagen an denen die Ape nicht im Einsatz ist parke ich sie an hochfrequentierten Kreuzungen, in der Innenstadt, etc. Habe also 30 Tage/Monat einen sehr auffälligen Werbeträger - für 6,66/Tag 8) (wahrscheinlich auch noch absetzbar :wink: )

    Mach Dir den Spaß und geh mit dieser Betrachtung zur Sparkasse um die Ecke und frag nach einem Kredit für ein solches Vorhaben

    Was kostet eine kleine, popelige Anzeige im örtlichen Käseblatt? :lol:

    Wie schon geschrieben....es kommt auf die Betrachtungsweise an. Warnen kann man schnell. Sollte aber nicht zu vorschnell Dinge verdammen, die man eigentlich nicht so recht einschätzen kann.

    Hier hat keiner was verdammt aber was hier an "Marketingplan" kommt ist, vorsichtig ausgedrückt "unzureichend".

    Wenn man eine Unternehmerische Entschedung trifft müssen üblicherweise 2 Dinge erfüllt sein:

    1.) Man hat als Unternehmer ein "Gehalt" für das man arbeitet und
    2.) Man hat eine Verzinsung des eingestzten Kapitals

    Aber letztlich kann ja jeder machen was er will - wenn er am Ende auch mit seinem eigenen Geld dafür geradesteht. "Basel 2" stellt das ja weitestgehend sicher.

    Nichts für ungut - ich wünsche allen, die mit ordentlichem Espresso durch die Lande ziehen den gröstmöglichen Erfolg - es wäre nur schade, wenn sich jemand mit einer nicht ausreichend durchdachten Geschäftsstrategie ruiniert.

    Gruß

    Gerd
     
  13. #13 Sprungwunder, 29.12.2006
    Sprungwunder

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    :mrgreen:
    Schon lustig wie sich hier alle sorgen. Eigentlich will Wolfgang doch nur ein Fahrzeug mit aussergewöhnlicher Ausstattung verkaufen und hat hier keine Existenz feilgeboten. Ob und was jemand daraus macht und wieviel dieser dafür bereit ist zu zahlen steht für mich auf einem anderen Blatt.
    In Zukunft sollte bei jeder Gastromühle auch diskutiert werden, ob diese aufgrund ihrer überdimensionalen Erscheinung langjährige Ehen und familiäre Existenzen zerrütten könnte. <wolfhaassprachmodus>Ausserdem Verletzungsrisiko bei unsachgemässem Gebrauch und Ding. Quasi Selbstmord. </wolfhaassprachmodus>
     
  14. pefro

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    Die Welt gehört den Mutigen. Aber was interessiert uns in Deutschland schon die Welt.. :roll:

    Gruß
    Peter
     
  15. #15 caffè olivier, 29.12.2006
    caffè olivier

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    Hallo Gerd McBlubb,

    danke dass du mich aufklärst! Habe doch tatsächlich gedacht mein schnell hingeschriebenes posting posting wäre ein ausführlicher businessplan und marktanalyse... :wink:

    wollte dir lediglich mal aufzeigen dass man dieses cafemobil auch aus einem anderen blickwinkel sehen kann....

    gruss
    daniel
     
  16. #16 mcblubb, 29.12.2006
    mcblubb

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    Gerne :wink:

    Ich nehme zugespielte Bälle gerne an.

    Du hast sicher recht, dass man so ein Geschäft auch wirtschaftlich interessant betrieben kann - ich habe es bisher nicht tiefschürfend analysiert und werde es auch nicht tun.

    Ich habe nur ein Statement auf der Herstellerseite aufgegriffen und meine Bedenken zu der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung gemacht.

    Ich entschuldige mich hier schon mal vorsichtshalber bei allen, denen ich evtl. auf die Füße getreten bin!

    Letztlich gehts ja hier um ein gemeinsames Hobby - nämlich Kaffee.

    Zum Thema Unternehmensgründung habe ich noch einen interessanten Report der Fa. Creditreform gefunden - für die, die eine Unternehmung planen sicherlich eine interessante Lektüre....

    http://www.creditreform.de/Deutsch/...30_Insolvenzen_Neugruendungen_Loeschungen.pdf

    Ansonsten guten Rutsch und immer "9 bar Druck auf dem Puck" 8)


    Gruß

    Gerd
     
  17. #17 Kaffeesack, 29.12.2006
    Kaffeesack

    Kaffeesack Mitglied

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  18. ariba

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    caffe mobil

    Hallo,

    zum Preis von ca 13.000€ ist dies sicher kein schlechtes Angebot. Das hiermit kein Vollerwerb möglich ist, muß natürlich berücksichtigt werden.
    Denn so einfach Standmöglichkeiten, auf Wochenmärkten und sonstigen gut laufenden Märkten, zu bekommen ist nicht einfach.
    Habe mich selber auch ein Jahr damit beschäftigt und ein Fahrzeug angefangen auszubauen, aber dann auf Grund verschiedener Faktoren das Projekt wieder aufgegeben.

    Aber die Idee hier ein Nebenerwerb aufzubauen ist so gut wie von Hartz 4 zu leben. Natürlich sollte man die 13.000€ nicht noch finanzieren müssen. Denn dann denke ich ist das Projekt zum scheitern verurteilt.
    Hier ist sicher ein längerer Atem nötig. Man sollte es als Hobby betrachten, von dem man noch ein wenig Geld verdient.

    ariba
     
  19. #19 mcblubb, 30.12.2006
    mcblubb

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    Ja.

    Ich habe 3 solcher Aktionen im Bekanntenkreis durch.

    1 mal Schokoladenladen, 1 mal Café und 1 mal Spedition.

    bei den ersten beiden waren es gelangweilte Hausfrauen, deren Männer bzw. Eltern über ausreichend Mittel verfügen um solche Pläne zu verwirklichen. Alle 3 haben mir Ihre Pläne gezeigt und Ihre "Marketingpläne". Alle 3 Unternehmen haben nach weniger als 1 Jahr den betrieb eingestellt, weil maximal Geld gewechselt wurde. Dumm ist beim "Spediteur", dass er jetz auf 70.000€ Schulden sitzt und jetzt auf unser aller Kosten eine Privatinsolvenz durchzieht...

    Aber eines haben alle gemeinsam: Kritisches Hinterfragen wurde massivst abgewiesen.

    Gruß

    Gerd
     
  20. w.haas

    w.haas Mitglied

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    Erst einmal möchte ich mich vom „Geruch“ befreien; Ich betrüge jemanden mit meinen Zahlen.
    Diese Zahlen sind „vorsichtige“ Schätzungen und Hochrechnungen „meines“ Umsatzes auf eine reguläre Arbeitswoche. Wir haben auch nur Kaffee & Espressogetränke verkauft. Die Zahlen gehen auch von zusätzlichen Verkauf von Snacks aus.
    Da gibt es im Internet andere Berechnungen, in denen mit Suppenküchen ein Umsatz von 150.000,- Euro pro Jahr beziffert wird. So etwas halte ich für sehr bedenklich.
    Was jemand mit so einem Espresso-Mobil verdient, liegt letztlich in seinem eigenen Potential. Er ist Unternehmer und das kommt von „was unternehmen“ und das sollte er dann auch.
    Als Beispiel:
    Bei einem Stundenlohn von 3,05 Euro (ist heute keine Seltenheit mehr) kommt ein Monateinkommen von ca. 492,- Euro Brutto zu Stande. Das macht 5612,- Euro Brutto im Jahr bei 230 Arbeitstagen und 8 Stunden/Tag.
    Selbst beim viel diskutierten Mindestlohn von 7,50 Euro kommt man im Jahr auf 13.800,- Euro Brutto bei 1840 Stunden. Wohlgemerkt für „abhängige Beschäftigung“.
    Wir hatten 2005 an 50 Tagen bei 420 Stunden 11.000 Euro Brutto Umsatz. Natürlich schlagen bei so wenig Einsätzen die Kosten unweit höher zu Buche als bei 230 Tagen. Aber für mich war es nur „Nebenerwerb“. Ich bin Versichert, dass ist sicherlich einfacher.
    Mein erstes (altes) Mobil habe ich an einen Studenten in Bonn verkauft der an drei Wochentagen damit sein Studium finanziert. Er ist hoch zufrieden. Das mobil in Cottbus ernährt eine Frau mit Kind, die vorher in Harz 4 war. Auch Sie ist glücklich mit wenig Einsatz eine eigene Existenz aufgebaut zu haben. Denn das Vorhaben ein Cafe zu eröffnen wurde von der Bank mangels Masse (Basel II) bei einem Invest von ca. 100.000,- Euro belächelnd abgelehnt. Abgesehne davon sind die laufenden Kosten und der eigene Einsatz hier erheblich höher. Das Konzept der mobilen Espressobar fand dagegen sogar die Zustimmung der IHK und damit auch die der Bank.
    Natürlich gibt es immer „schlechte“ Beispiele und auch mich haben vor sechs Jahren alle belächelt als ich an gefangen habe. 2004 wurden in Deutschland 18.274 Insolvenzen beantragt. Wer sich davon abschrecken lässt, es dennoch zu versuchen, sollte weiter abhängig beschäftigt bleiben.
    Da halte ich es lieber wie Peter…die Welt gehört den Mutigen. Aber was interessiert uns in Deutschland schon die Welt..
    8)
     
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