Restauration La Cimbali M15 Leva

Bei der Selene bestehen die Rahmenringe im Original bereits aus zwei Teilen (sind also nicht gebrochen), bei der Cimbali dagegen im Original aus einem Stück. Bei der Cimbali wurde der Kessel nach Montage der Ringe wohl umgebördelt.
Hier ist ein Rahmenhalbring einer anderen Carimali Handhebel zu sehen:

http://www.kaffee-netz.de/threads/verkaufe-diverse-ersatzteile-fuer-carimali-bergem-handhebel.73705/

Wenn ich es richtig auf meinen Fotos der Selene erkenne kann, sitz hier die Schraube jedoch genau auf dem Spalt der beiden Rahmenringe.

Grüße, Ulrich

 

und weiter gehts....

in den letzten Jahren habe ich immer mal wieder Ersatzteile für die M15 mitbestellt. So auch die beiden Kesseldichtungen. Leider wurde diese schon leicht geknickt geliefert. Als ich sie neulich montieren wollte, sind sie dann ganz gebrochen. Bei dem recht hohen Preis hat mich die erneute Bestellung ganz schön geärgert.



Inzwischen ist auch die Hebelgruppe montiert:





Allerdings scheint die Feder, obwohl als passendes Ersatzteil für die M15 bezeichnet, nicht ganz zu passen. Bei gespanntem Hebel liegen die einzelnen Windungen der Feder fast komplett aneinander, entsprechend schwer geht das Betätigen des Hebels. Ich habe noch eine andere, ebenfalls als passend für die M15 beschriebene Feder, welche ich als nächstes testweise einbauen werde. Die Kugellager "Made in Switzerland" habe ich gegen SKF Lager getauscht:



Ebenfalls in Bearbeitung ist das Manometer:



Zum Schluss noch eine Rückansicht:



Grüße, Ulrich

 

Hallo Merijn,

die 4 Brücken für die Kesselringe sind noch beim Feinmechaniker. Es werden ganz einfache längliche Platten aus VA-Stahl. Die Kesselringe sind übrigens nicht pulverbeschichtet. Ich habe sie nur mit einer sehr dünnen Schicht hitzefestem Lack behandelt, damit die Oberfläche gleichmäßiger aber nicht zu sehr "lackiert" aussieht.

Habe gerade deinen Restaurationsbericht auf Koffiepraat.nl gefunden, sehr schöner und informativer Bericht!

Grüße,

Ulrich

 

und weiter geht's....

inzwischen habe ich die Kolben Federn gewechselt. Die Schwergängigkeit lag an der inneren Feder, die bei dem ersten Paar deutlich mehr Windungen hatte. Auch habe ich testweise die seitlichen Gehäusebleche montiert, um zu sehen wie es bezüglich der Fugen aussieht. An den Fugen war das Gestell im Original extra in roter Farbe lackiert, damit die Spaltmaße nicht so sehr auffallen. Im unteren Bereich muss ich evtl. etwas vom Gestell abschleifen damit die Gehäusebleche besser passen.



Hier ist eine Verankerung für die Gehäußebleche zu sehen, diese werden einfach aufgesteckt.



Ansonsten ist inzwischen auch -recht unauffällig- ein Entlüftungsventil verbaut:



Auch die Heizung und der Pressostat ist eingebaut:





Nächster Schritt, vor einem ersten Probelauf, ist die Verkabelung von Schalter, Presso und Heizung.
Ah, nein die Teile zum Überbrücken der geteilten Kesselringe liegen noch beim Mechaniker...

Grüße, Ulrich

 

@turboyeast: einen Hauptschalter hatte nur eine meiner beiden M15.

Zuletzt ging es mit der Verkabelung und Koffein in kalter Form weiter:



Die originale Bakelit Abdeckung der Heizung ist auch noch vorhanden, passend dazu hat der Pressodeckel die Farbe gewechselt:



Das Typenschild ist wieder montiert (die eingestanzte Schrift habe ich etwas mit schwarzer Farbe "gefüllt"). Weiterhin sind hier 2 der 4 zusätzlichen Brücken für die Kesselringe zu sehen:




Ein besonderes Detail sind die Abstandhalter für die seitlichen Gehäußebleche:



Giuseppe im Schaumbad:



Die obere Reling hat nochmal richtig viel Zeit in Anspruch genommen. Das matt eloxierte Aluminium war sehr verkratzt und nicht mehr auszubessern. Zuerst habe ich es mit dem Bandschleifer, dann mit dem Schwingschleifer und schließlich von Hand mit dem Schleifschwamm bearbeitet. Mit seiner "offenen" Materialität bildet es eine gute Ergänzung zu den lackierten Gehäuseteilen.



Morgen kommt der erste Testlauf, bin mal gespannt ob alles dicht ist....

 

Beim gestrigen Testlauf zeigte sich eine undichte Stelle an einer der Schrauben am Gruppenflansch -ich hatte die Dichtung am Gegenhalter im Innern des Kessels vergessen... Also alles Wasser wieder raus, die Maschine schräg gestellt, den Kessel geöffnet, die Gruppe abmontiert, die fehlende Dichtung eingesetzt und alles wieder montiert.



Danach war alles dicht. Puhhh. Bis auf ein paar kleine Ausrichtearbeiten am Gehäuse ist die Maschine nun fertig.
Als nächstes werde ich meine Urania für die neue Wohnung fertigstellen, die M15 wird nicht mit umziehen. Hier noch die letzten Fotos der fertigen Maschine:





Grüße, Ulrich

 

Danke! Zu den Kesselringen, siehe Beitrag 26 auf dieser Seite: