Ich stelle mich dann mal vor

Hallo liebe Kaffeefreunde,
ich bin der Neue hier bei euch im Netz und will mich kurz vorstellen.

Ich wohne in Lünen in Westfalen und habe vor kurzem das halbe Jahrhundert vollgemacht. Dank großzügiger „Spenden“ der Geburtstagsgäste, habe ich jetzt meinen Wunsch nach einer ordentlichen Siebträgermaschine in die Tat umsetzen können. Nach etlichen Monaten voller Überlegungen und dem Konsum einschlägiger Lektüre, sowohl hier im Netzt als auch durch div. Bücher, ist nach etlichen Nespressomaschinen ist jetzt eine Rocket Cellini Evo 2 und eine Mazzer Mini A ins Haus gekommen.

Obwohl der Nespressokaffee soo schlecht nun auch wieder nicht ist, musste nach den jährlichen Italienurlauben und den dortigen Verwöhnungen mit dem exzellenten Barcafe einfach etwas Anständiges her. Da meine Frau und ich absolut italienaffin sind (ein Alfa Spider J steht auch in der Garage), konnte es nur auf eine italienische Siebträgermachine herauslaufen. Den letzten Ausschlag gab dann der Urlaub Anfang September in Rom. Bei fast jeder Gelegenheit sind meine Frau und ich in eine der unzähligen Bars eingekehrt und haben „al banco“ einen „Cafe“ genossen. Und das Ganze meistens für 80 oder 90 Cent.

Vor dem Kauf musste ich mir aber auch noch ernsthaft Gedanken machen, wie ich die Geräte in unserer Küche (Hoheitsgebiet meiner Frau) unterbringen könnte. Zum einen sollte es praktisch sein, zum anderen sollten aber auch die Geräte optisch zur Geltung kommen.

Die erste Idee, die Küchenarbeitsplatte einfach zu verlängern, ließ sich nicht realisieren, denn die Arbeitsplatte war, obwohl erst 2 Jahre alt, nicht mehr lieferbar. Danach reifte die Idee, eine Schiefer- oder Granitplatte auf einem Ständerwerk zu installieren. Das wäre aber zum einen sehr teuer geworden und zum anderen wollte meine Frau keine dunkle Steinplatte in der Küche haben. Also musste eine andere Idee her.
Wie ihr auf dem Foto hoffentlich erkennen könnt, habe ich mir letztlich einen Edelstahlgastrotisch besorgt und darauf erst eine Holzverbundplatte und dann eine rückseitig lackierte Glasplatte gelegt. Die Holzplatte sollte das Ganze nur aus optischen Gründen etwas auflockern.

Also, hier stehen sie nun, die guten Stücke. Ich hoffe, ihr könnt mich in der Wahl meiner Geräte bestärken. Letztlich war die Auswahl das Fazit aus euren Infos hier im Netz und auch der Beratung der Händler vor Ort.
Nachdem ich erst überlegt hatte, beim Onlinehändler zuzuschlagen, habe ich mich doch für den Händler vor Ort entschieden. Die Beratung vor Ort war wirklich erstklassig. Der Inhaber hat sich sehr viel Zeit genommen bei den zwei Terminen und war keinesfalls ungeduldig bzw. hat auf den Kauf gedrängt. Natürlich gab es auch immer wieder einen Espresso zum Genießen.
An der Stelle möchte ich ein dickes Lob an Herrn Cengiz Cavdar von Espresso-Perfetto in Bochum loswerden. Die Zusage, bei Problemen, die hoffentlich noch lange auf sich warten lassen werden, die Geräte zur Reparatur vorbeibringen und auch zügig wieder abholen zu können, war für mich auch ein Grund, beim Händler vor Ort (auch wenn es 40km entfernt ist) zu kaufen. Und auch preislich konnte jeder Onlinehändlerpreis gehalten werden.

Jetzt ist erst mal Üben angesagt. Dazu hat mich meine Frau unterstützt, in dem sie mir zum Geburtstag einen Barista-Kurs geschenkt hat. Der steht nun für nächsten Samstag in Dortmund an. Bis dahin werde ich natürlich schon einiges an Kaffeemehl „verpulvert“ haben. Die ersten Ergebnisse waren noch nicht so überzeugend, aber Gut Ding will Weile haben.

Viele meiner Fragen konnte ich im Vorfeld bereits klären, aber einige Ungeklärte gibt es aber doch noch, vor allen nach den ersten Versuchen.

1. Die oftmals beschriebene Kaffeemenge von ca. 6-7 Gramm reicht bei meinem Kaffee (Cafeista Crema Bar) auf keinen Fall aus. Habe die Menge mit der Digitalwaage abgemessen. Bei 7 Gramm ist aber so wenig Kaffeemehl im Siebträger, dass der Tamper schon fast auf „Grund“ geht. Wenn der Siebträger voll ist, und ich ordentlich tampen kann, sind es bestimmt 12 Gramm. Wenn ich weniger nehme, ist der Kaffeepuck auch sehr nass und matschig.
2. Die Mazzermühle saut bisher ganz schön rum. Zumindest bei diesem Kaffee. Ist das generell so bei dieser Mühle? Können die Trichter von Tidaka Abhilfe schaffen?
3. Ich möchte die Maschine an das Festwassernetz anschließen und habe mir dazu den Schlauch und die Verbinder von John Guest besorgt. Ich lass das Ganze von einem Installateur anschließen (nach zwei Wasserschäden bin ich ein gebranntes Kind) und überprüfen. Meine Fragen dazu: Bleibt bei der Festwassernutzung der Tank in der Maschine? Ich muss ca. 6 Meter Schlauchleitung bis zur Wasserentnahmestelle verlegen. Wenn ich ein paar Tage die Maschine nicht benutzt habe, wie bekomme ich dann das abgestandene Leitungswasser aus dem Schlauch? Durch ein paar Leerbezüge oder durch die Heißwasserentnahme?
4. Bewahrt ihr angebrochenen Kaffee im Kühlschrank auf? Ich habe mir von „fascino Coffee“ einen Tightvac-Behälter gekauft. Packe ich den samt Bohnen in den Kühlschrank oder reicht hier die Abstellkammer?

Jetzt aber genug geschwafelt und wieder ab an die Maschine. Ich hoffe, mich demnächst hier an den Diskussionen beteiligen zu können und vielleicht später auch mal etwas für andere User beitragen zu können.

Bis dahin wünsche ich euch weiter viel Spaß rund um die kleine braune Bohne und sende euch viele Grüße aus Lünen.

P.S. Irgendwie habe ich das Foto nicht hier hinbekommen. Wo ist der Haken?



Hat das jetzt geklappt?

 

Hallo Leute, danke für die schnellen Rückmeldungen.

Habe dann auch schon mitbekommen, dass die Fotos über picr.de geladen werden müssen. Wenn ich demnächst die Haken richtig setze und die Bilder auch noch Seitenrichtig dargestellt werden, ist alles gut.

NiTo: Röstdatum kann ich nicht erkennen, das MHD ist der 29.08.2016

aelex: Das mit dem Anfeuchten der Bohnen versuche ich mal.
Ich denke es reicht, die Bohnen in dieser Tightvac-Dose in der Kammer aufzubewahren. Kühlschrank klemm ich mir.
Das mit dem Wassertausch hört sich logisch an und ist ja auch schnell gemacht. Bei o,7mm Leitungsquerschnitt ist eh nicht all zuviel Wasser in der Leitung.


Vielen Dank für`s Erste

Gruß Peter

 

Vielen Dank für eure positiven Rückmeldungen.

Bin echt stolz auf die Ausstattung. Auch mit dem Tisch bin ich in der Praxis sehr zufrieden.

Wenn das dann mal ordentlich klappt mit der Espressoherstellung, werde ich dann tatsächlich auf kleinere Verpackungseinheiten umstellen.
Im Moment gehen aber doch noch viele Bohnen für das Üben drauf. Die ersten 600g sind schon weg. Leider oder natürlich war nicht jeder Espresso trinkbar.
Aber ich merke schon kleine Fortschritte.

Morgen steht dann der Baristakurs in Dortmund an. Ich bin mal gespannt und werde dann nachberichten.

Viele Grüße ins Kaffeenetz

Peter

 

So, der Barista-Kurs ist absolviert.

Er war, wie schon erwähnt in Dortmund. Durchgeführt hat ihn ein Mitarbeiter von "coffeeAngels". Näheres erfahrt ihr unter www.coffee-angels.net
Angesetzt war der Kurs über 4 Stunden. Da wir aber nur 2 "Kunden" waren, hat das Ganze dann ca. 3 Stunden gedauert.

Zum Ablauf:
Dirk Beyer, der Instruktor, ist zunächst mit theoretischen Inhalten angefangen, also Kaffeesorten, Herkunft, Röstverfahren, Grundlagen der Zubereitung etc.
Dann ging es zum praktischen Teil. Also mahlen, Mahlgrade ausprobieren, Tampen etc. Im Weiteren wurde dann hauptsächlich das Milchaufschäumen und das Kreieren der verschiedensten Kaffee-Milch-Getränke geübt. Hier konnten wir unter seiner kompetenten Anleitung quasi bis zur "Vergasung" üben.
Da wir halt nur zu zweit waren, war der Übanteil doch sehr hoch. Aber genau so sollte es sein.
Die Ausstattung beschränkte sich auf eine Gastromaschine mit 2 Brühgruppen und eine Gastromühle (Mazzer).

Für Fortgeschrittene hätte sich dieser Kurs sicher nicht geeignet, dafür gäbe es halt einen eigenen. Aber für einen Anfänger wie mich war das völlig ok.
Der Kurs hat 82€ gekostet und war meiner Meinung nach sein Geld wert.
Alle anderen Kurse die ich in unserer Nähe (incl. Köln, D'dorf) gegoogelt habe, waren deutlich teurer bei identischem Zeitansatz.
Fazit: Es hat sich gelohnt und ich kann es den Anfängern empfehlen.

Viele Grüße
Peter

 

Habe natürlich zu Hause sofort weitergemacht. Das Aufschäumen der Milch klappt schon sehr gut. Der Schaum ist schön cremig und man könnte damit hervorragend latte art Anfängerbildchen zaubern. Und bei "könnte" liegt genau das Problem. So einfach wie es auch bei youtube aussieht, ist es noch lange nicht. Also weiter üben.

Im Moment widme ich mich aber mehr der Espressozubereitung. Das ist für mich noch lange nicht abgeschlossen.
Den für mich optimalen Espresso habe ich noch nicht hinbekommen. Das erste Kilo Bohnen habe ich weg. Aber ich denke der Kaffee ( Caffeista Crema Bar) war nichts für mich. Zu kräftig, viele Bitternoten. Jetzt habe ich den Nanninicafe in der Mühle. Den kenne ich von früher aus meinem Vollautomaten. Der schmeckt mir schon. Nur muss ich noch die richtige Mahlgradeinstellung und Dosierung finden. Damit tue ich mich noch schwer. Bis das mit der Durchlaufzeit und Espressomenge stimmt, sind wieder etliche Gramm vermahlen. Für mich ist da noch viel Ausschuss dabei.
War das bei euch am Anfang auch so? Aber Aufgeben ist nicht. Dann müssen eben noch einige Gramm (Kilo) dran glauben.
Ich habe auch noch 2 andere 250g Packungen (waren Geschenke) zum probieren da. Einmal Mocambo Gold und Poccino Classico. Bin mir nur nicht sicher, ob das sinnvoll ist, nach und nach andere Sorten durchzuprobieren, wenn man einen Kaffee (Nannini) gefunden hat, der einem grundsätzlich schmeckt.

Was meint ihr?

 

Ich hatte mir am Samstag noch frisch gerösteten (vor 2 Wochen) Kaffee aus der "Röstbar" in Münster mitgenommen. Aber der Kaffee (adeles schwarze Seele) schmeckte gar nicht. Absolute Dominanz der Säuren. Eine andere Sorte, die ich dort im Ausschank probiert habe, schmeckte ähnlich sauer. Deshalb vermute ich, dass es an deren Bohnen oder Röstverfahren liegt.
Ich glaube ich besorge mir noch mal frische Nannini-Bohnen und probiere dann weiter. Denn die Sorte schmeckt mir ganz gut. Wenn ich dann ein gutes, reproduzierbares Ergebnis hinbekomme, soll's erstmal gut sein.

Viele Grüße
Peter