Vibiemme Super PID 2B, La Marzocco GS/3 mit/ohne Paddle ??

Und wie findest Du eigentlich die Controvento, @StefanW ?

Für meine Verhältnisse viel zu groß und teuer, aber schön.

 

Also, ich denke, Sabine hat es sehr schön formuliert. Du solltest nicht nach "vernünftigen" Argumenten suchen. Es ist und bleibt eine rein emotionale Entscheidung und die kann Dir keiner abnehmen.

Bei mir ist das Problem, dass ich einen ganz anderen Geschmack habe als meine Frau und daher es zu nicht lösbaren Problemen kommt. Ich mag robuste, klobige Arbeitsmaschinen mit großen Knöpfen, viel Platz im Inneren usw. Die Chrom-Fassaden finde ich zwar schick, aber nicht wichtig. Die GS3 fand ich in Natura ganz ansprechen und ich finde sie nicht groß. Ganz im Gegenteil, recht handlich und sicher eine Super-Maschine für zuhause. Wenn ich das Geld hätte, käme sie in den Favoritenkreis als Pumpen-Maschine.

Die R58 mag ich nicht, kann es nicht erklären. Ein Freund hat sie gekauft und ich finde sie nicht besonders schön und den Kaffee nicht besser als bei meinen 2-Kreismaschinen (Rancilio S27 und E61 Klon...). Ich denke nicht, dass DB der wesentliche Schritt ist. Saturierte BG und eine gute Pumpe machen vllt. einen Unterschied, aber der Rest überzeugt mich nicht. Die VBM gefällt mir rein optisch besser als die R58. Aber das ist alles nicht wichtig, der Kaffee dieser Maschinen ist gleich gut, die Verarbeitung auf ähnlichen Niveaus und die Bauteile im Wesentlichen auch die gleichen. Rocket baut ja keine Boiler oder PIDs oder .... Die verbauen alle die gleichen Komponenten. Du kannst daher rein nach Geschmack, Haptik und Bauchgefühl gehen.

Grundsätzlich hilft bei mir immer: ich zwinge mich zu einer Entscheidung und frage mich dann, ob ich zufrieden bin. Wenn nicht, war es die falsche Entscheidung. Usw. Am Ende sollte nur noch eine Maschine übrig bleiben, bei der Dir Dein Bauch sagt: JA.

Viel Glück!

Rubi

 

Noch etwas:

ich habe bei mir bemerkt, dass ich umso kritischer und leichter unzufrieden bin, je mehr Geld ich ausgebe. Daher habe ich bisher von sehr teuren Maschinen, die ich nicht mal eben aus der Portokasse bezahlen kann, Abstand genommen. Man weiß sehr gut, dass die Zufriedenheit nicht mit dem teureren Produkt steigt, sondern eher abnimmt.

So, wie wenn man in einem sehr teuren Restaurant essen geht: dann stören einen auf einmal Kleinigkeiten, die einem bislang egal waren, nur weil man so viel Geld bezahlt.

Daher sollte man (meine persönliche Empfehlung) seinen finanziellen Möglichkeiten entsprechend kaufen, zumal alle Maschinen ab einem gewissen Niveau, imstande sind, sehr guten Kaffee zu machen. Sich die nächsten Urlaube zu verkneifen, weil es eine GS3 sein muss, finde ich nicht ratsam. Wenn Du das Geld hast und es völlig egal ist, würde ich eine solche Maschine kaufen...

 

Bei ECM ist bekanntlich alles teurer und manche meinen, dass es das Geld wert wäre.

Die Profitec 700 soll der Controvento ähnlich sein.

 

Ähnlich geht es mir auch, allerdings wird es dann wohl eher eine Slayer.

Nimm Dir am besten jemanden zur Verstärkung mit, falls Du nach Potsdam fährst.....

Das war ein dezenter Hinweis auf meinen letzten Kommentar dort, denn diese Maschinen sind zumindest teilweise ziemlich schlecht verarbeitet, wie man in dem Video auf der letzten Seite sieht.

Hier wurde mal versucht, die Vetrano und die R58 zu vergleichen.

 

Hi,
die GS/3 ist schön, mir gefällt die Linea jedoch viel besser. Vielleicht ist sie auch eine Option?!
Ich bin auch ein Upgradeditis geplagter, aber bei der linea kann ich mir nur schwer eine Trennung vorstellen. Temporäre Heilung sozusagen...
LG blu

 

Wie lange hast Du sie denn schon?

 

Hi,
erst hatte ich eine zweigruppige Linea (Restaurationsthread siehe Signatur), die beim Umzug vor zwei Jahren einer GS/3 weichen musste. Mit der wurde ich nicht so warm, war aber auch ein frühes Modell und heute sind einige Kinderkrankheiten beseitigt.
Dann hatte ich das Glück nach jahrelanger Suche eine gebrauchte, eingruppige Linea zu ergattern und die GS/3 musste weichen. Das war kein Schnäppchen, aber ich habe es nie bereut
Es juckt mich immer mal wieder bei manchem Gebrauchtangebot, aber ich bin ohnehin gerade "pleite" ;-)
LG blu

 

Ja, manchmal ist es sogar gut, nicht so viel Geld zur Verfügung zu haben...

 

Hi,
in Kürze meine (!) Eindrücke:
GS/3:
+ intelligentere Elektronik (z.B. Rückspülautomatik, ...)
+ Maße (gut transportierbar, wenn auch schwer), wobei die Linea nicht so viel größer oder gar schwerer ist.
+ Tank / FW Umbauflexibilität (ich betreibe aber die Linea btw auch nicht am FW)
- Abtropfblech (verdient diesen Namen nicht, eher Pfützenblech)
- Entnahme des Abwasserbehälters nur mit großem Kraftaufwand (sollte heute behoben sein)
- "Profi-Bohrlöcher" im Chassis (die Bohlöcher wurden händisch erweitert, damit der Abwasserbehälter/Tank "einfacher" zu fixieren sind; ist behoben)
- Aufgrund des fehlenden Balkons sieht die Maschine imo (wie die Synesso, ...) immer dreckig aus. Putzorgien sind nötig.
- Möchtest du die Pumpe ausbauen und aus der Maschine heraus verlegen musst du einen Kessel ausbauen.
- paddle-Version: regelmäßige Wartung nötig (ist aber nicht wirklich ein Negativpunkt)

Pro Linea:
+ Designklassiker, wird schon seid Ewigkeiten mehr oder weniger ähnlich hergestellt.
+ genug Platz zum Basteln im Inneren vorhanden
+ simple Elektronik (für mich ein Vorteil, einen Shottimer, ... kann ich selbst dranbauen)
+ hoher Widerverkaufswert (insbesondere für eingruppige Maschinen)
- eingruppige Maschine: Elektronik "im" Bedienfeld integriert, d.h. dieses kann afaik nicht einfach gegen ein Tastenfeld mit Shottimer (ca. 100 € (?) für die zweigruppige) getauscht werden.
- alte Lineas haben noch die angeschraubten Schwanenhälse, die nicht Piero-Cap-kompatibel sind. Bei den neueren wie meiner ist es kein Problem.

Bevor ein falscher Eindruck entsteht: Wäre mir nach jahrelanger Suche nicht eine eingruppige Linea zugelaufen hätte ich die GS/3 behalten, das ist auch ein tolle Maschine. Im direkten Vergleich bevorzuge ich definitiv die Linea - um das zu erkennen musste ich aber mit beiden Maschinen "arbeiten" und bei jemand anderem sieht die Entscheidung vielleicht anders aus.

Die Aufheizzeit, ... ist PI*Daumen gleich, die Kesselvolumina sind ja gleih [die Linea gibt es auch mit größeren Dampfkesseln, für einen Privathaushalt empfehle ich den kleinen und bei mir ist er ohnehin abschaltbar!]

Die Vorheizzeit ist bei mir nicht relevant, mind. 30' gebe ich ihr. Im Notfall geht es sicher schneller als mit anderen Maschinen, da die Gruppe saturiert ist. Wenn du dann bottomless benutzt brauchst du den Siebträger nicht vorwärmen...

Viel Spaß und Erfolg bei der Qual der Wahl ;-)
lg blu

 

@StefanW : Fast die gleichen ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber in bestimmten für mich relevanten Dingen schon. Afaik sind die Kesselgrößen bei der GS/3 fix (ich kenne mich da aber nicht wirklich aus, Boardie @norschtein ist bez allen LM sehr fit), während man bei der Linea halt auch größere unterbringen kann. Ich habe beide nicht gewogen, aber viel schenken sie sich gefühlt nicht. Die Pumpe ist bei der Linea afaik außerhalb des Gehäuses untergebracht (bei meiner zweigruppigen war sie aber im Gehäuse eingebaut).

Ach ja: Bei der GS/3 kannst du dem Teewasser Kaltwasser beimischen, das brauche ich nicht. Ebenso wird bei der GS/3 das Brühwasser im Dampfkessel vorgewärmt. Brauche ich bei meinem Durchsatz auch nicht. Je nach Anwender kann es jedoch relevant sein.

Es hilft nur eines: bei dieser Investitionssumme live ausprobieren oder zumindest angucken - das ist in B ja zum Glück kein Problem

LG blu

 

@StefanW : die Details haben HH_696 und blu schon genannt. Darüber hinaus gibt es noch Kleinigkeiten wie zB. die Firmware, die alles mögliches einstellen lässt, von Temperaturen für beide Boiler, Preinfusionwerte pro Taste, automatische Ein- bzw. Ausschaltzeiten, Kaffeebezugsdauer, Indikatoren für die Steuerung der SSRs für die zwei Boiler, oder auch die standardmässigen Edelstahl Siebe im neuen Design, mit einer Lippe, die das tappen auf der Matte unterstützt und mit dem Auslass mit Bajonettverschluss (Waschmaschinen tauglich), oder auch den massiven Voll_Metall Doppel-Tamper.
Darüber hinaus, das innere Design (Brühkopf ist ein Teil des Boilers, eine Verlängerung dessen, um es so zu sagen) sichern eine Temperaturstabilität, die absolute Referenz ist. (zu diesem Punkt: nicht umsonst die harte Konkurrenz Slayer / KvdW originalen Zocco Komponenten nutzen).
Rainer (@e=mr) hat's gemessen: der Temperaturunterschied Boiler-Blühkopf der GS/3 ist praktisch null ...
ABER, die GS/3 kostet wie zwei VBMs DB PID - ob dies jemanden Wert ist soll jeder für sich entscheiden...
Have fun!
Vlad

 

Nabend !

Verfolge gespannt Deinen Thread.
Ich finde es vor Allem interessant, dass Du unter den E61-Dualboilern die Vibiemme ausgewählt hast.
Der Hersteller ist sicher bekannt und etabliert, mich konnten die Maschinen aber weder von ihrer Form und Anordnung, noch von ihrer Verarbeitung her überzeugen.
Gibt es einen Grund, warum Rocket R58, Profitec Pro 700, Quickmill Vetrano 2B (obwohl auch die meiner Ansicht nach nicht die Qualität hat) und ggf. Andere nicht in Frage kamen?
Die ECM Controvento gibt's ja auch noch - obwohl die mir optisch nicht gefallen würd und sie wohl auch nochmals über dem Preis der GS/3 liegen würd.
Weiter alles Gute für Deine Wahl!

Martin