Rohbohnen im Backofen/Topf rösten

Um jetzt weitere Verwirrungen entgegen zuwirken habe ich den Threadtitel angepasst.

Guatemala Lampocoy Spätlese


Als Doppio in der Tasse


Uiuiui war der sauer. Ganz offensichtlich war der Guatemala zu hell geröstet. Auch mit Zucker kam die Säure durch. Den Tipp diese Bohne dunkler habe ich erst später wiederentdeckt. Nur gut das ich nur kleine Mengen röste. Zudem habe ich die Bohnen im Metallsieb auskühlen lassen. Die Häutchen habe ich nicht gleich abgepustet. Sie sind nach dem erkalten nicht mehr abgegangen. Klar. Sie hatten sich zusammengezogen. Die Tonlage der Mühle beim mahlen hatte sich auch verändert. Das war ein richtiges Kreischkonzert. Hoch und schrill.
Geröstet hatte ich 10 min. bei 200°C.
Liebe Grüße Gutemine

 

Hallo @dolce vita
Nein ich denke da war ich noch ein bis zwei Minuten von entfernt. Ab welcher Minute kann ich denn den 2. Crack erwarten? Ich röste eher auf Sicht. Was aber nicht unbedingt passt. Der erste Crack war so ab der achten Minute zu hören.

Liebe Grüße Gutemine

 

Nach sauer kam fast verbrannt. Ojeh. Geröstet hatte ich bei ca. 210°C. Zeit war schon bei guten 14 Min.. Rauchentwicklung war sehr heftig und die Bohnen glänzten ölig. Geschmacklich schon leicht verbrannt mit Schokogeschmack. Mit Milch und Zucker und auch nur mit Zucker geht es aber.

Heutige Röstung war wieder bei 200°C und diesmal 12 min. . Rauchentwicklung war deutlich weniger (ich brauchte diesmal keine Nebelscheinwerfer). Von der Farbe könnte es French oder Dark French sein. Es waren weniger Öltröpfchen vorhanden als bei der letzten Röstung. Vielleicht schaffe ich es noch ein Foto einzustellen. Ich bin gespannt auf den Geschmack.

Liebe Grüße Gutemine

 

Zwischenzeitlich bin ich mit meiner Rösterei vorangeschritten. Nun ja. Die Ergebnisse waren nicht der Brüller. Den Guatemala habe ich nicht zufriedenstellend hinbekommen. Und auch der nachfolgende Indian Cherry war als alleinige Röstung nicht mein Ding. Ich fing an den Santos mit beizumischen. Als Erstversuch entschied ich mich, entgegen aller gelesenen Ratschläge, beide Bohnen zusammen zu rösten. Tja es ging nach hinten los. Während der Cherry bei Minute 11 fast zu dunkel wurde war der Santos fast noch zu hell. Rösttemperatur 200°C. Das Trinkergebnis war nicht ok. Mischung war 1:1. Danach habe ich die Bohnen getrennt geröstet. Santos 70g und Cherry 50g. Ergebnis in der Tasse --> der Santos kam einen Tick besser durch.
Heute war Panikröstung. 60g Cherry bei 200°C und 10 min. von der Farbe her könnte es schon Dark French sein. Gleich danach kam der Santos in den Ofen. Es waren 120g. Die Temperatur hatte ich etwas über die 200°C Marke gedreht. So ca. 210°C werden es gewesen sein. Jedenfalls gab der Ofen nach 9 min. ordentlich Rauchzeichen von sich. Die Qualmwolke nach Türöffnung war ganz ordentlich und die Bohnen haben lustig vor sich hin geknackt. Jetzt habe ich eine Röstmischung mit mehreren Farben vorliegen. Einige wenige Bohnen stehen noch am Anfang des Prozesses. Sie sind noch sehr hell und nur ganz leicht gebräunt. Dann sind die Farben City Roast und Full City zu erkennen.
Light French ist auch schon vorhanden. Mit der Farbbestimmung habe ich mich noch ziemlich schwergetan. Zumal die verschiedenen Farben ja erst mit der Röstdauer eintreten. Und hier habe ich sie bei nur zwei Zeiten. Irgendwo ist da doch ein Wurm drin. Vielleicht sollte ich doch mal die Popcornmethode einsetzen? Jedenfalls komme ich gerade auf keinen grünen Zweig.

Liebe Grüße Gutemine

 

Entgegen meinen Befürchtungen schmeckt die Kunterbuntmischung gut. Der Nussgeschmack ist sehr dominant. Schoko nicht wahrnehmbar. Als Doppio kann ich ihn auch ohne Zucker trinken. Die Crema hat einen wunderschönen Braunton, ebenso wie das Mahlgut im Siebträger. Als Americano mit Zucker ein wunderbarer Kaffee zum Frühstück.
Ich probiere mal eine Wiederholung, werde aber den Santos auf 2x60g aufteilen. Dann ist die Rauchentwicklung sicher nicht so stark.

Liebe Grüße Gutemine

 

Hallo @Herbert_T ,
Erfahrung habe ich damit keine. Aber warum sollte es nicht funktionieren? Vom Prinzip her ist das doch wie ein Trommelröster. Und wenn du Umluft hast, kann könnte das Ergebnis noch gleichmässiger sein als bei mir. Wichtig scheint mir zu sein das die Bohnen immer gut durchmischt werden beim drehen. Lamellen im Trommelinneren sind da von Vorteil.

Hier sind nochmal ein paar Bilder von gestern.

Mein Versuch die Panikröstung von vorgestern farblich zu sortieren.

So sieht sie im Siebträger aus. Mahlgrad 3.



Der Bezug sollte eigentlich ein Doppio sein.

Blick von oben auf die Crema.

Heute morgen waren auch die Schokonoten wahrnehmbar. Das hatte zur Folge das ich heute schon 2 Americano und 1 Cappucino hatte. Ich beziehe meine Espressi immer als Doppio. Macht 6 einfache Espressi. Hui hat sich mein Kreislauf gefreut.

Liebe Grüße Gutemine

 

Hallo @Zockerherz,
auf dem Bild das ist ein Shotglas. Schau mal.http://www.amazon.de/Concept-Art-xs...=UTF8&qid=1421692740&sr=1-1&keywords=shotglas

Das zusammenrösten zweier Sorten kann ich nicht empfehlen. Ich habe es auch gemacht. Während der Santos noch etwas gekonnt hätte, war der Indian Cherry fast verbrannt. Dabei war es nur eine Zeitdifferenz von 1-2 Minuten die über Gedeih und Verderb der einen und anderen Bohne entschied.
Bei der Pfannenröstung ist es wichtig gut zu rühren. Ich habe es vorhin im Topf versucht und prompt die Bohnen verbrannt, weil ich gleich mit der stärksten Herdstufe begonnen und nicht genug gerührt habe. Du hast auch gleich die Rauchentwicklung von der Pfanne, wenn der Bräunungsprozess beginnt. Bei der Backofenröstung sollte die Tür nur mal kurz geöffnet werden. Beim herausnehmen der fertigen Bohnen kann es dann heftig qualmen. So 60g bis 120g waren bei mir vom Rauch her noch ganz ok. Ich habe allerdings kein Umluftofen.

Liebe Grüße Gutemine

 

Guten Morgen @Arni,
ja ich weiss auch wie Röstungen vom Profiröster schmecken. Ich hatte auch da schon gute und schlechte Röstungen von verschiedenen Röstern. Das war auch der Grund es selbst mal zu probieren. Ich kann im Backofen aber immer nur Minichargen bearbeiten. Bei 120g ist Schluss. Dann wird es mit der Qualmerei zu stark. Das sieht immer aus als würde die Küche abbrennen. Aber vom Prinzip her ist es ähnlich.
Manche Eigenröstungen waren extrem lecker andere habe ich mir reingewürgt, weil sie so grauslich waren. Ich habe aber meinem Bekannten ganz am Anfang was von den ersten Selbstgerösteten gegeben. Er fand sie lecker. Und er kennt auch die Bohnen des Keinrösters bei dem es zuletzt garnicht mehr geschmeckt hat. Aber ich werde bei der nächsten Bestellung mal die fertig gerösteten Bohnen mitbestellen um zu sehen wo ich mit meiner Röstung stehe. Ich habe mich jetzt auf drei Sorten festgelegt mit denen ich erstmal arbeite. Und die Röstung im Topf möchte ich auch vertiefen.
Ich kann dir ja mal etwas zuschicken wenn du magst. Denn ich gehe davon aus das dein Geschmacksempfinden feiner ist als meines. Du bist ja sicher schon länger in der Espressowelt unterwegs als ich.

Schöne Grüße Gutemine

 

Das habe ich heute mal gemacht.
120g Santos und 60g Indian Cherry im Topf gerührt mit Schneebesen. Die Durchmischung mit dem Schneebesen fand ich schonmal besser als mit dem Löffel. So hatte ich es ja auch schon mal probiert.
Bilder fotografiert mit Smartphone sind alle vom Santos.

Das war noch am Anfang. Geröstet habe ich auf einem Ceranfeldherd auf der Stufe 2. Die gesamte Röstdauer betrug auf Stufe 2 ca. 18 Minuten.

Hoffentlich kann man den Übergang ins leicht bräunliche erkennen.

Der Schluss.

Und so sieht es auf Küchenpapier aus. Verkostung erfolgt morgen.

Gespannte Grüße Gutemine

 

Ooohh. Ich habe mal wieder nicht richtig gelesen.
Beim Rösten habe ich mich an diese Anleitung hier gehalten:http://www.diekaffeestube.com/Kaffee-Selber-Roesten.html
Mein Backblech ist ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Ich habe es mal mit Akopads malträtiert, weil mir darauf etwas festgebrannt war. Deswegen arbeite ich auch eher wieder mit Backpapier.

Grüße Gutemine

 

Also. Die Topfröstung vom Donnertag ist ja nicht der wahre Jakob. Der Espresso ist sauer geworden und schmeckt gar nicht. Mir fiel in der Tat der Vergleich zu J. Krönung ein. Äh ja das kann ich also auch.
Die Röstfehler hier zu geringe Temperatur und zu lange Röstdauer. Schliesslich sind an einigen Bohnen schon Brandspuren zu sehen. Sicher habe ich auch zu ungleichmässig gerührt. Mal schneller mal langsamer.
Aber das Topfrösten ist für die Sinne interessant. Die im Röstfarbenthread erwähnten Gerüche kann ich bei meinem Ofen nicht so intensiv wahrnehmen. Abgesehen vom Qualm zum Schluss.
Ich hoffe darauf das die nächsten Versuche im Topf besser gelingen.

Grüße Gutemine