Filterröstungen mit dem Quest M3

Diskutiere Filterröstungen mit dem Quest M3 im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; Hallo ich wollte die Angaben der Temp ändern, leider ohne Erfolg. Kannst du mir da vielleicht weiterhelfen? Zudem wüsste ich noch gerne wie man...

  1. #21 noir et blanc, 25.02.2015
    noir et blanc

    noir et blanc Mitglied

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    Hallo
    ich wollte die Angaben der Temp ändern, leider ohne Erfolg. Kannst du mir da vielleicht weiterhelfen? Zudem wüsste ich noch gerne wie man das einstellen kann das oben die Begriffe wie tostig etc stehen. Das habe ich auch noch nicht geschafft. Das Röstprofil habe ich jetzt mal per PDF eingestellt.
    Ja, die Lüfterstellung habe ich gleich belassen auf 4.5 was etwa den 50% entspricht. Der 1. Crack war vollkommen vorbei, Der Einbrand betrug 14.9%. Kurz vor Ende habe ich den Lüfter für ca. 10s auf max gestellt um den Chaff voll auszublasen.

    Unheimlich cool finde ich auch der Geschmack der sich bei der Bohnenentnahme entwickelt vor dem eigentlichen Crack. Dann schmeckt der schon richtig fruchtig. Einfach unglaublicher Kaffee. Von dem muss ich glaube ich noch mehr haben.
    [​IMG]


    Grüsse Euch
     
  2. drom

    drom Mitglied

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    Hallo Noir et blanc!
    Unter Röstung>Temperatur>Celsius Modus. Dann zeigt das Celsius an.
    Die Kommentare kannst Du einschalten über das Menu Konfigurtion>Statistiken. Und dann Bewertung auswählen.

    Grüße
     
  3. #23 egodoc, 27.02.2015
    Zuletzt bearbeitet: 27.02.2015
    egodoc

    egodoc Mitglied

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    Also das ist unabhängig vom Quest ein interessanter Beitrag zum Rösten an sich.
    Schön, dass ARTISAN-Profile eingestellt wurden, aber, ich habe festgestellt,
    dass es gar nicht so leicht ist, diese zu deuten und daraus zu lernen.
    Ich möchte mich gerne auf das Profil von Cafesolo beziehen, weil er so zufrieden mit seinem Ergebnis war.
    Diese YIRGA -Röstung scheint ein Gegenteil von dem zu sein, was als Vorlage unterlegt ist, obwohl beide Röstungen die Trocknung bei ca.6 min erreichen.
    Der Vorlagen-Kaffee jedoch erreicht 150° BT mit sinkender MET= Energie zurück , der andere mit stark steigender = Energie hinauf.
    Die Erklärung ergibt sich aus der Fülltemperatur - Der Vorlagen Kaffee wurde bei BT/MET 200/230 gefüllt, der aktuelle bei BT/MET 135/160°C, also sehr niedrig!
    Daraus ergibt sich die intelligente Frage, was diese Unterschiede bewirken,
    und warum das so gemacht wurde.
    Trocknet der heißer gefüllte Kaffee zu sehr aus, sodass ihm dann in der Endphase das Wasser für die Aromenentwicklung fehlt?
    Was ist der sensorische Unterschied, den diese konträren Strategien bewirken?
    Die aktuelle Röstung erreicht jedenfalls bei ca 6 Min. schon das Maximum der MET.
    Interessieren würde mich, ob diese 270°C gewollt waren, oder ob das das Maximum des Quest ist. Ca. 4 min bleibt die MET auf diesem Niveau, um bei Beginn von C1 rasch reduziert zu werden. Der Kaffee bekommt also ordentlich Energie ab, was beim Vorlagenkaffe nicht so gut möglich ist, da hier die MET nachhinkt und die ominösen 270°C erst mit Beginn des C1 erreicht werden und dann aus den bekannten Gründen reduziert werden muss. Daher dauert die Vorlagenröstung, bei ungefähr gleicher Endtemperatur, auch um mehr als 3 min länger.
    Die extrem kurze Entwicklungszeit der aktuellen Röstung (nur 10%!) lässt lebhafte Säuren vermuten. Ob da auch die chlorogenen noch im Spiel sind?
    Da es in dieser kurzen Endzeit kaum zu Karamelisierungen kommen kann,
    ergibt sich andrerseits die Vermutung auf viel primäre Süße.
    Die vergleichsweise lange Entwicklung des Vorlagenkaffees, auf fast gleichbleibendem Niveau von 204°C, lässt einen eher gebackenen und aromaverlustigen Verlauf vermuten.

    3 Fragen ergeben sich für mich unter der Annahme, dass man einen frischen, fruchtigen
    äthiopischen Kaffee rösten will.

    1 .Welche Fülltemperatur ist ideal? Sollte sie jedenfalls so gewählt werden,
    dass man Gas geben und nicht zurücknehmen muss?
    2. Wann soll die maximale MET erreicht werden und wie hoch darf sie sein,
    ohne die Bohnen anzubrennen? 270°C und wo am besten gemessen?
    3. Wie lange bzw. wie kurz soll die Zeit von C1 bis Ende sein?
     
  4. #24 cafesolo, 28.02.2015
    cafesolo

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    Hallo egodoc,

    die Profilvorlage war nicht wirklich so ausgesucht, sondern ich hatte keine Lust sie von der vorherigen Röstung zu ändern. Als Profilvorlage diente ein 120gr. Röstung mit dem Guatemala APAECCE 2014 von Pingo (Quijote). Der Guatemala war die erste Röstung des Tages, wobei der Röster 45min. auf 3,3A vorgeheizt war u. die 200°C auf Grund der langen Aufheizzeit konstant gehalten werden konnten. Der Yirgacheffe war die 5.te u. letzte Röstung. Der Yirga istt mit 141,6°C BT / ca. 170°C MET ins Rennen gegangen. Du fragst warum der Yirga so niedrig reingegangen ist. Die vorherigen Röstversuche mit dem Yirga waren nicht so zufriedenstellend. Es fehlte meist die Fruchtigkeit u. Süße. Diesmal wollte ich mehr aus Verzweiflung ganz niedrig anfangen um einen recht steilen Kurvenverlauf zu Beginn der Röstung zu bekommen und trotzdem erst um die 6min. den Kaffee trocken zu haben. Das ist bei solch kleinen Röstmengen eher schwierig. Größere Mengen lassen sich einfacher rösten. Außerdem wollte ich diesmal den Kaffee mitten im Crack beenden da dieser mir bei den vorhergehenden Röstungen trotz Abbruch kurz nach Ende 1.Crack noch zu dunkel war. Deine Frage: "Trocknet der heißer gefüllte Kaffee zu sehr aus, sodass ihm dann in der Endphase das Wasser für die Aromenentwicklung fehlt?" zielt genau in meine Versuchsrichtungen. Die Unterschiedlichen Versuche mit geringen u. großen Kaffeemengen, wenig bis keine oder viel Luft bis zum Trockenpunkt usw. bringen mehr oder minder Unterschiedliche Kaffee's hervor. Ich hatte lange von der geringen Lüftungseinstellung bis zum Trockenpunkt Abstand genommen, da mir meine ersten Röstversuche mit dem Quest nicht gefallen haben und erst besser wurden als ich die Lüftung bis zum Trockenpunkt auf ca. 50% gestellt hatte. Daraus hatte ich dann den Schluß gezogen, dass die werkseitige Veränderung der Lüfterstellung (Läuft auf 0 bereits mit ca. 50%) beim den neueren Quests ab 2013 bewußt so gewählt wurde. Dies deckte sich gut mit meinen Versuchen. Jetzt sehe ich es wieder anders, da die letzten Röstungen alle mit 10% Lüftung bis zum Trockenpunkt gelaufen sind. Deine Frage ob die 270°C MET so gewollt waren, beantworte ich mit jaein. Wenn sie höher gegangen wäre, hätte ich durch eine Erhöhung der Lüftung gegen gesteuert. Die 270°C MET sind nicht das Ende der Fahnenstange beim Quest. Das geht noch höher. Über 300°C auf jeden Fall. Ziel beim Yirga war es auch Rösterfahrung von Scott Rao einfließen zu lassen. Nämlich dem Kaffee in der ersten Phase ein großes Delta T mitzugeben um einen gut entwickelten Kaffee zu bekommen, der zum Ende der Röstung hin nicht mehr stark geheizt werden muss. Ich verlinke mal den kurzen Einblick ins Buch http://www.scottrao.com/Coffee-Roasters-Companion.pdf . Hier dann die Seite 43 lesen! Deine 3 Fragen am Schluß kann ich dir gar nicht genau beantworten, da sie wahrscheinlich ???? Rösterabhängig sind. Genau dieses erhoffe ich mir immer wieder durch den Austausch hier im Netz und die vielen Versuche zu Hause herauszubekommen. Vielleicht noch als Hinweis. Der Guatemala als Profilvorlage war nach Tagen sehr Süß, leichte fruchtige Säure mit gutem Körper, gute Balance u. präsent im Abgang. Recht lecker.

    L.G Uwe
     
  5. #25 cafesolo, 01.03.2015
    cafesolo

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    Hallo Quest'ler, schade das ihr euch hier so wenig beteiligt. Evtl. haben es viele noch nicht gelesen oder rösten eher in den 2.Crack als Filter oder sind mit ihren Röstungen so zufrieden, dass sie hier nicht mehr rein schauen ???

    Gruß Uwe
     
  6. #26 noir et blanc, 02.03.2015
    noir et blanc

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    Sali Uwe
    Interesse wäre schon da aber die liebe Zeit!!
    Ich bringe zurzeit nicht alles unter einen Hut. Hoffe das dies bald wieder ändert.
    Gruss Roland
     
  7. UliD

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    Ich mische mal on mit off topic.

    Bei meiner letzten Röstsession bin ich einem Rat von Herrn Fricke gefolgt und habe meine Bohnenmenge von 250 auf 220g reduziert. Außerdem habe ich es viel langsamer angehen lassen als bisher.
    Dabei gelangen mir mein bisher bester Yirgacheffe und ein wunderbarer Guatemaler (Guatemalese? ...malteke? Was auch immer), gekauft bei Fricke, leider aktuell nicht mehr auf seiner Seite.
    [​IMG]
    Wunderbar rund, süß, schöne, feine Säure. 13,6% Einbrand. Hat mich überrascht, da ich nach der Kurve erwartet habe, dass er im 1C verhungert ist. Ist er aber nicht. Ein kleines bisschen mehr Körper hätte ich mir noch gewünscht.

    Heute wollte ich noch etwas mehr Energie im 1C geben. Keine Ahnung, was nu letztlich für ein Kaffee rauskommt, Artisan hat jedenfalls eine Kurve des Grauens gezeichnet.
    [​IMG]
    (Also wer dachte, der Quest sei träge...)
    Röstung hin, Röstung her: Diese Art Kurven habe ich leider öfters und zunehmend. Wenn ich keine Bohnen im Quest habe, sind die Kurven glatt. Mit Bohnen werden sie umso schlimmer, je länger ich röste. Die Ausschläge passieren anfangs eher dann, wenn ich es wage, den Lüfter zu verstellen, später einfach von selbst. Wackeln am Fühlerkabel, insbesondere des MET-Fühlers, führt fast immer zu Zuckungen.
    Die Zuckungen sind gegenläufig. Wenn MET nach oben zuckt, geht BT nach unten.
    An irgendeiner anderen Stelle im Forum habe ich früher mal gelesen, dass so etwas durch die Fühlerkabel kommen kann, wenn diese sich berühren (oder den Quest? Weiß nicht mehr). Beide Fühlerkabel sind bei mir isoliert.
    BT messe ich mit einem Quest-Standardfühler, MET mit dem (vielen bekannten) Fühler von Eric.
    Ich glaube nicht, dass der MET-Fühler kaputt ist, da ich ähnliches schon früher mit BT-/ET-Fühlern hatte, nur nicht so stark. Außerdem läuft ja alles prima, so lange ich nicht auf die Idee komme, Bohnen in den Quest zu schütten.

    Ging es einem von euch auch schon so? Tipps?
     
  8. #28 cafesolo, 17.03.2015
    cafesolo

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    Hallo Uli,

    sieht gut aus. So in etwa liege ich im Augenblick mit meinen Röstungen auch. Ich teste gerade Füllmengen von 300 u. 350gr. , wobei ich versuch ähnliche Profile zu fahren. Das mit den gezackere hatte ich so noch nicht. Bei mir funktioniert nur der Orginalfühler nicht mit dem Laptop. Da zeigt mir das Voltkraft irrwitzige Temperaturen an die niemals sein können. Mit einem anderen Laptop war es deutlich besser, aber immer noch gut. Erst mit dem Einbau ganz anderer Fühler hatte ich das Problem nicht mehr. Das muss irgendwie mit den Netzteilen oder was auch immer zusammen hängen. Ich glaube Boardi "Ingo" hatte mir mal was dazu geschrieben.

    Gruß Uwe
     
  9. Piezo

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    Und ich eiere mit 170 gr. rum :rolleyes:

    Es gibt Fühler mit oder ohne Erdung. Sollten sie geerdet sein, so gibt es möglicherweise Probleme mit der Erdung des Rechners. Ich arbeite mit nem Macbook Pro und das stets mit Akkubetrieb ...
     
  10. #30 cafesolo, 18.03.2015
    cafesolo

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    Genau, das muss damit was zutun haben. Als ich meine Geräte nur über Akku betrieben habe ging es auch. 170gr.....meine Versuche von gestern mit 350gr. riechen schon mal nicht berauschend. Die Röstungen mit 300gr. rochen besser. Aber mal abwarten was nach 7 Tagen in die Tasse kommt.

    Gruß Uwe
     
  11. #31 UliD, 26.03.2015
    Zuletzt bearbeitet: 26.03.2015
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    Hallo Uwe,

    welche Fühler verwendest du denn?
    Ich habe heute das Laptop weggelassen und nur Quest, Fühler und Voltcraft probiert. Sobald ich eines der Fühlerkabel berühre, gibt es einen Temperatursprung. Nicht viel, 1-4 Grad, aber das Problem scheint nicht der Laptop zu sein.

    Zurück zu den Röstungen. Ich habe zwar kein neues Profil zu bieten, aber ich kann mal die Idee schreiben, die mich vom Profil unter #5 zu dem unter #28 geführt hat. Nebenbei: Bisher sind alle Röstungen, die ich nach dem Muster der Profile unter #28 probiert habe, ziemlich gut geworden.

    Von 250 zu 220g: Idee war, den Einfluss der Konvektion gegenüber der Kontaktwärme zu vergrößern, damit gleichmäßiger zu rösten. Ich dachte, dass die Luft bei einer kleineren Bohnenmenge an Einfluss gewinnt.
    In diesem Zusammenhang habe ich auch den Lüfter nach der Trockenphase von 1 auf 4 hochgedreht - anscheinend etwas, das die meisten von euch sowieso schon gemacht haben, das ich aber nicht verstanden hatte (übrigens merke ich keinen wirklich großen Unterschied zwischen 1 und 8, wenn ich meine Hand hinter die Lüftung halte - neuer Quest).
    Außerdem habe ich kurz nach Beginn des 1C ein paar Sekunden die hintere Klappe des Quest geöffnet und grob den Chaff rausgesaugt, um den Luftzug im 1C sicherzustellen.

    Der zweite Aspekt war, die Temperatur niedriger zu halten (MET). Ich habe den Eindruck, dass bei mir über 260° die Klarheit des Geschmacks leidet und ein bisschen Brandgeschmack reinkommt (SHB).

    Eine interessante Nebenwirkung des Verkleinerns der Bohnenmenge scheint zu sein, dass ich im 1C deutlich mehr Energie brauche als vorher. Vielleicht wirkt sich bei 220g die freigesetzte Feuchtigkeit stärker aus als die freigesetzte Energie? Im Vergleich zu 250g jedenfalls?
    Mit 250g bin ich bei 3,2 A locker durch den 1C gekommen, bei 220g scheine ich eher 4 als 3,6A zu benötigen.
    In einem Quest-Beispielsprofil in seinem Buch empfiehlt Herr Fricke, einige Zeit vor dem 1C für 20 Sekunden auf 2A zu gehen und dann die Energie wieder zu erhöhen. Vor dem Hintergrund des Energiebedarfs glaube ich, das jetzt zu verstehen. Die 2A nehmen einen Moment lang Leistung weg und ermöglichen es mir dann, wieder kräftig zu heizen (in meinem Beispiel mit 4A). Damit kann ich für den 1C genug Kontaktwärme übertragen.
    Wenn ich statt der 2A-4A-Folge einfach auf 3,6A runterregle, fehlt ein bisschen Feuer unter der Trommel.
    Vielleicht sind diese Gedanken aber auch schlicht Unsinn, und der Unterschied im Energiebedarf kommt daher, dass ich jetzt kurz den Chaff absauge und damit mehr Wärme über die Lüftung abgeführt wird.

    Alle Angaben ohne Gewährleistung von Sinnhaftigkeit. :)

    Schönen Abend
    Uli
     
  12. #32 cafesolo, 29.03.2015
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    Hallo Uli,

    schön das sich hier wenigstens ein Questler einbringt :). Ich habe zwei Messfühler K-Type von Conrad verbaut. Die sind aber eher in den Quest gebastelt. D.h ohne Schraubgewinde, Klemmschraube oder ähnlichem. Beide Fühler sind dünner als die Orginalfühler u. sprechen sehr gut an. Wie man aber sehr schön sehen kann, gibt es durch das unterschiedliche Ansprechverhalten der Fühler leicht geänderte Profile im Bereich des TP. Meine Kurven steigen je nach Einstellung zwischen 0:48 u. 0:51 min. Bei Dir z.B ist der TP bei 1:42. Auf den Kaffee hat dies aber keine Auswirkung.

    Habe heute mal so ein Röstprofil mit 220gr. versucht. Mit den Zeiten u. Temp. Hitze, Lüfter habe ich fast gleich gelegen. Probiert habe ich den Kaffee noch nicht, jedoch sieht er für mich wieder nicht gut aus u. auch der Geruch ist nicht so wie ich mir das vorstelle. Mal sehen was die Tasse hergibt. Das die Röstungen bei einer Änderung von 250gr. auf 220gr. gleichmäßiger werden kann ich nicht bestätigen. Die Idee mit raussaugen der Häutchen aus dem Sieb hatte ich auch schon. Das Ding ist je nach Kaffeeaufbereitung nämlich ganz schön voll und ein hoher Luftzug ab dem 1.Cr ist dann nicht mehr sichergestellt. Ebenfalls nicht bestätigen kann ich, dass bei einer höheren MET als 260°C der Geschmack leidet. Deine Gedanken zum Energiebedarf bei reduzierter Füllmenge muss ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen. Finde es aber prima und genauso etwas wünsche ich mir hier im Thread. Ich habe die letzten Tage meine ganzen Röstungen mal in eine Exel-Datei eingetragen und werde die mal Auswerten. Mal sehen ob es klare Favoriten in Sachen Füllmenge, Lüfterstellung, Temperatur , Röstdauer etc. gibt. Auf jeden Fall habe ich eine schnelle Übersicht über die besten Röstergebnisse der einzelnen Kaffeesorten.

    Gruß Uwe
     
  13. UliD

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    Moin Uwe,

    ich würde gerne hier noch mehr einbringen, wenn ich nur erst mal meine Temperaturkurven zähmen könnte. Der nächste Versuch ist, das K202 mit Batterie zu betreiben (Batterieanschluss ist defekt, warte auf Austauschgerät von Conrad), dann würde ich versuchen, auf andere Fühler umzusteigen. Da ich zwei linke Hände habe, würde ich allerdings lieber auf Bastellösungen verzichten.

    Zwei Ergänzungen noch: Ich glaube, dass Temperaturangaben zwischen zwei Quests nur einigermaßen vergleichbar sind. Beispielsweise hatte ich ursprünglich zwei Quest-Fühler (BT, ET) und habe erst später den MET-Fühler eingebaut und damit den ET-Fühler ersetzt.
    Alleine durch diese harmlose Änderung hat sich bei mir eine Temperaturverschiebung des 1C-Starts von 196 auf 200° ergeben (gleiche Bohnen, gleiche Füllmenge). Kleine Änderungen im Inneren des Rösters können anscheinend merkbare Auswirkungen auf die gemessenen Werte haben.
    MET habe ich hier im Forum viel höher angesetzt gesehen als die von mir beschriebenen 260°. Mag sein, dass ich andere Einflussfaktoren unterschätze (z.B. das Chaff-absaugen), aber für mich merke ich eine klarere Tasse bei dieser niedrigen Temperatur, trotz Hochlandbohnen. (Wir scheinen ohnehin den gleichen Dealer zu haben. :) )
    Vermutung: Was bei mir 260° MET sind, sind bei dir vielleicht 270?

    "Gleichmäßigere Röstungen" war von mir falsch formuliert. Ich meinte nicht die Röstfarbe im Vergleich der Bohnen untereinander, sondern die Oberfläche der einzelnen Bohne.

    Grüße
    Uli
     
  14. #34 cafesolo, 29.03.2015
    Zuletzt bearbeitet: 06.04.2015
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    Moin Uli,
    das K202 mit Batterie zu betreiben ist vielleicht eine Möglichkeit die Schwankungen der Temp. in den Griff zu bekommen ?

    Denke auch, dass es von Quest zu Quest leichte Temp. Differenzen gibt, die aber Gesamt gesehen eher vernachlässigbar sind.

    Hier mal meine 7 Röstungen von Gestern mit Quest M3, Bj. 09/2013 als Röstprofil u. Bohnenbild. Auf dem Röstprofil sind eigentlich alle notwendigen Daten zu lesen.


    [​IMG]
    Bild 1: Kolumbien La Esmeralda 150gr. / 240°C IN / 207°C OUT
    [​IMG]


    [​IMG]
    Bild 2: Guatemala Finca La Providencia 150gr. / 185°C IN / 206°C OUT
    [​IMG]


    [​IMG]
    Bild 3: Guatemala Finca La Providencia 220gr. / 190°C IN / 201°C OUT
    [​IMG]


    [​IMG]
    Bild 4: China Baoshan White Tiger 220gr. / 181°C IN / 207°C OUT
    [​IMG]


    [​IMG]
    Bild 5: Guatemala Finca La Providencia 150gr. / 240°C IN / 207°C OUT
    [​IMG]


    [​IMG]
    Bild 6: Cappuccinoblend 250gr. / 200°C IN / 218°C OUT
    [​IMG]


    [​IMG]
    Bild 7: Brasilien Santa Maria 13 225gr. / 180°C IN / 216°C OUT
    [​IMG]

    Die letzten beiden Röstungen sind bei mir keine Filterröstungen, aber ich lasse sie trotzdem mal hier eingestellt. Je mehr Bilder u. Info desto besser :)

    Gruß Uwe
     
  15. #35 cafesolo, 05.04.2015
    Zuletzt bearbeitet: 18.04.2015
    cafesolo

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    Am Freitag habe iich mich mal an 3 Röstungen mit dem neuen Kenianer AA Uhuru der Rohkaffeeboardbestellung versucht.

    1.Röstung: 125gr. 195°C IN / 207°C OUT 12,8% E ---> schlecht entwickelt, nicht trinkbar
    [​IMG]
    [​IMG]

    2.Röstung: 125gr. 185°C IN / 207°C OUT 12,0% E --> schlecht entwickelt, nicht trinkbar
    [​IMG]
    [​IMG]

    3.Röstung: 150gr. 190°C IN / 209°C OUT 12,7% E --> schlecht entwickelt, nicht trinkbar
    [​IMG]
    [​IMG]

    Bei allen 3 Röstungen sind die Bohnen schön aufgegangen u. die Einbrandwerte wie ich sie für eine Filterröstung haben will. Ich dachte es werden mal richtig gute Röstungen mit dem Kenianer, aber die ersten Aeropresstests waren eher ernüchternd. Wenig bis keine Frucht, wenig Säure, mittlere Süße, vom Körper o.k, keine gute Balance, röstig,ledrig,malzig.
    Ich glaube es ist mit dem Quest nicht möglich kenianische Rohkaffee's optimal zu rösten. D.h für mich viel Süße, lebendige gut eingebundene Säure, viel Körper, viel Frucht u. das ganze in einer tollen Balance. Für Tipps bin ich immer dankbar.

    Nachtrag: Alle Röstungen sind nicht gut entwickelt, der Kaffee ist gallig, hat zwar Säure aber die Aromen fehlen !

    Gruß Uwe
     
  16. #36 cafesolo, 12.04.2015
    Zuletzt bearbeitet: 18.04.2015
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    So, nachdem die letzten Röstungen und viele, viele andere mich nicht so recht zufrieden machten und ich so ziemlich alles ausprobiert habe was geht, war ich mit meinen Ideen am Ende. Habe nach einem Gespräch mit Herrn Fricke meine Alufolienumwicklung beim Quest wieder abgemacht. Die hatte ich ja mit dem Hintergrund einer besseren Wärmekapazität u. der besseren Wärmeführung während des 1. Cracks angebracht. Wie sich jetzt im Nachhinein rausstellte, wohl ein Fehler. Die beiden letzten Röstungen scheinen sehr gelungen zu sein.
    Geröstet habe ich den neuen Kenia AA "Uhuru"

    Hier das Profil mit dem besten Ergebnis. 150gr. / 210°C IN / 205°C OUT 13,3% Einbrand

    [​IMG]

    Der Lüfter ist bis zum Trockenpunkt nur auf 5% gelaufen und nicht wie im Profil angegeben auf 10%.

    Verkostungsnotiz (AP invert, 15gr., 92°C, 1'30'' vom Eingießen bis Ende durchdrücken) :
    gute Säure, mittlere bis gute Süße, schöne Fülle, gute Balance, fruchtige, beerige Aromen, stumpfe Zunge im Abgang

    Nachtrag: Nach ein paar Tagen nur noch schlechter Durchschnitt. Bohnen sind einfach nicht optimal entwickelt u. die Aromen fehlen.

    Das ist das einzige was micht stört. Diese stumpfe Zunge. Je mehr ich probiert habe, desto stumpfer die Zunge.

    Hat jemand eine Ahnung woher das kommt ?
     
  17. #37 cafesolo, 03.05.2015
    cafesolo

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    Ich gebe es auf. Habe noch so viel probiert, aber es ist immer wieder das gleiche, dass die Bohnen nicht richtig aufgehen. Heizelemente sind einwandfrei,Kiste ist sauber, Lüfter läuft usw.
    Ich denke ich werde die Kiste verkaufen
     
  18. UliD

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    Hallo Uwe,

    das fände ich sehr bedauerlich. Schließlich bist du hier anscheinend der einzige, der mit dem Quest vorrangig auf Filter röstet. Zumindest der einzig sichtbare.

    Deinen Frust kann ich ein gutes Stück weit verstehen, wobei ich noch mehr am Anfang bin als du. Mir scheint nicht das zu gelingen, was ich möchte, und so ziemlich jede Einbildung, dass ich etwas gelernt habe, zerschlägt sich spätestens beim übernächsten Versuch. ;)

    Einerseits.

    Andererseits habe ich praktisch nie Röstungen für die Tonne. Ich habe zuviel Säure, undefinierte Säure, zuwenig Säure, zuwenig Körper, ... lässt sich fortsetzen. An gute Profiröstungen komme ich nicht hin, jedenfalls nicht reproduzierbar. Allerdings habe ich auch schon ziemlich viel langweiligen Kaffee von Profis getrunken, und langweilig finde ich die eigenen Röstungen fast nie.
    Frustrierend finde ich vor allem die endlose Wartezeit, die zwischen Rösten und Probieren liegt, und die fehlenden Austauschmöglichkeiten mit anderen Questlern/Röstern.

    Dass ich hier zur Zeit nichts einstelle hat mehrere Ursachen. Ich bin etwas ratlos (beim Rösten mein Grundzustand), weil mit meinen neuen Fühlern der 1C bei den gleichen Bohnen und ähnlichem Temperaturverlauf mal bei 193°, mal bei 197° kommt, bin planlos, was ich als nächstes probieren möchte, kann nicht schnell genug trinken, um weiter probieren zu können, und ich springe zwischen mehreren Mühlen und kriege damit sowieso keine Konstanz in meine Versuche.
    Sobald ich etwas halbwegs Vorzeigbares habe, poste ich es hier. Ich würde mich freuen, wenn du dann noch da bist.

    Grüße
    Uli
     
  19. Piezo

    Piezo Mitglied

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    Halo Uli,
    austauschen kann man sich ja hier, was du ja auch machst.

    Um weiter zu kommen, musst du die Möglichkeit schaffen, Änderungen bewusst im Ergebnis zu bewertet. Da bringt es natürlich recht wenig, permanent zwischen den verschiedensten Sorten zu springen und im Anschluss dann auch noch die Zubereitung zu verändern.
    Konzentriere dich auf wenige Bohnen und versuche sie bewusst zu verändern. Ansonsten gilt natürlich möglichst wenig Änderungen gleichzeitig ...
     
  20. #40 cafesolo, 05.05.2015
    cafesolo

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    Hallo Uli,

    kann dich gut verstehen. So geht, ging es mir teilweise auch. Mir scheint es auch so als sei ich der einzige der wirklich recht hell auf Filter röstet. Entweder liegt es daran, dass die meisten wenn sie für Filter rösten nicht direkt oder unmittelbar nach dem 1. Crack die Röstung abbrechen oder weil sie nur bis zum 2.Crack oder weiter rösten. Dann schmeckt halt der Kaffee meist so, das er als sehr trinkbar empfunden wird. Da viele Dann auch noch das ganze mit Milch in Form von Cappu's trinken, gehen die eigenen Röstungen eh immer. Das wird dann bei dem Röstgrad als schokoladig wahrgenommen. Oder ich bin der einzige, bei dem die Bohnen nicht richtig aufgehen ??? Mit der Säure ist das so ein Ding. 1denke das die Säure oft falsch Beurteilt wird. Gerade beim Antesten in den ersten Tagen nach Röstung. Je nach dem wie du den Röster füllst u. das Einbringen der Energie in die Bohnen hat man da schon gewisse BT -Temp.-Abweichungen beim Beginn des 1.Cracks.
    Wie Piezo bereits geschrieben hat, ist es das sinnvollste sich nur erstmal auf eine Bohnensorte zu konzentrieren u. die Veränderungen nur in kleinen, einzelnen Schritten vornimmt.
    Vielleicht sollten sich die Questler mal für 2 Tage zu einem Röstaustausch treffen. Mir ist noch nicht ganz klar warum der Hersteller von 0% Lüfterleistung bei 0 Stellung auf ca.55% Lüfterleistung in 0 Stellung kommt. Da muss man sich ja was dabei gedacht haben. Eine Röstanleitung gibt es ja auch nicht für die neueren Quest's ab Bj 2013.

    @Piezo: Die Beteiligung der Questler hier im Netz halte ich für sehr mager. Das sehe ich an den vielen Antworten ;-) meiner eingestellten Röstkurven.

    Gruß Uwe
     
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Filterröstungen mit dem Quest M3

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