Mahlgut-1: Erfahrungsberichte

Wir haben's probiert mit meinen Bohnen, die lassen sich ungefähr so mahlen wie die Filterröstungen von JBkaffee, welche ich mal hatte. Es geht mit der MG1 nicht und wahrscheinlich dementsprechend auch nicht z.B. mit der Pharos. Mit der Rosco schaffe ich es, wenn auch mühsam.
Wobei natürlich - wenn du für Filter mahlst, es wieder viel leichter geht, da gröberer Mahlgrad.

 

Meine "helle" Röstung ist der "Tanna Island" von ElephantBeans

 

Das wollte ich jetzt genau wissen.
Also: Saugfüße abgewischt und die Mühle auf den Tisch gestellt, Mahlgrad auf 6,5 (dunklen Espresso mahle ich meist auf 7,5) Die Arbeitsplatte in der Küche ist fast 20 cm höher, das wäre besser gewesen. Aber da haftet die Mühle leider nicht so gut drauf.

16g Quijote Hunduras Filterröstung (Puschel Puschel) gemahlen und 15g davon ins Sieb gewogen.
Beim Bezug kamen in 35s 14g in der Tassse.

Der Ristretto war sehr fruchtig mit etwas Süße, garnichtmal schlecht.

Neben dem Single Dosing sind die Saugfüße und die sehr genaue und reproduzierbare Einstellung des Mahlgrads für mich die großen Pluspunkte an der Mahlgut.

 

Na das war ein leicht verdientes "gefällt mir".
Da ich nicht geschrieben habe, dass man nichts mahlen könne, was irgendein Röster Filterröstung genannt hat, widerlegt dein Beispiel meines nicht. Ich bin froh, dass es nicht nur Einheitsware gibt.
Die Haftung der Saugnäpfe war auch nicht das Problem.

 

@domimü
Ich hätte gern mal ein paar von Deinen Böhnchen in meiner Mühle. Wäre das möglich? Natürlich gerne gegen Aufwandsentschädigung.
Grüße,
Sandra

 

Machen wir per Unterhaltung.

 

War es auch nicht. Sondern der benötigte Kraftaufwand Was man aber wissen sollte: Die Bohnen waren kleine biestige Äthiopier, welche wirklich sehr,sehr hell geröstet sind. Sahen meinem Gefühl nach auch mehr nach Robohne aus, denn als geröstete Kaffeebohne. Mahlgrad war 7. Im übrigen hat sich die Mahlgut auch besser geschlagen, als meine Mazzer Mini ( mit Super Jolly Scheiben). Bei der ging rein gar nichts

 

Wir machen ja am Dienstag den Test, ob sie nach "Rohbohnen" schmecken.

 

Die Anmerkung in Klammern ist der Knackpunkt Dass diese Kombination bei helleren Röstungen Probleme bekommen kann, habe ich schon öfter gelesen. Diese Tuningmaßnahme gilt als problematisch, weil der Mühlenmotor der Mini bzw. dessen Anlaufdrehmoment für die SJ-Scheiben nicht ausgelegt ist. Versuch doch mal, die Mühle leer anlaufen lassen und erst dann die Bohnen portionweise einzufüllen.

 

Hallo,
dies war mir natürlich klar. Deshalb habe ich es auch hingeschrieben. Da ich aber derzeit (noch) nicht so helle Röstungen trinke, muss ich mich auch derzeit noch nicht damit beschäftigen. Aber wer weiss, Geschmäcker ändern sich ...

 

Gibs schon die ersten Mahlgutbesitzer, die das gute Stück gegen die Rosco haben antreten lassen? Ich sitze hier gerade auf den heissen Kohlen und warte auf meine Rosco, fange aber nun aus Ungeduld schon wieder an mit der Mahlgut zu liebäugeln

 

Was sollte denn dabei rauskommen?

 

Ich würde sagen, genau diese Frage interessiert ihn - Unterschiede Handhabung, Verarbeitunsqualität, Geschmack, Geschwindigkeit... . Es gibt schon einiges, worin sich Mühlen unterscheiden können. Und ich würde sagen: Bili just do it.

 

Die meisten Unterschiede sind klar. Die Mühlen haben ein gänzlich anderes Konzept, d.h. es mach keinen Sinn z.B. die Handhabung zu vergleichen etc.
Einzig die Qualität des Mahlguts wäre interessant, allerdings postuliere ich hier für beide Mühlen, dass dies exzellent ist.

 

Ich habe eine Handmühle mit ähnlichen Dimensionen (und auch konstruktiven Ähnlichkeiten) wie die Mahlgut und ich habe die Rosco. Ich unterziehe das Ganze gerade einem gemütlichen Langzeittest. Deshalb möchte ich auf die Unterschiede zwischen diesen Mühlen nicht allzu intensiv eingehen. Ich habe die Rosco aus reiner Neugier (da mich Mühlenkonstruktionen sehr interessieren) gekauft. Und wenngleich ich ziemlich sicher meine eigene Mühle präferiere, freue ich mich jetzt daran beide Mühlen zu haben. Die Rosco hat eigene Vorteile.

Zum Thema Vergleich: Ich habe in der täglichen Benutzung ganz andere Unterschiede erkennen können, als es je auf irgendeinem Datenblatt ersichtlich gewesen wäre. Es sind Feinheiten, welche wahrscheinlich noch dazu von Benutzer zu Benutzer unterschiedlich gewertet werden. Das Mahlgut ist übrigens definitiv exzellent, aber ich finde nicht gleich.

Wie ich jedoch gerade sehe, hast Du Bili auch eine Lido. Mich persönlich hat die Rosco mehr gereizt, denn die Lido. Ich hätte die Mahlgut mit großen Mahlwerk an Deiner Stelle wahrscheinlich aber als Zweitmühle bevorzugt.

 

Im Gegenteil! Genau darauf kommt es doch an, wenn das Pulver bei beiden auf einem so hohen Level ist bzw, nicht mehr zu unterscheiden ist.
Mir fallen auf die Schnelle folgende Kriterien ein, es gibt sicher noch mehr:

1. Einstellbarkeit
   
2. Einfüllen der Bohnen
   
3. Umfüllen des Pulvers
   
4. Statische Aufladung
   
5. Platzbedarf
   
6. Kraftaufwand / Ergonomie beim Kurbeln
   
7. Zeitaufwand
8. Wartbarkeit (Zerlegen/Reinigen)
   
9. Qualitative Anmutung
   
10. Preis

Einige der Kriterien sind eher subjektiv, aber das macht ja nichts.

 

@S.Bresseau , das sehe ich ähnlich und auch die Liste würde ich so unterschreiben. Ich versuche das ganze einmal durch zu gehen auf Grundlage meiner Erfahrungen mit der Lido und den kurzen HandsOn, das ich mit den andern beiden Mühlen hatte. (Ich verwende stets absteigende Reihenfolge bei den Einschätzungen)

• Einstellbarkeit: Geschwindigkeit: Mahlgut, Rosco/Lido. Präzision: Dafür müsste ich wissen wie weit sich der Kegel hebt/senkt beider Mahlgut, wenn man den Mahlgrad um eine ganze Umdrehung verändert, und wie groß der Radius gemessen von Achse zur Kante der Mahlgradmarkierungen ist.
• Einfüllen der Bohnen: Geschwindigkeit: Lido, Mahlgut, Rosco (Bei der Rosco muss erst Deckel mit Kurbel abgeschraubt werden)
• Umfüllen des Pulvers: Mahlgut, Rosco/Lido (Rosco und Lido arbeiten beide mit einen standart, runden Auffangbehälter, der Behälter der Mahlgut ist da wohl durchdachter)
• Statische Aufladung: Kann ich schwer beurteilen, da ich nur die Lido im Dauereinsatz habe. Ist aber wohl ein generelles Problem mit Metallmahlwerken, oder? Bei der Lido geht jedenfalls nichts ohne Tröpfchentechnik. Bei der Rosco habe ich auch schon gehört, dass es viel statische Aufladung gibt. Mahlgut?!
• Platzbedarf: Sperrigkeit: Mahlgut, Lido, Rosco
• Kraftaufwand: Mahlgut, Rosco, Lido. Habe erst die Rosco gegen die Lido getestet, würde aber sagen, dass es bei der Mahlgut einfacher ist, da das Mahlwerk schlicht größer ist.
• Zeitaufwand: Habe ich leider keine Referenzen. Für 16g mit der Lido brauche ich aber so 20-30s
• Wartbarkeit: Mahlgut, Lido (Rosco?). Die Mahlgut lässt sich ja wie jeder weis super einfach zerlegen. Bei der Lido dauert das schon ein wenig länger, braucht ein Tool, ist mit etwas Übung aber auch schnell gemacht. Bei der Rosco weis ich nicht einmal ob man sie überhaupt auseinander nehmen kann.
• Qualitative Anmutung: Rosco, Mahlgut, Lido. Persönliches empfinden. Die Mahlgut wirkt halt auf den ersten Blick immernoch wie aus dem Schraubenkasten (mir gefällt die optik aber trotzdem ), und die Rosco will man halt einfach haben wenn man den Brummer einmal in der Hand hatte. Lido wirkt fast wie ein Spielzeug im Vergleich zu den beiden andern. Aber wie gesagt, alles persönliche Einschätzung.
• Preis: Mahlgut 700-750€, Rosco 370-450€ (je nachdem ob Mini oder normal), Lido ca. 230€ (war so ca. das was ich mit zoll und allem bezahlt hatte)

Mit persönlich wäre der Punkt mit der statischen Aufladung und die Präzision und Reproduzierbarkeit von Mahlgradeinstellungen am Wichtigsten. Bei einer Handmühle möchte ich oben 16g reinstecken und zumindest ohne großartiges rumpinseln unten 15,8g rausbekommen, meinetwegen auch mit Tröpfchentechnik. Beim Mahlgrad sollte es möglich sein, dass ich den komplett verstelle und in weniger als 30s den vorherigen Mahlgrad wieder exakt so genau einstellen kann, dass die Bezugszeit des Espressos maximal um 2s anders ist als vorher. So kann ich halt mit der Lido arbeiten und von daher ist das nun mein Mindeststandard

 

Sollte bei der MG schon recht einfach gehen, wenn man die Magnetkurbel hat und sie richtig aufgesteckt hat. Die Rosco hat afaik keine Skala!

finde ich auch umständlich. Hat aber den Vorteil, dass die radialen Kräfte beim Kurbeln optimal aufgenommen werden. Bei der MG wird, wenn ich es richtig verstanden haben, das Kunststofflager radial belastet.

@Piezo und @domimü haben das mal verglichen. Die Rosco kommt bei harten Bohnen später an ihre Grenzen.

Wenn der runde Behälter kleiner als 58mm ist, fände ich das Umfüllen einfacher. Ich kenne das von meinen Zassenhaus: Havanna (rund) vs. Rosel (Schublade)

sollte mit der MG schneller gehen

auch hier meine ich, dass sich @domimü positiv zugunsten der Rosco geäußert hat.

 

Die Rosco hat schon eine Skala, nur nicht nummeriert.

 

- Präzision, Reproduzierbarkeit und Mahlgradverstellung sind finde ich bei der Rosco top. Ich habe bis dato lediglich festgestellt, dass die Kurbelgeschwindigkeit wohl einen Unterschied macht.
- Das Thema statische Aufladung, bzw. Anhaftungen hat mich dagegen etwas erstaunt. Ist schon deutlich vorhanden. Das kann meine eigene Mühle besser.
- Auch gefällt mir dieser Plastikauffangbehälter nicht wirklich. Er hat sehr viele Gewindewindungen. Aber man kann ihn leicht in den Siebträger stürzen.
- Den Mahlkegel zu entfernen ist bei der Rosco eine Kleinigkeit. Den Mahlkranz sollte man aber wohl dort belassen wo er ist.
- Die Geschindigkeit bei der Rosco hat mich erstaunt. Ist auf jeden Fall noch in einem Rahmen, der beim täglichen benutzen im Rahmen ist. Mahlgut ist da aber sicher in einer anderen Liga.
- Kraftaufwand: Die Rosco kann man in der Luft kurbeln. Die Mahlgut kann und muss man dagegen wahrscheinlich fixieren (Saugnäpfe).
- Nummerierung habe ich bei der Rosco noch nicht vermisst. Die Fünf z.B. auf der Skala ist durch einen längeren Strich gekennzeichnet