Wasser - Verwendung von KHCO3 eine Alternative?

Hallo,

zum Thema (Flaschen-)Wasser gibt es eine Vielzahl an Threads. Es gibt verschiedene Lösungsansätze, für mich habe ich noch keinen zu 100% zufriedenstellenden gefunden (Festwasser/fest installierter Filter nicht möglich, Flaschenwasser teilweise sehr teuer und nur bedingt geeignet, Verschneiden von Purania und Konsorten mit Leitungswasser durch Berliner Leitungen und Altbau nicht erstrebenswert).

Ich bin häufiger auf eine Methode aufmerksam geworden, die ein User (Robert) z.B. hier beschreibt:
http://www.home-barista.com/levers/advice-for-light-roasts-on-levers-t34538-10.html#p392092
Im Wesentlichen verwendet er also destilliertes Wasser und gibt eine entsprechende Menge Kaliumhydrogencarbonat zu:
"Bicarbonate is what we really WANT in brewing water, because it is a pH buffer, and keeps the pH a bit over 7. This is good both for taste, and for preventing corrosion of equipment, the conditions for the two things seem to be virtually the same" und weiter "Both potassium and bicarbonate are univalent ions, so they do not reduce solubility of coffee components nearly as much as divalent things like Mg and Ca. (Ionic strength) The weak alkalinity of the bicarbonate will effect solubility of acidic or alkaline components of the coffee the same way pretty much regardless of what the cation is, be it sodium, calcium, or magnesium or some other one."

Im Grunde hätte man damit ein "neutrales" und günstiger Wasser als Ausgangsbasis, das zudem das Kalkproblem wirksam adressiert. Wie ist eure Meinung hierzu? Gibt es einen Grund, warum diese Methode nicht häufiger angewendet wird (Aufwand etc.)?

Über die Suche bin ich nicht fündig geworden und natürlich für Links zu diesem Thema dankbar.

VG
Dennis

 

Das ist ein sehr guter Einwand. Destilliertes Wasser, welches für pharmazeutische und medizinische Zwecke zugelassen ist, scheint in der Tat teurer zu sein, als ich eingangs angenommen/in Erinnerung hatte.

 

Bei den Mengen, um die es hier geht, mache ich mir in diesem Zusammenhang keine Sorgen.
"Ein Nieren-gesunder Mensch könnte also theoretisch insgesamt 17 Liter Wasser ohne Zufuhr von Elektrolyten trinken."
http://klinphys.charite.de/lehre/ask_y_prof/ask_your_prof.htm

 

Natürlich ist es grundsätzlich problematisch, Risiken zu verharmlosen und sich diesen unreflektiert auszusetzen. In diesem Fall sollten wir meiner Meinung nach die Kirche aber im Dorf lassen (siehe folgender Text unten) und uns an dieser Stelle nicht komplett off-topic mit sämtlichen Zivilisationskrankheiten der Menschheitsgeschichte beschäftigen.

@RolfG.: Der von Prof. Fromm stammende Werte ist erstmal als theoretischer Wert zu verstehen. Der Wert bezieht sich auf die absolute Menge und damit auch über Tage verteilt. Zur Trinkrate findet man folgende Aussage von ihm: "Wenn große Mengen schnell getrunken werden, hält der Übertritt vom Plasma ins Interstitium nicht Schritt und es kann zu Komplikationen aufgrund des Sinkens der Plasmakonzentrationen kommen. Beispiel aus einer Studie: 9 Liter Wasser in 7 Stunden verringerten Na+ auf 122 mmol/l"

Der Punkt ist: Wir trinken täglich ein paar Espressi und damit eine Menge, die nicht annähernd in diesen Bereichen liegt. Weiterhin nehmen wir parallel über die Nahrung Elektrolyte auf. Problematisch wäre also nur eine Zufuhr von reinem Wasser ohne Ausgleich. Wird auch an dieser Stelle kurz zusammengefasst (auch u.a. unter Bezugnahme auf die obige Aussage der Charite): http://de.wikipedia.org/wiki/Destilliertes_Wasser#Wirkung_auf_den_K.C3.B6rper

@Arni : Purania (ohne Verschneiden) hatte ich vor einigen Jahren getestet. Es erschien mir mit 3,5 dH aber sehr weich zu sein. Das ist aber nun schon eine Weile her, sodass ich das wahrscheinlich einfach noch einmal angehen sollte. Du hattest in verschiedenen Diskussionen angemerkt, dass es geschmacklich noch im grünen Bereich ist.