Wie röstet ihr denn so mit dem Gene?

Versuche mal 10min vorzuheizen und auf 237°C zu rösten.
In den 1.Crack rein, dann auch 232°C runter und vollständig durch den 1.Crack gehen + 90sec.

 

Hallo Michi,

Was hast du falsch gemacht?

Kann ich dir leider auch nicht so genau sagen, aber:

Deine Röstkurve finde ich etwas seltsam, die Temperatur sollte m.E. bis zum 1.C oder der Zieltemperatur moderater ansteigen.

Einbrand 11,7 % ist, denke ich, deutlich zu wenig, ebenso die Röstzeit. Nach meinen Erfahrungen mit dem Gene würde ich, vor allem bei einem Äthiopier, eine Röstzeit von 16-18 Minuten anstreben.

Ich habe aktuell ganz gute Erfahrungen gemacht, wenn ich nach dem Einfüllen der Bohnen (vorgeheizt) eine Zieltemperatur von 200° einstelle und die bei Erreichen derselben für ca. 2:30 min halte, erst danach erhöhe ich die Zieltemperatur (je nach Bohnensorte), dadurch komme ich in der Regel auf eine Röstzeit von ca 17 min und der Einbrand liegt so zwischen 15 u. 17 %.

Viel Spaß beim Rösten

Gruß
amigo

 

Ah, Entschuldigung, sehe gerade, dein Ziel war Filterkaffe, ich röste immer für Espresso

 

Die Röstkurve muss beim Gene doch so aussehen, weil die Bohnentemperatur ja nicht messbar ist.
Ich habe mir beim Fühler im Chaffbehälter mit einer Lüsterklemme auf dem Fühler beholfen, das sorgt für die nötige Trägheit und die Abluftkurve schaut dann besser aus.

 

OK, die Bohnentemperatur ist beim Gene nicht messbar, aber der Gene zeigt ja zumindest eine Zieltemperatur und eine - wie auch immer zuverlässig oder auch nicht - Ist-Temperatur an.
In der von Michi geposteten Kurve ist die Zieltemperatur in 1:30 min nach Einfüllen der Bohnen erreicht, wenn ich die Grafik richtig interpretiere. Das finde ich einfach zu schnell, oder?

Gruß
amigo

 

@Ingo: Vielen Dank für den Tipp. Werde es zeitnah mit den 237 Grad probieren. Diese Temperatur ist dann die maximale Temperatur oder der Mittelwert? Die Temperatur ohne Dimmer schwankt ja bei mir immer um ca. 6 Grad. Lässt sich die Temperatur eigentlich durch den Dimmer auf das Grad genau festhalten?

@amigo : ich werde deine Hinweise bei der nächsten Espressoröstung anwenden. Bei mir im Fokus steht jedoch die Filterröstung.

Ich benutze auch Lüsterklemmen am Ende der Fühler. Trotzdem erscheinen die Schwankungen

 

Hier noch einmal eine Wortmeldung von mir zum Thema „Rösten mit dem Gene“
nach meinen ersten ca. 20 Röstungen.

Wie auch schon an vorheriger Stelle von mir beschrieben laufen meine Röstungen immer so ab:
Gene ohne vorheizen, Temperatur auf 250 Grad Maximum eingestellt, die Röstzeit liegt bei 16 Minuten (je nach Bohnensorte +/- 30-60 Sekunden entsprechend meinen Röstprotokollen), interne Kühlung bei geöffneten Genedeckel, danach ca. 2 Minuten externe Kühlung. Da der 1. oder 2. Crack für mich wegen der hohen Umgebungsgeräusche vom Gene und einer Abzugshaube nicht immer wirklich auszumachen sind,
verzichte ich immer generell darauf diese zu berücksichtigen.

Reproduzierbarkeit der Röstergebnisse innerhalb leichter Schwankungsbreiten sind auch so möglich.
Meine Röstprotokolle nehme ich zu Hilfe um für die jeweiligen Bohnensorte innerhalb meiner gewünschten Einbrandgröße zu bleiben, diese liegen zwischen 16% und 18%. Die Lagertemperatur der Bohnen und des Gene sind gleich, der Ablauf und das Röstumfeld sind immer gleich.
Nach meinen Erkenntnissen beträgt bei einer Abweichung der Bohnen- und Umgebungstemperatur um ca. 1 Grad, der Einbrand ca. 1% nach oben oder unten.
Änderungen der Röstzeit sollten bei diesem Röstverfahren mindestens 30 Sekunden betragen um ein geändertes Ergebnis zu erreichen.

Ich habe bislang so ca. 20 Röstungen mit jeweils 200 Gramm gefahren, keine Röstung musste ich entsorgen, alle waren gut trinkbar und lagen geschmacklich für mich über dem gekaufter Sorten.
Nachtrag: Eine meiner ersten Röstung musste ich entsorgen, diese habe ich versucht nach Fricke zu rösten. Mit vorheizen und unterschiedlichen Rösttemperaturen und Zielzeiten, habe ich nicht so hinbekommen. War mir dann aber auch für eine 200 Gramm Charge zu müßig.

Meine Zusammenfassung:
Ich halte den Gene für einen guten und einfach zu bedienenden Heimröster für kleine Chargen von jeweils ca. 200 Gramm. Rösten einfach wie Eier kochen, glaube so steht es bei Ficke und so ist es auch. Dies ist so bei einem automatischem Durchlauf des Röstprogramms ohne vorheizen und mit interner Kühlung, dann externe Kühlung auf Handwärme.

Wer gezielter und auf den Punkt rösten möchte sollte sich meiner Meinung nach nicht mit dem Gene einlassen. Hier gibt es dann in einem anderem Preissegment sicher brauchbarere Röster und dann auch ohne diverse Modifizierungen durchführen zu müssen. Aber wer gerne bastelt, warum nicht.
Wer nur einfach gut trinkbar selber rösten möchte ist mit dem Gene sicher nicht schlecht bedient.

Grüsse

 

Du misst direkt am Ausgang der Trommel, die Lüsterklemme habe ich im Chaffbehälter gesetzt, nicht oben beim Abluftfühler!
237°C Ist die Einstellung am Gene, nicht die am Temperaturmessgerät oder Artisan, es ist also nur die Zieltemperatur!!
Mit einem Dimmer verhinderst du, dass die Regelung im Gene die Heizung taktet, damit kannst du dann die Temperatur über die Leistung via Dimmer steuern und das geht dann sehr genau und ohne die Hysterese (du sagst 6°, real sind es viel mehr nur dein Fühler ist zu träge) die die Taktung mit sich bringt.

 

Ich hatte im Chaff und in der Abluft einen Fühler mit Lüsterklemme.
Habe nun die Klemme vom Fühler in der Abluft abgefummelt. Bin gespannt.

 

So habe ich den Fühler auch sitzen (nach Dimmerumbau), vorher hatte ich den mit der Lüsterklemme gedämpft, um nicht diese brutalen Spitzen aufzuzeichnen.

Ich meine dann gut 20-30K und mehr Differenz gemessen zu haben, das war dann der ausschlaggebende Punkt auf Dimmer umzurüsten.




Und evtl. kannst du das noch gebrauchen
http://www.kaffee-netz.de/threads/g...m-vergleich-mit-der-anzeige.37428/#post427055

 

Hallo zusammen,
habe nun mit meinem Kumpel (Elektronikmeister) einen Dimmer (Showtec Single MK II) zwischengeschaltet und alles auf einem küchenkompatibelen Röstwagen postiert (Wunsch meiner Frau ).
Die ersten Versuche für einen schönen Filterkaffee (helle Röstung) mit 180g a) Äthiopien Wild Grown Kafa Forest Coffee Gr. 2 und b) Nicaragua Jinotega SHG Especial Finca Los Papales waren ernüchternd
Habe das Display des Gene auf 250 Grad gestellt und die Temperatur über den Dimmer gesteuert.
Dann habe ich den Röster auf 240 Grad 5 Minuten vorgeheizt (alle Gradangaben sind die des Abluftfühlers, sichtbar auf dem K204 und Artisan).
Dann die Bohnen hinein und der Versuch schnellstmöglich 235 Grad zu erreichen und diese Temperatur bis 90 sec. nach dem 1. Crack zu halten.
Die Ergebnisse sind schon wirklich merkwürdig. Die Oberflächen sind zum Teil schwarz, viele Häutchen noch an den Bohnen und das Bohnenbild ungleichmäßig. Als Beispiel Bilder vom Nicaragua Jinotega. Habt ihr Tipps was ich besser machen kann?

 

Hallo,

für mich sieht das so aus, als hättest du nicht genug Energie in die Bohnen bekommen.

 

Hab jetzt endlich den Gene bzw. die Abluft umgebaut.

Sieht jetzt erst mal provisorisch so aus.
Einfach ein Aluabluftrohr hinten an den offenen Chaftbehälter angebracht und das Gitter vom Chaftbehälter dicht gemacht. Einfach Alufolie darum herum gewickelt. Die Häutchen fallen jetzt einfach in den Eimer.
Normalerweise röste ich im Sommer ca. 235 g auf 225-235° C mit 80-100% Heizleistung so 17-18 Min..
Jetzt mit der neuen Abluft trocknet der Kaffee viel schneller und die Heizleitung hat ordentlich zugelegt.
Auf 70% bei 225° bin ich nicht auf 17 Min. gekommen.
Hab jetzt mal die Füllmenge auf 250 g erhöht und mit 85% Heizleistung bei 225° C komme ich jetzt wieder auf eine ähnlich Röstbild.
Der Chaftbehälter blockiert an scheint doch recht stark die Heizung.
Eigentlicher Grund war ja der Qualm. Es gibt jetzt kaum noch welchen bzw. nicht mehr den der so stank.
Kam wohl wirklich von den verbrannte Häutchen im Chaftbehälter. Das Gitter ist einfach zu dicht an der Heizung so das dort die Häutchen verbrennen. Meine Vermutung: Diesen Qualmgeruch hat die Heizung dann wieder eingezogen und auf die Bohnen übertragen weswegen man diese dann sehr lange Ausgasen lassen musste um diesen Qualmaromen wieder weg zu bekommen.
Bin gespannt wie sich dieser Kaffee jetzt verhält.
Die 15 -25 g mehr Kaffee, Heizleistungsreserve für den Winter, das nicht mehr leeren müssen das Chaftbehälters, und die geringere Qualmbelästigung ist schon prima.

Oh man warum hab ich das nicht schon so viel länger so gemacht
Gunnar

 

Welches Gitter meinst du? Das vom Chafbehälter (wäre im Bild links) ist doch auf der anderen Seite als die Heizung (Bild rechts) . Weiter weg geht nicht. Oder was versteh ich falsch?
Ansonsten coole Konstruktion ... damit entfällt auch das aus leeren zwischen den Batches

 

Das schaut hier für mich so aus, als wenn du mit 1200-1300W volle Leistung gegeben hast und die Bohnen habe die Hitze nicht aufnehmen können.
Ich habe immer in Leistungsstufen geröstet, muss mal die alten Themen durchforsten.

Code:

0 223W
1 272W
2 414W
3 550W
4 678W
5 792W
6 905W
7 1015W
8 1125W
9 1200W
10 1238W

In den ersten 5min Stellung 4-5 (muss nicht, kannst auch durchgehend mit 8 arbeiten)
dann bis Gene Display 200° zeigt auf Stellung 8 (nach mehreren Röstungen reicht 7)
dann runter auf 7-6, ab 220-225° Gene Display runter auf 5
Temperatur habe ich nie über 240°C steigen lassen.

Schau dir die alten Beiträge von mir zum Gene an, da sind einige Angaben und einige haben funktioniert, andere weniger.
http://www.kaffee-netz.de/threads/g...-vergleich-mit-der-anzeige.37428/#post-428022

http://www.kaffee-netz.de/threads/g...-vergleich-mit-der-anzeige.37428/#post-427099

 

Ja genau und das es nicht weiter weg geht und es an der Position zu heiß wird hab ich es einfach tot gelegt indem ich es mit Alufolie abgedichtet hab.
Die Abluft geht jetzt 100% aus der Öffnung wo man sonst die Häutchen entleert raus (runde Verschluss) den hab ich nicht mehr verschlossen.
Oben das Sieb fängt nur noch ein paar Häutchen ab die meisten gehen unten in den Eimer durch die Schwerkraft.
Werde da noch mal einfach ein rundes Stück Gase einsetzten anstatt das Küchensiebes.

Gunnar

 

Hab jetzt beim abbauen gesehen das doch einiges an Häutchen noch im Chaftbehälter bleibt. (bei ca. 3,4 - 4 KG Rohkaffee geröstet)
Aber wenn man nicht über 4 KG röstet sollte das kein Problem sein. Oder man muss den Chaftbehälter nach 4 KG leeren.


Gunnar

 

4Kg ....mit dem Gene - Respekt.
Da käme ich als Heimröster ja wochenlang mit hin

 

Röste meistens 3-4 KG das aber auch in 4-6 Std. Sind ja auch 12-17 Röstgänge.
Meistens fängt es ab der 5 Std. an lästig zu werden.
Mit der neuen Abluft hat heute sogar die 5 Std. noch Spaß gemacht. (noch zu Schluss mit Spaß 750 g Finca Himalaya aus der Lieferung vom Freitag aus HH geröstet)

Gunnar

 

Der neue Abzug hat sich voll gelohnt.
Wie schon vermutet gibt es den Qualmgeschmack jetzt nicht mehr.
Hab gerade den Finca Himalaya in der Mühle ca. 1/2 Stunde ausgasen lassen. (sonst waren das ja immer 4 Tage bis der Qualmgeschmack weg war)
Überhaupt kein Qualmgeschmack klar schmeckt nach zwei Tagen noch bisschen nach frisch geröstet.

Gunnar