Elektra Leva: meine Modifikationen

Hallo Zusammen,
ich möchte meine Modifikationen and den Elektar Leva mit euch teilen.
Vor ein Paar Wochen habe ich mir ein Elektra Leva gegönnt. Ein sehr schönes Stück und mach sehr ordentliche Espressos und Aufschäument geht richtig gut. Allerdings es gibt auch ein Paar Punkte die mich sehr geärgert haben:
- die Überhitzung: es ist zwar möglich 3 Espressos hintereinander zu machen allerdings alle haben unterschiedliche Geschmackprofile und nach dem dritten ist es sowie so aus.
- der tropflender Siebträger
- das Feder : auch wenn ich das starkere Variente besitze - Bj. Nov. 2014 - ist das Feder recht schwach. Dadurch ist die Maschine auch sehr sensible gegen das Mahgrad.
- Hubvolumen: deutlich weniger als Pavoni. Nach meiner Rechnungen dürfte es knapp über 30ml sein.
(Durchmesser Gruppe: 40mm, Laufweg Kolbenstange : 24mm

So habe ich mich entschieden ein Paar modifikationen zu betreiben. Zur Zeit sieht die Elektra so aus:



Wie ihr sieht, habe ich von Elektra ein Pavoni gemacht
Jetzt macht es richtig Spaß mit Elektra, Crema ohne Ende, voller Kontrolle , klasse



Das Feder kam Raus. Den Kopfoberteil habe ich vom einem Stück Messing (7cm Durchmesser, 7cm lang) selber bearbeitet. Die Kolbenstange ist 13,8mm dick und der Durchmesser des Loches beträgt 14mm. Mit einem Standbohrer habe ich das Loch gebohrt und mit Handsäge wurden die Seiten entfernt, viel geschlieffen und so weiter. Es ging alles einigermasen leicht und ich war mit dem Prototype sehr zufrieden.

Nach dem das Feder weg ist könnte ich in den Kolben bis zum Bodem ein Loch für den Temperaturfühler bohren. So habe ich eine ganz ordentiche möglichkeit die Temperatur zu beobachten.

Ohne die Teflondichtung ( 2 lagig , insgesammt 3,5mm dick) erreicht die Temperatur nach 1std etwa 97°C.
Mit der Dichtung kommt die Maschine auf etwa 86°C. Wenn ich so einen Espresso brühe, springt die Temperatur kurz auf 100°C danach geht schnell unten bis zum 95°C während der Preinfusion und dann geht langsam runter bis zu 91°C bis ende des Bezüges. Das Problem ist aber, da die Gruppe nicht die Masse hat dauert es mehrere Minuten bis sich der Kopf wieder auf 86°C kühlt.
Mit der Teflondichtung dauert es auch mind. 30 min bis die Maschine bezugfertig ist.
Ich habe aber nicht viel Zeit gehabt zu spielen, also diese Daten bitte mit Vorsicht lesen.

Soweit bin ich egentlich zufrieden. Als nächstes habe ich vor, die Hubvolumen zu erhöhen. Wenn ich die Stange bis zum anschlag nach Oben führe habe ich einen Laufweg von fast 30mm. Wenn ich die untere Dichtung 5mm weiter nach unten verscheibe habe ich schon mal 20% mehr volumen.



Richtig spannend wird es allerdings wenn man eine neue Kolbe drehen läst. Wenn ich die Pavoni Stange nutze habe ich etwa 1cm mehr Laufweg. Die Löcher bei der Stange von Pavoni haben mehr Abstand gegeneinander. Tollerweise kann man bei Elektra das Loch wodurch das Wasser in die Gruppe eintritt locker noch 1cm erhöhen- also ein neues Loch durch die Flansche bohren. Somit erreicht man noch eine 50% erhöhung der Volumen.
Diese Idee werde ich - wenn ich hoffentlich wieder Zeit habe - noch mit Bilder klarer machen.

Hier ist ein Bild zum Vergleich der Stangen(oben Elektra unten Pavoni)


Ich habe noch versucht die Auslauflöcher bei dem Siebtröger breiter zu machen um das nervige Tröpflen entgegen zu wirken. Es hat schon bischen
gegen das geholfen aber es tröpfelt immer noch sehr oft



Das ist es erstmal, falls es Fragen gibt versuche ich sie zu beantworten.

Gruß
Akin

 

@Bas
ne ne ne , mit Feder ist es ganz langweilig, deswegen steht die Lambro im Keller
ja richtig, ohne die Teflondichtung überhitz die Maschine sehr schnell. Die neue Elektras haben ja keine so flache Dichtung, deswegen weisse ich nicht ob die alten besser/schlechter waren.
Aber da sie ja nicht aus Teflon waren, war die Thermischeisolierung bestimmt nicht so gut.

Die Temperaturestreifen habe ich nicht probiert.Ich habe aber jetzt die möglichkeit mit einer Thermoprobe ganz nah zum Brühwasser und mit niedrigen Reaktionszeit die Temperature zu beobachten.
Ich habe auch festgestellt dass die Füllhöhe die Temperature beinflusst. Wenn das Wasser unter dem Hals liegt, ist die Gruppe. bis zu 1,5 Grad kühler.

Inzwischen habe ich einen Pavonisiebträger ummodifiziert so dass er bei Elektra passt. Die Ohrläpchen habe ich mit einer Eisenfeile so formiert dass sie in die andere Richtung geneigt sind, sie haben genug Kontaktfläche und schaden *hoffentlich* beim einspannen die Gruppe nicht. Der Siebträger bleibt fest und löst sich nicht während des Bezuges.

Zusätlcih habe ich mehrere Siebträgerausläufe bestellt. Ein Zweier mit offenem Auslauf passt perfekt. So habe ich keine blubbern/tröpfeln und ein Doppel--Espresso wird auch ganz gleich auf zwei Tassen verteilt. Dieser Auslauf würde ich auch den Pavonibesitzern empfehlen.

Danach musste der Griff von Elektra drauf. Der Pavonisiebträger hat ja M12 Gewinde, der von Elektra hat aber M10. So habe ich einen M12 Schraube gesägt, einen Teil galtt geschliffen und mit Gewindeschneider M10 Gewinde angebracht. So könnte ich auch den Elektragriff auf Pavonisiebträger anschrauben.

Hier sind ein Paar Bilder:






als näcshtes werde ich versuchen die Hubvolumen zu erhöhen

 

auch wenn es hier ein monologes Thread geworden ist, möchte ich das Ende der Geschichte berichten.
Um die Hubvolumen zu erhöhen habe ich den Kolben gefräst und eine neue Dichtung reingepasst:


Somit hat man 9mm mehr Laufweg und dadurch erhöht sich dei Hubvolumen etwa 11ml.
Die Elektra hat jetzt insgesammt ~41ml hubvolumen und ermöglicht mehr als Risterettos mit dem 2er Sieb.
Allerdings um den Laufweg zu erhöhen musste ich einen neuen Teil basteln. Dieser hat mehr Abstand zwischen den zwei Löchern:





Also so sieht es am Ende aus:


Ich bin so weit sehr zufrieden und höre mit den Modifikationen auf.
Irgendwann werde ich die Messingteile verchromen lassen, aber jetzt genieße ich mal die leckere Espressos von der Elektra.

Viele Grüße
Akin