Erfahrungsbericht Profitec Pro 700

Hi Mao und Kaffeedabs

Grün bleibt, Orange geht aus.
Auf's PID hab ich nicht geschaut.
Wassertank ist voll.
Am Kabel Wackeln muß ich probieren, aber müßten dann nicht beide Lampen ausgehen?
Ich beziehe immer gleichzeitig Dampf. Das sollte aber eigentlich nichts machen, denn selbst wenn hier nachgefüllt werden sollte frage ich mich was das mit dem anderen Boiler zu tun haben soll.
Wasser bzw Kaffee läuft weiter. Ob das eher Nachlaufen ist kann ich aber nicht sagen. Der Kaffee ist aber zum Wegschmeißen.

LG

 

Die von mir zitierten Abschnitte gehören mehr oder weniger zum selben Thema. Deswegen nur eine Antwort. Und die ist leider nein.
Konstruktionsbedingt geht der Bezugsdruck flöten, wenn gleichzeitig der Dampfboiler gefüllt wird.
Hintergrund
Die Rota bezieht das Wasser aus dem Wassertank. Der (maximale) Druck und die Kennlinie am Ausgang der Pumpe sind gegeben. Am Ausgang hängt ein Schlauch, der mit einem 2-Wege Ventil in zwei Schläuche verzweigt wird. Ein Schlauch führt zum Brühboiler (für den Kaffeebezug). Der andere Schlauch führt zum Dampfboiler für Dampf- und Heisswasserbezug.
Wenn man Kaffee bezieht, ist 2-Wege Ventil zu. Dadurch fliesst das Wasser durch den Schlauch zum Brühboiler. Wird während des Bezugs gemeldet, dass im Dampfboiler nicht genug Wasser ist, so wird der 2-Wege Ventil geöffnet. Jetzt fliesst Wasser auch durch den Schlauch zum Dampfboiler. Der Schlauch ist gross genug und der Druck im Dampfboiler klein genug, dass die Rota nur noch vllt 4-5 Bar schafft.
Die bessere Lösung wäre, das 2-Wege Ventil nicht während des Kaffeebezugs zu öffnen. Vielleicht kann man das irgendwo so konfigurieren. Mir ist das in den letzten gut 1.5 Jahren nur 2 Mal passiert. Deswegen hat die Lösung dieses Problems für mich keine hohe Priorität gehabt.

 

Bitte nochmal. Ich verstehe es nicht. Breitet sich der Druck dann rückwärts Richtung Wassertank bzw. Dampfboiler aus? Der Dampfboiler hat ja mehr Druck und das Wasser im Wassertank sollte nach oben flüchten
Wenn ich Kaffee beziehe kommt das Wasser aus dem Brühboiler. Wenn dort zu wenig Wasser wäre verstünde ich das Problem.
Aber es ist doch vollig Absurd daß das Auffüllen des Dampfkessels mit dem Brühkessel interagiert? Dann brauch ich ja keine zwei Kessel. Das führt den Dualboiler ja ad absurdum.

Bin ich der einzige der die Milch während des Bezuges schäumt?

 

Sorry, bin ganz schlecht im Erklären. Die Zeichnung mit den Ersatzteilen, die ich irgendwo in diesem Thread verlinkt habe, könnte vielleicht etwas zum Verständnis beitragen. Wenn ich dazu komme, mache ich vielleicht eine ganz einfache Skizze.
Ich versuch's noch mal mit "nur Text" für das Szenario Kaffeebezug und Dampfboiler füllen gleichzeitig.
- Die Pumpe pumpt Wasser durch zwei Schläuche. Das Wasser fliesst immer in nur eine Richtung. Von der Pumpe durch diese 2 Schläuche.
- Ein Schlauch führt zum Brühboiler. Ein Schlauch führt zum Dampfboiler.
- Der Druck im Dampfboiler beträgt je nach Einstellung normalerweise ca. 2.5 Bar (1.5 Bar über dem normalen Luftdruck in der Umgebung)
- Die Wassermenge, die zum Dampfboiler geht, ist so gross, dass die Pumpe gar nicht mehr als (geschätzt!) 4-5 Bar schafft. Vllt sogar weniger. Da wir nur ein System haben und im ganzen System jetzt nur noch 4-5 Bar herrschen, ist der Kaffeebezug für die Zeit der Befüllung des Dampfboilers weit von 9-10 Bar entfernt und der Kaffee schlussendlich für den Abfluss.
- Das liegt an der Kennlinie der Pumpe, ist völlig normal und nicht Pro 700 spezifisch. Mindestens theoretisch gibt es viel bessere Lösungen, was der Controller in einem solchen Szenario machen könnte. Aber offenbar hat der Hersteller für die technisch einfachste Lösung entschieden. Wie die anderen Hersteller damit umgehen, weiss ich nicht.

Nein. Aber wie bereits o.e. ist es bei mir nur 2 Mal in 1.5 Jahren vorgekommen, dass der Dampfboiler während des Kaffeebezugs befüllt wurde und der Kaffee nix war. Entweder habe ich Glück oder es liegt am Timing. Ich drehe erst ca. in der Mitte des Kaffeebezugs das Dampfventil auf.

 

Ich wärme meine Tassen meist vor dem Bezug mit Wasser aus dem Dampfkessel vor. Dann für die Maschine den Kessel wieder auf und ich habe den ganzen Bezug über Dampf für den Milchschaum.
Ich denke, dass, so wie pressomacciato es erklärt hat, der Druck / Leistung bei der kleinen Rota nicht reicht (wie bei Vibrationspumpen auch) um den Druck beim Bezug aufrecht zu halten und gleichzeitig den Dampfkessel zu füllen. Das ist dann wohl der Größe geschuldet. Grundsätzlich ist das in Gastromaschinen kein Problem.
Und das 2 wege ventil tut dann wohl sein übriges dazu.

 

Das Vorgehen von @KaffeeDabs ist die sichere Variante, wenn man die Tassen vorher mit Heisswasser aus dem Dampfboiler wärmen möchte.
Keine Ahnung, welche Leistung die Pumpen in einer Gastromaschine haben.
Bei unseren Haushaltsmaschinen ist das Befüllen des Dampfboilers für die Pumpe fast dasselbe, wie wenn man einfach Wasser aus der Brühgruppe bezieht. D.h. ohne Sieb und Siebträger den Bezugshebel umlegen.

Das 2-Wege Ventil ist nur die technische Umsetzung, wie man beide Boiler mit nur einer Pumpe befüllt. Ich weiss nicht, ob das jetzt wirklich hilft oder nur mehr verwirrt.

 

wieso den Tank befüllt? Es wird doch der Kessel befüllt, und der Tank wird doch manuell nachgefüllt, falls kein Festwasser installiert ist.

hhmmm - bei meiner rocket EVO wird das Auffüllen des Service - Boilers während des Bezugs über die Brühgruppe verhindert, bzw. bei Bezug unterbrochen, und es wird erst nach dem Kaffeebezug Wasser in den Kessel nachgepumpt.
Ich glaube bei der R-58 ist es auch so ?! Es hat also der Kaffeebezug Vorrang!

grüsse ...

 

@pressomacchiato: das heißt die gleiche Pumpe, die das Wasser vom Brühboiler zur Brühgruppe transportiert, auch für die Füllung des Dabpfboilers verantwortlich ist? Und das ganze auch noch gleichzeitig! Das ist ja das dümmste das ich je gehört habe (nicht falsch verstehen! nicht von Dir! vom Hersteller)

Mein Ablauf ist folgender:
Dampf ablassen um eventuelles Kondenswasser los zu werden.
Tasse mit Heißwasser wärmen.
In der Regel springt hier die Pumpe an und füllt mir meinen Dampfkessel.
Mahlen und tampen.
Jetzt ist auch der Dampfkessel wieder warm.
Kurzer Bezug (2-3 Sek.) damit ganz sicher kein Dreck an der Brühgruppe ist.
Siebträger rein und Bezug starten.
Dampf kurz an (1-2 Sek) wegen des Kondenswassers.
Milch schäumen.
Kaffeebezug beenden.
Milchschäumen beenden (ganz kurz danach)
Dann natürlich alles Reinigen.

 

Genau so ist es. Bei den anderen Herstellern ist es auch nicht anders. Nur dass sie offenbar den Controller so programmiert haben, dass der Kaffeebezug alles andere blockiert. S. Post von Gandalph.
U.U. kann man das bei der Pro 700 das auch so konfigurieren. Es gibt doch in den Settings eine Einstellung für die Priorität der zwei Boiler. Vielleicht hat das nicht nur beim Aufheizen sondern auch beim Bezug Auswirkungen. Das ist allerdings reine Spekulation meinerseits.
Hast du Profitec oder deinen Händler darauf angesprochen?

 

Das werde ich morgen tun. Nachdem ich mit Euren Tipps bisher grundsätzlich weiter kam habe ich hier hier zuerst gefragt.

 

@ Gandalph: ja sollte der Boiler sein... [emoji6]

 

Sorry, wenn ich mich hier so einklinke (Mao, Du wohnst ja relativ in der Nähe *g*), aber die Profitec steht mittlerweile auch ganz weit oben auf meiner Liste....aber wenn ich hier lese, was es da so für Macken geben kann - hallo? Die Maschine kostet deutlich über 2000 EUR, da wäre ich hier aber auch super stinkig, wenn ich mir bei der Dampfbezugsdüse die Finger verbrennen würde oder wenn ich nicht gleichzeitig Kaffee beziehen und die Milch schäumen kann. Wozu dann ein Dualboiler? Da erschließt sich mir plötzlich nicht mehr der Sinn, dann kann ich doch auch zu einem Zweikreiser greifen.

 

Also ich schäume auch während des Bezugs und bisher ist der o.g. Fall bei mir so nicht eingetreten. Zur Dampflanze, ich sehe das als als Less-Burn und nicht als No-Burn. Ich weiß aber auch nicht wie sich die Dampflanze bei einer Rocket anfühlt... ;-)


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@Eric: Also das Thema Dampflanze kann ich >für mich und meine Pro700< definitiv nicht als Problem durchgehen lassen. Wenn andere Maschinen das besser lösen, ist das Toll, aber solange man die Dampflanze nicht mit der Zunge im Kännchen spazieren führt, sollte man das schon ohne schwere Verbrennungen hinbekommen. Es erscheint mir aber logisch, dass sich Metall erwärmt wenn es mit min. 100 Grad heißem Dampf in Berührung steht und da pack ich dann auch nicht so lange drauf rum, bis mir Finger schmerzen. Beim Schäumen komme ich mit dem Finger auch garnicht an diese Teile, sondern immer an nur an das Gummin in der Biegung und das ist kalt.

Das Thema ist mir bei meiner noch nie als Problematisch aufgefallen und ohne diesen Thread wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen, dass da etwas verbessert werden könnte.

Das Thema gleichzeitiges nachladen des Boilers bei Kaffeebezug muss ich mal beobachten. Das ist mir zwar auch bisher nicht aufgefallen, aber das muss in diesem Fall nichts heißen.

Mein vorläufiges Resümee lautet:
"Alles in allem bin ich doch (noch) sehr zufrieden mit der Maschine und ich werde damit sicherlich noch einige Jahre den Bekannten und Verwandten damit beweisen können, dass Kaffee auch besser schmecken kann und Espresso nicht bitter schmecken muss"

 

hallo ...
Die No-burn Lanzen bleiben nie ganz kalt. Die werden bei jeder Maschine heiß, wenn man länger schäumt. Immerhin wird da Dampf mit über 120°C durchgejagt, der erst am Austritt kondensiert. Aber die no-burn Lanzen werden nicht so heiß, wie eine normale Lanze. Das "no-burn" betrifft eher die Milch, die nicht so sehr anbrennt, und sich die Reste somit dann leichter entfernen lassen.

Selbst bei noch teureren Maschinen ist es nicht gesagt, dass man 100% Zufriedenheit erlangt. Eine kleine Macke gibt`s immer, und die Ansprüche steigen ja auch mit dem Preis. Die Pro 700 ist mit Sicherheit eine ihrem Preis werte Maschine.

grüsse ...

 

Zum Thema Dualboiler...
Es ist definitiv so, dass wenn der Dampfboiler nachgefüllt wird, der Druck beim Bezug zusammen bricht. Das ist, denke ich, der größe der Rota geschuldet, die eben nicht Dampfkessel und Bezug gleichzeitig bedienen kann.
ABER: Man weiß eigentlich, wann der Dampfkessel gefüllt wird, denn das passiert nur bei Dampfbezug oder Heißwasser Entnahme. Ich wärme eh meine Tasse morgens über das Heißwasser vor und dann wir der Kessel auch gefüllt. Beim Bezug kann ich dann IMMER Milch schäumen, ohne dass der Boiler nachgefüllt wird.

Man muss seine Maschine ja immer etwas kennen, dann ist das Verhalten kein Problem.

Ich finde das ist kein Problem und für mich auch kein negativ Punkt.
Ich frage mich, ob das andere Kleine DB anders/besser lösen.

 

Wenn das so ist, dann würde ich mal stark annehmen die Maschine ist so gesteuert, daß sie während einem Bezug niemals den Dampfkessel befüllt sondern erst hinterher falls nötig, also der Brühkessel immer Priorität hat. Wenn natürlich dann einer während dem Bezug literweise Wasser zapfen will ums mal zu übertreiben dann wird das wohl ein Problem sein. Eins das im normalen Alltag nie vorkommt. Aber mutwillig kann man da einen massiven Druckabfall sicher provozieren wenn mans drauf anlegt.

 

Bei Maschinen, die vor ca. 2 Jahren produziert wurden, leider nicht. K.A. wie das jetzt aussieht.
Wie KaffeeDabs bereits erwähnt hat, mit einem einigermassen bewussten Workflow passiert das in der Praxis aber kaum.

 

Steht doch oben, dass es nicht so ist. Bei der kleinen Profitec 300 auch nicht. Die pumpen nach egal ob gebrüht wird oder nicht. Wirklich problmatisch ist das aber icht.
Bei dem Lelit PL60 Plus Dual Boiler hat man 2 Pumpen eingebaut, da kann das Problem nicht auftreten. Ja,ja, immer diese billig Maschinen

 

Bei der kleiner Schwester Pro 300 ist das z.B. auch nicht so gesteuert.
Die Lelit PL60 Plus hat zwei Pumpen, da gibt es das Problem nicht. Immer diese Billigheimer