Qualitätssprünge bei welchen Preisklassen? Oder eher Maschinen?

Es gibt grob drei Typen von Maschinen.
Homemaschinen mit V-Pumpe (die meisten Maschinen die man so in den üblichen Läden bekommt, Tankmaschinene)
Gastromaschinen mit R-Pumpe (die in den Cafes stehen, Festwasser)
und Handhebel (da gibt es auch noch kleine und große Gastros)

Die V-Pumpenmaschinen arbeiten vom Geschmack her etwas härter kantiger und sind leichter gebaut
Die R-Pumpenmaschinen arbeiten etwas runder sanfter ausgeglichener
Die Handhebel arbeiten noch weicher und runder

Es gibt aber auch noch ganz teure R-Pumpen Maschinen mit Paddel die dann wie alle Maschinen arbeiten kann.

Preinfusion eine Vorbrühung macht den Kaffee auch runder ausgeglichener.

Manch ein Kaffee leidet aber auch wenn die Maschine zu ausgeglichen ist dann fehlt schon was manch ein Kaffee kann es nicht rund genug sein.

Deswegen meine Empfehlung zur einer gebrauchten Gastromaschine mir R-Pumpe da sie in der Mitte liegt und von bis fast alles abdeckt (Preinfusion)

Gunnar

 

Bedenke bei den Gastros, dass diese in der Regel für den Anschluss an das Wassernetz gedacht sind. Vor diesem braucht man sich, wenn man die Möglichkeit dazu hat, aber auch nicht zu sehr scheuen. Ich finde es eine sehr angenehme Sache. Ansonsten ECM Casa, Vibiemme Domobar, Bezzera Unica, ...

 

Du wirst dich an jedes neue Gerät erst gewöhnen müssen und dein Ritual/Routine finden - egal ob Pump- oder Handhebelmaschine. Habe ich es überlesen oder hast du uns noch nicht gesagt wie dein zu erwartender Verbrauch, von wenig Milchgetränken abgesehen, aussieht? Weil jede der "Klassen", die @Alexsey und @gunnar0815 aufgeführt haben hat aus ihren Vorteilen resultierende Nachteile. Beispielweise die Gastromaschinen sind sehr temperaturstabil und produzieren mit einer Rota einen runderen Geschmack als kleine Maschinen mit Vibra; Nachteil ist, dass sie teuerer sind, viel Strom und Platz brauchen und das Wasser bei nur wenigen Bezügen pro Tag lang im Kessel bleibt.

 

Wer redet denn vom Rohre verlegen? Klappt vermutlich ebenso gut mit Schläuchen und die kriegt man hinter jede Küche.

 

Dann lass mich dir doch mal bei der Übersetzung helfen

"Liebe Kaffeenarren,
ich suche für den Einstieg in die Welt des guten Kaffees einen soliden Einkreiser oder kompakten Zweikreiser mit hoher Temperaturstabilität und einfacher Handhabung - also PID oder Pressosteuerung. Ich möchte nicht in kürzester Zeit gleich die nächste Maschine kaufen, daher sollte diese wertig sein und auch nach etwas aussehen [ergo kein Oscar]. Die Maschine wird nur für wenige Bezüge pro Tag benötigt, dafür sollten diese dann auch passen."

Mit PID jeweils: Rancilio Silvia, eine der Lelit oder eine kleine Bezzera. Je nach Geldbeutel.

 

Da ich hier noch einen Tipp vermisse, melde ich mich zu den Vorschlägen doch noch kurz: Hast du schon erwähnt, woher du kommst? Da dir die Bedienung und Wertigkeit wichtig ist, solltest du mal die genannten anfassen und ausprobieren. Leider gibt es nicht überall gut ausgestattete Läden, wo das möglich ist. Aber hier gibt es sicherlich dazu jede Menge Tipps. Guten Espresso machen die genannten Maschinen mit etwas Übung alle. Aber eine Gaggia CC kann im Vergleich schon etwas leicht wirken, ein Chrombomber dagegen sehr dominant auf der Theke. Da merkt man den Preissprung auch am ehesten, den du anfangs mal erfragt hast.

Da dein Trinkprofil recht klein ist, würde ich auch der Aufheizzeit Beachtung schenken.

 

Stabmixer und Standmixer sind 2 Paar Stiefel Beim Standmixer kann man tatsächlich locker auch im Haushaltsbereich 4-stellig werden.

Den Qualitätssprung nur am Preis festzumachen ist schwierig, da man in den diversen Elektromärkten durchaus 600 Euronen für Fernost-Zeugs loswerden kann (Gastroback z.B.). Für denselben Preis bekommt man aber schon einen ambitionierten Einkreiser. Die aufgezählten Fabrikate sind schon nicht schlecht, wobei Giovanni Gaggia zwar quasi der Erfinder des Espresso war - aber die Maschinen die heute unter dem Namen verkauft werden von Philips kommen und nur teilweise die Ansprüche an gehobenes Equipment erfüllen.

Ich denke - ein guter Hinweis was eine Espressomaschine taugt ist ein Blick auf die Siebe. Hersteller mit "modernen Cremasieben" - "patentiertem Crema-Verfahren" und solchem Blödsinn kann man wegtun. Maschinen mit einwandigen Sieben sind schonmal ein guter Anhaltspunkt. Schwere 58 mm "Gastro"-Siebträger braucht man zwar nicht zwingend für guten Espresso, können aber für den Außenstehenden ein guter Hinweis sein, dass auch der Rest der Maschine passt. Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer auch hier die Regel

 

Ich spiele den advocatus diaboli: Statt einer Gaggia Classic würde ich ohne zu zögern jederzeit eine La Pavoni Europiccola oder Professional kaufen, die mit etwas Glück gebraucht für etwa denselben Betrag gekauft werden kann. Die Zubereitung erfordert mit einer Handhebelmaschine zwar mehr Aufwand und Zeit, aber das fällt nicht gross ins Gewicht, wenn man – wie du und ich – nur relativ wenig caffè trinkt. Das Ergebnis ist – zumindest meiner bescheidenen Meinung nach – um Welten besser, wenn man die Pavoni erstmal richtig «kennengelernt» hat, was aber nicht allzu lange dauern sollte.
Andererseits: Ich plane in Kürze, (m)eine Gaggia Classic zu verkaufen. Von daher sollte ich dir im Allgemeinen zur Classic raten und von der ins Auge gefassten Classic abraten.

 

Darfst du gerne. Eine Mühle hätte ich evtl. auch abzugeben. Aber wie gesagt, wenn du nur wenig caffè trinkst (im von dir beschriebenen Umfang), vor allem nur selten mehrere Gäste gleichzeitig mit caffè versorgen musst und eine gewisse grundsätzliche Experimentierfreude hast, kauf dir lieber eine La Pavoni oder eine ähnliche Handhebelmaschine.

 

Ich würde an deiner Stelle versuchen, einen Blick ins Innere der Maschine zu werfen (das sind bloß 2 Schrauben hinten am Einfülltrichter). Wenn da alles trocken ist und es keine Spuren von Kalk oder Rost gibt, ist das schon mal ein gutes Zeichen.
Weiterhin würde ich fragen, wie die Maschine gereinigt wurde und falls sie entkalkt wurde, womit?

 

Glückwunsch! Jetzt brauchst du nur noch eine ordentliche Mühle und ein bisschen Zubehör und dann kann es losgehen.

 

Ne kann man alle auch am Tank betreiben. Wenn die Pumpe beim Kesselfüllen nicht mit anspringt muss man die eben umbauen. Das geht aber ganz einfach bei den meisten springt die Pumpe aber zum Kesselfüllen an.

Gunnar

 

Ich korrigiere in "in der Regel für den Anschluss ans Wassernetz gedacht sind". Natürlich ist ein "Festwasseranschlussersatz" in Form eines externes Tankes auch möglich.