Ich trinke gerade diesen Filterkaffee/Brühkaffee...

Auch ich hatte das Glück, bei der earlybird-Kampagne 250g Kenya Filterkaffeebohnen zu bekommen (siehe Beitrag 3418). Die Parameter klangen für mich alle vielversprechend, ebenso war der Geruch beim Öffnen der Tüte.

Vom Gefühl her kommen mir die Bohnen einen kleinen Ticken dunkler vor als meine üblichen Verdächtigen, die erste Tasse war direkt sehr ansprechend: Schön fruchtige Säure, allerdings gut ausbalanciert und im Gesamtbild entsteht ein runder, ausgewogener Charakter, der durchaus komplex ist. Die angegebenen Aromen schmecke ich nicht heraus, das liegt allerdings komplett an mir, ist immer so. Die Angaben sagen mir aber in der Regel, ob mir eine Bohne schmeckt oder nicht. So passt das auch hier, lecker!

Gebrüht wurde mit Fellow Ode V1, Hario V60, Cafec Papier und Wasser um die 97 Grad.

 

Naja, beide sind jetzt vier Wochen alt, da sollten die eigentlich ausgereift sein?
Hmm, dann muß ich mir von dem Alaka schnell noch eine Packung sicherm. Ich wollte eh mal ein oder zwei super bright roasts testen. Den Candy, den ich schon mal angebrochen habe, finde ich übrigens noch nicht mal besonders hell - für mich ist das eher medium roast.

 

Beurteilst du da die Optik oder das Getränk als Medium?
Der Candy ist extrem fermentiert, diese Kaffees werden immer optisch schnell dunkel, trotz absolutem Bright Profil.

 

Good Life Coffee aus Helsinki mit einem gewaschenem Pink Bourbon der Finca Monteblanco (Huila/Kolumbien), hier mit 1730m Höhe angegeben.
Rodrigo Sanchez Valencia baut Geisha, Pink Bourbon und Purple Caturra an und ist seinem IG-Account nach zu urteilen sehr experimentierfreudig... Cofermentation mit Ananas, Kokosnuss, Pfirsich, Mango etc., Infusion mit Fruchtsäften (Ananas, Zitrone..), Zugabe von Kräutern (Minze), Melasse...

Der Pink Bourbon hier ist aber gewaschen prozessiert und zeigt keinerlei aufdringliche Fermentationsnoten. Puuh. Ernte ´23*.
Sauberes Bohnenbild, kaum Defekte, Röstgrad hell, geröstet wurde auf einem Diedrich.

Wegen des 225g bags habe ich für die ersten 25g (ich brühe sonst 50g Portionen) die Chemex entstaubt.
Comandante auf 24 clicks, Mahlgut in das dicke orig. Chemexpapier, kalt ausgespült. Ratio zwischen 16:1 und 17:1, 40 Sek. Bloom, kreisend aufgegossen, insgesamt gut 4 Minuten bis die Flüssigkeit den Kaffeegrund erreicht hat. Feiner floraler Duft beim Aufbrühen.
In der Tasse fein und aromatisch, kandierte Zitrone, schönes Süße-Säure-Spiel, weder Bitterkeit noch Röstaromen oder sonst etwas, das den Genuß trüben könnte. Würde ich wieder bestellen!

* Im Shop fände ich die Angabe des Erntemonats bei den Lots schön, denn die beiden Kaffees aus Äthiopien und Kenia mit Ernte "2023" waren ziemlich sicher 1.23 und nicht 12.23, einfach weil die frischen Ernten noch auf dem Schiff sind. Das ist schon interessant für Kaffeefans.

 

Die Optik, ein paar helle und ziemlich viele dunklere Bohnen. Das Getränk kann ich nicht bewerten, da ich mit hellen Röstungen noch nicht viel Erfahrung habe.

 

Gerade hab ich das Gefühl, es gibt nur grandiose Kaffees in meinem Regal...

Der El Rubi von Prodigal macht richtig Spaß.
Anaerobic washed Chiroso, geröstet am 11.03.24

Guatemala K32S / Hario V60 / Hario Japan Papier
12gr auf 216ml in:
35gr Bloom - bei 0:30 auf 70gr - bei 1:00 auf 135gr - bei 1:45 auf 216gr - Durchlaufzeit 3min.15sek.
Bin mit der Temperatur etwas runter, Richtung 91°.
Gestern (Fotos) noch etwas gröber gemahlen, heute nochmal ein Stück Feiner.

In der Nase hab ich direkt Zitrusnoten und ein bisschen was von Marzipan. Zu Beginn eine tolle Säure und Lemongrass, zum Ende hin super Saftig und Süß. Als würde man in ein rießiges Stück Ananas beißen. Es fühlt sich ganz seidig an im Mund.

 

Name der Rösterei: Good Karma
Name des Kaffees: Willy Wokka
Herkunft des Kaffees: Äthiopien
Röstdatum: 23.2.024
Variität: JARC Selec 74+75
Verarbeitung: gewaschen
Aromen laut Rõster: Trinkschokolade Amarenakirschen
Equipment: Hario V 60, Hojokpjo Schwanenhals Wasserkocher und China Wage
Ratio: 20 Gramm Bohnen ( bisschen gröber gemahlen)auf 300 Gramm Wasser ( 90 Grad) 60 Gramm Wasser (Swirl) 45 Sekunden bloming und dann 4 Mal 60 Gramm mit jeweils 10 Sekunden Pause dann noch ein kurzer Swirl. Durchlaufzeit 3 Minuten .

Geschmack: Nach dem öffnen der Tüte Sofort viel helle süße Schokolade duftet durchaus nach trink Kakau dazu dezente Frucht .Bohnen perfekt geröstet. In der Tasse und im Mund dann auch wieder süße Trinkschokolade und fruchtig süßes Kirsch Aroma . Wenn der Kaffee abkühlt wird er immer fruchtiger aber mit sehr wenig Säure. Ein leckerer schokoladige fruchtiger Kaffee. Mann kann ihn heißer aufbrühen und er ist schokoladiger oder kälter und er ist fruchtiger. Mal wieder ein top Kaffe von Good Karma. Eigentlich so wie immer . Bin noch von keinem Kaffe von ihnen enttäuscht worden.

 

Name der Rösterei: Jb Kaffee
Name des Kaffees: Remera Filter
Varietät: Red Bourbon; Natural
Herkunftsland: Ruanda (Südprovinz, Nyamagabe Distrikt, Gasaka Sektor, Butare/Cyangugu), Remera Washing Station von Buf Coffee unter der Leitung von Epiphanie Mukashyaka und Samuel Muhirwa, 1750-2100 m.ü.M.
Equiqment: 1Zpresso JX-Pro, Hario V60, jap. Hariopapier (weiß)
Ratio: 17.5 g (29 auf der JX-Pro Skala) auf 300 g Wasser mit 91 °C, 30 s Blooming, nach 2:50 min fertig.
Geschmack: Wieder ein Natural Red Bourbon aus Ruanda, ähnlich dem Alchemist von DAK, den ich kürzlich in der Tasse hatte. Nun aus dem Süden des Landes und klassischer aufgearbeitet. Kleine und kompakt harte Bohnen mit unauffälligem Geruch, keine offensichtlichen Fermentationsnoten.
Läuft eher langsam, aber noch gut kontrollierbar. Heiß mit süßlich vollem Geruch, vielleicht etwas Kirsche? Im Geschmack recht nichtssagend. Wirklich gut wird er erst nach dem Abkühlen auf nahezu Raumtemperatur: Sehr sehr süß, saftige Beerennoten, Walderdbeere, reife Brombeere. Mittlere beerige Säure, welche gut eingebunden ist. Am Gaumen kommt dann eine intensive Rosennote dazu, die noch lange nachhalt. Ein Topkaffee (so man denn genügend Geduld aufbringt).

 

@Suckowhanau Danke für den Bericht, die Röstung wartet bei mir auch noch auf Verkostung.

Von GKC habe ich momentan zwei Röstungen in Gebrauch, einmal Candy (da bin ich noch am experimentieren), einmal den Rocko Mountain bright roast, von dem ich hier berichten will.

Was mir als erstes auffällt: für eine helle Röstung sind die Bohnen doch relativ dunkel. Wäre für mich jetzt eher ein mittlerer Röstgrad mit Tendenz zu Hell.



Gemahlen habe ich ihn relativ grob (zwei Umdrehungen/120 clicks), da ich ihn im Clever Dripper zubereitet habe (mir ist das Filterpapier für den V60 ausgegangen; der bestelle Nachschub ist noch nicht da).



Beschrieben ist er ja mit "Erdbeere, Honigmelone, floral" - und bis auf das florale kann ich da zustimmen.
Ich hatte erst ein wenig Bedenken wegen der Honigmelone (Melonen jeglicher Art mag ich nicht sonderlich), aber die ist nicht sehr im Vordergrund (und tritt erst mehr in den Vordergrund, wenn der Kaffee nur noch lauwarm ist) und harmonisiert super mit der Erdbeere.
Florale Noten habe ich keine entdeckt, worüber ich sehr erleichtert bin (Blümchen mag ich in der Natur sehr gerne, im Kaffee gar nicht).
Säure geht übrigens gegen Null, dafür hat man eine schöne (fruchtige) Süße, aber nicht übertrieben-künstlich.

Bislang finde ich die hellen Sachen von GKC interessanter wie die mittleren Röstungen. Irgendwann muß ich auch mal die Superbrights probieren.

 

So, heute den Candy von GKC nochmal probiert, mit der gleichen Zubereitung wie der Rocko. Mit Volvic-Wasser (vorher mit selbst angesetztem Wasser - destilliertes bzw. entmineralisiertes Wasser mit dem Pulver von pure coffee water). Es ist ein Tarrazu aus Costa Rica, Varietät Caturra, Aufbereitung candy process.

Auch hier wieder: für mich ist das eher ein medium roast, auch wenn ein paar helle Bohnen dazwischen sind (die Bohnen sind in Natura nicht ganz so dunkel wie auf dem Bild):



Beschreibung von GKC: Apfelmost, rote Früchte. Hmm... Also irgendwas mit Apfel kann ich durchaus bestätigen (Apfelmost/Apfelwein), rote Früchte - habe ich jetzt nicht herausgeschmeckt. Dafür -vor allem wenn der Kaffee etwas abgekühlt ist- eine sehr schöne, cremige Süße, die nach dem säuerlichen Äppelwoi kommt (vielleicht Süßmost, also vor der Gärung).

Alles in allem nicht schlecht, aber etwas gewöhnungsbedürftig. Nicht so ganz mein Fall, der Rocko Mountain schmeckt mir doch um einiges besser.

 

stray - Othaya Farmers Cooperative
Kenya - Batian, Ruiru 11, SL 34, SL 28 - gewaschen

Timemore 078 - Hario V60-01 Plastik - Cafec Abaca+
13g - 210g - 2:43min - 92°C - ph 6,3 - 132ppm













Brombeere und Honig.
Hat Säure, floral, den Honig interpretiere ich nicht mit süß sondern mit den Aromen, dann kommt das hin.
Entschädigt für das ein oder andere Malheur aus der Bestellung.

 

Name der Rösterei: AMOC
Name des Kaffees: Sidra
Herkunft des Kaffees: Ecuador, La Papaya
Farmer: Angel Sanchez, El Licaceo
Röstdatum: 22.2.24
Varietät: Sidra
Verarbeitung: natural
Aromen laut Röster: forest fruits, complex, silky
Equipment: Lagom P100 w SSP HU, Origami Dripper, Kalita Wave 155 Filter, Black Forest Wasser
Rezept: 20g in, 330g out, 1:16,5 in 3Min20sec
93°, 70g Bloom, 2x130g






Schon beim Öffnen der 100g Dose strömt ein angenehm fruchtig warmer Duft hervor. Dieser intensiviert sich nochmal beim Mahlen.
Hatte aufgrund des Bohnenbildes und des Röststils von AMOC leichte Bedenken dass hier nichts Fruchtiges ohne Bitternoten in der Tasse landen könnte, aber dem ist auf gar keinen Fall so.

Hatte die ersten 3 Brews zu jeweils 10g gebrüht und zwischendurch auch mal einen doppelten Espresso mit 15g gezogen. Allesamt super angenehm zu trinken und sehr ausgewogen fruchtig und süß.
Heute dann eine etwas größere Portion mit 20g in und 330g out.
Habe den Mahlgrad im Vergleich zu den 10g Brews etwas gröber gewählt und somit war der Kaffee nach knapp 3 Minuten durchgelaufen.
Ein sehr runder, geschmeidiger und doch fruchtig komplexer Kaffee. Gefällt mir sehr gut. Abgekühlt kommen die angegebenen roten Waldfrüchte sehr gut zur Geltung.

Würde ich wiederkaufen!

 

Rubiac - Gatugi
Kenia - SL28/SL34 - gewaschen

Timemore 078 - Orea - Espro Bloom Papier
13g - 210g - 96°C - 2:18min - ph 6,3 - 145ppm



Das Bild täuscht, ganz so dunkel wirkt er in Natura nicht. Habe den Röstgrad leider nicht besser einfangen können. Und picr tut sein Übriges.


Beschrieben mit Mandarine, Brombeere und Rooibos-Tee.
So komplex erscheint er mir nicht aber sehr stimmig.
Zurückhaltende Säure, gute Süße, angenehm fruchtig. Passt für mich. Guter deal.

 

Den Gitesi Espresso von Warawul, ein Red Bourbon aus Ruanda, gewaschen.
Warawul gibt einen mittleren Röstgrad an; ich finde ihn aber eher hell (in Natura doch heller wie auf dem Bild):



Die Bohnen sind sauber und gleichmäßig geröstet; es ist auch kein Bruch dazwischen. Für die Zubereitung im Clever Dripper habe ich einen mittleren Mahlgrad gewählt (zwei Umdrehungen / 60 clicks bei der Kingrinder K6); 300 g Wasser (90°C) auf 24 g Bohnen, knapp drei Minuten Extraktionsdauer.



Das Geschmacksprofil Pfirsich, Mandarine und Rohrzucker kann ich bestätigen: erst kommt die Süße vom Zucker, dann die Frucht mit einer leichten Fruchtsäure - aber es bleibt fruchtig-süß, auch im Nachgeschmack.
Auch wenn es eine Espresso-Röstung ist, eignet sie sich sehr gut für einen fruchtigen Filterkaffee. Gegen ein Wiedersehen und Wiedertrinken habe ich nichts einzuwenden...

Weiter so, Warawul! Ihr seid auf dem richtigen Weg!

 

Toller Kaffee. Habe ich mir mit dem Gutschein auch bestellt und zum Glück gleich doppelt.

 

Zwei Umdrehungen sind aber 120 clicks..

Aber 120 clicks sind schon sehhrrr grob , finde ich. Ich wäre beim Clever bei 95 (+-5 clicks), also 1 Umdrehung und 35 clicks.

Hast du schon mal weniger, als 120 clicks versucht?

 

Hatte es als 2 Umdrehungen mit je 60 Clicks gelesen. Nach meinem Augenmaß könnte das um die 25 Clicks auf der Comandante entsprechend. Grob, ober nicht sehr grob für mich.

 

Nee, ich hatte mich da tatsächlich vertan und meinte 120 clicks. War in Gedanken bei einer anderen Problematik...
Feiner - muß ich mal morgen ausprobieren. Bei einer anderen Röstung (Rocko Mountain bright roast von GKC) war das allerdings keine gute Idee. Den hatte ich zuerst mit 60 clicks, dann mit 70 und 80 clicks probiert, aber erst mit zwei Umdrehungen (also 120 clicks) hat er mich überzeugt (das dann aber auf voller Linie).

 

Die C40 habe ich ja auch und finde, dass 95 clicks auf der K6 schon so ziemlich genau 25 clicks auf der C40 entsprechen..

Auf reddit habe ich auch schon mehrfach von ca. 90 clicks für den Switch gelesen.

Und hier gibt's einen "Umrechner" (für verschiedene Mühlen), der spuckt 85 clicks für 25 clicks C40 aus:

Grinder setting converter - beean

Wie gesagt, ich persönlich würde 95 clicks für den Clever nehmen. 120 wären für mich fast schon Cold Brew. 80 sind schon relativ fein, nehme ich für die Aeropress. Versuche ruhig mal 95 clicks für den Clever. Muss man sich rantasten. Hauptsache ist, dass es mundet..

 

Wenn der Rechner bei der Umrechnung von normalen auf Red Clicks bei der Comandante nicht so daneben läge würde ich ihm glatt vertrauen.

Hab vor ein paar Tagen mit der Comandante Bohnen mit 48 Red Clicks gemahlen und heute mit der K6 Bohnen aus der selben Tüte bei 120 Clicks und meine es sähe beides sehr ähnlich aus. Aber es liegen ein paar Tage dazwischen. Und es ist nur Augenmaß.