Profite Pro 300 verliert Wasser

Diskutiere Profite Pro 300 verliert Wasser im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo zusammen, bisher viel mitgelesen, aber eher kleine Sachen gewesen. Ich habe seit August 2017 eine Profitec Pro 300. Bisher lief alles...

  1. neg90

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    Hallo zusammen, bisher viel mitgelesen, aber eher kleine Sachen gewesen.

    Ich habe seit August 2017 eine Profitec Pro 300. Bisher lief alles reibungslos.
    Im März 2020 leckte die Maschine erstmals, damals war es das Ventil am Wassertank, was in der Werkstatt von KaffeeTechnik Seubert auf Garantie getauscht wurde und die Maschine wurde durchleuchtet und alles für i.O. befunden.

    War die letzten Wochen viel unterwegs und zwei Mal hatte die Maschine Wasser gelassen. Ich dachte es liegt wieder am Tank, konnte auf die Schnelle nix finden und dachte ich widme mich mal demnächst der Suche.
    Nun endlich mal Zeit und aufgeschraubt - das erste Mal :-O

    Oben sah alles relativ schick aus und ich war erst Mal guter Dinge.
    tempImagebFTOJi.png tempImageyRYwZq.png tempImage0Ca9Sf.png

    Dann habe ich die Maschine umgedreht und leider gesehen, dass die "Wartungsklappe rostig ist und die eine Schraube. Beim Öffnen wurde es leider nicht besser.

    tempImagerc8fTc.png tempImageYQ02yp.png tempImageHBLyGu.png

    Innen drinnen sieht es dann so aus:
    tempImagecQCFOT.png tempImage4WderA.png tempImageCsMlEj.png

    Für mich sieht es - ohne Fachwissen - so aus, dass aus der Brühgruppe oder so Wasser rausläuft und deshalb die Muttern rostig wurden und das Wasser nach unten tropfte den Schlauch/Zulauf auch dauerhaft feucht machte und so dort sich der Rost bildete und zum Schluss eben auf die untere Platte fiel und es da ordentlich rostete. Anscheinend immer nur sehr wenig, so dass es eben erst vor zwei Wochen dann das erste Mal richtig leckte. :-O

    Im Betieb, sobald die Maschine warm ist, ist alles schick und läuft die Maschine 1A über den Tag, danach auch alles schick, aber irgendwann zwischen erneutem Einschalten und Aufwärmen verliert sie dann Wasser, so heute früh meine Beobachtung (also eben unten drunter leichte Pfütze). Der Wasserverlust (Pfützenbildung) ist nur kurz, danach den ganzen Tag völlig unauffällig und alles - zumindest außen - trocken.

    Habe die Maschine 17:00Uhr ausgeschaltet und seit dem stand sie da, 19:15 beim Aufmachen fand ich keine Feuchtigkeit drinnen.

    Nun meine Frag: Habt ihr eine Idee, wo der Defekt ist und was zur Behebung gemacht werden muss? Vermutlich sinnvoll sie in die Reparatur zu geben, oder? (Habt ihr da eine Empfehlung für Leipzig oder mit Seubert Kontakt aufnehmen?) Eine Idee, wie der Kostenrahmen für die Reparatur ist?

    P.S. Falls es eine gute Anleitung gibt, bin ich auch geneigt, erstmal selber mich zu versuchen und so auch mein Wissen und meine Skills zu erweitern - je nach eurer Einschätzung und Empfehlung.

    Danke vielmals für euer Wissen und Hilfe.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Nils-Esra Güntzel
     
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  2. FRAC42

    FRAC42 Mitglied

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    Sieht für mich eher nach einer undichten Heizung des Dampfkessels aus. Oder siehst du Spuren, wie das Wasser bis zu den Schrauben dieser Heizung gelangt?

    Die Explosionszeichnung der Maschine kennst du?

    Explosionszeichnungen: Profitec Pro300
     
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  3. neg90

    neg90 Mitglied

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    Hey, die Explosionszeichnungen kannte ich noch nicht bisher. Danke dir.

    Hast du einen Tipp, wie ich das mit der Heizung des Dampfkessels am besten rausfinde?
    Sehe nur die beiden rostigen Schrauben, die eben am höchsten Punkt sind, wo was rostig ist. Alles oben drüber ist sauber und rostfrei, allerhöchstens etwas Staub auf paar Kabel und Schläuchen, beim Abtasten gefunden. Vorhin aber eben auch bei den Schrauben oder sonst nicht wirklich was "Feuchtest" getastet, aber da war die Maschine auch wohl ca. 2h aus. Letztes Mal Wasser heute früh eben unten drunter weggewischt.

    Die Zeichnungen machen zumindest die Zusammensetzung klarer. Wie ist deine Empfehlung zum weiteren Vorgehen?
     
  4. #4 Gandalph, 21.04.2024
    Gandalph

    Gandalph Mitglied

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    Ich würde die Heizung ausbauen, die Gewinde reinigen, fetten, und mit neuen Edelstahlmuttern, neuen Federringen, und neuer Dichtung, erneut verbauen. Die Muttern wechselseitig auf Drehmoment anziehen.
    Es sieht so aus, als wurden da keine Edelstahlmutter verbaut, und scheinbar hat es an den Verschraubungen rausgesifft.
    Die Abdeckplatte und alles was an der Bodenplatte belegt ist, mit z.B. Balistolöl säubern, evtl. vorher mit feinem Schleifpapier abschleifen.

    lg ...
     
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  5. FRAC42

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    Da schließe ich mich Gandalph an. In der Hoffnung, dass die Gewinde der Bolzen nicht auch wegkorrodiert sind. Die rostigen Muttern sehr vorsichtig lösen, nicht das du du die Schrauben abreist! Im Zweifel viele kurze Schläge statt langanhaltende große Kraft verwenden.
     
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  6. neg90

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    Also mit dem Plan und einem Video war ich nun mutig genug den einen Gehäuseteil abzunehmen. Nun sah ich auch an einer der rostigen Muttern einen Wassertropfen und als ich die Maschine bewegte, um die Schrauben vom Gehäuse zu lösen, tropfte es von da.

    tempImageRhC9Sz.png tempImagejt1gR4.png tempImageP9SAyv.png tempImagecaCIah.png tempImageevW9OA.png

    Das sieht irgendwie so gar nicht schön aus. Ich habe nun Wasser abgelassen über Heißwasserabgabe und Siebträger. Habe nun die Teile und das Öl bestellt.
    Wenn ich dich richtig verstehe @Gandalph baue ich wirklich die ganze Heizung - also das riesen Teil aus?
    Gibt es dazu irgendwo eine Anleitung, wie ich das als Neuling am besten mache und worauf ich achten sollte.

    Womit reinigst bzw. fettest du die Gewinde?

    Danke dir/euch schon mal soweit.

    Es fühlt sich gerade einerseits unbeherrschbar und andererseits mit euch vielleicht doch irgendwie zu meistern an, dank Neugier und v.a. Dankbarkeit für die lange Treue und die vielen leckren Espressi und Cappuccini.
     
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  7. neg90

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    Hey, vielleicht habt ihr noch Tipps für mich.
    Habe nun ausgebaut? Dabei sind paar Plastikklemmen oder Bezüge (k.A wie das heißt) zerbröselt, als ich die Elektrik abzog? Was mache ich denn darüber? Isoband oder Schlauchstrumpf oder …?

    Das größte Problem bisher ist aber, dass ich die drei rostigen Muttern nicht abbekomme. Habe sie bereits mehrfach eingesprüht und das einzige ist, dass Teile abbröseln, sich aber nichts bewegt :( IMG_9116.jpeg IMG_9115.jpeg
     
  8. FRAC42

    FRAC42 Mitglied

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    Neue Isolierhauben für die Steckschuhe kann man nachkaufen. Gab's kürzlich noch einen Thread zu.

    Die Muttern sind eh hin, brösel die halt Stückchenweise ab. Oder nimm einen Muttersprenger. Achte aber darauf die Gewinde der Schrauben nicht zu beschädigen.
     
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  9. neg90

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    IMG_9133.jpeg IMG_9132.jpeg IMG_9131.jpeg IMG_9129.jpeg
    Eine Mutter musste vorsichtig weggebröselt werden, die beiden anderen gingen nach vielen Malen Batisol endlich mit der Ratsche ab. Puh ‍
    Halb Feingefühl halb Gewalt ließ sich dann auch die Platte mit dem Heizstab lösen.
    Pfui sieht da da drin eklig aus. Ich lerne auf jeden Fall für die Zukunft und traue mich das nun häufiger zu machen - vorausgesetzt ich bekomme alles wieder zusammen ohne, dass es tropft und nässt :D

    Wie mache ich denn am besten weiter? Hätte die Gewinde nun ordentlich in Batisol eingeweicht und gereinigt, die Heizspirale habe ich erstmal abgeschraubt mit einer Zahnbürste den Kessel auch. Was nehme ich am besten zur Reinigung? Mache ich sonst noch was bevor ich die neue Dichtung, Scheiben und Muttern wieder drauf mache?
     
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  10. neg90

    neg90 Mitglied

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    Wie ging’s weiter?

    • Heizung mit Balistol und Entkalker mehrfach gesäubert, sie ist nicht mehr ganz neu nach 7Jahren, aber auf jeden Fall sauber.
    • Boiler mehrfach entkalkt und mit Zahnbürste gereinigt. Sieht fast wie neu aus. Danach mit den neuen Teilen wieder zusammengesetzt.

    Die Schläuche sind leider auch ganz schön mitgenommen, also neu bestellt. Konnte bis auf ein T-Stück was porös war und auch getauscht werden musste alle tauschen.
    Hat jemand von euch eine Idee, wie ich den Schlauch am besten dehne? Das eine Stück ist viel breiter als die anderen.

    Bildschirmfoto 2024-04-30 um 20.59.09.png IMG_9486.jpeg IMG_9485.jpeg IMG_9487.jpeg
     
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  11. Senftl

    Senftl Mitglied

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    Hm, falls Du einen Pinsel oder ähnliches, mit so einem Griff da hast, könntest Du es mal mit dem konischen/spitzen Ende probieren.

    IMG_2703.jpeg

    Alternativ auch diese/so eine Schlauch Tülle ans Ventil schrauben:

    Auslaufanschluss ø 1/8 I x 7mm Tülle 3,64 € Günstige Ersatzteile

    IMG_2705.jpeg

    Edit: Eventuell dann den Schlauch noch zusätzlich mit einer Schlauchschelle daran befestigen, falls die Klammer kaputt oder weg ist oder nicht mehr passt.
     
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  12. Cappumaxl

    Cappumaxl Mitglied

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    +1 für die Schlauchtülle, falls dafür genug Platz vorhanden ist (wonach es auf dem Bild aussieht). Alternativ zur Schlauchschelle wäre auch ein Kabelbinder möglich, um den Schlauch zu fixieren. Ich würde auch definitiv etwas zur Sicherung hin machen, wenn ich das richtig sehe müsste das Magnetventil zur Kesselbefüllung dienen, wenn da was daneben geht, hast du ein Problem

    Edit: du musst sicher stellen, dass der Schlauch nicht stark geknickt wird bei der Lösung mit der Tülle. Du solltest also vorher genau messen, ob das passt bzw. die Tülle eventuell kürzen falls nicht. Bei gekürzter Tülle ist dann die Fixierung umso wichtiger
     
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  13. neg90

    neg90 Mitglied

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    So mal ein Update. Ihr als Community seid mega! Danke für eure Hilfe - dank euch hatte ich den Mut die Maschine auseinander zu bauen ohne vorherige Erfahrung und Stück für Stück wieder zusammenzubauen und gleich paar Teile zu tauschen.

    Ich habe eine Tülle bestellt, weil mir das mit dem Dehnen nicht so gefiel und auch nach mehreren Versuchen eher so halbgar wirkte.
    Gestern kam die Tülle an und dann alles letzte Nacht zusammenbaut und mal angemacht und mit Wasser durchgespült. Erstmal unauffällig. Sie steht noch offen zur Beobachtung da.

    Gerade eben den ersten Esspresso gezogen, bisher dicht, aber irgendetwas zischt und ich weiß noch nicht, woher das Geräusch kommt.
    Alle Schläuche und Verbindungen sind trocken, aber es klingt so als ob irgendwo leicht Luft rausströmt oder eingezogen wird. Wie kann ich denn eine Video hochladen, damit jemand vielleicht von euch mir dazu noch einen Tipp geben kann?

    Anmerkung:
    Klingt komisch, aber es hat meine und ihre Beziehung aufs nächste Level gehoben :D
    Ich stellte fest es wäre sinnvoll gewesen neben einer Einführung vor 7 Jahren oder zumindest nach etwas Nutzung mal einen Deepdive zu bekommen, wie baue ich auseinander, warte und baue wieder zusammen.
     
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  14. ccce4

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    Gratulation zur erfolgreichen Reparatur!

    Das Zischen vermute ich am Dampfboiler, Kandidaten:
    - Verschraubungen zb. vom Pressostat
    - Antivakuumventil
    - Sicherheitsventil
     
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  15. Espressojung

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    Sorry, wenn ich mich hier einmische.
    Aber Edelstahlmuttern sind hier keine gute Wahl, weil Edelstahlmuttern auf Edelestahlgewindebolzen zum fressen neigen.
    Messingmuttern sind hier die 1. Wahl.
     
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  16. Gandalph

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    auch sorry, wusste ich nicht, und habe die originalen Muttern nach Zeichnung bei avola angegeben.

    lg ..
     
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  17. Espressojung

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    Ja, die Edelstahlmuttern werden von einigen Werkstätten weiterhin verwendet,
    allerdings hat ECM meines erachtens nach, die Muttern auf Messing umgestellt.
     
  18. FRAC42

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    Messing auf Edelstahl - gibt das nicht galvanische Korrosion?
     
  19. Espressojung

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    Bei Messing und Edelstahl sollten keine Probleme mit der Elementbildung bestehen.
    Die ganzen Verschraubungen an den Edelstahl-Kesseln sind ja auch aus Messing.
    z.B. die Einschraubnippel, Antivakuumventile, Sicherheitsventile u.s.w.
     
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