Single Dose Mühle (EMIL T64, DF64P, DF64 Gen2)

Das musste endlich einmal gesagt werden!

 

Würdest du die Emil wieder kaufen? War auch hart am Schwanken zwischen der DF64 GEN2 oder der Emil. Ebenfalls für dunkle schokoladige Röstungen. Da die liebe Ehefrau auch gerne ihre Decaf Bohnen reinwerfen will muss es eine SD sein. Nach Möglichkeit mit einfacher Verstellung, da ja häufiger dann zwischen den Bohnen gewechselt wird.

 

Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich hab ja die bauähnliche DF bzw Giota bei einem Bekannten erlebt, war anfangs von der Emil begeistert - besseres, komplettes Design, magnetischer Auswurf, individuelle Scheibenhalter (die dann den Nullpunkt beliebig verschoben - wozu dann von individueller Anpassung sprechen seitens Vertrieb???) . Ich fand aber immer schwierig, und da weiß ich nicht ob das ein Problem nur der China-Mühlen ist, oder inwiefern es ein Problem von Scheibenmühlen ist: das Mahlwerk ist mir nicht präzise genug einstellbar, zu "alignen". Das Problem Retention beziehungsweise Kaffee-Mehl-Rückstände kommt dazu, auch wenn es hier weiter Fortschritte Richtung Null gibt. Eigentlich war Lagom ja der erste Hersteller, der mit minimaler Retention und Single Dosing angefangen hat, alles danach sind Clones. Aber in einem Mehrpersonenhaushalt ist dann wieder Single Dosing doof... Nach allen online verfügbaren Informationen konnte ich mich dann auch nicht für die Niche Zero Entscheiden, die insgesamt ein zu helles Geschmack Profil hat (sagt z. B. auch lance Hedrick), Und seit dem Brexit finde ich es auch bescheuert ,die englischen Nationalisten bzw. Konservativen zu unterstützen mit Zoll-Gebühren: bleibt halt splendid auf Eurer Insel! . Da ich mir aber auch keine Original Etzinger leisten kann, und die auch zu groß/wuchtig finde, habe ich mir eine olle Baratza Sette 270 Wi zugelegt, zu einem günstigen Kurs. (Deren Listenpreis geht ja 2024 ungerechtfertigter Weise durch die Decke.) Finde die im Original längst nicht so plastikmäßig wie auf Fotos oder in Videos, und ich habe eingerechnet, dass ich nach circa spätestens zwei Jahren zumindest ein neues Getriebe brauche. Ist aber alles billiger, als Guss Metall um ein schlecht aufgehängte Mahlwerk herum. Und ich habe den Vorteil, wenn es mal wieder eine Innovation gibt, kann ich mich leichten Herzens trennen. Und was den WAF (woman acceptance factor) angeht, haben mir verschiedene weibliche Personen gesagt: lieber eine laute Mühle, die nicht lange rum quietscht. Vor allem: Die Wiegefunktion möchte keiner mehr missen... (Die Eureka Libra ist inzwischen gar nicht mehr teurer als die Sette, aber die Mahlwerkverstellung seit gefühlt den 70ern nie angepasst...) Die Wiegefunmktion kommt auch bei Frauen sehr gut an, und das ist nicht herablassend gemeint, sondern auf Alltagsroutinen gemünzt: wir sind ja morgens früh keine enthusiastischen Barista, die nacheinander 3 Bohnensorten verkosten. Da soll es flott gehen, ohne Bohen-zählen bzw wiegen und Einzel einfüttern...

Soweit meine zwei Cent

 

Mal ne dumme Anfänger Frage. Haben denn nur single dosing Mühlen das Problem der retention? Normale ….also eine stink normale Eureka Specialita….nicht?

 

Alle Mühlen haben das. Auch die mit Hopper.
Früher war es noch viel schlimmer, ich hab aus einer Mazzer Stark schon mal gut und gerne 15g rausgepinselt. Und es gibt welche, da geht noch einiges mehr.
edit: da gab es mal eine nicht aktuell gehaltene Liste zu: Tabelle Totraum bekannter Mühlen – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee

 

Prinzipiell trifft das Gegenteil zu: SD Mühlen wurden/werden ja konzipiert, um minimale bis gar keine Retention zu gewährleisten... die klassischen (Gastro)Mühlen mit großen Bohnenbehältern und ständigem Durchsatz hatten 4-8 Gramm (sic! = ein Espresso) Retention, weil der "Tunnel" vom (Scheiben)mahlwerk zum Auswurf und das Mahlscheiben"Gehäuse" sehr großzügig dimensioniert waen/sindr. Beim SD geht es ja auch v.a. darum, gegen Null Retention zu liefern, damit man direkt nacheinander verschiedene Bohnen mahlen kann... "Die Kaffeemacher" haben ja einen sehr großen test mit Messungen der einzelnen Retention von Mühlen (und das ist ja gemessen, nicht subjektiv empfunden wie bei einer Verkostung) ... im Sinne minimaler Retention sind die Etzinger / Baratza Sette Kegelmahlwerke herausragend - und sie produzieren weniger Fines, der Espresso ist dann weniger anfällig für Bitterkeit durch deren Überextraktion...

 

Ich habe mir heute eine Emil T64 bestellt.
Zum Einsatz kommt sie im WoMo weil mir die Schlepperei auf den Geist geht.
Meine Bohnenportionen werde ich dann vorportionieren und einfach in die Mühle kippen.
Das ist zumindest der Plan.
Angefangen habe ich mit einer Jura , ich glaube A110 hieß die, mit integrierter Mühle.
Dann kam eine Demoka , anschließend diverse Gastromühlen mit Doser.
Zuhause habe ich momentan eine Specialty75, von daher kann ich mir über die Retention und weitere Fragen ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Espressotrinken muss früher eine Qual gewesen sein ....

Aber , das Bessere ist des Guten Feind