[Verkauft] idroprep - die neue Art des Tampens

Ich benutze seit kurzem einfach ein Blindsieb und habe auch null Channeling. Tassen abspülen muss ich auch nicht mehr und ich schlafe ganz hervorragend! (scnr)

 

Nachdem mich dieser Faden angefixt hat, habe ich mir den idroprep bestellt und seit etwa zwei Wochen im Einsatz.
Das Hauptargument war die Vereinfachung des Workflows, der bisher so aussah (X soll entfallen):
- Bohnen wiegen
- RDT und schütteln
- Hot Start in den Siebträger mit Trichter
- Zurechtrütteln
X WDT
X Trichter entfernen
X (optional) Motta Leveler
- Tampen mit gewöhnlichem Camper
- Beziehen

Hoffnung war folgender Workflow:
- Bohnen wiegen
- RDT und schütteln
- Hot Start in den Siebträger OHNE Trichter
- Zurechtrütteln
- Tampen mit idroprep
- Beziehen

Bei der Eingewöhnung habe ich versucht feiner zu mahlen, besser zu Verteilen, etc..
Leider bekomme ich das Channeling nicht in den Griff. Wenn der Bezug nur minimal channelt, schmeckt der Espresso super. Leider sind die Bezüge sehr inkonsistent. Aktuell ist der Workflow wie mit dem gewöhnlichen Tamper, nur ohne den ohnehin nur selten genutzten Motta Leveler. Also keine Workflowverbesserung und dennoch Inkonsistenz.

Hat jemand Ideen oder Erfahrungen, wie man das Channeling ohne Filter/Puckscreen oder gar Blindsieb in den Griff bekommt?

Merci!

 

Versuche mal mit der Siebfüllung zu arbeiten. Ich würde dir tendenziell mehr empfehlen. Zu viel ist aber auch nichts.

Zudem mal das Duschsieb reinigen und entkalken. Ich hatte mal ein zugesetztes Sieb und das hat bei mir zu channeling geführt.

Vielleicht noch einen langsameren Druckaufbau.

 

Danke für die Tipps!
Die Kopf habe ich erst kürzlich zerlegt und gereinigt.
Bei den Mengen habe ich je nach Bohne unterschiedliche Präferenzen. Espresso 18g, Decaf 19g. Bei beiden ist das Channeling präsent.
Ich werde morgen versuchen, die Dosis weiter zu erhöhen und ggf. auch den Mahlgrad zu justieren und berichten!

 

Und wie sieht es mit einem „normalen“ Tamper mit Metallbase mit Chanelling bei der Menge aus?

Ich habe an der Kaffeemenge im Sieb (18g in meinem Fall) bei der Umstellung auf idroprep nichts verändert.

 

Mit dem gewöhnlichen Tamper kein Channeling

 

@dnahome Ich glaube, wir haben ein recht ähnliches Setup. Sette 270 + Xenia

Mein Workflow:

- RDT mache ich auch
- Ich mahle etwas feiner als für den festen Tamper. Siehe auch Antwort @espazzola
- Hot Start in den Siebträger OHNE Trichter (mache ich genauso). Unter die Sette passen auch nur ganz schmale Trichter
- Zurechtrütteln (Ich tamper mit dem idroprep noch leicht an. Dazu „stelle“ ich ihn auf das gerüttelte Mahlgut, auch wenn man das eigentlich laut @espazzola nicht braucht, wenn ich mich recht erinnere.
- dann seitlichen Klopfer an den Siebträger
- Tampen mit idroprep
- Beziehen

WDT habe ich noch nie gemacht, halte ich für Hipsterschnickschnack, genauso wie leveln (wenn das Verb so heißt ).

insgesamt ist der Idroprep-Tamper für mich ein echter Gamechanger.

 

Danke für die ausführliche Antwort! Channeling manifestiert sich objektiv durch eine vollgesaute Küche. Geschmacklich subjektiv ist der Bezug gut!

Mühle: Timemore Sculptor 078S (ca. 15kg vermahlen. Am Anfang auch seeeehr viel channeling gehabt)
Single dosing - flat burr - vertikal ausgerichtet.

Zurechtrütteln, um den Kaffeeberg etwas zu verteilen. Im Beipackzettel des ideoprep ist eine Grafik zu sehen, auf der der Kaffeeberg mit dem tamper in Drehbewegungen nach unten gedrückt wird vor dem eigentlichen Tampen. Da halte ich physikalisch das Rütteln, Klopfen oder im extrem WDT für die gleichmäßigere Verteilung des Kaffeemehls im Sieb.

Ich werde eure Tipps befolgen!

Die Sette musst leider einer 078S weichen. Meine Vorlieben geht langsam zu helleren Röstungen und da konnte die Sette leider nicht punkten. Abgesehen von der Lautstärke ist die Sette aber sehr gut und im Vergleich war das Mahlgut fluffiger und weniger aufgeladen. Das wird bei der EtzMAX von espazzola sicher ähnlich sein.
Von dem WDT und Leveln hab ich auch wenig gehalten. WDT hilft mir bei zickigen Röstungen ungemein für konsistente Ergebnisse. Dennoch hab ich kein Bock auf den ganzen Zirkus und die volle Arbeitsfläche, weshalb ich sehr auf das Nutzenversprechen des idroprep hoffe!

Ich bin erstmal froh um die Tipps hier und berichte bald wieder!

 

Also die mache ich definitiv nicht.

 

Im Einersieb mit einem vor dem Tampen mittig zentrierten Hügel kann ich mir eine gute Funktion des Idroprep durchaus vorstellen. Genau das zeigt ja auch das Video auf deiner Seite.

dnahome geht es allerdings um‘s Zweiersieb.

Im Zweier muss ich vorhandene Hügel und Täler vor dem Tampern auf jeden Fall egalisieren, sonst werden die Bezüge katastrophal ungleichmäßig. Ich mache das mit dem Rand von meinem Dosiertrichter (Berge in die Täler schieben) und klopfe anschließend einmal leicht senkrecht. Ob ich danach mit dem Idroprep oder einem klassischen Tamper tampere, macht nach meinem Eindruck keinen systematischen Unterschied. Auch der notwendige Mahlgrad unterscheidet sich bei mir nicht.

Wenn überhaupt würde ich sogar sagen, dass Ausreißer mit dem klassischen Tamper etwas seltener als beim Idroprep sind (ungleichmäßig blondierende, schneller laufende Bezüge). Ich führe das darauf zurück, dass der äußere Ring des Idroprep mit seinem Durchmesser von nur 58,4 mm in meinen VST-Sieben deutlich mehr Spiel für ungerades Tampern lässt als meine exakt angepasste Tamperbasis (soweit ich mich erinnere 58,65 mm – die sitzt zwingend immer gerade).

Das ist nur eine Hypothese. Aber weitere Abstufungen des äußeren Rings (in meinem Fall nach oben) hielte ich für eine gute Sache.

 

Was sich zwischen unseren beiden „Versuchsaufbauten“ unterscheiden könnte:

Ich mahle in den Dosierbehälter der Niche Zero und fülle daraus ins Sieb um. Die dabei entstehenden Berge und Täler sind typischerweise außermittig und erheblich. Das for dem Tampen zu egalisieren, ist Pflicht (und wenn ich das gut mache, siehe oben: Nach meinem Eindruck ist die Konstanz der Bezüge mit dem Idroprep eher etwas schlechter.)

Du mahlst womöglich direkt ins Sieb und erzeugst hierbei einen immer ähnlichen, zentrierten Hügel?

 

Was auch eine Rolle spielen könnte: Ich ziehe im Moment typischerweise Ristretto, Brühverhältnis 1:1, 15g im Zweiersieb, mitteldunkle Röstung.

Der Volumenstrom (flow rate) ist also auf der geringen Seite und Unregelmäßigkeiten ggf. sehr deutlich, sowohl innerhalb eines Bezugs (Farbverlauf und Verteilung des Austrittsmenge am Boden) als auch zwischen den Bezügen (Durchlaufzeit).

Vielleicht sind die Anforderungen an die Puck Prep hier einfach so hoch, dass der Idroprep durch seine unsicherere Führung höchstens Nachteile bringen kann. Wie geschrieben: Der notwendige Mahlgrad unterscheidet sich bei mir nicht

 

Ich kann ja spaßeshalber mal versuchen, mit der Niche direkt ins Sieb zu mahlen. Auch wenn das von deren Hersteller und anderen nicht als überlegen angesehen wird.

Aber Versuch macht kluch und es soll ja auch nicht langweilig werden.

 

Ich mahle mit der Mazzer Mini auch in einen Trichter, klopfe dann ein bisschen seitlich gegen den Siebträger, tampe dann mit Idroprep und alles ist okay.
Kaffee ist zurzeit ein Dantes Inferno von Quijote.
Das man immer mal wieder am Mahlgrad feinjustieren muss, je nachdem wie lange der Kaffee im Hopper ist, habe ich nach 16 Monaten Lehrzeit auch kapiert

 

Warum glaubst du, dass das so ist?