Blade R3 Handmühle - Unboxing und erster Eindruck

Da ich gerade mit einer Hario Switch erste Versuche beim Pour Over unternehme, benötigte ich eine für Filter geeignete Mühle, und habe mir bei AliX die Blade R3 von MHW-3Bomber besorgt, für ca. 92€. Ist heute angekommen.



Das Teil ist knapp 20cm hoch, mit Kurbel knapp 20cm breit, und wiegt ca. 740g.




Die Einstellung erfolgt über ein gerastertes Drehrad am oberen Rand, pro 360 Grad 60 Rasterstriche. Lt. Anbieter entspricht ein Teilstrich 16 Mikron.



Für Pour Over mit der Switch bin ich bei etwa 120 Strichen, also 2 volle Umdrehungen. 20g Bohnen benötigen etwas 45 Umdrehungen der Kurbel. Kern der Mühle ist ein 48mm konisches Mahlwerk.



Der untere Mahlgutbehälter wird durch Magnete zuverlässig gehalten. Der Behälter hat unten einen abschraubbaren Einsatz für ein Sieb, mit dem der zu feine Anteil einer Mahlung abgeschieden werden kann. Für Pour Over wird das 500 Micron Sieb empfohlen.



Zum Abscheiden lässt sich ein Deckel magnetisch auf den Behälter setzen, so dass man den Behälter gut schütteln kann, um den Feinanteil heraus zu sieben.



Bisheriger Eindruck: wertige Verarbeitung, geringe Spaltmaße, nichts klappert, das Mahlen für Filter geht relativ leicht. Da dies meine erste Handmühle ist, fehlt mir allerdings ein Vergleich.

 

Es sind vielleicht 0.1-0.2g, die bei einer 20g Portion dort landen. Entsorgen? Sammeln und als Espresso ziehen?

 

Die Fines wären doch der grobe Anteil, oder? Hinterm Sieb landet der sehr (zu?) feine Anteil der Mahlung.

 

Anbei ein Foto der Catch Cup mit Deckel. Unten ist der abschraubbare Teil, wo das ausgesiebte feine Mahlgut landet. Darüber sitzt das Sieb. Und oben der magnetische Deckel. D.h. beim Schütteln wandern die feinen Teile des Mahlguts in das Teil ganz unten. Die Fines bleiben m.E. im oberen Teil.

 

Ich vermute, dass durch das Aussieben der feinen Anteile die Durchlaufzeit beim Pour Over sinkt, da weniger feine Teile im Mahlgut das Zusetzen des Filterpapiers verzögern.

 

Autsch, das macht wortwörtlich sehr viel Sinn

 

Nach nun 3 Wochen mit gelegentlicher Nutzung bin ich sehr zufrieden. Mahlgrad einstellen ist simpel und die lange Kurbel macht das Mahlen ziemlich einfach. Die Magnete halten sehr fest, dennoch ist das Trennen der Catch Cup easy. Statische Aufladung ist ein Thema, RDT zu empfehlen. Kritisch könnte für manche Anwendung die eher kleine Beladung von 20 bis max. 25g sein.

Zur Einstellung des Mahlgrads: pro 360 Grad gerasterte Einstellung von 60 ‚Clicks‘. Es sind 3 volle 360 Grad Umdrehungen möglich, also 180 Clicks. Pour Over liegt bei 90-130 Clicks, was bei 90 Clicks etwa 720 micron entspricht. Damit hat ein Click ca. 8 Micron.

 

Ich weiß, habe ich im 1. Beitrag ja auch so wiedergegeben.
Allerdings gibt MHW auch 0-1440 Micron an. Bei 180 möglichen clicks ist 1 click also gleich ca. 8 micron. Und z.B. 110 clicks passt super für Pour over. Ich bin selbst etwas überrascht, denn das wäre eine sehr feine Einstellbarkeit. Wo ist der Irrtum in der Schlußfolgerung? Was möglich wäre: der Abstand des Konus ändert sich real nur jeden 2. Click

 

Und was bedeutet das nun konkret für die Einstellung des Mahlgrads in einem Bereich von 0 bis 1400 Micron, bei 180 möglichen Clicks?
Rein rechnerisch sind das 8 Micron pro Click. Der Hersteller nennt allerdings 16 Micron. Worauf bezieht sich dann diese Angabe bei konischen Mühlen?