Hilfe, was soll ich machen?

Hast Du mal einen Barista-Kurs gemacht?

Die Xenia und Niche sind ideales Equipment, mit denen Du gute Espressi zubereiten kannst.

Zur Bohne: eine klassische Bohne vom lokalen Röster (Geschmack: schokoladig nussig) ist für den Anfang pauschal gesagt am einfachsten.

Ich würde das tolle Equipment nicht so schnell aufgeben.

 

Filterkaffee aus guten, frischen Bohnen ist mittlerweile auch mein Favorit. Espresso gibt es aber auch manchmal, ganz darauf verzichten möchte ich nicht.
Du schreibst nichts dazu, welche Bohnen Du nutzt. Mit deren Qualität und ob sie deinem Geschmack entsprechen steht und fällt deine Chance auf Erfolg.

 

Hi Robser,

Also, erstmal wäre die Frage, was dir denn gut schmeckt.
Wenn der althergebrachte Filterkaffee okay ist, kannst du den natürlich weiter trinken. Ich trinke das morgens auch.

Bzgl. Maschine:
Die Xenia ist potent und gut, ebenso die Niche (hab ich auch).
Die Frage wäre jetzt vor allem, welche Röstung du nimmst. Industrieröstungen und zu alte Röstungen funktionieren nicht. Das Handwerk dazu muss aber dennoch erlernt werden (Mahlgrad, Menge, Abwiegen mit der Niche, Temperatur usw), und was zu tun ist wenn xyz nicht passt (sauer, bitter, zu schneller Durchlauf, usw)

Viele Grüße,
Chris

 

> Hilfe, was soll ich machen?

Deine Gedanken gehen ja schon in die richtige Richtung. Auch das beste Equipment macht keinen guten Espresso, wenn man sich mit dem Handwerk dahinter nicht beschäftigt.
Zwei Möglichkeiten, entweder du nimmst wieder die Abstriche eines KVA in Kauf (hast die ja selber beschrieben), oder du nimmst dir die Zeit, dich damit zu beschäftigen. Mit der Zeit wird der Workflow einfacher, und wenn man mal „seine“ Bohnen hat, hat man eine Sorge weniger. Aber das dauert einfach ein bisschen und ist nicht jedermanns Sache.
Super Espresso gibt’s nicht auf Knopfdruck.

 

Ich bin neidisch aufbdas Equipment ;-).

Schliesse mich an: Mach erstmal mit deinem Rquipment ein Baristakurs und schaue ob dubes Handwerklich hinbekommst. Probiere mal zuerst dunklere "schokolade", ggf etwas "nussig" in der Geschmacksbeschreibung. Die sind einfacher. Aber gib dem dem eine faire Chance.

Aber ja es gibt Menschen, für die ein KVA praktikabler sind, und ja dreckanfälliger.

Ich würde dann anhängig von dem Barista Kurs und ausprobier Erlebnis probiereny wenn ST nix ist:
Aeropress
Pour Over (Filter)
Beides mit der Niche aus frischen Bohnen!

Dann bleibt noch ESE Pads, oder als letzter Ausweg KVA.

 

+1 für den Barista-Kurs

Die Fragen und Anregungen bzgl. des passenden Kaffees wurden ja schon gestellt. Wahrscheinlich wirst Du dazu im Kurs noch etwas erfahren. Vorab: Supermarkt-Kaffee wird Dir fast immer nur Frust liefern.
Zur richtigen Menge: Hast Du eine Kaffeewaage? Die brauchst Du für Single Dosing (Niche) ja auf jeden Fall. Es reicht eine vom grossen Fluss für 15 Euro sie muss aber 0,1g Auflösug zuverlässig wiegen können (ob bis 2lg oder gar 3kg ist hingegen egal), kannst aber natürlich auch das Topmodell (Acaia Lunar) nehmen.

 

Den Barista Kurs wird dir sicher helfen.

Eine GbW Mühle würde den Ablauf etwas vereinfachen, verglichen mit der Niche Mühle.

Allerdings: magst du Espresso überhaupt? In 2 Tagen 3 Kg. Bohnen zu verbrauchen und nichts hinbekommen, ist ja schon seltsam. Magst du mal den Ablauf detaillieren?

 

Bevor ich eine neue Mühle kaufen würde, erstmal WbG probieren: Weigh before Grind . Eine einfache Waage hilft schon sehr etwas Konsistenz in die Bezüge zu bekommen...

 

Ja, wenn es mal in Fleisch & Blut übergegangen ist, stresst es null. Mit der Niche als SD-Mühle solltest abwiegen für beste Reproduzierbarkeit. Falls du nicht so experimentierfreudig bist und deine einmal gefundene Lieblingsröstung hast, kannst auch ne Hoppermühle nehmen.

Ich hab mehrere Gerätschaften
- Ascaso BabyT plus Siebträgermaschine
- Mühle Niche zero

Daneben
- Aeropress
- Melitta-Porzellanfilter
- French Press

Für Filterkaffee ist die Niche nicht ganz so top, weil die Fines aus dem Partikelmix (Espressomahlungen haben ne Streuung von staubfein bis grob) das Filterpapier zusetzen. Ich ignoriere es derzeit einfach, hätte nen Siebset zum aussieben sogar... Ansonsten mag ich das gut ablesbare und easy verstellbare Einstellrad.

Anders. Probiere es aus teuer ist die Aeropress nicht.


Hast du nen guten Röster in der Nähe wo du auch beraten wirst und diverse Röstungen vor Ort testen kannst?

In München wäre das zB. Fausto. Oder einer der anderen zahlreichen Optionen.

Quijote, Hamburg
Good Karma Coffee, Karlsruhe
Wildkaffee, Farchant
Uvm

 

Ich hätte mich den Meinungen angeschlossen und auch einen Barista-Kurs empfohlen. Mir zumindest hat es seinerzeit stark geholfen und die Welt kostet es auch nicht. An dem Equipment sollte es nicht liegen und auch das Workflow ist, wenn es eingespielt ist ziemlich schnell - man soll nur die Maschine mit Vorlauf aufheizen. Also, V60 oder Aeropress sind jetzt nicht per se weniger Arbeit...
Die Bohnen abzuwiegen wurde auch schon empfohlen, das bringt viel Stabilität ein.
Dennoch ist es so, dass Espresso zuhause schon ein Hobby ist, das muss man mögen und damit muss man sich beschäftigen. Es sind ja relativ viele Sachen die schiefgehen können: Mahlgrad, Zubereitung, falsche Parameter in der Maschine. Man muss aber auch kein Barista der Weltklasse sein, um recht gute Shots aus dunklen/mittleren Bohnen zu ziehen, daher nicht verzweifeln.
Falls man keine Bohnen um die Ecke kriegt, versenden fast alle Röstereien bundesweit, daran sollte es nicht scheitern

 

Mal ein paar typische Tipps bzw. was oft falsch gemacht wird:

• Ohne Feinwaage nützt das teuerste Equipment nichts.
• Die Niche ist perfekt für Single Dosing. Nutz das aus.
• Nimm am Anfang nur das 2er Sieb, ca 16-18 g Pulver (aber immer identisch, auf ca. 0.2g genau), und mach daraus ca. das 2.5fache an Espresso. Durchlaufzeit sollte ca 25- 30s sein. Wenn das nicht passt, erst mal nur den Mahlgrad verändern.
  
• Am Anfang keine Schnickschnack-Bohnen und häufige Wechsel, sondern erst mal bei einer soliden gutmütigen Barmischung bleiben (sowas wie Parotta Gran Crema)
  
• Bohnen im Kühlschrank aufbewahren und immer nur die benötigte Menge rauslöffeln und mahlen
• Maschine je nach Typ immer mindestens 20 Minuten vorheizen, lieber zu lang als zu kurz . Wieviel die Xenia braucht weiß ich aber nicht

Edit

• Nimm je nach Härte eures Leitungswassers erst mal relativ weiches Flaschenwasser. Zu dem Thema gibt es zig threads.

 

Um zu wissen welche Bohnen dir schmecken probierst du idealerweise den Espresso daraus direkt beim Röster selber, oder zumindest in einem guten Café.

Sehr wichtig sind gute, frische Bohnen. Mit den Supermarktbohnen wird das nichts. 2-12 Wochen nach der Röstung funktionieren die meisten Bohnen gut.

Ein Baristakurs ist meist eine gute Sache und vergleichsweise günstig.

Ansonsten hilft systematisches arbeiten, anfangs bei jedem Bezug die Parameter aufschreiben (Dosis, Menge in der Tasse, Bezugszeit) und das Ergebnis bewerten.

Die Temperatur würde ich erst mal konstant lassen. 92 oder 94 Grad passen meist ganz gut. Einstellen und erst mal vergessen.

Dann das 1er Sieb weglegen. Das ist eine ganz eigene Herausforderung. Also erst mal nur Doppelte machen.

Auch die Dosis halte ich konstant. Bei mir sind es 18 Gramm im 2er, es kann auch etwas weniger sein. Nur die "klassischen" 14 Gramm finde ich arg wenig. Auch hier: für eine Dosis entscheiden und dabei bleiben. Wieder eine Sorge weniger!

Nun mahlen, tampen und beziehen. Den Mahlgrad (und nur den!) solange anpassen, bis du 2 bis 2 1/2 mal soviel Espresso in der Tasse hast wie Kaffeemehl im Sieb. Auch hier: Für einen Wert dieses Verhältnisses entscheiden und dabei bleiben.

Nach dem Bezug die Zeit checken. Um die 25 Sekunden ab Pumpenstart funktioniert meist gut. Aber wenn es 20 oder 30 Sekunden sind ist das auch kein Beinbruch.

Schließlich den Geschmack bewerten. Gefälllt der? Weiter so. Aber immer die Parameter kontrollieren und bei Abweichungen mit dem Mahlgrad gegensteuern.

Der Geschmack gefällt nicht, oder du möchtest experimentieren? Verändere den Mahkgrad und schau, was passiert. Wenn es besser wird weiter in diese Richtung, wenn schlechter, dann in die entgegengesetzte Richtung.

Also: Genau arbeiten, vor allem die Dosis auf 0,2 g genau. Nur den Mahlgrad anpassen. Notizen machen und Geduld haben. Und das alles mit guten, frischen Bohnen.

Natürlich kannst du auch all die anderen Parameter verändern. Wenn obiges Grundrezept mal steht und du es sauber reproduzieren kannst.

Ach ja: Bohnen sind ein Naturprudukt, und unser Wetter fährt gerade Achterbahn. Da musst du gegensteuern und den Mahlgrad anpassen, das ist ganz normal. Mahlgrad einmal einstellen für immer und ewig funktioniert leider nicht.

Viel Erfolg!

 

Wie konnte ich den Punkt vergessen! Keine Probierpackete mit x mal 250 Gramm Tütchen. Wenn du dich gerade eingegrooved hast ist die Tüte leer und alles geht von vorne los. Ich halte 500 g für eine gute Tütengröße am Anfang. Genug, um die Mühle darauf einzustellen und dann etliche Bezüge zu genießen. Nicht zuviel, falls einem die Bohne doch nicht zusagt.

 

Für viele hier (mich mittlerweile eingeschlossen) gibts neben dem Siebträger auch gerne frisch gebrühten Kaffee aus unterschiedlichster Zubereitung. Es sind einfach andere Getränke und die kann man auch mögen. Hier hilft ausprobieren was einem bei Workflow und Geschmack zusagt. Zum Glück ist das Equipment deutlich günstiger zu haben als ein Siebträger.

Und ignorier erstmal die Temperatur, die ist ganz zum Schluss vielleicht interessant. Gute Bohnen, passendes Rezept (also Ratio von Kaffeemehl zu Espresso in der Tasse) und Mahlgrad sind deutlich wichtiger.

 

Klassisches Anfixen im Kaffeenetz
Als ich nach vielen Jahren KVA den Siebträger neu hatte, lief der den ganzen Tag und ich habe Espresso und Americano getrunken. Irgendwann bin ich hier über Brühberichte gestolpert, habe mir einen Filterhalter und eine Handmühle gekauft und angefangen zu probieren. Ab da war Americano gestorben für mich, weil ich gebrüht insbesondere aus hellen Bohnen viel leckerer finde und das ohne die obligatorischen 20min Wartezeit, bis der Siebträger durchgeheizt ist.

Die gleichen Parameter wie beim Siebträger, nur ohne Wartezeit auf‘s Aufheizen und ohne teure Maschine. Ein Brühkaffee ist in fünf Minuten fertig, Aeropress geht noch ne Minute schneller.
Zudem ist Brühkaffee viel toleranter gegen kleine Abweichungen. Beim Siebträger kann ein halbes Gramm mehr oder weniger Mahlgut oder um einen Monat überlagerte Bohnen entscheidend sein zwischen gutem Bezug und Durchrauschen. Bei den ca. 3 Minuten Brühzeit ist ein nicht ganz perfekter Aufguss mit einer halben Minute Abweichung zwar nicht optimal, aber immer noch ganz lecker.

Für mich ist das nicht so. Ich trinke oft einen 200ml Pott Kaffee und Café Crema aka Schümli oder Americano sind für mich geschmacklich keine Alternative zu gutem Brühkaffee.
Mittlerweile würde ich Brühkaffee wählen, müsste ich mich exklusiv für eine Zubereitungsart entscheiden.

 

meine Güte.. wer hatte DICH denn damals beraten?
Wenn dir Schümli aus dem KVA besser schmeckt als Espresso / Cappu aus der Siebträgermaschine, dann musst du einen KVA kaufen. Wenn Dir Filterkaffee besser schmeckt als eine Filterkaffee-Simulation als Amerikano, dann hat du auch die falsche Technik gewählt. Eine Espressomaschine ist dafür gebaut, Espresso und davon abgeleitete Getränke zuzubereiten. Wenn du den/die gar nicht magst, dann hilft auch keine noch so teure Materialschlacht. Im Gegenteil: wenn Du Wartezeiten von bis zu 20 Min nicht mit Deiner Spontanität vereinbaren kannst (das könnte ich vollkommen verstehen), dann ist so ein Materialschlacht-Bolide eine echt ganz suboptimale Wahl.

Meine Meinung: Ja, wechsele wieder zurück zum KVA, bevor Du teuer und umständlich versuchst, einen zu simulieren. Oder zum guten frischen Filterkaffee, optimalerweise mit guten Bohnen und angemessener Mühle, die kannst du ja behalten

 

Naja, nach 3kg in 2 Tagen wäre ich auch fix und fertig. Ich kann das schon nachvolluziehen, man probiert immer wieder, meint, dass da was nicht passt, probiert weiter...hätte aber für den Tag besser aufgehört, weil man irgendwann auch nichts mehr wirklich schmeckt.

Es wird hier viele geben, die auch noch was anderes trinken. Bei mir steht noch V60 und Aeropress. Und warum auch nicht, das kostet nicht die Welt. Und schmeckt völlig anders als Espresso.

 

Habe vor gut 4 Monaten mit der Xenia begonnen. Mir hilft bis heute diese Anleitung: 1x1 des Espressos – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee
Und gute Bohnen vom Röster, z.B. Good Karma, Flying Roasters, Leuchtfeuer.
Grundvoraussetzung ist aber etwas Ruhe und Zeit zum Ausprobieren.