Espresso läuft unabhängig von Mahlgrad zu schnell durch

Diskutiere Espresso läuft unabhängig von Mahlgrad zu schnell durch im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hi Ich hab hier bereits einige Beiträge zum Thema "Espresso läuft zu schnell" gelesen. Wie die meisten der Antworten, hatte ich bei mir zunächst...

  1. #1 Felix100, 05.05.2024
    Felix100

    Felix100 Mitglied

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    Hi
    Ich hab hier bereits einige Beiträge zum Thema "Espresso läuft zu schnell" gelesen. Wie die meisten der Antworten, hatte ich bei mir zunächst die Mühle/Mahlgrad vermutet. Aber allmählich gehen mir die Ideen aus.
    Also: Mein Espresso läuft seit kurzem, unabhängig vom Mahlgrad immer in 17-20 Sekunden durch und sieht dabei auch plörrig aus.
    upload_2024-5-5_12-20-3.png
    Wie ihr in dem Bild sehen könnt (Verlinke euch gerne in den Kommentaren nochmal das Bild in höherer Qualität) sind die Mahlgrade recht verschieden. Der erste ist geliehenes Pulver aus einem lokalem Café mit guter Qualität. Der zweite ist billiger vorgemahlener Supermarkt-Kaffee und deutlich gröber. Nummer 3 ist mein Kaffee auf einer normalen Stufe, Nummer 4 ist meiner aber deeutlich feiner gemahlen, fast auf Nullpunkt meiner Mühle und ist schon eher Mokkamehl. Der Kaffee ist von einer guten Rösterei und ich habe auch bereits unterschiedliche Bohnen probiert, mit gleichem Ergebnis.
    Trotz sichtbarer Unterschiede im Mahlgrad laufen all diese Espressi in 17-20 Sekunden durch.
    Maschine: Lelit MaraX
    Mühle: Lelit Williams pl72
    Dosierung: 18g auf 38g (Hab auch schon 17-20g probiert)
    Sieb: La Marcozzo 17g (Aber ich find 17g drin oft zu wenig, der Puk wird wässrig, deswegen nehm ich meistens 18g)
    Ich benutze eine WDT Tool und tampe auf jeden Fall ausreichend stark.
    Der Puk sieht nach dem Bezug ebenfalls okay aus, starkes channeling kann ich nicht erkennen.

    Da ich natürlich auch erst an meinem Mahlgrad gezweifelt hab, hab ich natürlich erstmal feiner gestellt, was keinen Unterschied gemacht hat. Nach einigen Versuchen habe ich die Mühle auch mal aufgeschraubt, die Mahlwerke gereinigt. Ich bin technisch versiert genug, um mir das ohne größere Probleme zuzutrauen. Nachdem ich gelesen habe, dass abgenutzte Mahlscheiben dazu führen können, dass man das Gefühl hat die Mühle könnte gar nicht mehr fein genug mahlen, meine Mühle gebraucht gekauft war und mir sonst ABSOLUT nichts mehr eingefallen ist, habe ich jetzt die Scheiben getauscht. Dabei habe ich meinen Nullpunkt neu gesetzt, so, dass sich die untere Mahlscheibe gerade so ohne Kontakt zur Festen dreht. Das Bild oben ist mit den neuen Scheiben, das 4. Pulverhäufchen ist nur eine Stufe über dem Nullpunkt der Maschine. Drunter fängt die Mühle erst gar nicht wirklich an zu mahlen oder benötigt für 18g 30 Sekunden (normal max 10 bei single dosing). Der erste Espresso ist erfolgsverprechend mit 40 Sekunden durchgelaufen, danach wieder alle mit 17-20s.
    Das Ganze macht doch kein Sinn? Jetzt zweifele ich doch daran, ob nicht was an der Maschine sein könnte, aber mir fällt logisch nichts ein, was dazu führen würde, dass der Kaffee zu SCHNELL nicht zu langsam läuft, außer viel zu hoher Druck. Der müsste aber in sichtbarem Channeling resultieren, außerdem kommt die Maschine während einem Bezug gar nicht auf voll Druck, sondern lediglich auf 4 bar max. Mit Blindsieb erreicht sie ganz normal ihre 9bar. Dass sie nicht auf Druck kommt, spricht wieder für viel zu grobes Mahlgut...

    Ich drehe mich im Kreis und komm nicht weiter. Aktuell macht für mich nichts Sinn. Ich hoffe ihr seht ein offensichtlichen Fehler bei mir, oder habt Ideen, was ich noch probieren könnte bzw wie ich weiter auf Fehlersuche gehen kann. Ich will doch nur wieder guten Espresso trinken :(
     
  2. cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

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    Wann geröstet?
     
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  3. #3 Futurist, 05.05.2024
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    Würde zugunsten des Ergebnisses von allen akademischen Einstellungen ("18 statt 17 Gramm"?) Abstand nehmen und wenn möglich noch feiner mahlen und/oder überdosieren...
     
  4. #4 Fluchtkapsel, 05.05.2024
    Fluchtkapsel

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    Die Mühle sollte so fein mahlen können, dass kein Wasser mehr durch Dein Mahlgut kommt.
    Bist Du sicher, dass die Null auf der Skala auch wirklich am Klirrpunkt des Mahlwerks liegt?
     
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  5. Lancer

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    Glaube, dass du einfach eine ganze (oder mehr) Umdrehung zu grob unterwegs bist.

    Mal so "fein" mahlen, dass in 30 Sekunden von 18g die man ins Sieb packt, genau 1g Resultat in der Tasse landen ;)

    ps: Welcher Kaffee, von welchem Röster, wann geröstet?
     
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  6. #6 basstian, 05.05.2024
    basstian

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    Die Auflösung von dem Bild lässt keine Beurteilung zu. Aber im Zweifel ist das Mahlgut einfach zu grob. Egal wie sehr Du das ausschließen möchtest. Entweder also feiner drehen, oder die Mahlscheiben sind eventuell so schief, dass die Partikelverteilung nicht mehr passt. Aber das würde bedeuten, dass Dir eine beschädigte Mühle verkauft wurde, was Du nur durch testen mit einer anderen Mühle ausschließen könntest.

    Alle Tests mit irgendwas vorgemahlenem von wo auch immer kannst Du Dir sparen. Das klappt nie.

    Zu alter Kaffee wäre auch eine Möglichkeit. Das sollte sich ja aber durch das Röstdatum einfach klären lassen.
     
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  7. joost

    joost Mitglied

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    ja, vllt. Wann wurde der Kaffee geröstet? (hilfsweise MHD und Hersteller)

    De Bilder bräuchte man hochaufgelöst, optimalerweise ohne jpeg-Komprimierung.

    ab erstem Tropfen gemessen? Das wäre jetzt gar nicht soo tragisch.
     
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  8. FRAC42

    FRAC42 Mitglied

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    Klingt für mich sehr nach zu alten Bohnen. Dabei zählt das Alter ab Röstung, weshalb bessere Röstereien das Röstdatum angeben.

    Hat es denn früher schon mal geklappt mit deinem Setup oder sind das deine ersten Versuche damit?
     
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  9. #9 Hoch_Achtung, 07.05.2024
    Hoch_Achtung

    Hoch_Achtung Mitglied

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    Ich würde auch gerne wissen welche Bohnen, von welchem Röster und wie das MHD ist. Ich kann dir und jedem anderen auch nur Raten, orientiert euch beim zubereiten nicht primär an Parametern sondern am Geschmack. Das war mein größter Fehler am Anfang meiner Kaffeekarriere die dazu geführt hat, das die ersten zwei Jahre nichts brauchbares entstanden ist.
     
  10. FRAC42

    FRAC42 Mitglied

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    Find ich schwierig, diesen Ratschlag für Anfänger. Woher soll man Wissen, wie der Kaffee schmecken kann? Was soll man ändern, wenn es nicht schmeckt? Worauf soll man sich fokussieren, wenn man die grundlegenden Parameter nicht kontrolliert?

    Ich hab das von mir beschriebene Verfahren in einen Baristakurs vor dem Maschinenkauf gelernt. Und nach dem Kauf gleich am ersten Tag, nach vielleicht einer handvoll Versuchen, den ersten brauchbaren Espresso in der Tasse gehabt. All diese Geschichten von 2 Jahre Frust oder nach 3 Kilo Bohnen immer noch kein gutes Ergebnis verstehe ich nicht. Schon gar nicht, wenn die gepaart mit Tips kommen, blos keine Waage zu verwenden.

    Warum so kompliziert, wenn es mit Hilfe eines 10 € Tools und einer Uhr so einfach ist?
     
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  11. quisch

    quisch Mitglied

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    Ich würde nicht sagen entweder oder, sondern sowohl als auch. Das macht unser Hobby ja auch so kompliziert und spannend. Und ich finde schon hilfreich, zuerst zwei Zielpunkte zu haben (Zeit und Gewicht), von wo aus geschmacklich weiter entwickelt werden kann.
    Außerdem denke ich nicht, dass dem Threadersteller der Kaffee schmeckt, der so schnell durchläuft, sonst hätte er nicht diesen Post gemacht.
     
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  12. Skaara

    Skaara Mitglied

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    Hi,
    ich bin ja auch ein Verfechter röstfrischen Kaffees (ideales Zeitfenster zwischen 2 und 12 Wochen nach Röstung) bin aber hier eher der Ansicht von @Lancer oben, dass Du einfach nicht fein genug mahlst. Dafür spricht u.a. das Du gegen das Blindsieb die 9bar Druck auf erreichst gegen den Cafe aber nicht. Im übrigen kann man auch 2 Jahre alten Segafredo aus dem Supermarkt so fein mahlen, daß nix mehr aus dem Siebträger kommt.
    Prüf doch mal, ob Du Deine Mühle über den Nullpunkt der Skala noch weiter Richtung feiner drehen kannst.
     
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Espresso läuft unabhängig von Mahlgrad zu schnell durch

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