Handaufguss, Anfängerfragen

Erwärm das Wasser gleich im Kettle, dafür ist er doch gedacht.
Wenn das keine Option ist für dich: Den Temperaturverlust kannst du eindämmen, wenn du den Kettle vorwärmst, er ist nämlich ziemlich sicher hauptsächlich dem Erhitzen des bisher kalten Metalls geschuldet.

 

Das Wasser im Kettle zu erwärmen dauert mir einfach zu lang. Herdplatte 1200W vs. Wasserkocher 3000W.
Vorwärmen hab ich auch versucht, das erhöht dann aber nur etwas die Temperatur zu Beginn (ist ja nicht viel Metall), aber die ist mit 96 °C auch so schon an der oberen Grenze. Die Temperaturverlustrate ändert sich dadurch aber nicht.

 

Du kochst schon deutlich mehr Wasser als du brauchst, oder? Ich koche mindestens die doppelte Menge an Wasser als ich für meinen Kaffee brauche, meist noch mehr. Soll heißen, wenn ich 300ml Kaffee möchte, koche ich mindestens 600ml, eher aber 900ml. Ein Teil davon wird natürlich am Anfang verwendet, um den Filter zu spülen und den Pitcher vorzuwärmen, der Rest dient als thermische Masse.
Nach dem Brühvorgang habe ich also immer noch ordentlich heißes Wasser in meinem "Kettle" (das ist bei mir eine emaillierte Kaffeekanne als Behelf), mit dem ich dann den leeren Picher und den Filterhalter ausschwenke. Je mehr Wasser du im Kettle hast, desto langsamer wird es kalt.

 

Ja, danke für den Tipp. So mach ich es auch mittlerweile, bzw. alternativ stell ich die Kanne zwischendurch immer auf der kurz hochgeheizten Herdplatte ab. Da recht es, wenn man die für 20 s anmacht, das hält das Abkühlen auf.

 

Das wäre mein nächster Tipp gewesen

 

Ich frage mich gerade, wie ich in einen Mengenbrüher für 2,2Liter Kaffee 143 Gramm Kaffe unterbrigen soll. Da wäre der Filter vermutlich bis oben hin voll und würde nach dem Prewet schon überlaufen.
Durchlaufzeit etwa 8 Minuten.
Empfohlen werden 70-80 g pro Kanne, das ist auch nicht besonders grob gemahlen.
Welches Mengenverhältnis Wasser/Kaffeemehl ergibt sich bei Mengen >1liter für einen eher milden Kaffee?

Wenn man eine definierte Menge kaltes Wasser in das kochende Wasser gibt, hat man sofort die passende Temperatur. Versuch macht kluch.

 

Moin Cyberlight,
das dürfte zu deinem Thema passen:http://www.kaffee-netz.de/threads/bruehkaffee-in-grossen-mengen.77553/#post-915148

Könnten dir Antworten geben.Das Temperaturproblem ist ja auch schon behandelt.Ich mache das ganz simpel mit einen Campingkocher den man regulieren kann.
besten Gruss

 

Ich würde mich erstmal grob an die Empfehlung halten und dann nach Geschmack korrigieren. Die Mengenverhältnisse von Handaufguss und Kaffeemaschine kann man meiner Meinung nach nicht vergleichen, deshalb stimmen die 143g wahrscheinlich auch nicht. Ich würde etwas grober mahlen als vorgemahlener "Filterkaffee" und etwas höher dosieren als in der Maschinenempfehlung, so in etwa 90-100g vielleicht. Dann den Kaffee verkosten und nachjustieren.
Ist aber nur aus meiner Erfahrung mit der Moccamaser gefolgert, die fasst aber nur 1,25l.

Viel Erfolg.

 

Danke, madman und Mart!
Habe jetzt etwas mehr in den Filter gegeben und es schmeckt deutlich besser.
Wenn ich noch mehr reingebe, wird er zu stark.
Evtl. müsste ich am Ende noch Wasser zugeben, was nicht durch den Filter/Kaffeemehl läuft, damit es nicht mehr überextrahiert. Mal schauen, wie sich das machen lässt.

 

auf jeden Fall versuchen den Mahlgrad zu finden der zur Wassermenge passt,aber irgendwann ist Schluß mit grob.
Brühen mit der Feinwaage und eventuelle fehlende Wassermenge dazu,also verlängern.
Wird schon,bist auf gutem Wege...

 

Firma Bunn liefert solche Automaten. Die gab es leider noch nicht, als ich meinen angeschafft habe.
Zumindest hatte ich die trotz intensiver Suche damals nicht gefunden.
Da drin gibt es ein automatisches "Bypass"-Ventil.

Hat jemand Interesse an einer Animo MT200V mit 2 Kannen? *zwinker*
Schon gut, die behalte ich erstmal.

 

dann kannst du vielleicht was über Unterschiede berichten,Handaufguss und Profibrühmaschine.
wär interessant,
osterlichen Gruss

 

Soll das heißen da werden mehr als 2 Liter Kaffee mit einem Filter zubereitet??? Auch wenn man da 500g reinschmeißen würde, die extrahierten Stoffe ändern sich afaik mit der Durchlaufzeit - sehr schön an den "Schichten" in einem Espresso zu schmecken. Bei acht Minuten hätte man dann wohl so langsam die gesamte Bohne im Kaffee, sprich vollen Geschmack :-D

Hier wäre mal die in versch. Threads angesprochene Extraktionsrate interessant...

 

Wenn sich die Gelegenheit ergibt, eerde ich mir mal ein Refraktometer zulegen.
Handaufguss war heute ein voller Erfolg. Der Kaffe ist wirklich gut geworden. Letztendlich habe ich nur anders aufgegossen.
Statt im Schwall zu brühen habe ich einfach standig nachgegossen.
Sehr vorsichtig. Dann passte auch die Durchlaufzeit.
Bei mir reichen 240g für 7 Liter. Meine Leute trinken den Kaffee dünn.
Auf 2 liter kommen 80 g mittelfein gemahlen.
Statt dem malabar bevorzuge ich personlich Kenia oder sidamo.

Ich messe die zeit für den Durchlauf nochmal. Heute bin ich nicht dazu gekommen. Bei der 2liter Maschine muss ich die Temperatur noch runterdrehen, die ist anscheinend hoch für Malabar, deswegen werde ich jetzt auch noch kein urteil abgeben. wenn die richtig eingestellt ist, dürfte der Unterschied sehr gering ausfallen

 

Melde mich auch mal wieder zurück, unglaublich wie lange ich nicht mehr hier war. So viel anderes um die Ohren, da mussten Rocky und CC einfach nur funktionieren, ohne groß weiter beachtet zu werden..

Da ich jetzt gerne ab und zu mal eine Tasse längeren Kaffee trinken würde und ich ein Päckchen Filterkaffee geschenkt bekommen habe, habe ich mir einen Hario v60 Dripper bestellt und bin gespannt. Verfluche allerdings innerlich schon den Doser der Rocky, der natürlich suuuper geeignet ist für Brühkaffee..

 

Hallo Leute!
Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge zum Thema Filter, das macht den Einstieg als Neuling in der Filterkaffee-Welt umso einfacher

Ich hätte ein paar Fragen, wollte aber keinen zusätzlichen Fred dazu erstellen. Und zwar:
- Wie schaffe ich es mit dem HarioV60-01 mehr Körper zu bekommen? Brühzeit verlängern oder feiner mahlen? Ich bin es nicht gewohnt einen 'tee-artigen' Kaffee zu trinken :-D vlt. komme ich ja noch auf den Geschmack
- Ich habe eine Kalita 101 geschenkt bekommen, nun habe ich gesehen, dass die Filter unheimlich teuer sind, ganz zu schweigen von den Versandkosten. Kann ich da ohne weiteres den Melitta 101 Filter benützen oder gäbe es da geschmackliche Unterschiede?

Einen herzlichen Dank nochmals für den euren Input!

P.

 

Hallo @eikii!

Grundsätzlich bereitet der V60 eine eher klare Tasse. Mehr Körper gibt es tendenziell bei dunkler geröstetem Kaffee,
der aber auch mehr Röstaromen mit sich bringt.
Kalita-Filter für den Kalita-Filter verwenden. Der flache Boden sorgt für konstantere Brühergebnisse. Wenn Du in Hamburg wohnst, kannst Du die Filter bei Playground Coffee kaufen, falls Du in Berlin wohnst, bei The Barn. (Falls nicht, einfach dort die Filter bestellen und eine Tüte Kaffee dazu, dann tun die Versandkosten auch nicht mehr weh.)

Beste Grüße,

bosch

 

Ich meinte natürlich den Kalita Wave. Zum 101 kann ich nichts sagen. Das sieht ziemlich genau so aus, als würde herkömmliches Melitta-Filterpapier passen.

 

Wie @bosch es bereits schrieb bekommt man mit dem V60 - wie auch mit den anderen Papierfiltern - eine eher klare Tasse mit; der Körper ist weniger ausgeprägt, da durch das Papier die Kaffeeöle herausgefiltert wurden. Die Kehrseite ist, dass die einzelnen Nuancen einer Röstung um ein vielfaches besser zu erschmecken sind.
Einen "volleren" Geschmack bekommst du durch eine längere Durchlaufzeit; diese erreichst du durch Blooming, einen feineren Mahlgrad oder eine höhere Dosierung.

 

@bosch tja, da kann ich jetzt nicht viel machen machen vielleicht werde ich einfach die Durchlaufzeit verlängern, wie es @domo vorgeschlagen hat. danke!
ich denk mir mal, dass die wave filter um einiges mehr kosten würden als die kalita 101 filter.