Mahlkönig K30 Toleranz/ Abweichung

Diskutiere Mahlkönig K30 Toleranz/ Abweichung im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo zusammen, meine Frage richtet sich an die K30 Besitzer bzw. alle die sich damit auskennen. Leider finde ich nirgendwo angaben dazu. Wie...

  1. #1 MGartner, 18.07.2014
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    Hallo zusammen,
    meine Frage richtet sich an die K30 Besitzer bzw. alle die sich damit auskennen. Leider finde ich nirgendwo angaben dazu.

    Wie hoch ist die Abweichung der Menge +/- pro Bezug. Sprich wenn die Mühle auf z.B. 4,3 Sekunden einstelle und 14,0 Gramm erhalte um wie viel weicht diese bei den weiteren Bezügen ab. Jetzt mal Füllstand des Hoppers etc außen vor gelassen.

    Hat das schon einmal jemand gemessen? Leider bekomme ich hierzu von Mahlkönig keine Antwort.

    Danke für eure Antworten
     
  2. #2 domimü, 18.07.2014
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  3. #3 Flipper, 23.07.2014
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    Hallo,

    na, ob da eine Verlinkung mit relativ erschütternder Einschätzung zur Bildung einer Meinung reicht? Ich kann nur behaupten, dass ich immer, wenn ich die K30 beruflich oder privat seit 2006 in den Händen gehabt habe, die Mühle als sehr exaktes Instrument erlebt habe. Veritable Mengenschwankungen gabs nur bei abgenutzten Scheiben oder ausgeleiertem Flapper/Federblech. Ansonsten hat sich das meiner Meinung nach in einem sehr kleinen Bereich bewegt. Von mir gibt's Daumen hoch für die Mühle ;-) (ich hatte kürzlich das Vergnügen mit einer Ceado, da gab es massive Gewichtsschwankungen…)
     
  4. #4 domimü, 23.07.2014
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    @Flipper: Die "erschütternde Einschätzung" deckt sich mit den eigenen Messungen des TE.
    Mazzer Major vs. Mahlkönig K30 vs. Ceado E37s
    Warum aber sollen abgenutzte Scheiben zu mehr Mengenschwankung führen als neue?
    Ich habe die K30 ja selber nicht, würde eher vermuten, dass der relativ lange Kanal die Ursache für die Abweichungen ist, der Timer an sich und auch das Mahlwerk werden schon sehr genau sein.
     
  5. #5 Flipper, 23.07.2014
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    Also, der relativ "lange" Kanal fällt nur von Ausgang Mahlkammer bis zum restriktiven Element (entw. Flappet oder Federblech) ins Gewicht. Hier ist in der Tat immer Kaffee zu finden. Dieser Kanal ist aber vielleicht höchstens 1 cm lang…
    Bei abgenutzten Scheiben ist der Schnitt der Klingen nicht mehr so genau, es findet vermehrt eine Zerreibung statt. Deswegen Ungenauigkeiten in der Partikelgröße, mehr Reibung, mehr Statik, mehr Hitze…Der Kaffee klumpt relativ ungleichmäßig und fällt dann ungleichmäßig raus.
     
  6. #6 domimü, 23.07.2014
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    Auf diesen Bildern hätte ich eher die Breite als die Länge auf 1cm geschätzt, ausgehend vom Mahlscheibendurchmesser von 65mm. Trotz Modellpflege wird sich da nicht so viel geändert haben.

    Bezüglich abgenutzter Scheiben habe ich nicht so viel Erfahrung, und ging bisher davon aus, dass sich freilich vor allem die Mahlzeit verlängert und auch das Mahlgut schlechter wird, aber bei der vom Timer gesteuerten Gesamtzahl der Umdrehungen wiederum eine jeweils konstante Menge Mahlgut erzeugen lassen würde - daher meine Nachfrage. Unabhängig davon glaube ich nicht, dass MGartner oder derGraf den Test mit verbrauchten Mahlscheiben gemacht hat.

    Die ganz andere Frage ist aber doch, ob die Abweichung von +/-0,5g - wie sie ja auch die anderen Mühlen zu haben scheinen - so schlimm ist im anvisierte Einsatzgebiet = Gastronomie, dass sich ein Streit darüber lohnt.
     
  7. #7 CappuHolger, 24.07.2014
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    Ich finde solche Experimente immer etwas schwierig, da die verschiedenen beeinflussenden Variablen nicht eindeutig sind, z.B. Füllstand Hopper, Zustand Mahlscheiben, Bohnensorte.
    Ich habe mir trotzdem mal den Spaß gemacht und je ca. 500 g Billigespresso (= je 30 Mahlgänge) durch meine Mahlkönig K30 und durch die Nino mahlen lassen - ohne jede Beeinflussung, wie z. B. zusätzliches Gewicht im Hopper.

    Die K30 hatte ich auf 14g Espressomehl (3,55 Sekunden) bei einer Brühzeit von 25 Sekunden (Faema President, Handhebel) eingestellt.
    Von 30 Mahlgängen waren 2 (6,7%) ein Haupttreffer (14g); Bei 22 Mahlgängen (73,3%) hatte die K30 +/- 0,3g, bei 27 Mahlgängen (90%) +/- 0,5g, gestreut.
    Bei 3 Mahlgängen (10%) war die Streuung größer +/- 0,5g.
    Der Durchschnitt der 30 Mahlgänge lag bei 13,8g; das Mahlergebnis hat also mehr nach unten als nach oben gesteut.

    Die Nino hatte ich auf 15g Espressomehl (2,6 Sekunden) bei einer Brühzeit von 25 Sekunden (Faema President, Handhebel) eingestellt.
    Von 30 Mahlgängen waren 3 (10%) ein Haupttreffer (15g); Bei 10 Mahlgängen (33,3%) hatte die Nino +/- 0,3g, bei 15 Mahlgängen (50%) +/- 0,5g, gestreut.
    Bei 15 Mahlgängen (50%) war die Streung größer +/- 0,5g.
    Der Durchschnitt der 30 Mahlgänge lag bei 15,6g; das Mahlergebnis hat also mehr nach oben als nach unten gesteut.

    Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass mein kleiner Versuch keinerlei Ansprüche auf ernsthafte, vergleichbare und wiederholbare Forschungsergebnisse hat....;)

    Grüße

    Holger
     
    S.Bresseau, domimü und MGartner gefällt das.
  8. #8 Flipper, 24.07.2014
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    Hey domimü,

    die dort gezeigte K30 ist die erste Version mit dem Federblech. Hier gibt es mehr Rückstände. Der Rückstandsraum erstreckt sich von Ausgang Mahlkammer bis zum Ende des Federblechs. In der aktuellen Version (ca. seit 2011) befindet sich ein Flapper (rundes Silikonteil zuständig für Rückstau+Klumpenvermeidung) ca. 2 mm hinter der Ausgangsöffnung des Mahlwerks. Hier gibt es Rückstände, die aber wirklich gering sind.
     
  9. T.Full

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    Meine K30 schwankt um die 0,3g das finde ich absolut akzeptabel. Bohnen sind doch ein Naturprodukt das kann man doch nicht erwarten das bei einer Steuerung auf Zeit immer die gleiche Menge kommt!?!
     
  10. #10 domimü, 24.07.2014
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  11. #11 S.Bresseau, 24.07.2014
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    Für eine nicht-wissenschaftliche Herangehensweise bist Du aber verdammt sorgfältig, Respekt :) Nur die Schlussfolgerungen sind imho nicht ganz korrekt in Bezug auf die "Streurichtung": Du hast die Mühlen ja auf einen initialen Wert hin eingestellt, der offensichtlich vom Mitttelwert abweicht und im ersten Fall zu hoch, im zweiten Fall zu niedrig war. Oder anders ausgedrückt: Du müsstest Deine Ergebnisse bezogen auf die nachträglich ermittelten Mittelwerte sehen.
     
  12. #12 CappuHolger, 25.07.2014
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    @S.Bresseau
    Du hast natürlich Recht. Ich war einfach sehr fixiert auf den eigentlich angestrebten Zielwert von 14g bzw. 15g.
    Auf den Zielwert bezogen ist die K30 eher nach unten abgewichen, die Nino eher nach oben.

    Auf den Mittelwert bezogen sehen die Werte so aus:

    K30, Mittelwert 13,8g.
    Von 30 Mahlgängen waren 2 (6,7%) ein Haupttreffer (14g); Bei 25 Mahlgängen (83,3%) hatte die K30 +/- 0,3g, bei 29 Mahlgängen (96,7%) +/- 0,5g, vom Mittelwert gestreut.
    Bei 1 Mahlgang (3,3%) war die Streuung vom Mittelwert größer +/- 0,5g.

    Nino, Mittelwert 15,6g.
    Von 30 Mahlgängen waren 3 (10%) ein Haupttreffer (15g); Bei 13 Mahlgängen (43,3%) hatte die Nino +/- 0,3g, bei 20 Mahlgängen (66,7%) +/- 0,5g,vom Mittelwert gestreut.
    Bei 10 Mahlgängen (33,3%) war die Streung vom Mittelwert größer +/- 0,5g.

    Grüße
    Holger
     
  13. #13 S.Bresseau, 25.07.2014
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    Sehr schön.
    Als "Haupttreffer" könnte man eigentlich die ansehen, bei denen die Mittelwerte getroffen wurden.
    Du könntest anhand deiner Messreihe die Zeiten ausrechnen, bei denen genau 14g im Mittel herauskommen. Aber die sind vermutlich beim nächsten Bohnenwechsel hinfällig.
     
  14. #14 domimü, 25.07.2014
    Zuletzt bearbeitet: 25.07.2014
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    Meinst du da die Bezugszeiten oder die Mahldauer? Ich vermute, dass die Mahldauer vom digitalen Timer sehr exakt überwacht wird. Allerdings von einem auf den nächsten Mahlvorgang zum einen zwischen Mahlwerk und Siebträger unterschiedlich viel hängen bleibt und zum anderen die Drehzahl geringfügig schwankt.
    Das ist aber sicher kein MK K30 spezifisches Problem, im Gegenteil sieht es für mich so aus, dass sie besser abschneidet als die Nino.
     
  15. #15 Flipper, 25.07.2014
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    Und genau da kommen wir an die Grenze jeder technischen Betrachtung: DER KAFFEE. Es ist nicht möglich, reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen, wenn man den Faktor Kaffee mit im Spiel hat. Jede Bohne (Land, Größe, Aufbereitung, Röstgrad!, Restfeuchte) bricht anders. Somit ist jede Messung, wie Du sie gemacht hast, zwar lobenswert aber leider nicht aussagekräftig. Es gibt einfach kein reproduzierbares und klar definiertes Medium.
    Somit kann man sich nur auf Erfahrungswerte berufen, und die sind bei der K30 beispielsweise ja sehr gut...
     
  16. T.Full

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    Ihr müsst Zeit haben :D Da brauch ich nichts berechnen durchweg stabile Ergebnisse mit der K30 sagen das mir auch so.
     
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Mahlkönig K30 Toleranz/ Abweichung

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