Nach fest kommt lose

Gedult ist die halbe Miete..... ``Entschleunigung`` ist Trend !

OHM

 

... generell muss es auf Arbeit ja schnell gehen, ich habe selten zeit feste schrauben einzusprühen und auf ein Ergebnis zu warten

Hitze hilft in 99% der fälle sehr effektiv ... bei Muttern die arg vergammelt oder rund sind, nehme ich neben Hitze einen Meißel und versuche diese mit gezielten schlagen zu lösen ... das klappt auch fast immer

ansonsten anflexen und sprengen ....

bei festen bolzen schweiße ich eine gute Mutter auf ... durch die Hitze beim schweißen lässt sich der bolzen meist gut ausdrehen

in ganz krassen fällen wo sonst nichts hilft, bohre ich den rest des Bolzens an so das ein linksdrehen rein geht ... das Gehäuse in dem der bolzen sitzt wird erwärmt und dann der erst rausgedreht

ausbohren ist mir zu nervig, das mache ich sehr selten und nur bei teilen die in die standbohrmaschine passen


Grüße

 

Also reicht in unserem Maschinenbereich eine kleine Flamme doch, ich habe mich schon gewundert über AZZE / SAUERSTOFF (Will ja keine Bagger reparieren)
Ich werde auf jeden Fall meinen brulle Brenner probieren, der hat eine sehr "scharfe" Flamme.

 

Das reicht nach meiner Erfahrung aus.Wie du schon sagst,Baggerreperaturen findet sich in anderen Foren.

Aber sage nochmal,wenn Kabel,Schläuche und sonst.Kunststoffe die in der Nähe sind und nicht entfernt werden können,entfällt das Warmmachen.
Und natürlich bei Elektrik-Stecker ziehen.
Sind schon einige Ansetzte hier ohne Flamme zusammengekommen.

Alles gute und viel Erfolg.

 

Ja is klar. Wenn sich etwas gar nicht bewegt, baue ich zuerst die ganze Baugruppe aus, um auch ordentlich Gewalt ausüben zu können. Da kann ich auch mit der Flamme ran.
Wenn es eng ist, man übt Kraft aus und rutscht dann ab, geht oft noch etwas kaputt, worüber man sich ärgert.
Deshalb Platz schaffen und dann Attacke...

 

Also Linkssusdreher, naja, ich hab damit mal sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn nämlich der Linksaussreher bricht ist's vorbei mit ausbohren!
Mit Kriechöl einsprühen und leichte Schläge mit nen Hammer haben bisher meistens feste Stehbolzen lösen können (evtl mit passender Rohrzange am Bolzen hin und her drehen) . Stufe 2: warm machen, 3: Mutter aufschweißen, 4: ausbohren, Gewinde neu mit Helikoil etc Einsatz.
Viel Erfolg!

 

Ich verfolge diese Themen auch immer weider mit leichtem schmunzeln.
Ich habe in meiner Jugend den Beruf des Werkzeugmachers erlernt und danach ein paar Jahre als Facharbeiter gearbeitet (bevor ich mich dann in die Welt der Theorie geflüchtet habe )
Es gibt gute Gründe, warum eine solche Ausbildung 3 1/2 Jahre dauert. Gerade diese Problemstellungen sind mit einfachen, allgemeingültigen Vorgehensweisen nur selten zu lösen.

Aus meiner Sicht braucht es 3 wesentliche Voraussetzungen um erfolgreich zu sein:

1.) Fundierte Sachkenntniss. Nur damit kann ich entscheiden, welches Verfahren und welches Hilfsmittel zur vorliegenden Problemstellung passt. Was für einen Bolzen am Trecker funktioniert (Stahl auf Guß) wird bei einer Brühgruppenschraube (Stahl auf Messing) eher nicht gehen.

2.) Das richtige Werkzeug. Ausgefranzte Schrauibendreher, zu klein gewählt, sind nahezu ein Garant für Rundgedrehte Schraubenköpfe. Gabelschlüssel, sind für festsitzende Muttern nicht das richtige Mittel...

3.) Geduld. Wenn es mit den verfügbaren Mittlen nicht geht, erst die richtigen besorgen, bevor man mehr kaputt macht.

(...4.) Immer einen Plan "B" haben und den auch ausführen können....)

Gruß

Gerd

 

He mcblubb, wieso denn 3 1/2?? Ich konnte meine Lehrzeit (damals) um 1 Jahr verkürzen mit nem Abi. Regulär wären es 3 Jahre gewesen. Aber Schiffsmechaniker müssen auch nicht so viel Materialkunde lernen wie die Werkzeugmacher. Vielleicht lag es daran?
Ich erinnere mich aber an den Trick mit der 80%tien Schwefelsäure und der Walzschicht an den Übungsstücken. Die war nach einem 5 min Bad runter und man mußte nur noch einen definierten Feilstrich aufbringen, fertig. Hat viel Zeit gespart )
Gibt's nicht vielleicht eine säure, die Eisen/Stahl auflöst, die Chromschicht und Messing aber nicht? Das wäre doch DIE Lösung für alle festen Verschraubungen.

 

... gibts bestimmt

die wird dann aber so hoch konzentriert und damit auch entsprechend gefährlich sein, das normalsterblich die nicht kaufen können

ich nutze ab und an mal salzsäure um oxidierte kontakte zu reinigen ... geht fix und einfach

im prinzip könnte man damit auch gammelige schraubverbindungen einlegen ... die frage ist, was die säure dann noch von der rostigen schraube/bolzen überlässt

Grüße

 

Ich zitiere mal:

"Wegen der immer umfangreicheren Ausbildung mit entsprechend längerer Ausbildungszeit von letztlich 3,5 Jahren..."
aus:http://de.wikipedia.org/wiki/Werkzeugmacher

zu meiner Zeit musste man alle zerspanenden Bearbeitungsverfahren beherrschen (feilen, schaben, sägen, bohren, rehen, fräsen, schlefen, hohnen, läppen). CNC hielt gerade Einzug und war Bestandteil der Ausbildung. Dennoch wurde ein sehr großer wert auf Handarbeit gelegt (z.B. feilen im 100stel mm Bereich).
Den Grobschlosser-Kram musste man auch einigemaßen draufhaben, falls auf der Baustelle mal was grobes zu erledigen war.

Mein Lehrbetrieb war auf Schweißstraßen, Meßmaschinen und Füllanlagen für den Automobilbau spezialisiert.

Hab den Job aber 1986 aufgegeben, wollte lieber nen weißen Kittel tragen *lach...

 

Lese das Ihr nun zum Thema Säure gelangt seit.
Sicher kann man mit Säure,sei es Schwefel,-Zitronen,-Salz,- usw. Oxid umwandeln,aber beschreibt dann auch dazu das man die Säure auch neutralisieren muß.
Da gibt es verschiedene Verfahren.Möchte jetzt nicht tief in die Chemie eintauchen.Das Netz liefert dazu reichlich Wissen.
Ph-Wert spielt eine wichtige Rolle.Es nützt nichts (und macht mehr Schaden als Nutzen) wenn man die Säure aus kristallieren lässt.
Aus meiner Restaurierzeit ein Beispiel:Truhengriffe aus massiv Messing oxidiert (Grünspan) habe ich in Salzsäure gereinigt und mit Wasser und Ethanol gespült.
Ph-Werte der Säure gemessen und durch spülen den Ph-Wert auf Null.
Gerd hat ja schon aufgelistet,worauf es ankommt.
Gedult,Verständniss erlangen was chemisch passiert,Werkzeugwahl.....
Als Tip vielleicht nochmal:Beispiel Entlüftungsnippel an Bremssätte,l die fest waren, konnte man nicht mehr mit Maulschlüssel lösen-werden gleich rund.Oft half
Caramba und nach dem Einwirken eine Crimpzange sehr stramm ansetzten,leicht gezielten Hammerschlag mit Dorn-hatte dadurch oft Erfolg und nichts ist ab- gerissen.

Na dann
weiter zur Wundermittelfindung...

Alles Gute
Martin

 

Maulschlüssel sind "böse" und nicht zum lösen festsitzender Muttern geeignet.
Ringsschlüssel, Steckschlüssel oder "Nüsse"verwenden. Die rutschen nicht ab und übertragen ein mehrfachses an Drehmoment...

Gruß

Gerd

 

kommt drauf an mit was

 

Auf genau Ph-Wert Null kann ich nicht 100%ig sagen,hatte nur Teststreifen denen ich vertraute.Ist professionell eine kostspielige Angelegenheit,exakte Werte
zu bekommen.
Wichtig ist das hier Betroffene darauf achten sollten zu neutralisieren,wenn sie den chemischen Weg gehen.
Und Gerd hast recht mit deinen Ringschlüssel und Steckschlüssel,funktioniert aber nur wenn keine Überwurfmutter gelöst werden soll.
Ringschlüssel müssen dann einen Schlitz aufweisen.

Was hier wieder zusammen kommt toll....

 

@Espresso doppio spielte wohl eher darauf an, dass Du einen pH-Wert von 7 (=neutral) gemeint haben könntest. Kleiner als 1 ist nur noch Batteriesäure.

nK (explaining the obvious)

 

Ja Sorry wollte keine Verwirrung anzetteln.

Hab das so im Kopf,natürlich der Wert 7,
gut das man euch hat.

grüssle

 

Also ne fest sitzende Schraube mit Säure einfach aufzulösen, da gibt's bestimmt was im erweiterten Chemiebaukasten. Entsprechende Materialkenntnis vorausgesetzt. Ich hab das aber nicht wirklich ernst gemeint!! Man bekommt feste Schrauben ungefährlicher los, siehe oben!!
Aber der Gedanke ein Messingteil für ein paar Stunden in ein Bad zu legen, und danach hat sich die Schraube einfach aufgelöst ... währe schon toll.
In diesem Sinne,
etwas Kriechöl, gutes Werkzeug, etwas hämmern usw. und alles wird gut