Röst-Mahl-Brüh-Kaffeemaschine

Diskutiere Röst-Mahl-Brüh-Kaffeemaschine im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; In Kombination mit RFID Tags auf den Tüten klingt das schon nach Tintenpatronen Abzocke... Wird denn das Gerät eigentlich in Deutschland...

  1. #41 XeniaEspresso, 26.07.2014
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    Irgendwie muss man ja sein Geld verdienen. Ob das Abzocke ist kann man jetzt kaum entscheiden. So gesehen sind iPhones auch Abzocke, denn Apple hat ziemlich gut dafür gesorgt, dass der Käufer nicht die sorgfältig vorbereiteten Vertriebswege verlässt.

    Zu den Preisen: Für 300 wird man keinen soliden Qualitäts-Boliden á la "Siebträger" bekommen. Das sieht man auch auf den gerenderten 3D-Bildern. Es wird eine einfache Mühle sein (die mE für den Zweck reicht) und etwas 'Heizung' für den Röster plus Elektronik. Und damit es kein Minusgeschäft wird, braucht man Mengen und einen günstigen Produktionsort. Das (und die Tatsache dass mit allem, aber nicht mit 'made in germany' geworben wird), lässt eher auf ein Billiglohnland schließen. Also werden die möglichen negativen Aspekte der Herstellung auch hier woanders hin verschoben. Das ist jedoch üblich und das Erreichen der Klimaziele für D oder die EU basiert sicher auch auf der Auslagerung von Teilen der Produktion nach Fernost, Indien, etc. Denke ich jedenfalls und damit ist die Firma in 'guter' Gesellschaft.
     
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  2. pingo

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    Ich habe nach einen Testgerät gefragt und kompetente Resonanz angeboten.....
     
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  3. #43 XeniaEspresso, 04.08.2014
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    Heute kam was in Info-Radio zu dem Thema. Ich habe durch den Beitrag gelernt, dass wir einen Fehler machen, wenn wir Kaffee von 'Marken' kaufen. Bei Wein kaufen wir ja auch von Erzeugern und nicht von Marken und man möchte jetzt dem Kaffee den gleichen Stellenwert für Wein geben.

    Die Idee ist an sich gut. Was mir nicht so sehr gefällt, ist dass man so tut als ob man sich ganz einer oder mehrere guten Missionen verschrieben hat. Letztlich geht es doch um's Geldverdienen - und daran ist nichts falsch. Ich bezweifel auch ob es per se eine gute Tat ist, von den Kaffeebauern direkt zu kaufen. Ich vermute die Kaffeebauern sind idR nicht Kleinbauern die einige wenige 50 Kilo pro Jahr produzieren um ihre Familien durchzubringen.
    Es wird auch 'frisch gebrüht' einfach mit 'hochwertig' gleichgesetzt und man hat den Eindruck dass es gar nicht anders sein dürfte. Aber meine/unsere Erfahrung ist dass Kaffee, der vor 3 Monaten geröstet wurde, nicht schlechter sein muss, als einer der eben in die Tüte kam. Bei manchen Kaffees ist das sogar nicht optimal und man muss sie liegen lassen.

    Trotz dem Marketing-Gedöns kann man der Firma Erfolg wünschen. Das Gerät kann eine nette Alternative zu vorgemahlenem Filterkaffee, Nespresso & Co sein.
     
  4. jutta

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    Ja, die Sendung habe ich heute morgen auch auf rbb info-radio gehört. Was mich dabei irritierte, war, dass der Rösterkunde direkt beim Pflanzer kauft. Da stellt sich die Frage, wie das so kleinteilig funktioniert und ob der Pflanzer tatsächlich in der Lage ist wenige kg zu versenden. Da kann dann sehr schnell der Vorteil der gesparten Kaffeesteuer (auch nur bei Betrieb im Privathaushalt) verloren gehen.

    Auch wenn in vielen Ländern der Kaffeeanbau tatsächlich ein Familienunternehmen ist und manche Pflanzer nur wenige hundert Pflanzen bewirtschaften und selbst in Kolumbien die Durchschnittsgröße unter 10 ha liegt, werden diese Familienbetriebe kaum die Infrastruktur haben, Kaffee exportfahig aufzubereiten. In Kolumbien werden von den Pflanzern meist die gewaschenen und getrockneten Pergaminos verkauft, in Afrika häufig nur die geernteten Kirschen zur Waschstation gebracht. Also bleibt abzuwarten, was dann wirklich kommt und was es kostet.

    Anders als ich es aus dem Crowdfunding in Amerika in Erinnerung hatte, wird das Gerät jetzt Ende des Jahres erscheinen. Vielleicht rechtzeitig zu Weihnachten.

    Meines Erachtens wird die große Frage sein, wie lange die Zubereitung des Kaffees dauert. Nach meiner Einschätzung sind die Kapseln und Pads so populär, weil sie eben viel schneller eine Tasse produzieren als der normale Filterkaffee. Auch wenn durch das Gerät die Fertigungstiefe größer und interessanter ist, stellt sich am Ende die Frage, wieviele Kaffeetrinker das honorieren. Aber 3.000 sind es ja schon weltweit. Was sicher auch ein weiteres logistisches Problem darstellen könnte.

    Ich bin gespannt, wie es diesmal läuft.

    Karlheinz
     
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  5. #45 XeniaEspresso, 04.08.2014
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    Stimmt. Die Zeit ist wirklich ein Kriterium. Die 15 - 20 Minuten, die ein Siebträger wenigstens bis zum Aufheizen braucht, werden oft als zuviel empfunden.

    Letztlich glaube ich dass der Ansatz (Kauf beim Produzenten) gar nicht den einfachen Arbeitern zu Gute kommt / kommen kann. Es werden eher nur die profitieren, die in großem Maßstab handeln. Das ist jedenfalls meine Erwartung weil alles andere sehr klein-klein wird und hier wird ein Massengeschäft angepeilt. Aber wir werden sehen und es soll keine Vorverurteilung sein.

    In jedem Fall wird es ein nicht unkomplizierter Akt x-tausend Leute aus dem Stand mit einem neuen Produkt bedienen zu wollen. Respekt.
     
  6. #46 KaffeeDabs, 16.08.2014
    Zuletzt bearbeitet: 16.08.2014
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    Hallo Pingo, gab es schon eine Antwort zu deinem Angebot von Bonaverde?

    Es gibt auf Kickstarter einen Post von Bonaverde in dem ein wenig zum RFID Tag Thema und andere Fragen von den Kickstarter Posts erläutert / beantwortet werden:
    https://www.kickstarter.com/project...e/posts/940443?cursor=7567036#comment-7567035
     
  7. #47 codefritz, 16.08.2014
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    Bei 300 EUR Gesamtkosten wird das Projekt spätestens kläglich an der minderwertigen Mühle scheitern. Außer: Das Kundenklientel sind statt Gourmets eher Standard-Kaffeetrinker - denen wird aber das ganze prozedere wohl zu lange dauern.
    Denke nicht dass das Gerät viel Chancen hat....aber interessant find ich es trotzdem irgendwie... ;)
     
  8. #48 XeniaEspresso, 16.08.2014
    Zuletzt bearbeitet: 16.08.2014
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    Nein: Auf der von CodeFitz geposteten Seite steht: "After a 30hrs flight, basically no sleep at all and a long day at the factory" und " So for right now we are in China"
     
  9. Kobold

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    Moin,

    schon Neuigkeiten zum Bonaverde?

    Eine Frage (vom Ausgasen mal abgesehen) geistert mir beim Lesen durch den Kopf: das Mahlen. Die Jungs und Mädels von Bonaverde wollen den Kaffee direkt nach dem Rösten mahlen... es sollen also warme (oder sogar heiße) Bohnen direkt gemahlen werden. Wie lange wird es wohl dauern, bis man sich allein deshalb das Mahlwerk versaut?
     
  10. #50 XeniaEspresso, 17.09.2014
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    Ein Lüfter und das Thema ist erledigt. Besonders bei kleinen Mengen. Ich denke dass die Schwachstellen andere sind.
     
  11. #51 KaffeeDabs, 18.09.2014
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    Ich habe mich gerade mal wieder auf der Bonaverde Seite umgeschaut.
    Morgen läuft die Seedmatch Kampagne aus (aktuell sind 970% des Ziels von 100.000€ erreicht).
    Das endgültige Design scheint auch fest zu stehen, es gibt auf der Homepage nun ein Video, in der man einen Prototypen und einen der Ingenieure sieht, der die Funktionen erläutert.
    Die Timeline wurde auch aktualisiert, die Auslieferung an die Seedmatch Investoren ist für Anfang 2015 vorgesehen.
    Vorher gibt es schon eine Auslieferung an Beta-Tester.
    Ob die Seedmatch Auslieferung auch für die 5000 Maschinen gilt, die man jetzt reservieren kann, habe ich nicht heraus gefunden.
     
  12. #52 arcimboldo, 20.09.2014
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    verstehe ich das richtig: man kann nur rösten wenn man die maschine mit diesem rfid tag entsperrt?
    und frühe kunden bekommen großzügigerweise extra rfids um ihre eigenen röstprofile ausprobieren zu können?
     
  13. Kobold

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    Die Sache mit dem RFID scheint zu stimmen. Ich kann es nachvollziehen (Stichwort: Kundenbindung), aber nicht gut heißen. Auf diese Weise bin ich an den Kaffee gebunden, welcher mir vom Geräte-Hersteller angeboten wird.
     
  14. #54 La Molienda, 02.12.2014
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    Ich hab über diese "Wundermaschine" schon gelesen und gehört und bin echt eher etwas skeptisch. Abgesehen von dem Mahlen und Brühen direkt nachdem Rösten, bin echt sehr interessiert, wie das Kaufen direkt von dem Kaffeebauer aussieht. Besonders für so kleine Mengen. Die Versandkosten können schon eher eine Hürde sein. Und kann mich nicht wirklich einen Kaffeebauer vorstellen, der z.B. in einem Kuhdorf irgendwo da lebt, dass er noch immer wieder extra zu einer Post oder anderer Versandstelle mit einem Kilo Rohkaffee läuft. Logistisch gesehen, lohnt sich der Aufwand nicht. Und bin gespannt, ob Sie schon auch über die Export-Bürokratie vor Ort nachgedacht haben?! Auch nicht zu übersehen. Oder muss der Preis echt wirklich super Hoch liegen.
     
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  15. #55 XeniaEspresso, 03.12.2014
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    Damit bist du nicht alleine.

    Das liesse sich ja auch anders lösen, z.Bsp. mit einem Zwischenlager in der EU.
     
  16. #56 domimü, 03.12.2014
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    Das wievielte Mal wird nun schon Kapital gesammelt - ohne dass es wirkliche Fortschritte gibt?
    Derzeit also über seedmatch https://www.seedmatch.de/startups/bonaverde mit folgender Aussage:
    :oops:Ich glaube, die verwechseln da bestimmte Häutchen.
     
  17. #57 La Molienda, 03.12.2014
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    Iskanda, dann wäre das technisch gesehen doch nicht direkt von Bauern, sondern aus dem Zwischenlager von Bonaverde, oder? Und so was haben wir schon. Direkt Trade. Kann man gucken bei den allen, die direkt importieren. Ich sehe da nichts revolutionäres. Aber sie verkaufen das so. Eh...

    Da hast du voll Recht. Das fängt schon an wie eine Überraschungstüte zu sein. Je mehr man sich reinliest, desto mehr "Wahrheiten" über Kaffee entdeckt man.
    Hauptsache gut geredet und verkauft! ?
     
  18. #58 XeniaEspresso, 03.12.2014
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    Hast Recht. Man sollte das was da steht nicht 1:1 nehmen. Ich glaube das ist reichlich Marketing-Geschwafel mit Selbstdarstellung.

    Lieferung an alle sollte Ende des Jahres sein. Ich glaube das gilt nicht mehr.
     
  19. #59 La Molienda, 03.12.2014
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    sehr gut ausgedrückt!

    bin mal gespannt was daraus wird. Auch was die Produzenten angeht, wieviel sie denn bekommen würden.
     
  20. #60 domimü, 03.12.2014
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    Na das mit dem "vom Kaffeebauern direkt zum Verbraucher" wird es sicher nicht geben, oder soll etwa der Kaffeebauer die Bohnen eintüten und mit RFID-Chip bestücken? Vorsichtig formuliert, wird bonaverde sämtliche konventionelle "Zwischengewinne" für sich vereinnahmen.
    Und bitte das, was die Kaffeebauern von bonaverde bekommen sollen, nicht mit dem "Weltmarktpreis" vergleichen, sondern mit dem Preis, den sie sonst für die Ware bekommen würden für das entsprechende Microlot (das ist per se nur eine gewisse Mengenangabe, eine Einheit, wofür ein Preis ermittelt wird - nicht automatisch bestmögliche Qualität).
     
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