Der tägliche Lebensmittelwahnsinn

Ich will die DIskussion noch mal an den Anfang zurückführen:

Ich hab nie von Schuld gesprochen. Auch wenn ich das anders sehe, da die Industrie mit Ihrere ganzen Lobbyarbeit und Verschleierungstaktik in der Kennzeichnung durchaus Ihren Beitrag dazu leistet und daran habe ich letztendlich auch festgemacht, das es der Industrie egal ist obs sie Ihre Kundschaft vergiftet oder nicht.
Zudem arbeiten Firmen wie Monsanto oder auch Bayer daran das wir bald auch garnicht mehr die Wahl haben unsere Lieblingskartoffel zu essen....

 

@ Strauch und @ sebastiano

Ihr wisst aber schon, dass Ihr einen an der Waffel habt?

Der eine ruft zur Körperverletzung auf, der ander stellt wüste Verschwörungstheorien auf.

Denkt mal drüber nach, wem Ihr was unterstellt.

Bei so einem Geschwurbel bin ich fassungslos...

 

Naja, wenn ich von einem mir bekannten Konditor höre, dass er seine Konfitüre nicht mehr so nennen darf, weil aufgrund wirksamer Lobbyarbeit ein Fruchtaufstrich mit "zuviel Frucht" nicht mehr Konfitüre genannt werden darf, dann brauchts eigentlich keine Verschwörungstheorien...Marmelade darfs ja eh schon lange nicht mehr heissen, weil sich die Briten die Bezeichnung für ihre Bitterorangenaufstriche haben schützen lassen...

Greetings \\//

Marcus

 

Wenn....

... würd ich mir das als betroffener Kleinproduzent werbewirksam zunutze machen und Aufklärungsarbeit leisten - mit Schild am Regal, Aufschrift auf dem Etikett und persönlicher Kundenansprache: "Dieses Produkt darf ich nicht Konfitüre nennen, weil der Fruchtanteil ZU HOCH ist - dafür ist weniger Zucker und weniger Wasser drin als in Konfitüre".

 

Noch mal zum Thema "wenn eine Zutatenliste mehr als 3 Zeilen hat". Eine nicht geringe Menge von Zutaten ist nicht deklarationspflichtig. Gutes Beispiel Bier. Jeder (deutsche) Konsument glaubt an das (im übrigen nicht mehr existente) Reinheitsgebot. Tatsächlich befinden sich in deutschem Bier aber nicht nur die bekannten Zutaten Hopfen, Gerstenmalz, Wasser und Hefe.
Eine Liste, was alles dem Konsumenten vorenthalten wird: http://www.oekolandbau.de/fileadmin...auen_Maelzen/bm_modul_b/bm_b_01/bmmb01_02.pdf

Ein ähnlich übles Thema ist das der funktionalen Zuastzstoffe - wer die Frage beantwortet haben möchte, warum überall Milcheiweiß und sowas wie Tomatenpulver enthalten ist, dem empfehle ich ein Besuch des Museums für Zusatzstoffe.. http://www.zusatzstoffmuseum.de/
Putziges kleines Museum mit viel Aha-Effekt, fast keinem Verteufeln, welches einem neue Einblicke hinter die Kulissen der Lebensmittelerzeuger erlaubt.

Beste Grüße,
Dale.

 

Schau einfach mal ein wenig im Internet, es reicht schon die Wikipedia zu lesen z.B. Kritik an Monsanto http://de.wikipedia.org/wiki/Monsanto#Kontroversen. Ansonsten einfach mal Dokus bei 3sat, NDR, ARD und Co. Oben ist ja auch eine zum Thema Fleisch und Wurst verlinkt. Endlich ist es Deklarationspflichtig, wenn Fleisch "zusammengeklebt" wird: http://www.vzbv.de/3010.htm
Gerade hier im Kaffeeforum sollte man doch wissen, was die Firmen so treiben: http://www.solidar.ch/data/37EE6ECE/Kaffee_Report_D.pdf oder Nestle und Lateinamerika: http://www.lateinamerikanachrichten.de/?/artikel/1137.html

Das sind doch keine Verschwörungstheorien. Sarah Wiener versucht eine eigene Weizensorte zu züchten:

Schau mal wie schwer inzwischen die Zulassung für Agrarprodukte ist. So das dies eigtl. nur noch Großkonzerne wie Monsanto und Bayer hinbekommen und die Treiben die Bauern in Abhängigkeit, so das wir irgendwann auch gar nicht mehr die Wahl haben.

Schau dir an was die alles machen um Pangasius zu züchten. Da wird die Umwelt und damit auch wir vergiftet:


Ich bin ob der Naivität Fassunglos mit der hier geglaubt wird, das die Konzerne alles im Guten machen. Ich kenne nur Beispiele die das Gegenteil belegen und da könnte ich hier Seitenweise alles vollposten. Und die Konzerne machen wenig da einen anderen Eindruck zu vermitteln, außer Greenwashing.

 

Das sind die Nebenwirkungen der allseits geforderten hohen Lebensmittelsicherheit - und die muss natürlich für alle Produzenten gleichermaßen gelten: Dass Hobbygärtner und Kleinlandwirte unkontrolliert alles mögliche zusammenzüchten und auf den Markt bringen dürfen geht natürlich gar nicht!

 

Es geht um bestehende Sorten. http://www.welt.de/wams_print/article776837/Erhaltenswert.html

Mit Sicherheit kann man ja alles begründen. Die ist bei den Großkonzerne für mich aber nicht gut aufgehoben. Da geht es ja auch eher um Produzierte Menge als um Qualität des Produktes. Ist ja beim Kaffee nicht anders.

 

Nun denn - dann belege doch mal, dass "die Konzerne" (wer ist das überhaupt?) explizit "das Böse" wollen. (Das wäre das Gegenteil)
"Deine Seite" macht auch ncihts anderes als "blackwashing".
Was hilft das in der Sache?

Dass Dir und vielen manche Sachen nicht gefallen ist ja ok. Aber bösen Willen, Absicht unterschwellig Körperverlsetzung zu unterstellen ist abstrus.

Und dass Du und einige andern ein Forum zuposten können sieht man ja.

 

Eben: Um nix anderes geht's doch hier - außer man unterstelle bloßes Industriebashing um seiner selbst willen...

Also müssen natürlich auch Hobbygärtner, Kleinbauern und deren wieder auf den Markt strebende "bestehende Sorten" denselben Kriterien unterliegen wie "neue Sorten", die irgendein Großkonzern auf den Markt werfen will: Wer weiß, was man bei früheren Untersuchungen dieser bestehenden Sorten schlicht mangels modernster Analysetechnik nicht gefunden hat - was immer da auftaucht hat genauso k.o.-Kriterium zu sein wie bei Konzernprodukten!

 

Ich unterstelle keine Absicht, ich hab unterstellt das es Ihnen egal ist. Ich zitiere mich selber:

Was hilft es der Sache ist ganz einfach. Es muss mehr Aufklärung stattfinden.

Und ich betreibe auch kein Blackwashing. Aber zeig doch mal bitte wo ein Großkonzern von sich aus gesagt hat, das ist nicht gut, das sollte man anders machen. Oder wirklich ehrlich draufschreibt was drin ist und keine Lücken nutzt wie Geschmacksverstärker die laut Gesetzt nicht als solche Deklariert werden müssen. selbst so Produkte wie "die faire Milch" verschleiern das es H-Milch ist die im Kühlregal steht, aber überall wird mit Transparenz beworben. Das ist doch ein ewiges Katz und Mausspiel. Außerdem ist die Welt nicht Schwarz weiß, nicht Gut oder Böse. Es muss nicht entweder oder sein. Es kann auch ein bisschen in eine Richtung oder in die andere Richtung gehen.

 

Ganz ehrlich wenn eine Kartoffelsorte seit vielen Jahrenzehnten gegessen wird was soll denn da drin sein? Was man an einer Kartoffel nicht Essen soll ist ja bekannt und die Leute machen es doch trotzdem? Neue Kartoffelsorten werden ja gerne gezüchtet um z.B. dem Trend nachzugehen die Kartoffel mit Schale zu Essen. Zudem weiß die Lebensmittelindustrie ja selber oft nicht wofür was gut ist oder nicht. Schau einfach mal was bei Cholesterin alles passiert ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Cholesterin

Oder der ganze Quatsch mit dem Flaschenwasser den CocaCola und Nestle betreiben das ganze wird gut in Werbung verpackt und die Leute trinken es. Ich kenne viele die Rühren hier Babynahrung nur mit Flaschenwasser an, weil das Leitungswasser angeblich ungeeignet wäre. Natürlich muss man das alles nicht mitmachen, aber die Leute glauben es.

 

Kannst Du bitte mal das Risiko einer hobbygezüchteten Sorte nennen? Oder ist das nur so ein Bauchgefühl? Wofür soll man z.B. eine Apfelsorte analysieren? Was herauskommt ist und bleibt ein Apfel... Ohne industrielle Weiterverarbeitungsambitionen spricht absolut gar nichts dagegen.

Magst Du das irgendwie biologisch begründen? Genauso wurde das jahrhundertelang gemacht und genau so sind auch alle möglichen Sorten entstanden. Durch Selektion - dagegen spricht rein gar nichts.

Grüße,
Dale.

 

Falsche Frage: Wenn schon Misstrauen, dann richtig - nämlich gegen alles und jeden!

Ich glaube also schlicht nicht, dass sich vor Jahrzehnten irgendjemand Gedanken um die Inhaltsstoffe von Kartoffeln gemacht und die also penibelst analysiert hat; wohl aber, dass Forschung und Analytik seither beachtliche Fortschritte gemacht haben: Kerineswegs auszuschließen also, dass da nunmehr gefunden wird, was vor Jahrzehnten noch gar nicht zu finden gewesen ist - oder vielleicht auch noch gar nicht in all seinem Schädigungspotential bekannt. Es gibt also keinerlei Anlass, ungeprüft davon auszugehen, irgendeine "alte Sorte" sei nach heutigen Maßstäben uneingeschränkt genußtauglich und garantiert unschädlich!

Wenn's "die Industrie" mit ihren Heerscharen hochbezahlter Fachleute schon nicht weiß, können's andere auch nicht wissen - aber Foodwatch, Ökotest & Co. sollen wir schon gerne ungeprüft glauben, wenn die uns darüber belehren wollen, dieses oder jenes sei gar nicht gut...?

Ich kenne hier viele, die ihren Kaffee nur mit Flaschenwasser kochen, weil das Leitungswasser angeblich ungeeignet wäre - na und...? [/QUOTE]

 

Auch nicht, dass durch die unbesehene Freigabe von Züchtungen eine gefährliche Lücke im Kontrollsystem entstünde? Was, wenn bei so einer Züchtung was schiefgeht und eine Nutzpflanze auf einmal zwecks Schädlingsabwehr Stoffe entwickelt, die auch für Menschen gefährlich werden können? Oder was gar, wenn pöhse Konzerne demnächst ihre Gentechnikprodukte auf dem kleinen Umweg über eine Tarn-Ökoklitsche als schlichte Neuzüchtung auf den Markt werfen...?

 

Äh, nee, @strauch. Die Leute wollen es glauben. Jeder Mensch liebt einfache Lösungen, und solange das Fragwürdige nicht allzu offensichtlich ist, blendet der Mensch das aus.

Im Übrigen hat jeder eine Eigenverantwortung. Im Lebensmittelbereich liegen eigentlich alle Informationen in zugänglicher Form vor. Die wenigsten machen sich jedoch die Mühe ordentlich zu recherchieren. Und diese Wenigen meinen gute Recherche gemacht zu haben, indem sie kritischem Journalismus aus der gängigen Medienlandschaft verfolgt haben.
Fachpresse, EU-Verordnungen, Ministerienseiten im Internet, oder einfach mal ein erhellendes Gespräch zum Thema mit dem Landwirt vor Ort, gibt sich eher niemand.
Und da sind wir wieder am Anfang von meinem Post. Jeder Mensch liebt einfache Lösungen.

Diese Saatgutgeschichte (incl. Verschwörungstheorien ) hatten wir im Fred 'Petition-gegen-eu-saatgutverordnung' hinreichend diskutiert. Sry, in der neuen Forensoftware bekomme ich den Link nicht hin.

 

Es existiert ein deutlicher Unterschied zwischen Züchtung (Neukombination vorhandener Gene) und genetisch veränderten Pflanzen (ggf. artenübergreifender Gentransfer). Letzteres birgt erhebliche Risiken (auch wenn die meisten Menschen gar nicht wissen, wie viel Zusatzstoffe heute schon von GVO erszeugt werden..)

Wir leben offensichtlich in verschiedenen Welten. Natürlich gezüchtete Pflanzen und deren Früchte brauchen für mich keine "Kontrollsysteme".

Grüße,
Dale.

 

Mir geht es nicht um Misstrauen. Das man hinten und vorne vereimert wird, sieht man doch an jeder Stelle im Supermarkt wenn man mit offenen Augen da durch läuft. Da grinsen Sterneköche von Fertigprodukten die beim besten Willen nicht schmecken (sind die von dem Produkt so überzeugt das die das machen?). Da werden Wörter kreiert die den Leuten etwas vorgaukeln sollen wie "natürliche Aromen". Ich hab für mich einfach gelernt es geht den Konzernen vor allem um Gewinn und sonst gar nichts und dafür wird versucht, Produzent, Produkt und Kunde aufs Maximum auszuquetschen. Das Ganze wird über das bequeme vermarktet und Schmackhaft gemacht. Warum wurde z.B. die Packunsggrößen in der Verpackungsverordnung abgeschaft?
Gerade hier im Kaffeeforum hätte ich Gedacht sieht man das offensichtlich. Warum kauft denn hier keiner Kaffee von den großen Produzenten wie JJ Darboven, Mondelez, Melitta, Dallmayr, Darboven oder ALDI? Würde es denen um das Produkt gehen, wäre es nicht so alt im Supermarkt, wäre es nicht Highspeedgeröstet. Aber hier geht es nicht um den Kunden und auch nicht um die Qualität des Produktes und selbst ausnahmen wie Tchibo Barista ist eigtl. keine Ausnahme. Tchibo kann ja selber kaum Erklären wie alt das Zeug ist.
Und von Furan hört man ja auch nichts mehr von den Experten.

Die Produkte sind alle nicht ungeprüft. Dadurch das wir Menschen sie Essen werden sie tagtäglich mehrfach geprüft. Was die Wissenschaft heute Feststellt ist doch morgen schon wieder veraltet. Wie gesagt schau dir Cholesterin an oder auch Acrylamid, was für eine Panik da geschoben wurde inkl. der Empfehlung nicht so heiß zu fritieren, bis heute gibt es keine Wissenschaftlichen Beweise dafür oder dagegen. Ich will die Wissenschaft nicht verteufeln. Aber das die ganzen Experten vieles einfach nicht Wissen sind sehe ich bei Ärzten in meinem Umfeld. Paradonthose..... keiner weiß woher es kommt und warum nur an 2 Stellen. Blinden Fleck im Auge, Monate im Krankenhaus, keiner weiß was.
Mir wäre es lieber die Menschen würden mehr zu eigenverantwortlichem Handeln ermuntert, als irgendeine Experthörigkeit. Dazu gibt es auch einen schönen Kommentar von Sascha Lobo: http://www.spiegel.de/politik/deuts...eit-nachrichten-am-17-juli-2014-a-980380.html um 10:47 Uhr.

Foodwatch macht keine Lebensmittelkontrollen, wenn aber im Pangasius Zuchtbecken Tonnen von Chemikalien eingesetzt werden und sich die Fische stapeln. Die Inder nicht mehr im Ganges Baden können und man in China nicht mehr das nächste Gebäude in einer Großstadt sieht, brauch ich kein hochbezahltes Fachpersonal um zu sehen das da etwas nicht stimmt.

Mir geht es nicht um Misstrauen, man muss nur mit offenen Augen durch den Supermarkt gehen und sieht schon die ganzen Skurilitäten, die leider inzwischen schon als normal angesehen werden.

Und die Gründe mit denen etwas gemacht werden sind meiner Meinung nach leider oft viel zu Scheinheilig. Wir brauchen kein Monsanto was uns das Saatgut genetisch verändert um angeblich den Welthunger zu beseitigen. Dazu brauchen wir eine andere Lebenseinstellung und eine andere Einstellung den Menschen in anderen Ländern und unseren Mitmenschen ggü.

Andererseits will man aber auch niemand in sein tun und handeln reinreden. Ich habe auch die Einstellung. Jeder soll machen wie er möchte. Die Werbung manipuliert uns aber ständig und redet uns rein, aber so subtil das es kaum einer merkt. Wozu brauch ich ein Produkt wie Rama Cremfin? Da wird Sahne neu erfunden, damit man irgendwie den Absatz ankurbelt. Anstatt das original zu nehmen.

Und ja ich weiß es gibt auch Menschen und Firmen die anders handeln, deswegen kaufe ich den Kaffee bei einem Kleinröster, meine Kartoffeln beim Bauern auf dem Markt und wünsche mir mehr Vielfalt, mehr kleine Firmen und mehr den Menschen und das Produkt im Fokus.

 

Weil es unsinnig ist, den Leuten vorzuschreiben, welche Packungsgrößen sie kaufen dürfen...?

Eben: Weil die Konzerne trotz all ihrer Marktmacht niemanden zwingen können, ihren Kram zu kaufen - und niemanden daran hindern, hochwertige Konkurrenzprodukte anzubieten; find ich eigentlich bestens: So findet jeder seinen Kaffee - vom sparsamen Wirkungstrinker bis zum Genießer, der sich guten Kaffee einiges kosten lässt

Stimmt zwar - trifft aber auch auf industriell hergestellte Lebensmittel zu, die tagtäglich von Millionen Leuten konsumiert werden - daran gemessen dürfte doch an denen auch nichts auszusetzen sein...?

Das beißt sich aber mit dem Anspruch, "den Menschen" vorgeben zu wollen, was "wir (nicht) brauchen" - was, wenn die in eigenverantwortlicher freier Entscheidung zu einem anderen Schluss gelangen und trotz aller Überzeugungsarbeit auch weiterhin Convenienceprodukte konsumieren wollen...?