Lötnippel abgenippelt - Weihnachten gibts Filterkaffee...

AW: Lötnippel abgenippelt - Weihnachten gibts Filterkaffee...

Puh, das schaut nach einer größeren Baustelle aus!:roll:

Der "Restnippel" scheint ja unten im Kessel zu sein. Das bedeutet, Kessel ausbauen, alte Reste mit dem Brenner auslöten (ist hartgelötet), passenden Nippel anfertigen (auf der Drehbank z.B. eine Reduzierung 1/2" x 3/8" umarbeiten), dieses Teil hart einlöten. Wenn es kein Original-Ersatzteil gibt, ein neues Kupferrohr anfertigen mit den entsprechenden Lötnippeln. Einen Flexschlauch halte ich hier für nicht geeignet, da ja heißes Wasser zirkuliert. Trotzdem scheinen aber irgendwelche Vibrationen auf das Teil eingewirkt zu haben, also evtl. eine Spirale biegen.
Diese Reparatur ist etwas, was ich nicht einmal jeder Werkstatt zutraue!:-(
Ich würde von einem Totalschaden ausgehen.

Schade, Jürgen

 

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Hallo,
da es so aussieht, als würde der abgerissene Fitting im Kessel genug Fleisch bieten, wäre die einfachste Lösung ein Gewinde zu schneiden und mit einem Reduziernippel zu arbeiten.
Das Rohr muss m. E. auch nicht neu angefertigt werden, es sollte reichen die abgerissenen Nippel abzulöten und neue aufzulöten.
Solltest du die von Jürgen beschriebene Variante bevorzugen, ist ein Sanitärfachbetrieb wohl die bessere Adresse als die meisten Espressomaschinenwerkstätten.
Gruß
Achmed

 

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Na ja, wenn man ein Gewinde in die Reste im Kessel schneidet, hat man einen Materialmix von Kupfer und Hartlot, evtl. mit Einschlüssen. Zum Einen braucht man dafür einen Gewindebohrer (-Satz) für 3/8", der auch nicht gerade kostenlos ist (Werkzeug Hoffmann verlangt z.B. 21,16 € +MWSt. für einen Hand-Gew.-Satz), dann muß man das Gewinde rechtwinklig reinkriegen, um den Einschrauber mit Dichtung einbauen zu können, zum Anderen braucht man einen neuen Nippel am Rohr
, http://www.gev-online.de/fileadmin/...ptkatalog_kaffee/kaffee-mechanische-teile.pdf (siehe Lötnippel Seite 307)

weil man die Reste nicht ohne Beschädigung auseinander bringt.

Jürgen

 

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... das schaut ja sauber aus ...

Lötnippel gibt es bei Espressoxxl, allerdings ist das Ablöten der Reste nicht ganz einfach - hartgelötetes Silberlot geht vielleicht mit einem Gasbrenner, sicherer aber mit einem Hartlötbrenner, also 2-Gas-Brenner, ab (Materialtemperatur > 650°C). Das habe zumindest ich mit einem kleinen Gasbrenner nicht hingekriegt ...

Mein unterer Wassereinlauf ins Schauglas ist jetzt weichgelötet (lt. Aussage Lothersteller temperaturstabil bis 150°C), das konnte ich mit Bordmitteln machen. Bisher hält es, allerdings ist es erst 2 Wochen her.

Problematischer ist der Kesselanschluss - die Überwurfmutter hat ja sowohl den Lötnippel als auch den Doppelnippel in der Kesselbohrung abgedreht.
Der müsste raus - da wirst Du um einen Bohrer und dann einen 3/8 Gewindeschneider nicht rumkommen.

Löten können übrigens Klimatechniker besser - die haben auch die erforderlichen kleinen Abmessungen (8 und 10mm Kupfer) eher - Sanitärer fangen i.d.R. erst bei 15mm an.

In jedem FAll ein Projekt für lange Winterabende ...

Gruss Emil

 

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Hallo Jürgen,
ich sprach von einem Reduziernippel, von daher muss man nicht auf das Kernmaß für ein 3/8"
Gewinde aufbohren. Wie soll das auch gehen, da bleibt doch kaum was stehen.
Soll doch ein neuer Nippel eingelötet werden, braucht es auch keine Drehbank, sondern man besorgt einen 3/8" Lötnippel oder Doppelnippel und lötet ihn ein
Zum Löten: man braucht für Hartlot eine Gas-/Sauerstofflamme, ansonsten reicht die Wärme nicht. Und dann ist es auch kein Problem die Reste abzulöten. Neue Mutter und Nippel und gut ist. Ich weiß nicht, ob du schon mal hartgelötet hast, du schreibst doch auch, man müsste die Reste aus dem Kessel auslöten. Warum soll das mit dem Rohr nicht gehen?
Gruß
Achmed

 

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Hallo Achmed,
meine Vorschläge basieren auf folgenden Überlegungen:

1) Auslöten der Reste aus dem Kessel und benötigte Drehbank

Wenn man den Rest auslötet hat man danach ein Loch von bis jetzt unbekanntem Durchmesser. Der Lötspalt beim Hartlöten sollte aber im 1/10 mm Bereich sein. Zudem würde ein Bund am Nippel das Einlöten vereinfachen. Deshalb dachte ich an einen Doppelnippel 3/8"x1/2", dessen 1/2"-Ende man entspechend abdreht. Das 3/8"-Gewinde mit dem Innenkegel brauchen wir zum Anschließen. Ein soches Teil habe ich noch in keinem Hersteller-Katalog gesehen.

2) Gewindeschneiden im Kessel

Je kleiner ein Nippel ist, desto kleiner ist logischerweise auch die Bohrung, die durch ihn durchgeht. Bei 3/8" dürfte dies 5 - 6mm sein. Das nächstkleinere Gewinde wäre 1/4", bei dem die Bohrung vielleicht 4 mm ist. Je kleiner das Loch an dieser Stelle (kaum Konvektion!),desto schneller kalkt es zu. Einen 1/4" Doppelnippel hart in das vorhandene Loch einzulöten funktioniert nicht, weil dabei die alte Lötstelle mit flüssig wird. Und bitte nicht vergessen: Wir arbeiten hier an einem Druckkessel!

3) Nippel am Rohr auslöten

Wenn man den Nippel auf die Temperatur zum Auslöten bringt, kann man die Teile nur mit zwei Zangen trennen. Das Rohrstück ohne Beschädigung des Nippels rauszukriegen, halte ich für eher unwahrscheinlich. Zudem faßt man den Nippel dann am Dichtkegel, was diesen zum "Undichtkegel" macht.

Mit dem Hartlöten habe ich kaum Erfahrung;-). Schau mal auf die Beschreibung bei meinem Nickname, da steht was von Espressomaschinen- und Eisgeräte-Reparatur (beinhaltet auch Kältetechnik)

Nix für ungut, Jürgen

 

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Hallo Jürgen,
mit dem engen Querschnitt und dem schnelleren zusetzen hast du natürlich recht, aber Konvektion findet auch bei einem größeren Durchmesser nicht statt, das Zuwachsen dauert halt länger.
Zum Loch im Kessel: es ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf einen Standardnippel abgestimmt,
alles andere wäre seltsam. Lötnippel haben einen Kragen, aber ob rund oder eckig, wie bei einem Doppelnippel macht den Kohl wohl nicht fett.
Lötnippel von Rohren müssen beim Ablöten nicht mit Zangen getrennt werden. Man fixiert das Rohr und bringt den Nippel oder wie hier die Reste auf Temperatur. Man kann sie dann mit einem z.B. Schraubenzieher runterschieben. Und evt. leichte Verformungen des Rohres lassen sich richten.
Mein ursprünglicher Vorschlag zielte dahin, es eben nicht zum Totalschaden zu erklären und mit einem überschaubarem Aufwand eine ziemlich vernünftige Lösung zu finden.
Gruß
Achmed