Restauration alte Brasilia

Hallo zusammen

In meinem ersten Fred zur Restauration meiner alten Brasilia-Maschine haben wir ja bereits ein paar Farbkonzepte besprochen: http://www.kaffee-netz.de/reparatur...her-brauche-ideen-zu-farbwahl.html#post261893. Bezüglich der Farbwahl konnte ich mich immer noch nicht zu einer definitiven Wahl durchringen. Ich tendiere zu komplett rot, eventuell mit weissen Zierleisten. Aber darum soll's hier nicht gehen.

Unterdessen sind alle Teile entkalkt, Dampf-, Heisswasser- und Kesselfüllventil mit neuen Dichtungen und Federn versehen und das zweite Wasserstandsglas von EspressoXXL ist unterwegs . Das Erste war leider einen Millimeter zu dick. Das Allererste (originale) habe ich beim Auseinanderbauen des Teils zerbrochen.

Ein erstes echtes Problem habe ich mir selbst eingebrockt: Ich habe am Kessel einen Gewindebolzen des Heizungsflanschs angedreht. Die Mutter war leider komplett mit dem Gewindebolzen zusammengerostet. Aber zum Glück findet sich in meiner Familie ein Polymechaniker. An den Bolzen war ziemlich viel Hartlot zu sehen, so dass mein Schwager Angst hatte, er würde das Gegenstück abdrehen, wenn er versuchte, den Gewindebolzen herauszudrehen. Deshalb entschlossen wir uns, das M8-Gewinde auf ein M10-Gewinde aufzubohren. Zuerst mal musste eine rechte Maschine her:



Das Einspannen war etwas trickreich, weil der Boiler auf der Gegenseite gewölbt war. Und dummerweise etwas mehr als die meisten Backen, die da so rumlagen. Aber das haben wir dann trotzdem irgendwie geschafft.

Den abgedrehten Bolzen kann man hier noch sehen:



Dann übten wir uns etwas in Geometrie und er programmierte seine Fräse. Nach ein paar Minuten waren die alten Bolzen weg:



Als nächstes bohrte er zuerst einen 6mm-Bohrer rein. Im zweiten Anlauf folgte dann der 10mm-Bohrer. Dann noch sauber absenken und das Gewinde schneiden. Und, tata:



Jetzt habe ich schöne, rostfreie M10-Schrauben mit Unterlagsscheiben und Federscheiben (oder wie die auch immer heissen mögen, diese federnden Unterlagsscheiben). Der Schwager meint, die drei Schrauben sollten so gegen drei Tonnen halten können. Hoffen wir's mal.

Wenn ich dann meinen Kartenleser wieder finde, liefere ich noch mehr Fotos. So, genug Monolog für heute.

Gruss
Dani