Zweistufige Europiccola heizt auf Stufe I und stellt sich automatisch ab

AW: Zweistufige Europiccola heizt auf Stufe I und stellt sich automatisch ab

Klingt als ob ein Pressostat nachgerüstet wurde, also mal unten reinschauen und falls vorhanden den entweder ausbauen oder so weit hochdrehen, dass er nicht mehr dazwischenfunkt

Gruß
David

 

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Ein Presso ist auf den verlinkten Bildern in der Tat nicht zu sehen. Ich könnte mir vorstellen, dass statt einer Thermosicherung ein Thermostat verbaut ist. Auf dem Thermodings in der Mitte zwischen den Heizungsanschlüssen ist zumindest kein Rückstellknopf erkennbar, wie er zumindest bei den neueren Thermosicherungen vorhanden sein müsste. Zum testen könntest du das Thermodings einfach mal brücken (aber bitte nur probehalbe und nur wenn du weißt, was du tust!).
Lg
Nicky

 

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Sieht mir auch nach Thermostat aus - ist doch aber eigentlich nicht schlimm, wenn die Heizung nicht endlos heizt? Oder habe ich nur etwas bei der Funktionsweise der Piccoly nicht kapiert?

 

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Das heißt, dass auf Stufe 1 nicht die volle Heizleistung gefahren wird und dafür keine Abschaltung vorgenommen wird? Dann sollte entweder der Thermostat nicht im Kreislauf sein oder nicht schalten. Kannst du vielleicht mal nen "Schaltplan" von deiner Maschine zeichnen? Auf den Fotos sind leider alle Kabel weiß, da erkennt man nicht wirklich was.

 

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die alte Europiccola funktioniert so, dass zwei heizelemente mit unterschiedlicher Leistung verbaut sind. Auf Stufe 1 heizt nur das kleine, welches die Temperatur ungefähr hält (effektiv steigt die temperatur nur langsamer so weit ich weiß). Auf Stufe 2 wird das große Heizelement aktiviert welches zum schnellen hochheizen da ist.

Geschaltet wird manuell. Zur Sicherung gibts ein Überdruckventil und eine Thermosicherung.

Gruß
David

 

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Schau mal hier das Bild von blu:
http://www.kaffee-netz.de/reparatur-und-wartung/8775-schaltplan-f-r-pavoni-europiccola.html

Das macht dann Sinn und stimmt auch mit dem von David gesagtem überein. Bei dir sollte also statt dem Thermostat eine Thermosicherung eingebaut werden, dann würde die Maschine wie gewünscht funktionieren. Vorausgesetzt, der restliche Stromkreis wäre identisch gesteckt.

Edit: Ich gehe dabei davon aus, dass du einen Thermostat statt einer Thermosicherung verbaut hast. Sieht für mich so aus. Bei EspressoXXL ists die Teilenummer "P303009" - die sieht geringfügig anders aus, als auf den Fotos.

 

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Dann wird wohl die Thermosicherung immer wieder auslösen. Ggf. hilft ein Tausch dieser.
Aber der Kommentar des Verkäufers "it is a feature not a bug" ist wohl völlig fehl am Platz.

 

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Dieses Thermostat ist aber nicht auf dem Bild vom Verkauftsthread oder? Kann mir gut vorstellen, daß an diesem Thermostat auch eine Stellschraube existiert um einzustellen wie schnell nach einem Druckabfall die Heizung wieder anspringt. Zumindest existiert solch eine Möglichkeit bei dem standard Thermostat.

 

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Wie gesagt, bei EspressoXXL sollte es das Teil mit der Nummer P303009 - Direktlink funktioniert ja leider nicht. Dann kannste vergleichen.

 

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Ich greife diesen Thread wieder auf, weil ich soeben eine gleichartige Europiccola (bzw. es steht zwar Europiccola drauf, hat aber einen 1.6 l Boiler und ein Manometer) restauriere (dazu demnächst mehr in einem separaten Thread). Meine Beobachtung war zunächst genau die gleiche: beim ersten Test der neu erstandenen Europiccola schaltet sich auf einmal die Heizung komplett ab, das Lämpchen leuchtet nicht mehr, obwohl noch (knapp) genügend Wasser im Boiler ist. Meine erste Diagnose ist aber etwas anders als beim TE, bei mir hat nämlich der FI-Schalter ausgelöst, den ich für solche Basteleien an der Steckdose habe.

Daraufhin habe ich die Unterseite der Maschine geöffnet um dem Fehler nachzugehen. Hier das Bild:



In der Mitte der sitzt der auch vom TE genannte Thermostat: Elmwood 2455R (auf der Seite steht noch: L120C 4-961 87M):



Eine Google-Suche hat ergeben, dass dies ein Thermostat ist, welcher bei 120°C (+/- 4°C) öffnet und bei 98°C (+/- 6°C) wieder schliesst. Es scheint also wirklich eine Serie von zweistufigen Europiccolas gegeben zu haben, welche statt der Übertemperatur-Schmelzsicherung einen sich selbst zurücksetzenden Thermostaten eingebaut hatten. Sicherheitstechnisch ist diese Lösung natürlich nicht ganz so gut wie die manuell rückzusetzende Sicherung, da bei Wassermangel die Heizung trotzdem immer wieder einschalten würde.

Bei mir stellt sich nun die Frage warum der FI ausgelöst hat. Ich denke es hat mit dem Thermostaten zu tun, kann das sein, dass er beim Öffnen einen der Kontakte auf Masse zieht? War er eventuell falsch rum eingebaut oder ist er defekt? Ich werde mal versuchen am ausgebauten Thermostaten den Fehler zu reproduzieren (erwärmen auf über 120°C und Widerstand zwischen Thermostat-Basis und den beiden Kontakten messen).

Mal angenommen der Fehler welcher den FI ausgelöst hat liegt nicht beim Thermostaten und ich finde ihn woanders, würdet ihr den Thermostaten wieder einbauen oder zur manuell rückzusetzenden Thermosicherung wechseln? Wie hoch ist denn das Risiko, dass die Thermosicherung bei den zweistufigen Europiccolas (ohne Pressostat) anspricht, obwohl noch genügend Wasser drin ist (das wäre nämlich recht ärgerlich und würde für den selbst rücksetzenden sprechen)?

 

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Du kannst die Thermosicherung abklemmen und mit einem isolierten Drahtstück überbrücken, um zu testen ob der FI vom Thermostaten ausgelöst wird.
Wenn die Thermosicherung i. O. ist, würde ich sie weiter verwenden. Es spricht aber nichts dagegen, eine neue manuell rücksetzbare einzubauen, wenn du daran zweifelst, dass die alte unzuverlässig arbeitet.
Die sich selbst rückstellende hat natürlich den Vorteil, dass du nicht jedesmal den Bodendeckel abschrauben musst, wenn sie ausgelöst hat.

 

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Wie schon Arni sagte, zum Testen mal das Thermostat brücken.
ABER: Beim TE war die Lage so, dass es keinen Pressostaten zum Regeln der Heizung gab. Die Heizung wurde stattdessen über eben das Thermostat gesteuert. Auf dem Foto von deiner Pavoni kann ich auch keinen Pressotat-Anschluss erkennen. Soll heißen: Der Thermostat muss, wenn er denn defekt ist, durch einen neuen Thermostaten ersetzt werden und NICHT durch eine rückstellbare Thermosicherung. Andernfalls ist keine Reglung der Heizung mehr möglich.

Bevor ichs vergesse: Der Thermostat kann nicht falschrum eingebaut werden. Der Masseschluss, den deine Maschine offenbar hat kann entweder durch eine defekte Heizung hervorgerufen sein (mal Widerstand zwischen Heizungsanschluss und Kesselboden messen) oder auch durch ein angebrochenes Kabel in der Kabeldurchführung des Gehäuses. Das ist wohl eine Schwachstelle. Gäbe noch andere Möglichkeiten, aber eine davon scheint mir am wahrscheinlichsten.

 

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Danke für eure Antworten.

@hoernchen: die Heizung hatte ich auch schon im Verdacht: ich messe zwischen einer der Heizschlaufen und dem Masseanschluss 900 kOhm, bei der anderen ca. 2 MOhm. Gilt das noch als ok oder ist das schon ein Masseschluss?

Den Thermostaten werde ich noch testen, habe unterdessen noch rausgefunden, dass es verschiedene dieser 2455R Thermostaten gibt, solche die sich bei z.B bei 98C zurücksetzen und andere welche nur einmalig auslösen (bzw. rein theoretisch bei -35C rückgesetzt werden könnten). Wenn es die zweite Art ist spricht ja nichts dagegen ihn gegen eine rückstellbare Thermosicherung auszuwechseln, wenn es wirklich ein Thermostat ist, werde ich ihn wie du empfiehlst eher nicht bzw. durch einen gleichen ersetzen.

 

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Bei 900 kOhm würde ein Fehlerstrom von etwa 0,25 mA fließen. Ein Masseschluss ist das nicht. Das dürfte nicht die Ursache sein, denn gängige Schutzschalter lösen bei 25-50 mA aus. Du kannst es ja testen, indem du die Heizungen nacheinander einschaltest.
Thermostat oder Thermosicherung:
Soviel ich weiß, besitzen die Pavonis mit 2 Heizstufen keinen Regelthermostat. Die Regelung der Wasserthemperatur geschieht vielmehr durch Schalten der beiden Heizstufen von Hand. Sollte das Teil in der Mitte tatsächlich ein funktionierender Thermostat sein, so fände ich das nicht übel, denn er erfüllte den gleichen Zweck wie eine Thermosicherung, die in den Heizschaltkreis eingeschleift ist. Allerdings fände ich die Temperatur von 120 Grad schon grenzwertig, denn um ordentlich Dampf im Kessel zu erzeugen, wäre eine etwas höhere Temp. manchmal günstig.

 

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Grundsätzlich richtig - nach Ohmschem Gesetz und bei kalter Heizung. Nun ist es möglich, dass sich der Heizdraht unter Spannung wegen der Hitze ausdehnt, und durch schlechte Verteilung des Quarzsands das Innere des Kupferrohrs berührt. Dann fließen weit mehr als 20mA Auslösestrom gegen den Schutzleiter, und der FI fliegt raus.

nK