Abgekündigte Heizelemente selber nachbauen

Diskutiere Abgekündigte Heizelemente selber nachbauen im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Eigentlich gehört das Thema zur Restauration meiner Schärfimali, aber ich denke das Problem von abgekündigten Heizkörpern betrifft ein paar mehr...

  1. #1 hoernchen2009, 06.11.2012
    Zuletzt bearbeitet: 06.11.2012
    hoernchen2009

    hoernchen2009 Mitglied

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    Eigentlich gehört das Thema zur Restauration meiner Schärfimali, aber ich denke das Problem von abgekündigten Heizkörpern betrifft ein paar mehr Maschinen, deswegen ein eigener Thread.

    Mein Problem war, dass ich einen Heizungsflansch mit eingelöteter Heizwendel (natürlich defekt) hatte. Leider ist die Heizwendel sehr, sehr klein: Durchmesse 38mm, Höhe ca. 100mm. Durch Ausbohren der alten Heizwendel hatte ich einen Anschluss für eine Heizung mit Zweilochbefestigung geschaffen, allerdings haben die Bohrlöcher nur 10mm Durchmesser, der Anschluss der Heizung durfte also nur 1/8" bzw. M10x1 sein. Leider gibt es für diese Anforderungen keine passenden Heizelemente von der Stange. Alle Versuch, einen Handwerker für die Spezialanfertigung einer solchen Heizung zu finden verliefen im Sande. Also habe ich selber eine Heizung gebogen. Eigentlich habe ich gleich zwei Heizungen gebogen, um einen "Freiversuch" zu haben:

    [​IMG]

    Wie bin ich vorgegangen? Grundlage bildet eine 1000W Heizung aus dieser Serie von von EGO (Es gibt das Modell auch mit anderen Leistungsdaten). Eckdaten sind: Anschluss in M10x1; Leistung 1000W, Länge 260mm, einfach gebogen.
    Nun habe ich mir einen ovalen "Kern" aus Weichholz geschnitzt und die Heizwendel um diesen Kern einfach von Hand drumgewickelt. Sobald ich jeweils das Rohr um ca. 90° gebogen hatte, habe ich die hinzugekommene Biegung mit einem Schraubstock (unbedingt die Schraubstockbacken mit Holz polstern!) nochmals angepresst. Das Ergebnis seht ihr in dem Bild oben. Ging eingentlich recht problemlos. Die Heizwendel hats auch überlebt, Widerstand und Isolation sind in Ordnung.

    Vielleicht hilft die Beschreibung ja irgendwem....
     
    grinser, spunk und Maxbau gefällt das.
  2. #2 manno02, 06.11.2012
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    AW: Abgekündigte Heizelemente selber nachbauen

    Super Idee, danke. Wie Hast du es geschafft, das Die Beiden Anschlüsse auf gleicher ebene enden?
    Vg
    Manno02
     
  3. #3 hoernchen2009, 06.11.2012
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    AW: Abgekündigte Heizelemente selber nachbauen

    Die Heizwendel hat ja ab Werk schon einen Bogen am hinteren Ende. In diesen Bogen habe ich den Holzkern geschoben. Dann habe ich einen Schenkel der Heizung nach links, den anderen nach rechts gebogen. Durch das Nacharbeiten mit dem Schraubstock kann man die Heizwendel so ziemlich präzise um den Kern wickeln. Beim zweiten Versuch (die dunklere Wendel hinten) kamen die Heizungsenden daher auf Anhieb auf gleichem Niveau aus. Beim ersten Versuch musste ich den Biegeradius der Bogen im Nachhinein noch etwas anpassen, damit die Enden gleich lang sind. Daher liegen dort (vordere, hellere Wendel) die Biegungen auch nicht mehr exakt aufeinander ;)
    Das Edelstahlrohr der Heizung lässt sich übrigens sehr gut biegen. Durch die Füllung des Rohrs kanns auch nicht abknicken. Man muss wohl nur aufpassen, dass der Biegeradius bei 180° mind. 20mm betragen muss und die fünf letzten cm vor den Anschlüssen NICHT gebogen werden dürfen.
     
  4. #4 Mark_Twain, 07.11.2012
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    AW: Abgekündigte Heizelemente selber nachbauen

    Respekt! Mir war das damals nicht gelungen. Es endete immer damit, dass das Rohr an irgend einer Stelle aufplatzte und der Sand herausrieselte.
     
  5. #5 hoernchen2009, 07.11.2012
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    AW: Abgekündigte Heizelemente selber nachbauen

    Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass ich nur Glück hatte beim Biegen der Heizelemente... Ab Werk werden Heizelemente ja im Prinzip auf die gleiche Weise in Form gebracht (natürlich auf professionellen Biegemaschinen). Man muss halt die in meinem vorigen Beitrag genannten Werte beachten von 50mm beigefrei am Ende des Elements und Biegeradius von 20mm (innen). Hab die Werte selber auf der Seite eines Herstellers gefunden, mir also nicht aus den Fingern gesogen ;)
    Außerdem kann man natürlich eine vorhandene Biegung nicht wieder zurückbiegen, aber das gilt ja für so ziemlich jede Metallverformung. Ich könnte mir höchstens vorstelllen, dass gebrauchte Heizelemente nicht mehr vernünftig zu biegen sind, da der Heizdraht mit der Zeit porös wird und die Sand-/Magnesiumoxid-Füllung durch den Betrieb möglicherweise zusammenbackt?
     
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