5 x Huky 500 - aufbauen, rösten, Spieltrieb ausleben

@quakosekiki: Ich hab meine Fühler noch aus Australien - zusammen mit dem Behmor.
Ist einzeln eher etwas umständlich. Such mal unter Drahtthermoelement - typ k

 

Das mit dem einfachen Bohren durch den Flansch hat heute leider nicht ganz so geklappt.
Soltle eigentlich einfach sein, aber die Bohrer vom Dremel sind mir einfach verglüht (nachdem ich das Chrom an dem Punkt weggeschliffen habe). Keine Ahnung was Kuanho da für ein Material genommen hat.
Allerdings werde ich beim nächsten Mal den Drahtfühler einfach durch das komplette J-pipe von hinten durchschieben. Beim Lüfter-Trichter ist genügent Spalt. Dann geht halt die Klappe nicht zu, aber die benutze ich sowieso nicht. Im Prinzip schon probiert. Damit wird das verbleibende Kabel halt relativ kurz, aber es geht.

Damit kann ich dann hoffentlich direkt hinter dem Ausgang der Trommel messen.
Die Messung weiter hinten kann mir den Verlauf zeigen, aber nicht die Maximalwerte, weil bei mir die ursprünglich über 200°C heiße Luft am Ende von 1,5m Aluflexschlauch nur noch ca. 50° hat - bei kleiner Lüfterstufe.
Es gibt halt noch viel auszuleben für den Spieltrieb.

- Ach ja, ich habe heute ein Pfund Malabar gebacken. Sind 28 min geworden.
War nicht ganz so geplant, verhält sich aber etwas anders als die sonstigen 300g. Bin dann gespannt ob es dann nach Kaffee oder Schokolade oder Brot schmeckt.
(Einbrand -14,7%, Volumen +24,6%. Waren ziemlich konstant +5° / min.)

 

bin ich der Einzige der das Bild nicht sieht? - nur

 

Ich habe heute etwas an meinem Huky gebastelt und zwei zusätzliche Temperaturfühler angebracht.
Ich war letztens schon mal mit dem Dremel gescheitert, aber der dreht einfach zu schnell. Mit der normalen Bohrmaschine war es kein Problem.

Mit einem 3mm Bohrer und die Bohrmaschine in einem Behelfsbohrständer habe ich ein Loch in den Flansch vom J-pipe gebohrt. Damit kann ich den Drahtfühler quasi bis direkt an den Anfang vom J-pipe schieben. Ich habe zusätzlich einen zweiten Draht eingeführt um die Höhe und Position besser fixieren zu können. Damit kann ich die gemittelte Ablufttemperatur messen, unabhängig wie der Luftstrom durch den Huky verläuft und ohne dass sie schon groß abgekühlt ist.

Dann habe ich die Front vom Huky abgebaut. Wenn man vorne in den Auswurfschacht reinsieht, kann man erkennen, dass der BT-Fühler ca. 12mm Abstand zu den Schaufelblechen hat. Ich habe ihn vorsichtig gebogen, so dass noch eben eine Kaffeebohne dazwischen durchpasst. Ca. 5mm Abstand. Davon erhoffe ich mir, dass der BT-Fühler mehr in die Bohnen eintaucht und die Bohnen-Masse-Temperatur erfasst und weniger die Lufttemperatur.

Dann habe ich ein 8mm Loch in die Front gebohrt – direkt unterhalb der linken Zugstange die auch das Blech hält, das die Bohnen in den Auffangbehälter leitet.

Hier wäre noch etwas tiefer besser, damit man nicht mit dem Blech kollidiert. Die Idee ist die Heizluft-Temperatur zu messen, weil sich die ja aus dem Verhältnis von Brennerleistung und Luftstrom einstellt. Ich wollte möglichst hoch über dem Brenner sein um aus dem Flammbereich heraus zu kommen und eher links, weil die Trommel so herum dreht und dort die meisten Bohnen sind.
Nachtrag:
Ich habe den Anschluss vorne in der Front gewählt, weil da alle Fühler angebracht sind. Bei einer geschlossenen Trommel ist vielleicht besser den Fühler an der Rückseite anzubringen, weil dort der Hauptluftstrom entlanggeht.
Wenn man etwas festes Isoband aufklebt bevor man den Bohrer ansetzt verläuft er auch auf der Chromfläche nicht. Das vermeidet ärgerliche Kratzer.

Ich habe dann meine erste Proberöstung wie gewohnt mit 0,5kPa Gasdruck und Lüfterstufe 5/20 am Dimmer eingestellt. (Beides quasi-Minimum). Die Huky-Klappe immer ganz auf, Lamellen unter der Lochtrommel auf offen = Griff rausgezogen

Da die Kurven ziemlich auseinander gedriftet sind und die Heizluftkurve (hellgrün)über 350°C war, habe ich den Lüfterdimmer bei -3Minuten höher gedreht - auf 7/20. Damit hat sich dann die Heiztemperatur auf ca. 280°C eingependelt.

An der lila Heizluft Kurve kann man sehr schön erkennen wie die „Auspufftemperatur“ verzögert nachläuft, d.h. wie sich die Trommel erst mit Verzögerung aufwärmt. Da kann man auch schön sehen, wann nicht nur die Luft und die Messfühler warm sind, sondern auch die Trommel durchgewärmt ist.

Die Verzögerung sieht man auch sehr gut am Ende nachdem der Brenner wieder ausgeschaltet ist (direkt nach Entleeren). Selbst die hellgrüne Kurve geht verzögert runter, weil der Fühler die Wärme von oben von der Trommel bekommt, aber die anderen Fühler gehen noch viel langsamer runter, obwohl die Lüftung immer weiter läuft.

Man kann ansonsten noch sehen, dass sich die Bohnen (BT - dunkelblau) schneller aufheizen als der Temperatur-Gesamtdurchschnitt (im wesentlichen die Trommel - lila), aber das beide relativ parallel laufen.
Ich bilde mir ein, das ich damit die Temperaturverläufe halbwegs verstehe und dass damit dann das Ausprobieren nicht so sehr Blindflug ist.

Das der Drahtfühler im J-pipe angebracht ist, ist nur begrenzt praktisch, geht aber so. In der geraden Stirnfläche war das Bohren halt viel leichter als es in das krumme Rohr selbst gewesen wäre.
Die Standard ET-Kurve (rot) sagt mir immer noch nicht wirklich was.

Zu meiner Röstung: 330g Columbia Decaf, von Fausto, vom 25.Mai 2014:
Drop bei 23 Minuten. Einbrand 11,6%; Volumen +38,5%
Die Farbe sieht auf dem Foto fürchterlich aus,
ist aber ein dunkles Braun, trocken, etwas seidenmatt. Kein Schwarz, kein Öl.
Entspricht RAL 8017 – Schokoladenbraun oder ungefähr RAL 8014 bis 8028.
Hilft das mit dem RAL Farben, oder eigentlich doch nicht?
Ich glaube man braucht dann doch wirklich auch einen eigenen Musterfächer, wenn man die Farben erkennen will, oder?

Hier ein Sortiment an Bildern, damit ihr eine Chance habt meine Verse zu verstehen:
Zuerst einmal das Röstoskop.
Hellgrün: Heizluft unter der Trommel
Lila: Abluft am J-pipe Eingang



Hier kann man links unten den Zusatzfühler sehen (hellgrüne Kurve).
Rechts am Rohr hab ich den Fühler einfach mal zur Ansicht daneben gelegt


Der BT-Fühler unten ist kreativ gebogen um möglist in die Bohnen zu kommen



Originalabstand vor dem Biegen: BT - Leitblech: ca. 12mm






Der Start: Zerlegen.



Loch für den Drahtfühler. Die Kratzer stammen noch vom ersten Versuch mit dem Dremel.

 

Und der Huky kann auch leise...

Ich bin gerade bei meiner nächsten Bastelattacke vom Ende meines Wochenendes überrascht worden.
Das gibt mir die Gelegenheit eine Frage zu stellen:
Hat jemand eine Idee wie heiß es innen im Motorgehäuse wird - auf der Seite zum Huky ?

Oder andersherum: Hält das eine normale Gummidichtung aus (die ich noch gefunden habe) ohne richtig zu qualmen, wenn ich die unzulässigerweise da dazwischen einklemme. Wenn ich hätte, würde ich ein Stück Leder nehmen.

Der erste Test zeigt auf jeden Fall schon mal, das dieses tolle Geräusch einer langsam laufenden Kreissäge damit verschwindet, weil nicht der Motor oder das Getriebe so laut ist, sondern halt das Gehäuse von den Vibrationen aus dem Getriebe angeregt wird. Da müsste eine Entkopplung dazwischen und möglichst etwas Dämpfung dazu.
> nächstes Wochende... mal sehen. Die kleinen Schrauben sind ein richtiges Gefummel. Eigentlich nix für meine Finger.

Peter
( Stille wäre was Schönes beim Rösten. )

 

Der Peak BT bei 23 Minuten ist ein "Fake" beim Öffnen der Klappe zum Entleeren. Wahrscheinlich wegen stärkerer Luftströmung und keine Bohnen mehr um den Temperaturfühler.

Zum SC: Es sind schon ein paar "pitsch" aber nicht sehr viele, und Qualm war wirklich nur im Ansatz.
Ich glaube die Entwicklung nach dem FC wäre mit mehr Gas und mehr Luftdurchsatz viel schneller und intensiver.
Die 11,6% stimmen. Warum kann das eigentlich nicht sein? zu wenig? Ist ein Decaf!
Ich war die ganze Zeit unterwegs und konnte leider erst einmal probieren. Er schmeckt viel heller als erwartet - und als es auf dem Foto aussieht. Genauere Info kommt noch, vielleicht auch mit besserem Bild.

Ach ja, - für meine 28 Minuten Malabar-Brotröstung von weiter oben kommen auch noch mal Bilder. Das ist mein bisher bester Malabar im Huky. Total schokoladig, sowohl single als auch im Cappu.