Aromasichere Aufbewahrung der Bohnenvorräte

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  1. #381 Ranger Kevin, 20.06.2012
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    AW: Aromasichere Aufbewahrung der Bohnenvorräte

    So, die CO2-Versorgung der Bohnen ist jetzt erstmal gesichtert, heute hat der Herpes-Versand mir endlich die neue Anlage gebracht:
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  2. #382 Stempelboy, 27.10.2012
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    Ich bin beeindruckt, wieviel Aufwand man mit der Lagerung der Kaffeebohnen betreiben kann. Ich mache einfach einen Klipp an die geöffnete Packung und stelle sie in den Vorratsschrank zwischen Zwiebeln und Knoblauch. Hatte damit noch keine Probleme, bin vielleicht aber auch noch nicht so sehr der Gourmet, dass ich das rausschmecken würde, falls der Kaffee von Zwiebel- oder Knoblaucharomen kontaminiert wird. Über noch verschlossene Packungen habe ich mir erst recht nie Gedanken gemacht.

    Mit offenen Packungen (mit oder ohne Klipp) vorgemahlenen Kaffees im Kühlschrank habe ich gaaanz schlechte Erfahrungen gemacht. Habe das in einem Bürokühlschrank erlebt - und das Problem war nicht, dass der Kaffee die anderen Aromen aufnahm (die Bürofiltermaschine hat sowieso aus jeder Kaffeesorte die gleiche widerliche Plörre produziert), sondern dass alles andere im Kühlschrank auf einmal auch nach Kaffee schmeckte. Selbst das Bier. Könnt euch vorstellen, wie man guckt, wenn man nach einem Arbeitstag zu einem kleinen gesellschaftlichen Anlass die Kronkorken ploppen lässt, die Flasche ansetzt... und Kaffee schmeckt.

    Was mich wundert: Allerorten wird davon abgeraten, den Kaffee aus der Originalverpackung zu entnehmen bzw. umzufüllen. Es gibt inzwischen sogar spezielle Vorratsdosen, die so konzipiert sind, dass man die angebrochene Ziegelverpackung dort hineinstellt. Dann den Deckel drauf und man spart sich einen Klipp. Nur mit ganzen Bohnen funktioniert das nicht so gut, weil die Packungen eben nicht diese praktische Ziegelform mit klaren Ecken und Kanten haben.

    Ich habe mir gestern spontan ein 1kg-Paket Jacobs Bohnen gekauft. Was soll ich sagen, die waren im Angebot und ich bin umgeben von Menschen, die keinen Wert auf exzellenten Kaffee legen und einfach nur Koffeein in ihren Kreislauf bringen möchten - ihr wisst schon, die Sorte Kaffeetrinker, die sich nur ein paar Tropfen Kaffee auf ihren Zucker geben. Da haue ich nur ungern teure Röstungen raus. Und frisch gemahlen schmeckt der immerhin immer doch etwas besser als die vorgemahlene Variante. Jetzt habe ich nur dieses unhandliche 1kg-Paket, das sich wohl nur langsam bzw. stoßweise verbrauchen wird und auf einmal muss ich mir Gedanken um die Lagerung von Kaffeebohnen machen. Ich werde es wohl mal mit Einmachgläsern ausprobieren, nur schade, dass es die nicht blickdicht gibt - aber vielleicht bastle ich mir was dazu. Ich nehme sonst für vieles Plastikdosen ähnlich Lock & Lock, so für Getreide, Kakao usw., eben alles, was vor allem trocken gelagert werden muss und wo ständig was daneben gehen würde, wenn ich einzelne Portionen aus den Originalverpackungen nehmen würde, aber jetzt auch noch Dosen für Kaffee zu stapeln, das wird mir hier einfach zu viel Plastik. Ich war nur ein wenig skeptisch, ob nicht eine Lösung, bei der die Bohnen in der Originalverpackung bleiben, nicht doch besser ist - aber dieser Thread hier hat mich dann doch davon überzeugt, dass hierzu keine Notwendigkeit besteht.
     
  3. lowtzow

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    verwendest du noch immer deine Konstruktion?
    mich interessiert deine langzeiterfahrung habe an etwas ähnlichen interesse.

    mfg
    alex
     
  4. NEVIA

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    Weiß jmd, ob man für die Coffeevac-Dosen nur den Deckel als Ersatzteil bekommen kann? Mir ist meiner runtergefallen und nun hat er einen Riss. Pingo (da habe ich die Dose gekauft) habe ich diesbezüglich schon angeschrieben, aber leider keine Rückmeldung bekommen...
     
  5. #385 Ranger Kevin, 19.07.2013
    Zuletzt bearbeitet: 20.07.2013
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    Hallo Alex,

    ja, ich verwende nach wie vor die Konstruktion. Allerdings bin ich mittlerweile dazu übergegangen, die Schlauch-Konstruktion im Behälter sein zu lassen und den Schlauch einfach so reinzuhalten, da das ganze mit der Zeit leider die Kaffeeöle aufnimmt und dadurch entsprechend schlecht riecht (und die ursprünglich geplante Alternativkonstruktion aus Edelstahl konnte ich bis jetzt mangels passender Materialien und Know How noch nicht realisieren).

    Meiner Ansicht nach bleiben die Bohnen tatsächlich länger frisch und entwickeln weniger ranzige Aromen, wenn sie begast gelagert werden. Eine belastbare Blindverkostung steht aber noch aus. dazu bräuchte ich jemanden, der Tatsächlich Cupping-Erfahrung hat und das auch entsprechend beurteilen kann.

    Achja, was ich noch vergessen habe: Ein toller nebeneffekt der Aufbewahrung in CO2 ist, dass ich kaum noch am Mahlgrad drehen muss, da das CO2, wenn es aus der Flasche kommt, ja immer mehr oder weniger keine Feuchtigkeit enthällt.
    Von daher sind Wetterbedingte Mahlgradschwankungen so gut wie nicht mehr vorhanden.
     
  6. #386 AlphaRay, 27.07.2013
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    Nabend :)

    Ich habe mal vor einigen Wochen das Thema hier zu Lesen angefangen - zu der Zeit habe ich selbst früher den Kaffe auch nur zugedreht und mit Klebeband zugeklebt. Jetzt weiß ich wieso der Kaffee nach 1 - 2 Wochen nicht mehr wirklich geschmeckt hat.

    Ich bin dabei einen größeren Röster zu bauen (bisher gingen nur 100 - 120 Gramm, welche nach 2 - 4 Tagen alle waren und ich somit keine Aufbewahrungsprobleme hatte), weshalb ich mir paar Gedanken zur Aromaschonender Aufbewahrung gemacht habe.

    Bin dabei bei den zwei Ideen CO2-begasung und Vakuum angelagt.

    Hat man "fertige" Bohnen aus z.B. Supermarkt oder bereits ausgegaste, kann man das Aroma eine Weile damit aufrechterhalten bzw. den Aromaverlust nur etwas minimieren. Ich dachte da eher an eine Methode um den Aromaverlust möglichst zu stoppen bzw. gänzlich zu verhindern.

    Ich selbst habe den Aromaverlust mal bewußt in den letzten zwei Wochen beobachtet, nachdem ich mir 4 x 250 Gramm Kaffee bei einer Rösterei bestellt hatte. Nach 3 - 4 Tagen hats noch leicht an den ersten Duft erinnert...nach über einer Woche war nur noch ein hauch Kaffeeduft da und nach zwei riecht es eher so, als hätte jemand ne Kippe mit dazu geworfen...Geschmack hat noch nicht soo sehr nachgelassen wie der Duft, aber man schmeckt den Unterschied zum Anfang schon - und das nach nur zwei Wochen (Beutel nach Entnahme sofort verschlossen und Luft durch den Filter herausgedrückt!).

    Das Problem (Zitat aus dem Buch "Kaffeerösten zu Hause" von Clasu Fricke: "Sie werden dann für kurze Zeit von dem CO2 geschützt" / "[...] dann immer schneller wandern das CO2 und einige flüchtige Aromen durch die Zellwände nach außen. Gleichzeitig dringt von außen Sauerstoff ein und besetzt den freigewordenen Platz. Ist das O2 erst einmal im Zellinnenraum angelagt, kommt es dort aufgrund seines aggresiven Reaktionspotentials direkt zu ersten Oxidation [...]"

    D.h. wenn die Bohnen nach dem Ausgasen - d.h. gekaufte Bohnen oder 2 Tage ausgegaste Röstbohnen - nur ein mal mit Sauerstoff in Kontakt gekommen sind, wird die Oxidation unaufhaltsam gestartet. Bei jedem Öffnen des vakuumierten oder begasten Behälters kommen neue Sauerstoffatome an die Bohnen, welche wieder in diese eindringen und weitere Oxidation verursachen.

    Dabei ist mir nur eine Methode eingefallen, welche das Fernhalten des Sauerstoffs garantieren sollte:
    Frisch geröstete Bohnen werden vakuumverpackt in Filterbeutel gepackt. Durch die Filter entweicht dann das austretende CO2, wodurch automatisch eine Schutzatmosphäre entsteht. Und da der Beutel zu ist kommt auch kein Sauerstoff hinein.

    Die einzige Möglichkeit wäre dann also die Bohnen DIREKT nach dem Rösten - ohne erstmal zich Stunden an der Luft liegen zu lassen - in kleinen Portionen (!) von z.B. 50 Gramm (1 - 3 Tage Vorrat) in kleine Plastikeutel Vakuumverschweißen. Danach im Kühlschrank aufbewahren. Da die Bohnen noch ausgasen, wird der Leergesaugte Raum im Beutel durch CO2 gefüllt. Nach dem Öffnen eines Beutels bewahrt man diesen ganz normal in einem Aromaschutzbehälter auf - in zwei oder drei Tagen kann der Sauerstoff noch nicht viel zerstören.
    Die Bohnen in den geschweißten Beuteln sollten nach Monaten noch das selbe Aroma haben wie am Anfang - jede so frisch wie vor kurzem geröstet. Sollte... ;)

    Was meint ihr dazu?

    Gruß
    Paul
     
  7. #387 Ranger Kevin, 27.07.2013
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    Naja, ein kurzzeitiges in-Kontak-Kommen wird sich kaum vermeiden lassen, aber ich lasse die Bohnen normalerweise aus der Tüte direkt in den vorbegasten Luftdichten Behälter gleiten. Da das Gas auch bei jedem Öffnen nachgefüllt wird ob noch genug CO2 über den Bohnen steht kann man leicht mit einem Feuerzeug testen), kommt ja eben weniger Sauerstoff an die Bohnen als wenn man sie normal lagert.
    Ist das nicht prinzipiell das, was jeder Röster sowieso macht? Die bohnen kommen nach dem Abkühlen in Ventilbeutel, die Zwar den Überdruck des weiterhin ausgasenden CO2s rauslassen, aber keinen Sauerstoff rein. Da die Bohnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgegast sind kann noch kein Sauerstoff eindringen, und die Bohnen sind bis zum öffnen des Beutels relativ gut geschützt...
     
  8. #388 AlphaRay, 30.07.2013
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    Wenn man fertige Bohnen kauft lässt es sich nicht vermeiden, richtig. Mit CO2 zu füllen ist auf jeden Fall besser wie den mit Luft befüllten Behälter x mal am Tag duch's Öffnen mit frischen Sauerstoff zu versorgen :)

    Die Röster machen das schon so...aaaber: wenn ich von einem Röster eine CO2-Gefüllte Packung mit 1 kg Kaffee habe und öffne diese, setzt sich ja sofort Sauerstof in die Bohnen und beginnt mit der Oxidation! Packt man jetzt aber direkt nach der Röstung die noch ausgasenden Bohnen in kleine Vakuum-Päckchen, bleiben diese über Wochen/Monate so frisch wie am ersten Tag, da kein Sauerstoff = keine Oxidation = kein Aromaverlust
    Weiterer Vorteil dieser Methode wäre, dass man z.B. zwei oder drei Mini-Päckchen öffnen und eine "frische" Mischung herstellen könnte.

    "Da die Bohnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgegast sind kann noch kein Sauerstoff eindringen, und die Bohnen sind bis zum öffnen des Beutels relativ gut geschützt..." - Genau..aber nur bis zum Zeitpunkt des Öffnens - deshalb die Idee mit vielen kleinen Packungen von z.b. 50 Gramm, dass der Kaffee zwei bis drei Tagen aufgebraucht ist.

    Ist aber nur ne Methode für Selbströster. Für normale Kaffeenutzer dürfte neben der Begasung diese Methode die beste sein:
    Wenn man jetzt 1 kg holt und packt es in 10 - 20 Päckchen um, hat man Sauerstoff schon in den Bohnen, auch wenn man diese im Vakuum verschweißt. Allerdings dürften diese Päckchen dann frisch aus der Tiefkühltruhe immer noch um einiges besser sein wie das Umfüllen des ganzen Kilos in einen Behälter der x mal am Tag geöffnet wid [​IMG]
     
  9. #389 Ranger Kevin, 30.07.2013
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    Technisch gesehen hast du schon recht, aber für mich wäre bei der genannten Methodik sowohl das Kosten/Nutzen-Verhältnis als auch das Müll/Nutzen-Verhältnis zu schlecht. Oder sprichst du von Mehrweg-Vakuumverpackungen?
     
  10. #390 AlphaRay, 30.07.2013
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    Naja...50 Meter Schweißbeutel dürften weniger kosten wie so nen Flächschen CO2 + Basteleien bzw. vergleichbare Anzahl an Filter-Kaffeetüten :)
    Ich rede eigentlich von normaler Meterware für Vakkumschweißer. Das Problem von Mehrweg-Vakuumbeutel wäre, dass man diese jedes mal gut reinigen und trocken müsste. Zusätzlich zu den mehrfach höheren Kosten. Um 100 Gramm kaffee zu verschweißen dürften nicht mehr als vielleicht 15x15 cm Beutel nötig sein. Insgesamt müsste ein Kilo Kaffee dann etwa hälfte an "Müll" verursachen wie eine normale, dicke Kaffeeverpackung - auf's Gewicht bezogen. Umwelttechnisch gesehen auch einfacher zu recyclen, da keine Mischung aus Alu/Kunststoff.
    Und je nach Menge des Kaffees wirds auch schwierig mit begasten Behältern - wenn man jetzt z.B. von z.B. 5 kg ausgeht + mehrere Mischungen untereinander wirds auch nicht billig. Wenn man natürlich je nur 1 kg Kaffee holt und diesen in 2 - 4 Wochen wegtrinkt, dann reichen ein/zwei normale Vakuum- oder CO2-Behälter :)
     
  11. #391 Ranger Kevin, 30.07.2013
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    Achso, du meinst die normalen Küchenbeutel... da hätte ich aber Angst, dass die irgendwann (trotz den Vakuumierens) durch das Ausgasen der Bohnen Platzen, vor allem, wenn du sie direkt nach dem Rösten einschweist... Deshalb benutzen ja alle Röster die Ventilbeutel.
     
  12. #392 Communicator, 30.07.2013
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    Yep, nicht dass denen der Beutel platzt :)
     
  13. #393 Ranger Kevin, 30.07.2013
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    Ja, oder nicht?
    Warum sollte man die sonst verwenden? Weils "Profesioneller" aussieht?
     
  14. BeMaXX

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    Interessant. Wenn wir der Argumentation folgen, dass nach dem Kontakt mit Sauerstoff unverzüglich die Oxidation einsetzt, so ist es für den Käufer von Röstungen, die vom Röster kommen und im Ventilbeutel bereits ausgasen konnten vermeindlich schwierig, hier nach dem Öffnen eine Frische zu erhalten... es sei denn, es wird sofort in andere Behälter umgefüllt und Aromadicht verschlossen, am besten unter Vakuum. Nur hat da der Kontakt mit Sauerstoff bereits stattgefunden. Wie aber kann man die Oxidation bremsen, bzw. verhindern? Eine Zugabe von CO2 hilft wohl wenig, weil das breits eingeschlossene O ja nicht zu 100% verdrängt wird. Was aber wenn man die kleinen Portionen á 50 oder 100 gr. vakuumverschweißt und sofort einfriert? Das müsste den Oxidationsprozess doch rapide verzögern, oder?
     
  15. #395 Communicator, 30.07.2013
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    Tipp: die Kleinstportionen wasser-,luft- und sonstwiedicht verpackt im Bodensee versenken, unterhalb der Sprungschicht. "Im Hypolimnion laufen ausschließlich sauerstoffzehrende Prozesse ab (tropholytische Zone), so dass der hier gespeicherte Sauerstoff vermindert und im Extremfall sogar vollständig aufgezehrt werden kann." (Quelle) Was dann noch ausgast, wird schnell eliminiert.
     
  16. BeMaXX

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    AW: Aromasichere Aufbewahrung der Bohnenvorräte

    Auch interessant, zu Testzwecken könnte man ja einen Druckzylinder aufbauen, am besten mit rd. 30 qm3, und mal fröhlich mit verschiedensten Druckverhältnissen austesten was so geht. Vom Platz-, Medien-, und Energiebedarf möchte ich gar nicht reden, für einen ernsthafte Versuchsreihe fürs KN muss das mal drin sein... ;-)

    Ich dachte eigentlich an Bordmitteln, die jedem hier zur Verfügung stehen, und ein Gefrierschrank gehört üblicherweise zum Standard, eine CO2 Flasche eher nicht.
     
  17. #397 feuervogel, 31.07.2013
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    die idee mit kleinportionen ist gar nicht schlecht. trotzdem: man sollte praxisnah bleiben.

    ich mach es so: ich habe lavazza (oder ähnliche) metalldosen mit dichtschließenden plastikdeckeln, deren deckel ich mit den ventilen aus den rösterbeuteln gepimpt habe. dort fülle ich den kaffe hinein und stellte die dosen bisher in den kühlschrank. das war sehr wirkungsvoll, nämlich etwas zuviel. seit meiner neuen machina, die genauere geschmacksexplorationen zuläßt ;-), stellte ich nämlich fest, daß die kaffenachreifung im kühlschrank auch verlangsamt wird....

    ergo mache ich es so: umfüllen der bohnen nach beutelöffnung, kühlschrank ab dem zeitpunkt, wo der kaffe bis kurz vor genug gereift ist, bzw. wenn die säuren nach meinem geschmack genug abgebaut sind. funktioniert für mich ausreichend, insofern, daß die eingelagerten kaffemengen immer alle sind, bevor der geschmack nachläßt.

    rein gefühlt (ich hab es nicht wirklich getestet) ist es allerdings so, daß man den kühlschrankgekühlten kaffe nicht lange draußen stehen lassen sollte, da dann das öl umso schneller austritt und oxydation bemerkbar wird.
     
  18. Lenin

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    AW: Aromasichere Aufbewahrung der Bohnenvorräte

    Guten Morgen,

    als Neuling, der gerade vom KVA loskommt und eine M21 Junior aufbaut: http://www.kaffee-netz.de/espresso-...junior-gebraucht-mit-anstehendem-service.html

    habe ich eine vielleicht dumme Frage: Sobald die Bohnen in den Trichter der Mühle kommen, sind sie doch den ganzen Umwelteinflüssen ausgesetzt, meine Mühl hat jedenfalls keinen aromasicheren Deckel. Wenn man jedoch immer nur die Einzelportionen in die Mühle tut, muss man seine Kaffeetüte pro Tag zehnmal öffnen, sicherlich auch nicht ideal. Ich habe mir aufgrund dieses Freds auch eine CoffeeVac Dose bestellt, aber die hilft bei der Aromavernichtung in der Mühle auch nichts. Wie handhabt ihr das?
     
  19. #399 Koffeinius, 25.11.2013
    Koffeinius

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    Ich fülle morgens nur ungefähr die Menge an Bohnen ein, die ich im Laufe des Tage zu verbrauchen beabsichtige.
     
  20. #400 ergojuer, 25.11.2013
    ergojuer

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    AW: Aromasichere Aufbewahrung der Bohnenvorräte

    Die Frage ist ganz im Gegenteil sehr gut! Selbst wenn der Deckel des Bohnenbehälters dicht schliesst, wird im Bohnenbehälter immer noch soviel freie Luft sein, dass der Kaffee bzw. die ätherischen Öle darin nach herzenzlust oxidieren können. Limitierender faktor ist bei dieser Kleinsmengeneinfülltechnik lediglich die Zeit, die die Bohnen im Hopper verbringen.

    Und noch mal triffst du ins Schwarze! Wer glaubt er könne dem ganzen Prozess ein Schnippchen schlagen indem er immer nur die Tagesportion von der Packung in die Mühle füllt übersieht dabei, dass er ja immer wieder frische Luft in die Vorratspackung lässt. Da helfen dann auch keine luftdichten Vorratsdosen. Ganz im Gegenteil ist der Luftanteil in diesen Dosen mit sinkendem Füllstand ja immer größer. Und bei jedem Öffnen kommt wieder neue Frischluft rein.

    Eine in diesem Thread schon dargestellt Lösung ist das Begasen der Vorräte mit CO2. Mir persönlich ist das zu umständlich...

    Mein bisheriges Vorgehen:
    Ich nutze Tütenclips ähnlich wie die von Lurch, siehe auch Posting 258. Sind die Clips drauf presse ich die Restluft aus der Tüte. Das geht nur, weil die Clips eben doch nicht 100%ig luftdicht sind. Man muss nur kräftig genug auf die Tüte drücken und am Ende ist eben nur noch soviel Luft in der Tüte, wie zwischen die Bohnen passt.

    Wir kaufen ausschließlich 1Kg Packungen. Nach geschätzt 10 Tagen ist das Kilo verbraucht.

    Jetzt wo der Thread wieder nach oben kommt, kommt mir eine andere Idee: Ich werde mal versuchen nach dem Aufschneiden der Packung den Inhalt auf diverse kleine Flaschen wie diese hier (siehe Posting 6 ) aufzuteilen. Füllt man dann immer nur eine Flasche in die Mühle, sollten die enthaltenen Bohnen bis zum Öffnen der letzten Flasche nur jeweils die Luft zur Verfügung gehabt haben, die in der Flasche zwischen die Bohnen passt.
    Ich habe immer den Eindruck, dass diese Menge Luft an den Bohnen keinen sooo großen Schaden anrichtet bzw. dass Bohnen an sich viel mehr Sauerstoff verarbeiten können als jenen der in dem Freiraum steckt der zwischen den Bohnen liegt.
    Anders ausgedrückt: Die Luft die in einer randvoll gefüllten Flasche steckt, richtet keinen allzugroßen Schaden aus. Ich vermute mal, dass der in einer vollen Flasche enthaltene Sauerstoff relativ schnell verbraucht ist und dem Oxidationsprozess des Öls dann nichts mehr geboten wird.
    Und die Flaschen an sich sind wirklich 100%ig luftdicht, lassen demnach auch kein Aroma entfleuchen.
    Da die Flaschen transparent sind, müssen sie allerdings dunkel gelagert werden.

    Und noch einmal: Du stellst sehr gute Fragen!
     
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