Behmor 1600 - Profile P1-P5, A-D und +/-

AW: Behmor 1600 - Profile P1-P5, A-D und +/-

Moin EphEmER!

Da hast Du genau ins Schwarze getroffen: Wie die Mehrheit der Behmor-Nutzer wäre auch ich 100%ig begeistert, böte das Gerät manuelle Steuerungsmöglichkeiten. Lange habe daher auch ich den Gedanken vor mir hergeschoben, die Elektrik des Behmors durchzumessen, um hernach eine manuelle Steuerung parallel einzubauen. Mangels elektronischer Fertigkeiten aber bei weitem nicht so vergeistigt, wie auf dem Bild in Deinem Beitrag zu erkennen, sondern nur mit Temperaturmeßgerät und manuellem Ein- und Ausschalten der Heizstäbe, des Motors und der Lüftung. Letztendlich fehlt mir aber die Traute, denn wenn das Gerät dabei zu Schaden käme, gäbe es Ersatz nur in Neuseeland (da kostet der Behmor in der 230 Volt-Version mit Versand nach meiner Erinnerung mehr als 400 Euro...:-?) und das genehmigt mein häuslicher Kassenwart niemals nicht.

Also röste ich bislang fleissig in beschriebener Weise weiter. Robusta ausnahmslos, Arabica wenn zuweilen geschmacklich zu lasch auch mit P4. Alles in allem klappt es mit dem Behmor mittlerweile gut. Mit der Zeit bekommt man mehr Gefühl für die richtigen Zeitpunkte des "Klappe-Öffnens" und des Abbruchs vor dem zweiten Crack.

Just vor zwei Wochen lief jedoch die sog. Beem Cucinetta über den Weg, bei Ama...n als Rückläufer für 90 Euro. Das Gerät, mehr Ofen als Grill und damit wohl solider als der hier im KN bekannte Vital-Grill, ist dem Behmor recht ähnlich: Etwa gleich dimensionierte "Röst"-Trommel (der eigentliche Verwendungszweck wäre Frittengrillen), vier Quarzheizstäbe mit ca. 1200 Watt, Umluft, Temperatur bis 230 Grad, die Umdrehung der Trommel allerdings langsamer. Im normalen Betriebsmodus ist der Ofen fürs Kaffeerösten nicht zu gebrauchen, da bei eingeschalteter Trommel nur die halbe Heizleistung und damit eine tatsächliche Höchstemperatur von gerade mal 170 Grad zur Verfügung steht. Mit allen vier Heizstäben schafft das Teil die angepriesenen 230 Grad; bei manueller Steuerung dann sicher mehr. Die Elektrik ist schon freigelegt, Schalter und Verkabelung liegen bereit. Wenn mein aktuelles Schraubprojekt beendet ist (Dualboiler mit integrierter Mühle im Eigenbau), kommt der Ofen diesen Herbst als nächstes dran. Hoffentlich wird's was, wenn nicht, sind halt nur 90 Euro versenkt, aber nicht der hochgeschätzte Behmor reif für den Wertstoffhof...

Saluti!

Zia Fofa

 

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Ciao Zia Fofa,

als Behmor und noch Vital-Grill Besitzer kann ich Dir nur zu Deinem Fund des Beem Cucinetta gratulieren. Gleichzeitig beglückwünsche ich Dich auch zu Deinem fleissigen Durchhaltevermögen, Vorheizen und Tür-auf-Rösten hätte ich auf Dauer nicht durchgehalten. Allein schon wegen des Dauerlüften und Putzen danach. Das war auch der Grund für meinen Umstieg auf den Behmor. Die Teilentmündigung durch die Elektronik kneift dabei zwar etwas, aber man spart Zeit und Geld.
Da bei Deiner Türe-halb-offen-Methode ja leider die Rauchunterdrückung und Chaff-Sammler eh nicht mehr so gut funktionieren, wird Dir der Umstieg in die grosse Freiheit wahrscheinlich ein Leichtes sein. Viel Spass dabei.

Habe mir noch erlaubt, den Hinweis auf den Beem Cucinetta im Röster-für-Arme Thread zu posten.

LG,

EphEmEr

 

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Dazu muss erwähnt sein, dass ich nach den ersten zwei Röstungen mit dem Behmor strikt "en plein air" röste. Man bleibt entspannt, auch bei vermehrtem Häutchenflug oder wenn dicker Qualm aus dem Geräte quillt. Dumm ist nur, wenn's mitten im Röstvorgang zu regnen anfängt, Abbruch oder Nasswerden sind dann die Optionen, ich hab mich bislang für letzteres entschieden (Gerät und Kabeltrommel natürlich regensicher abgedeckt).

Ja! Der Satz ist zwar nicht aus Deinem letzten Beitrag hier, aber von beachtlicher poetischer Güte -)).

Leider aber sehe ich, wenn man nicht aus der "Halbkiloklasse" absteigen will, nur einen kleinen Ladenröster als Alternative zum Behmor. Allenfalls noch den überaus schicken Huky 500, der aber, wenn ich mich der Threads richtig erinnere, mit 500 Gramm nicht einfach zu händeln sei. Ladenröster wäre wohl das Optimum, neben dem Kaufpreis machen aber auch Größe und Gewicht einen erfolgreichen Abschluss des intrafamiliären Genehmigungsverfahrens derzeit noch unmöglich...:-(

Saluti!

Zia Fofa

 

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Hallo Miteinander,
ich bin seit ein paar Wochen auch im Club der Behmor-Übenden.
Der Kauf bei den CoffeeSnobs in Australien funktionierte wunderbar (Neuseeland hat nicht geantwortet).
Der Flug kostet übrigens noch mal das gleiche wie der Behmor + MwSt auf alles. Zoll vernachlässigbar.

Habe wie empfohlen mit 113g 1/4 P1A angefangen, ist mir aber zu schnell geröstet - zu viel Säure. Dazu auch meist noch aus Angst zu früh aufgehört > zu hell. Habe nur wenige Cracks gehört.
Habe jetzt hier den Behmor-Thread gelesen. Danke.
> Werde als nächstes auch 500g Fausto Malabar mit P4A probieren.

Gruß

 

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Hallo be.an.animal!

Du hast den Behmor persönlich in Australien abgeholt? Wenn ja, Kompliment für dieses sehr eindrucksvolle Zeugnis wahrer Kaffeeleidenschaft!

Nein, im Ernste, genauere Deteils darüber, wie und zu welchen Gesamtkosten Du an den Behmor gelangt bist, wären sehr interessant. Der Kauf aus dem fernen Ozeanien geistert schon länger als theoretische Möglichkeit hier Forum und Du bist nun der Erste, der es gewagt hat.

Saluti!

Zia Fofa

 

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Moin Moin.
Der Service und die Abstimmung waren top. Alles über Email, da man aus dem Ausland nicht über einen User Account bestellen kann.
Lieferung geht nach PayPal-Zahlung raus. Verfolgung über Internet. Dauer war 1-2 Wochen (Ich hab den Behmor auf dem Zollamt abgeholt).

220v/240v roasters to Europe but freight is expensive.
Roaster without our local taxes is cheaper than we sell it here.
AU$300 for the roaster; AU$263 freight for the 11.5kg carton
Kurs ca. 1,4:1
+ auf Alles 19% für Angela; + ca. 10Euro Zoll; > ~ 480 Euro
Nur habe ich jede Menge Zubehör mit gekauft, u.a. Messfühler und Messgerät, auch zum Anschluss an Notebook - ist aber noch nicht installiert.

Da gibt es noch viele Möglichkeiten zum spielen.
(Für sonstige Infos weiß ich nicht wie das mit Links auf fremde Foren ist)
Gruß

 

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Hallo,

ich denke du kannst ruhig mit 250gr starten. Wenn der 1Cr. voll im Gange ist, reicht das umschalten auf Cooling immernoch,
es wird dann für eine hellere Röstung(20-30 sek. nachprasseln) reichen.
Aber Vorsicht mit 500gr. Malabar hier liegen der erste und zweite Crack oft eng beinander, ich habe schon öfters einen fast übergangs-
loses nachprasseln in den 2. Crack gehabt.
Vielleicht zunächst mit einer kleineren Menge starten.

Gruss

 

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Hi, die sind wirklich gerne gesehen, wir wollen ja alle dazulernen!

Ich röste meist 500 g auf 1P4A für ca. 22:30' (im Sommer etwas weniger, im Winter ws. etwas mehr).

lg blu

 

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Ich habe heute abend erst einen Dry burn (220V), bei echten 229V gemacht. Ablauf war exact identisch mit früherem Dry burn (230V), d.h. alle Ampere-, Wattzahlen und Zeiten, außer das 12:30 statt 12:00 eingestellt wird. Hier wird nichts geregelt oder angepasst.

Später dann 450g Malabar von Fausto in 1-P2-A geröstet.
Startzeit war 18:00 und 12+, d.h. 21:00.
Zum ersten Mal überhaupt viel Knacken gehört:
ab 19:15 deutliches Knacken; ab 20:00 viel;
21:00 etwas Qual im Raum unter der Decke > Start Cooling;
21:30 Ende Knacken.
Nach 2 Min cooling die Tür geöffnet.
Ich weiß nicht ob das noch 1st crack, oder schon 2nd crack war.

Die Farbe der Bohnen ist etwas ungleichmäßig: einige etwas hellere. Es gibt keine glänzenden Stellen und keine öligen. Sieht für mich sehr vielversprechend aus. Allerdings möchte ich das noch mal abwarten, weil bei meinen ersten Versuchen (gerade decaf) die Bohnen wirklich nachgedunkelt und geölt haben. Die sehen im Behmor auch irgendwie heller aus (rehbraun) als nachher draußen.

Mit der Einstufung des Röstgrads tue ich mir schwer obwohl ich schon eine Weißlichtbirne habe. Die einzige Skala die ich kenne sind die Seiten im Buch von Fricke, wobei die einzelnen großen Bohnen viel dunkler sind als die Bilder am Seitenrand. Beim Vergleich mit den Abbildungen der einzelnen großen Bohnen bin ich bei American bis City, bei den Bildern am Seitenrand eher bei Wiener Röstung oder ein Schritt weiter. Wenn ich mit meiner Bohnensammlung in Glasdeckeldosen vergleiche bin ich ähnlich wie die helleren Espressovarianten, bzw dunkle Kaffeeröstungen.
Kann mir da jemand einen Tip geben?

Peter

 

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Hallo Be.an.animal,

zuerst auch einmal von mir Glückwunsch zu Deiner hohen Motivation, Dir den Behmor aus fernen Ländern zu ordern. Der daraus resultierende Spass wird Dich entlohnen.
Du fragst nach einem Tip? Als erstes, weiter so, rumprobieren und im Forum diskutieren! Auch ich warte gespannt auf Dein Elektronikspielzeug als Zubehör zum Behmor.
Zu Deiner Erfahrung mit den Volteinstellungen hatte ich genau den gleichen Eindruck, da ändert sich wirklich garnichts, ausser die Zeit. Habe neulich aber mal an einer Mehrfachsteckdose (=Verlängerungskabel) geröstet, und siehe da, ganze 2 Minuten dazu beim selben Programm (P4A +max) und demselben Kaffee (Stäger-Dom.Republik). Geschmacklich fand ich den Unterschied allerdings minimalst, der längere vielleicht ein winziges bisschen geschliffener, runder, weniger präsent.

Zu Deiner Röstung: wenn es schon gequalmt hat vermute ich mal, dass Du schon im 2.nd Crack warst. Zum Röstgrad versuch es mal mit einer Taschenlampe, die eingebaute Birne lässt zu wünschen übrig. Ich sehe das ganze als Puzzle, wiege die Bohnen noch vorher und nachher (Einbrand) und mache mir dann ein Gesamtbild daraus, natürlich über einer Tasse Espresso, dem Ziel des Ganzen.

Viel Spass beim weiterrösten,

EphEmEr

 

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Ich habe mittlerweile 2x 450g Malabar geröstet und dazu ganz vielen Dank an die Infos hier in der Diskussion. Ich werde bei den 1/1 Portionen bleiben, weil mir die 1/4 und 1/2 zu sehr säurebetont waren und diese ja über die längeren Röstzeiten abgebaut werden und ich die schokoladigen, nussigen Nuancen sehr mag.
Der in #109 genannte Fausto Malabar ist mit Abstand das beste was ich bisher hinbekommen habe und war absolut toll.
450g Malabar von Fausto in 1-P2-A, 18:00 und 12+ (nachträglich), d.h. 21:00.
> Einbrand 13,6%, Volumen +37%; Full City? 0,428kwh in der Röstzeit
Wunderbar schokoladig, cremig, sämig

Das interessante dabei war, dass die beiden Malabar sich im gleichen Programm eher unterschiedlich verhalten haben:
450g Malabar von Fricke in 1-P2-A, 18:00 und 13+(von Anfang an), d.h. 21:15.
> Einbrand 15,7%, Volumen +17%; City Roast? 0,460kwh in der Röstzeit.
D.h. heller, obwohl im gleichen Programm länger und mit mehr Energie geröstet habe und mit mehr Einbrand. Gut, aber längst nicht so außergewöhnlich und hinreißend.

In beiden Fällen habe ich in dem Moment abgebrochen in dem ich die ersten Dunstschwaden im Raum erkannt habe.
Hier im Forum kann man lesen, dass die Zeitänderungen sich nur auf den letzten Abschnitt auswirken. Das wäre bei P2 wieder die volle Leistung. Habe ich das richtig verstanden?
Die volle Leistung hat aber bei meiner letzten Röstung mit vorgewählten 13+ erst bei ca. 19Min wieder eingesetzt, also nach dem Standard-Ende von 18:00. Das wurde heißen, dass sich die Verlängerung auf die abgesenkte Phase ausgewirkt hat, weil die wie zuvor bei ca. 11:30 begonnen hat.

Ich werde wohl Weihnachten die Temperaturmessung endlich in Betrieb nehmen. Im Moment habe ich seit Wochen gar keine Zeit und mein Ur-Alt-Notebook hat im ersten Versuch ein paar Fehlermeldungen bei der Software von sich gegeben.

Peter

 

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Rösten mit Roastmonitor Software zur Aufzeichnung
Ich habe heute endlich den ersten Testlauf mit dem Temperaturfühler im Behmor und der Roastmonitorsoftware auf dem Notebook gemacht. Das war wirklich Plug & Play.

1) Wenn man das Digi-Messgerät mit dem USB-Kabel an den Notebook anschließt verschwindet die vormals vom mir erwähnte Fehlermeldung :roll:
2) Wenn man dann beim Rösten nach wenigen Minuten auch noch die Stecker vom Fühler in das Messgerät einsteckt ändert sich auch die Kurve am Notebook so wie die Anzeige auf dem Multimeter. :lol:
Gespeichert wird dann als csv oder/und jpg.

Jetzt muss ich demnächst noch mal sehen wie man editieren kann, denn es gibt schöne Buttons mit denen in Echtzeit direkt -first crack- rolling first crack- second crack- usw an der Kurve eingetragen werden kann, aber natürlich nur wenn einem das nicht erst 2 Minuten später einfällt oder wenn man sich später überlegt ob das doch schon second crack war.

Auf jeden Fall kann ich die Kurven eben auch das nächste Mal als Vorlage laden und so sehr gut die Unterschiede sehen. Von daher war mein Wochenende sehr erfolgreich.
Jetzt muß "nur" noch der Espresso schmecken.

 

Hallo Martin, ich hoffe du bist noch ONLINE, der Thread ist ja doch schon etwas älter.

Habe einen Behmor erstanden und bin fleißig am testen und lesen...

Eine Frage habe ich jedoch, ich hoffe du kannst mir meinen Denkfehler aufzeigen:
Du schreibst öfter, dass man mit Programm A eine niedrigere Temperaturkurve hat als mit bspw. D.
+ und - verlängern nur Leg 3.
Bei P2 mag das ja stimmen, weil Leg 1 hier 100% hat und bei A auch kürzer dauert als bei D und somit eine niedrigere Temperatur zu Beginn des 2. Legs (70%) herrscht.

Bei den Programmen P3-P5 ist es jedoch so, dass ich ja mit A und + das 3. Leg verlängere (100%) und domit heißer liegen müsste als mit D, da hier die kleineren Temperaturen/Power länger gefahren werden als das 3 leg....

Sooo.... Da ich aber keinen Hinweis, nirgends, auf meine Sicht der Dinge finde, hoffe ich du kannst mir meinen Fehler aufzeigen.
Ich hänge hier fest, habe keine Temperatur-Datenlogger und möchte die Kiste bissal verstehen, bevor ich 10KG verbrate....

VIELEN Dank

Monaco