Behmor: Espresso India Monsooned Malabar

AW: Behmor: Espresso India Monsooned Malabar

Ich muss jetzt auch mal über meine heutigen Erfahrungen berichten und Euch um Eure Meinung bitten. Da ich den Behmor noch nicht lange hab, bin ich noch in der Testphase.

Vor 3 Wochen habe ich den Malabar für meine Begriffe fast optimal hinbekommen - 500g P4D++++++. Sind dann so um die 26 Minuten (ich hab leider meine Liste nicht zur Hand). Da er mir einen Tick zu dunkel wurde und ich die vereinzelten Abplatzer vermeiden wollte, hab ich mir vorgenommen nicht ganz so lange zu verlängern. Also ein + weniger

Heute der nächste Versuch mit den gleichen Parametern. Wieder nicht vorgeheizt! Und was war? Letztlich hab ich verlängert bis es nicht mehr ging und er war trotzdem zu hell. So kurz nach dem 1. Crack war´s vorbei.
Das war natürlich nix.

Ist Euch das auch schon passiert. Heizt Ihr den Behmor alle vor? Besser ein anderes Programm? Ich find es ärgerlich, wenn man am Schluss auf die Cracks wartet und einem die Zeit ausgeht.


Viele Grüße

Christian

 

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Tönt wirklich seltsam. War die Umgebungstemperatur tiefer wie gewohnt? Weil die Sensoren reagieren wirklich etwas unberechenbar. Vorheizen tu ich eigentlich nicht und stelle immer maximale Zeit ein, weil ich das Cooling mit dem beginnenden 2nd Crack (erstes Knistern) manuell einleite, was je nach Bohnensorte etwas früher oder später sein kann. Eine Minute vorheizen wäre natürlich ein Option. Ich hab den Behmor trotz 240 V im Haus auf 220 V eingestellt, weil die maximale Zeit dadurch verlängert werden kann. Probleme mit P4 hatte ich bis jetzt noch nie, obwohl ich P4 A mit ingesamt tieferer Temperatur röste.
Bleibt dir wohl nix anderes übrig, als die Profile zu testen. P4 C auf maximale Zeit wäre ein Möglichkeit oder eher auf der sicheren Seite wärest du mit P3 B, wobei die Röstzeit kürzer wäre.
Hab auch schon ganze Roasts wegschütten müssen, weil die nicht den 2nd Crack erreicht haben. Zur Not kann man das Zeug an Leute weitergeben, die eher French Press trinken. Bei P5 musst ich schon mehrmals grössere Mengen wegkippen, da die Röstung einfach zu wenig weit geht. Auch 650 g mit P1 war kürzlich ein Flop und tut schon ein bisschen weh

Das Thema Kaffee ist eh ein ständiges Up and Down und ich hab mich mittlerweilen daran gewöhnt. Ich denke auch, dass das Thema eh Leute anzieht, die mit Hochs und Tiefs umgehen können, sonst würden wir wohl Kaffee aus dem Vollautomaten oder Kaffee ab Kapselsystem trinken.

 

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Keine Ahnung. Eigentlich ist es ja gerade draußen eher wärmer als noch vor ein paar Wochen.
Meiner ist auf 240 V eingestellt. Versteh ich Dich richtig das durch eine Absenkung der Spannung die Röstzeit bei gleicher Temperatur verlängert werden kann? Das wär dann doch schon was.

Bin ja noch in der Anfangsphase - aber mit Programm C statt D röste ich doch nur kürzer?


Vielen Dank und Gruß

Christian

 

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Bei Einstellung "220v" ist die maximal wählbare Zeit länger (ich meine 1 min bei 1 pound).

 

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Wie LuxorN beschreibt, verlängert sich die Zeit um maximal eine Minute. 230 und 240 V verhalten sich jedoch gleich, was die Röstzeiten betrifft.

Mit tieferen Programmen (A < B < C < D) wird die Röstzeit länger, weil du auch mit tieferen Temperaturen rösten tust. Ab dem 3re Leg, wo mit 100% geheizt wird, verhalten sich die Programme identisch. 1st und 2nd Leg sind bei tieferen Programmen jedoch kürzer, was bedeutet, dass ingesamt weniger hohe Temperaturen erreicht werden. Bei P4 A erhalte ich die längste Röstzeit. Ab dem 3re Leg mit seinen 100% regeln nur noch die Temperatursensoren und die reagieren tatsächlich sehr unberechenbar. In der Praxis sieht das so aus, dass die Heizung immer wieder ausschaltet für ca. 15 Sekunden und dann wieder einschaltet. Eigentlich ist das gut so, weil die Röstzeit so verlängert wird ohne dass die Temperatur im Behmor abfällt oder ansteigt. Die Temperatur wird so quasi konstant gehalten wärend der 100%-Phase bis zum Cooling. Unberechenbar wird es dann, wenn die Sensoren zu oft oder zu wenig in die Endphase eingreifen. Joe Behmor hat nicht die Absicht, uns diesbezüglich aufzuklären und so müssen wir wohl oder übel rumexperimentieren. Ich für meinen Teil komme mit 220 V, 500 g Kaffee und P4 A sehr gut zurecht. Die Röstzeit ist maximal und das Ergebnis schmeckt.

 

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Hallo Martin,

vielen Dank für die Aufklärung. Ich hab zwar schon wirklich alle Beiträge hier zum Behmor gelesen, aber wenn man dann in Action ist, kommt es einem nochmal anders vor.

Ich dachte wirklich, dass P4D einfach nur länger ist als z.B. P4A. Scheinbar hab ich zu wenig damit rumgespielt. Naja. Muss mir Deinen Beitrag im Kaffee-Wiki noch mal eingehend zu Gemüte führen.

Auf jeden Fall kann ich nun die Spannung senken und mit niedrigeren Programmen (also als nächstes P4C) Versuche starten. Dann geht mir nicht mehr die Zeit aus.

Ist doch schon mal was!


Vielen Dank und Gruß

Christian

 

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Hi, nachdem ich nun einige Versuche mit 500g gemacht habe, bin ich doch lieber wieder auf 450g gegangen.
Irgendwie hab ich da bei jedem Profil und jeder Bohne genug Reserve bei 230V (eingestellt und real).
Konstant ist beim Behmor sowieso nix.
Man muss also auch bei gleichen Bedingungen und Chargen sowieso "manuell" horchen und schauen und eingreifen.
Ich denk er hat eine schlechte Phasen an oder abschnittsteuerung die auf geringste Spannungsunterschiede überproportional wirkt.
Also mir wäre lieber er wäre ganz manuell, dann weiss man wenigstens was man tut oder lässt wie Martin den Logger mitlaufen.
Aber diese völlig unkonstante Arbeitsweise führt den Programmablauf ad Absurdum. Es kommt vor dass man bei allen identischen Einstellungen einmal eine dunklere Röstung bekommt obwohl man 30 Sekunden vorher abgebrochen hat, als ein anderes Mal, obwohl ich aufs Gramm genau abmesse.

BK

 

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Hallo beisammen,

Nachdem Ihr mir schon hilfreiche Tips gegeben habt, möchte ich Euch auch gerne über die Ergebnisse auf dem laufenden halten.

Keine Ahnung ob es heute an der sommerlichen Hitze oder der Spannung gelegen hat - aber es passt. Hab die Spannung auf 220V eingestellt und das gleiche Programm wie letzte Woche laufen lassen P4D mit 500g Malabar. Und was soll ich sagen - 4 Minuten vor Ende der erste Crack und genügend Luft nach oben. Ich war so begeistert das ich überhaupt nix aufgeschrieben/dokumentiert hab. :lol:
Ich glaub so 2 Min. vor Schluss hab ich abgebrochen.

Vielen Dank nochmal für eure Tips.


Gruß
Christian

 

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So, ich hab mich denn jetzt auch mal an den rangetraut
Quelle war Espressolino

250gr, 220V, 1A P5 = 19:00

1.Crack bei 15:30
2.Crack bei 17:20
Abbruch 17:30 und mindestens 1 min Nachprasseln

Viel Qualm, so gut wie kein Chaff und die Bohnen sind FC geworden, sehen phantastisch aus.

Dann lassen wir die jetzt erstmal ne Woche liegen.

Edith sagt: Ist etwas mehr als ne Woche geworden, aber es hat sich gelohnt. Der Espresso geht mit viel Chrem runter wie Öl und hängt auch lange auf der Zunge nach. Die Vakuum-Kanne zeigt das gleiche Bild, lang anhaltender würziger Geschmack und besonders angenehm auch wenn die Tasse schon etwas abkühlt wo andere Kaffees dann doch eher nicht trinkbar sind, kann man den Monsooned Malabar auch noch halb kalt schlürfen.

 

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Ich hab obigen noch nicht verkostet aber noch mal eine Charge gefahren.

250gr, 220V, 1A P5 = 19:00
1.Crack bei 15:40
2.Crack bei 17:40
Abbruch 17:50 und heftiges Nachprasseln

Da wir jetzt wieder normale Temperaturen haben denke ich dass diese 10 Sekunden mehr den Unterschied machen.
Allerdings habe ich bei dieser Charge sehr viele Abplatzer, was mich etwas wundert, da dieses Profil doch schonend hochfaehrt.

 

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Hallo,

230gr, P3 B 13:30 erster Crack bei 11:15, dann in den 2 Crack bei
ca. 13:20 Ende bei 13:30.

Ich hatte den Eindruck, dass ich vom 1. Crack fast übergangslos zum
2. Crack kam (das Nachprasseln war recht heftig). Eine "between Phase" konnte ich nicht feststellen, so dass ich anfangs etwas irritiert war, mit dem Ergebnis bin ich aber zufrieden.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

 

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Bei mir geht der 1. Crack auch fast nahtlos in den 2. Crack über. Ist denk ich normal. Muss man genau hinhören.

Gruß
Christian

 

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Probiert doch auch mal 1A P5, ich habe gerade meine 1. Charge verkostet und muss sagen: voll gelungen. 1. und 2. Crack waren bei mir deutlich auseinander, zwar nur 1:50 bzw 2:00 bei 250gr aber es war schon klar zu unterscheiden.

 

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Moin Herb,

ich habe es Dir nach getan, aber leider ist mein Ergebnis sehr bunt geworden. Neben vielen dunklen Bohnen sind immer wieder helle.
Oder ist das normal?

 

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Hallo Heiner

Eigentlich überhaupt nicht bunt. Was mich aber bei der 2ten Röstung so gestört hat waren die vielen Abplatzer, das sieht nicht so schön aus.

Die 2.Röstung war auch bei relativ normalen Umgebungstemperaturen, bei der Ersten waren hier über 32 Grad. Kann jetzt nicht sagen inwiefern das gravierend das Endergebnis beeinflusst hat.

Habe schon überlegt nächstes Mal die Menge etwas zu erhöhen, damit der Verlauf noch etwas mehr gebremst wird, obwohl ich soviel Malabar eigentlich nicht brauche, da ich ihn eher selten als Origin verwende und er in meinen Mischungen einen eher geringen Anteil hat >30%

 

500g India Monsooned Malabar mit 1 P5 D 26:30

Vom Feinkost-Shop aus der Schweiz hab ich Monsooned Malabar AA mit 1 P5 D 26:30 geröstet. Nach 22:30 Minuten begann der 1st Crack, der nach 3 Minuten unmittelbar in den 2nd Crack überging. Ich bemerkte das nicht sofort, denn das Knistern des C2 ist fast so laut wie die Cracks bei C1. Hab sofort das Cooling eingeleitet und bei offener Türe und mit Staubsauger runter gekühlt.

Aroma (95)
Der frisch geröstete Kaffee ist sehr aromatisch und die Düfte erinnern an Paranuss, Beifuss oder Estragon.

Körper (92)
Der mittlere Körper ist eher unauffällig und die Aromen erinnern an würziges Piment und nussiges Cashew.

Säure (98)
Erst bemerkte ich es gar nicht und stellte bloss fest, dass der Bezug sehr säurearm war. Die milden Fruchtsäuren sind andererseits sehr ausgeprägt, was wohl das Geheimnis des Monsooned Malabar ist. Die Aromen erinnern an Pinienkerne und Kakao.

Abgang (94)
Der Bezug als Lungo hat einen mittleren Abgang und ist eher feiner Natur. Es sind kaum Aromen im Abgang festzustellen ausser vegetabile Noten, die an Soja oder Erdnüsse erinnern.

Fazit (94)
Der Malabar ist bei mir meist ein fester Bestandteil einer Mischung. Die ausgeprägten Fruchtsäuren sind einmalig. Die nussigen und schockoladigen Aromen sind köstlich und die geröstete Bohne insgesamt gut verträglich.

 

AW: 500g India Monsooned Malabar mit 1 P5 D 26:30

Ja, ist schon ein geiles Zeug
Kann mich nie entscheiden bei den Asiaten, wem ich dem Vorrang gebe, PNG, Kalossi oder Monsooned.

So wie Du den Kaffee beschreibst kann ich das nicht, bei mir geht das so: echt geil, geil, gut, geht so, naja und kannste vergessen

 

AW: 500g India Monsooned Malabar mit 1 P5 D 26:30

@ Herb

Kalossi finde ich auch saustark - Wo gibt es die Rohbohnen zu einem verträglichen Preis?

Bei meinen Beschreibungen bricht meine analytische Seite durch, die beim Genuss völlig in den Hintergrund tritt :blues:

 

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Hallo,

habe den Malabar als "Espressorröstung" immer mit dabei. Ich finde deine Beurteilung
auch interessant und informativ (Sensorik), könnte dies auch noch allgmein ausdrücken.

Wo (wie) lernt man das ?

Gruß

 

AW: 500g India Monsooned Malabar mit 1 P5 D 26:30

Hi Gerd

Hab mein eigenes System entwickelt. In erster Linie interessiert mich wegen den Mischungen, wie stark Aroma, Körper, Fruchtsäure und Abgang ist. Bei den Mischungen achte ich darauf, dass sich die Sorten ergänzen. Einen Brasilianer mit einem starken Abgang plus den Malabar mit ausgeprägten Fruchtsäuren plus ein aromatischer Zentralamerikaner oder Afrikaner kommt immer gut

Für die Sensorik hab ich eine Liste mit sehr vielen Aromen und dann versuche ich die herauszuschmecken. Was am ehesten entspricht, kommt in die Beschreibung. Hab vor einige Zeit mal was zum Cupping ins Kaffeewiki geschrieben.