Beratung für einen Anfänger

Diskutiere Beratung für einen Anfänger im Bohnen und Kaffee Forum im Bereich Rund um die Bohne; Hallo Zusammen, auf der Suche nach dem - für mich - "perfekten" Filterkaffee, bin ich auf dieses Forum gestoßen. Zur Zeit trinke ich am...

  1. #1 Schwakinszky, 18.01.2015
    Schwakinszky

    Schwakinszky Mitglied

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    Hallo Zusammen,

    auf der Suche nach dem - für mich - "perfekten" Filterkaffee, bin ich auf dieses Forum gestoßen. Zur Zeit trinke ich am häufigsten Nespresso Kapsel Kaffee, gelegentlich Kaffee aus der Tassimo und sonst sehr selten Kaffee aus einer herkömmlichen Filterkaffeemaschine. Der Geschmack der Nespresso geht für mich am ehesten in die richtige Richtung, zufrieden bin ich aber nicht.

    Ich suche eine Möglichkeit, einen Kaffee zu brühen, der kräftig im Geschmack, aber noch nicht allzu "abgefahren" ist. Mein Equipment ist noch sehr eingeschränkt und besteht bisher nur aus einem Kaffeefilter für den Handaufguss (ähnlich eines Hario Kaffeefilters, aber in einer günstigeren Ausführung), einem Tischwasserfilter und einer elektrischen Kaffeemühle. Aus dem Topic Handaufguss, Anfängerfragen konnte ich schon viele Infos entnehmen!

    Wie schaut laut eurer Erfahrung der beste Einstieg in die Kaffeewelt aus? Werde ich mit der minimalsten Ausstattung schon einen Unterscheid zu einer simplen Filterkaffeemaschine schmecken können? Lohnt es sich für mich, als Wenigtrinker, die Bohnen selbst zu mahlen oder kann man da für den Anfang auch auf "herkömmliches" Kaffeepulver zurückgreifen? Welche/s Bohne/Pulver wäre für den Einstieg das Richtige? Bisher beschränken sich meine Erfahrung absolut nur auf Kaffee aus der Großindustrie. Kann man mit außergewöhnlicheren Sorten der "Standard-Firmen", wie Jacobs, schon einen besseren Geschmack erzielen? Was ist zB. von Jacobs Meisterröstung zu halten?

    Ich hoffe die Fülle der Fragen schreckt nicht ab! Ich bin gespannt, welche Bohnen/Kaffee ihr mir empfehlen könnt. Preislich sollte sich das alles noch ;) in gemäßigten Regionen bewegen.

    Vielen Dank für eure Bemühungen und noch einen schönen Sonntagabend!

    Grüße
    Schwakinszky
     
  2. sumac

    sumac Mitglied

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    frische bohnen sind das A und O und am besten selbst gemahlen kurz vor der benutzung.
     
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  3. #3 silverhour, 18.01.2015
    silverhour

    silverhour Mitglied

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    Wie schaut laut eurer Erfahrung der beste Einstieg in die Kaffeewelt aus?
    Frische gute Bohnen, frisch mahlen und los!

    Werde ich mit der minimalsten Ausstattung schon einen Unterscheid zu einer simplen Filterkaffeemaschine schmecken können?
    Ja, wenn Du anständigen Kaffee nimmst.

    Lohnt es sich für mich, als Wenigtrinker, die Bohnen selbst zu mahlen oder kann man da für den Anfang auch auf "herkömmliches" Kaffeepulver zurückgreifen?
    Ja, selber mahlen ist einer wichtigsten Dinge für guten Kaffee, da beim gemahlenen Kaffee ein Großteil der Aromen sich schnell verflüchtigt.

    Welche/s Bohne/Pulver wäre für den Einstieg das Richtige?
    Am besten im traditionellen Verfahren geröstete Bohnen, gerne vom lokalen Röster, da dieser auch gleich beraten kann.

    Bisher beschränken sich meine Erfahrung absolut nur auf Kaffee aus der Großindustrie. Kann man mit außergewöhnlicheren Sorten der "Standard-Firmen", wie Jacobs, schon einen besseren Geschmack erzielen?
    Tendenziell ja, man kann mit höherwertigen Bohnen (nicht Pulver!) von Großröstereien schon Verbesserungen erziehlen. Man sollte aber nicht den allerletzten Dreck für 2,77€/Pfund kaufen und nicht zuviel Verbesserung erwarten. Kaffees von Kleinröster sind aber meist (es gibt natürlich Ausnahmen in beide Richtungen) ehr besser und nicht soviel teurer als "exklusive Röstungen" aus dem Highspeed-Industrieröster.

    Ich bin gespannt, welche Bohnen/Kaffee ihr mir empfehlen könnt. Preislich sollte sich das alles noch ;) in gemäßigten Regionen bewegen.
    Sag uns wo Du wohnst und irgendwer wird sicher einen empfehlenswerten Röster in der Nähe nennen können. Was sind "preislich gemäßigte Regionen"? Quali kostet Geld, +/- 20€/kg fallen bei anständigen Bohnen schnell an.

    Grüße, Olli
     
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  4. kenny

    kenny Mitglied

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    Hi,
    Die Aeropress könnte spannend für Dich sein. Eine Mühle dazu, sie muss nicht unbedingt espressofein mahlen. Vorgemahlenes Pulver und abgelagerte Supemarktbohnen lieber meiden.
    Grüße,
    Kenny
     
  5. jacam

    jacam Mitglied

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    Frische Bohnen, die langzeitgeröstet und frisch sind nehmen und selbst mahlen. Einfach mal in der Umgebung nach Kleinröstern umschauen, 95% der Filterkaffeeroestungen, die ich direkt bei Kleinroestern gekauft habe, waren besser als alles an industriell gerösteten Filterkaffees, die ich probiert habe- wir haben viele Kaffeetrinker in der Familie und es kommt oft jemand auf die Idee, die neue Selection des Jahres mitzubringen oder den exklusiv in der Filiale abgefüllten Privatkaffee (der ist mMn einfach zu alt und falsch gelagert und seinen Preis nicht wert) richtig überzeugt hat mich da nix.
    Und ja, mit dem ordinären Melittafilterhalter lässt sich guter Kaffee brühen, wichtig mMn ist vorallem das Papier, ich mag am liebsten das Melitta Gourmet mild (weiß) oder das normale Gourmet (braun, das schmeckt etwas stärker nach Papier=mehr vorwaessern).
    Bei kraeftig im Geschmack könnte ich mir vorstellen, dass dir auch ein Espressoblend, der nicht ganz dunkel ist (North Italian Roast) als Filterkaffee schmecken könnte, ansonsten ist das Schöne bei den Kleinröstern, dass man seine Geschmacksvorstellungen beschreiben kann und meist sehr kompetent beraten wird, was wie zubereitet dazu passen könnte.
    Und- am Anfang ist es seltsam 6 oder 7€ für 250g auszugeben, wo man doch anderswo dafür 500g bekommt - ich habe mir damals immer ins Gedächtnis gerufen 1. es ist ein Genussmittel und 2.verdienen die Farmer und Arbeiter am Kaffee für die Großen meist beschaemend wenig- und wenn Du mal die Unterschiede geschmeckt hast, willst du gar keinen lieblos gerösteten Kaffee mehr.
     
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  6. #6 Schwakinszky, 19.01.2015
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    Schwakinszky Mitglied

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    Danke für die ausführlichen Antworten! Es scheinen sich ja alle einig zu sein, dass selbst mahlen mit das wichtigste ist. Ich komme es dem westlichen Ruhrgebiet, vielleicht hat da ja jemand eine Rösterei die zum empfehlen ist. Der Umkreis Oberhausen, Mülheim an der Ruhr, Duisburg und Essen ist problemlos zu erreichen! Preislich darf es gerne bei ~20€/kg liegen, falls das noch eine Rolle spielen sollte.

    Ich finde im Moment eine French Press interessant, auch wenn es sich bei mir erstmal nur um den simplen Filterkaffee dreht. Die AeroPress kombiniert die zwei Vorzüge der French Press und des klassischen Filterkaffees wenn ich das richtig verstanden habe?

    Viele Grüße
     
  7. NiTo

    NiTo Mitglied

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    Passione Espresso
    Kettwiger Rösterei

    Liebe Grüße,
    Thomas
     
  8. jacam

    jacam Mitglied

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    Ja, kann man so sagen - vorallem, wenn man sich zu den Aeropress-Filtern noch einen feinen Metallfilter besorgt (der lässt dann ähnlich der FP noch Kaffeeöle durch). Du kannst gerade mit der umgedrehten Aeropress die Kontaktzeit zwischen Wasser und Kaffee genau bestimmen wie bei der FP, aber dann den Kaffee durch einen Filter drücken und hast so auch bei nicht ganz optimalem Mahlgut keine Kaffeepulverreste (Fines) im Kaffee.
    Es gibt noch den "clever coffee dripper" mit ähnlichem Prinzip, mit dem bin ich aber nicht so ganz warm geworden, weil der Kaffee da nicht so zügig rausläuft und die Reinigung des "Ventilbereichs" nicht ganz so unkompliziert ist wie die Aeropress oder ein simpler Filterhalter.
     
  9. #9 Schwakinszky, 19.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 19.01.2015
    Schwakinszky

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    Danke für die Links, da werde ich auf jeden Fall mal vorbei schauen! Durch einen Zufall verbringe ich morgen ein bisschen Zeit in Wuppertal, da werde ich mal bei der Kaffeerösterei rabenschwarz vorbeischauen. Scheint ja im Forum auch ganz angesehen zu sein.

    Und auch vielen Dank für den Tipp zur AeroPress! Werde mich da auch mal weiter umsehen ;)

    EDIT: Oder sollte man sich in Wuppertal lieber eine andere Kaffeerösterei ansehen? :eek:
     
  10. #10 Schwakinszky, 21.01.2015
    Schwakinszky

    Schwakinszky Mitglied

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    Hallo Zusammen,

    gerne würde ich meine Erfahrung mit euch teilen:
    Nachdem ich jetzt (hoffentlich) vernünftige Bohnen habe, hab ich mich gleich an dem ersten Kaffee versucht. Ich habe dazu die Bohnen eher mittelfein gemahlen und dann mit gefiltertem Wasser bei ~94°C aufgegossen. Soweit bin ich auch zufrieden mit dem Geschmack, jedoch erscheint der Kaffee mir zu Beginn relativ bitter zu sein. Nach einer minimalen Zugabe von Zucker ist das Problem wie verschwunden. Des Weiteren habe ich das Gefühl so den Kaffee wesentlich "intensiver" zu schmecken. Ist das normal oder spricht das für einen Fehler bei der Zubereitung? Dazu muss ich sagen, dass ich generell bisher eher der Kaffeetrinker war, der gerne zu Zucker gegriffen hat.

    Wie fehleranfällig ist das AeroPress System eigentlich? Ich habe das Gefühl, dass sich bei dem Filterkaffee viele Fehlermöglichkeiten bieten wie zB. optimale Wassertemperatur und Wasserhärte, Größe der Körnung des Kaffeemehls, angemessene Durchlaufzeit etc. Ist das System eher geeignet für den Laien oder spielt die Erfahrung bei der Zubereitung eine noch größere Rolle um einen guten Kaffee zubereiten, der möglichst bei jeder Zubereitung ähnlich schmeckt?

    Grüße
     
  11. #11 Kofeinator, 21.01.2015
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    Beim Filterkaffee bin ich immer sehr penibel: Bohnen und Pulver wiege ich ab, das Wasser stimmt in Menge und Temperatur, das Equipement ist vorgewärmt und ich schaue auf die Uhr. Das allerdings vor allem weil es zu einem Ritual gehört wenn die Kinder endlich im Bett sind - Man kann auch gewisse Dinge ungenauer machen und es schmeckt dennoch.
    Bei der AeroPress dagegen schludere ich sehr. Alles eher Pi mal Daumen und am Ende schmeckt es immer.

    Um es kurz zu machen: AeroPress ist super wenn es etwas einfacher sein darf. Und um es direkt wieder zu relativieren: Man darf auch mit der AeroPress wissenschaftlich arbeiten wenn es einem gefällt! :)
     
  12. #12 schwawag, 28.03.2015
    schwawag

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    Erhitze das Wasser für die aeropress immer in der Microwelle in dem Pot, in den ich dann auch den aeropress Kaffee durchdrücke. Auf diese Art kann ich die Zeit (immer derselbe Pot, zur selben Höhe gefüllt) so timen, dass ich die ca. 90 Grad habe. Der Pot ist damit automatisch vorgewärmt, so dass ich reichlich Milch dazu kippen kann. Kippe das Wasser auf einmal über das Kaffeepulver und rühre 10 Sek, dann lasse ich es 1 Minute ziehen (inverted). Klappt ohne Probleme und der Zeitaufwand ist minim. Da ich die inverted Methode anwende, muss man beim Umdrehen etwas aufpassen, dass nichts daneben trült, nach etwas Übung ist das aber kein Problem mehr. Derzeit benutze ich Papierfilter; finde den aeropressKaffee eher mild und er ist auch magenschonend. Wie schon von anderer Seite gesagt wurde, immer frisch mahlen und nicht zu sehr an der Bohnenqualität sparen.
     
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