BfR Studie zu Blei in Siebträgern nach Entkalkung

Diskutiere BfR Studie zu Blei in Siebträgern nach Entkalkung im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Kann man schon so sehen, wenn ich für eine als sehr hochwertig angesehene Maschine aber einen entsprechend hohen Betrag hingeblättert habe, würde...

  1. Stefan

    Stefan Mitglied

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    Der Anspruch dürfte speziell für kleine Hersteller schwerlich durchzusetzen sein wenn man bedenkt, dass die meisten Komponenten die Blei enthalten könnten, Sttandardteile diverser Zulieferer sind.
     
  2. #682 XeniaEspresso, 08.01.2015
    XeniaEspresso

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    Man kann mittlerweile jedes relevante Standard-Teil bleifrei bekommen, jedoch sind die Kosten zum Teil erheblich höher (jedenfalls wenn es um Ersatz aus Edelstahl oder speziellem Messing geht). Bei Edelstahl ist es Faktor 5 (oder so).
    Eine Ausnahme könnte die E61-Brühgruppe sein. Ich weiss nicht ob es sie aus alternativem Material gibt. Ich habe aber mal eine E61-BG in schwarz gesehen und vll. war die (komplett) beschichtet.
     
  3. *ALEX*

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    Den Zusammenhang mit der "Größe" des Herstellers verstehe ich nicht ganz.
    Warum kann ein kleiner Hersteller nicht Standardteile mit geringem Bleigehalt zukaufen?
     
  4. Stefan

    Stefan Mitglied

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    Woher will er das denn wissen? Der Bleigehalt von Gussteilen wird ja schon von Liefercharge zu Liefercharge variieren. Und zeig mir mal den Lieferanten der diese Daten zur Hand hat...
     
  5. *ALEX*

    *ALEX* Mitglied

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    Antwort hat Iskanda ja schon gegeben. Alles eine Kostenfrage.
     
  6. #686 XeniaEspresso, 08.01.2015
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    Man muss den passenden Lieferanten/Hersteller auch finden und das ist nicht einfach. Gerade die italienischen Firmen machen wenig bis kaum Werbung über die Grenzen hinaus.
     
  7. #687 puckmuckl, 08.01.2015
    puckmuckl

    puckmuckl Mitglied

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    Bei Synesso z.B. steht was davon, dass bleiarme Fittinge verwendet werden. Also scheint es doch (auch kleine) Hersteller zu geben, die zumindest darauf achten. Schlägt sich dann natürlich wie von Iskanda schon angemerkt auch im Preis nieder.
     
  8. #688 Dale B. Cooper, 08.01.2015
    Dale B. Cooper

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    Na dann wirds anderen halt nichts bringen.. :D :D ;)

    Im Endeffekt ist es natürlich richtig, auf Konsumentenseite etwas Druck zu machen, auch wenn das für die Hersteller unangenehm sein wird. Edelstahl ist natürlich nix, denke auch eher, dass Kunststoffe interessant sein könnten.

    Grüße,
    Dale.
     
  9. #689 Milkman, 09.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 09.01.2015
    Milkman

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    Da sich der Hersteller noch bemüht, möchte ich diesen hier nicht beim Namen nennen. Es handelt sich um eine sehr hochwertige Maschine, bei welcher ich mit solchen Messergebnissen nicht gerechnet habe. Ich habe mich gerade auch deshalb für dieses Modell entschieden, weil es sich in seinem konstruktiven, technisch hochwertigen Aufbau, von einer Vielzahl anderen Maschinen abhebt.
    Nun kann man der Auffassung sein, dass solche Bleiwerte doch gar nicht so schlimm sind - sicher, Grenzwerte lassen sich stets hinterfragen. Angesichts der Tatsache jedoch, dass die Wissenschaft im Zusammenhang mit Blei davon spricht, dass es keine Wirkungsschwelle gibt, sprich keine Aufnahmemenge ohne gesundheitliche Beeinträchtigung bekannt ist, sollte jeder ein Interesse daran haben, vermeidbare Aufnahmen zu vermeiden. Scheinbar gibt es Maschinen auf dem Markt, die weniger oder fast gar kein Blei ausscheiden. Folglich lassen sich Wege finden, den Bleigehalt zu reduzieren. Ein Freund von mir, drei Häuser weiter, benutzt eine ECM und verwendet mit BRITTA gefiltertes Berliner-Leitungswasser - ohne Bleigehalt im Espresso (3ug/L - wie aus dem Wasserhahn) (Wasserproben zum selben Institut gesandt). Ich benutze BWT bestmax premium (gepuffert) und gehe davon aus, dass mein Wasser weit weniger "agressiv" ist als aus dem BRITTA-Filter.
    Im Übrigen halte ich Maschinen, die hohe Bleiwerte ausscheiden, für nicht verkehrsfähig und damit für mangelhaft im Sinne des Mängelgewährleistungsrechts. In der Gastronomie aber auch zu Hause darf ich doch wohl erwarten, mir auch eine Kanne Tee aus dem Teewasserbezug ungefährdet zubereiten zu können, was ich in der Vergangenheit auch getan habe. Insofern teile in die oben wiedergegebene Auffassung nicht:
    (BGH Urteil vom 27.03.2009, Aktenzeichen V ZR 30/08: Entscheidend ist - wenn die Vertragsparteien keine Beschaffenheitsvereinbarung im Sinne von § 434 Abs. 1 Satz 1 BGB getroffen haben -, ob der Rechtsverkehr im Zeitpunkt des Vertragsschlusses den Kaufgegenstand als uneingeschränkt geeignet ansieht für die gewöhnliche bzw. die nach dem Vertrag vorausgesetzte Verwendung (§ 434 Abs. 1 Satz 2 BGB).Von einem Mangel ist erst, aber auch schon dann auszugehen, wenn die ernsthafte Gefahr besteht, dass Stoffe mit einem erheblichen gesundheitsgefährdenden Potential im Rahmen der üblichen Nutzung des Kaufobjekts austreten.)
     
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  10. domimü

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    @Iskanda: Sind denn von eurem Prototypen schon Proben eingeschickt worden?
    @Milkman
    Ich habe zwar nicht selber gemessen, die Rancilio Silvia aus 2011 hat aber vermutlich ähnliche Werte, wie andere bereits gepostet haben. Möglicherweise hat das neue Modell mit Edelstahlheizung geringere Werte aufzuweisen. Wenn ich mal Zeit und Lust habe, tausche ich den Messing-Kessel mit Kupferheizung gegen den neuen Messing-Kessel mit Edelstahlheizung und lasse das Wasser analysieren. Ich nutze sie seit meinem Upgrade nur noch als Backup-Maschine, sodass mein Tatendrang diesbezüglich alllerdings recht gering ist.
     
  11. #691 XeniaEspresso, 09.01.2015
    XeniaEspresso

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    Nein, das sind ja noch nicht alle finalen Teile, die verbaut sind.

    Bei der Auswahl der Teile wurde auf 'Blei' geachtet.Der Stutzen der Pumpe, das nachfolgende Pumpenventil und die Ventil-Körper vom 2- und 3-Wege-Ventil sind aus unbedenklichem Kunststoff.
    Die Fittinge von Serto sind aus konventionellem Messing, jedoch wird es bald ein Gespräch in der Schweiz geben und dann kann ich sagen, ob es hier wenigstens die Option auf bleifreie/bleireduzierte Varianten gibt. Ich bin aber im Zweifel ob die kleine Fläche der Fittinge überhaupt einen Einfluss haben.
    Für die Brühgruppe ist eine bleifreie/bleireduzierte in der Diskussion. Ob als Option oder Standard kann ich zu dem Zeitpunkt nicht sagen.
    Der Kessel ist aus Edelstahl und damit kein Problem.

    Den Test werden wir aber machen und die jeweiligen Werte auf der Seite veröffentlichen. Gibt es Optionen, dann auch die Werte der Optionen.
     
  12. Simon.s

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  13. #693 S.Bresseau, 29.01.2015
    S.Bresseau

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    Danke für die brandaktuelle Info ;)
     
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  14. Arni

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    Ein Diskussion aus dem "Wünschdirwas-Land", nicht jedoch aus der Realität. Wir leben in einer voll technisierten Welt und die meisten, die hier diskutieren, wollen sie offenbar nicht missen, denn sonst hätten sie ihre Espressomaschine und Mühle längst ausrangieren müssen.
    Viele Materialien beeinträchtigen unseren Körper, wenn sie dort hinein gelangen, darunter sind sicher Blei, Aluminium, aber auch Kupfer und Zink, um nur einige zu nennen. Es kommt jedoch immer auf die Dosis an, auch das ist altbekannt.
    Wer sich mit Metallherstellung und - bearbeitung auskennt, weiß, dass für viele Prozesse Blei eine wichtige Rolle spielt, allerdings in recht kleinen Mengen. Es zu ersetzen, verteuert das Ganze unverhältnismäßig. Man kann es beispielsweise am Preis von bleihaltigem und silberhaltigen Lot erkennen. Was derzeit getan wird, ist z. B. das Blei dort völlig zu ersetzen, z. B. bei Leitungen, wo es möglich ist. Man könnte sicher die mit Wasser und Hitze in Verbindung stehenden Teile einer Espressomaschine aus "Chirurgen-Stahl", wie in der Medizin verwendet, bauen, nur würde diese nicht verkäuflich sein wegen des hohen Preises.
    Gewöhnlicher Edelstahl ist auch nicht unbedenklich wegen des Nickelgehalts und es gibt bereits viele Nickelallergiker in unserer Bevölkerung. Auch viele Kunststoffe sind immer wieder im Gerede, weil auch manche von ihnen für den menschlichen Organismus eigentlich schädliche Substanzen absondern.
    Letztendlich befinden sich die in der Natur vorkommenden Mineralien in unserer Nahrung und im Trinkwasser, auch das darf nicht vergessen werden.
     
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  15. #695 sirhenry, 03.02.2015
    sirhenry

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    ich habe die 36 seiten nicht ganz gelesen.
    interessant wäre auch, wie viel prozent blei (und sonstige mineralien) während des bezuges im puck hängenbleiben.
     
  16. NiTo

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    Wie viel % von was?
     
  17. #697 Sebastiano, 03.02.2015
    Zuletzt bearbeitet: 06.02.2015
    Sebastiano

    Sebastiano Mitglied

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    Völlig richtig. In einer wirklich aussagefähigen Wasseranalyse sollte schließlich auch der Schwermetallgehalt im Espresso und nicht nur im Wasser aus dem Brühkopf gemessen werden. Eventuell wirkt das Kaffeemehl ja wie ein vortrefflicher Filter und könnte die Problematik sogar entschärfen. Hat das eigentlich irgendjemand bei den selbst beauftragten Analysen berücksichtigt?

    Zu messen wären also die Parameter:
    1. Wasser aus der Hauswasserleitung – nach 1-2 Minuten Durchlauf
    2. Wasser aus dem Brühkopf mit eingesetztem Filtersiebträger/Filtersieb
    3. Wasser aus der Dampfdüse/Wasser-Düse
    4. Espresso in der Tasse – um den geht es hier letztlich

    und das ganze alternativ
    a) bei einer Maschine die mindestens 3 Monate ohne Entkalkung genutzt wird
    b) bei einer Maschine, die frisch entkalkt wurde

    Maschinenkategorien (materialabhängig)
    I. Einkreis Boiler
    II. Dualboiler
    III. Zweikreis
    III. Thermoblock

    Kriterien eventuell bitte ergänzen.

    Das wäre doch mal eine organisierte, normierte und durchaus repräsentative Testreihe der geballten Maschinen-Kompetenz hier im Forum wert. Es sollte sich auch ein Labor finden lassen, das Sonderkonditionen für eine größere Menge an Analysen einräumt und mit denen wir die Testparameter zwecks Normierung vorher abstimmen. So etwas könnten wir dann an andere Stellen weiterleiten, die das veröffentlichen. Eine öffentlichkeitswirksame Resonanz, sowie der Druck auf (überwiegend schweigende) Hersteller könnte bewirkt werden, was nebenbei der Reputation dieses Forums gewiss keinen Abbruch täte – eher im Gegenteil.

    Gruß, Sebastiano
     
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  18. NiTo

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    Nun Sebastiano, dann mach' doch mal den Anfang, und lasse solche Analysen erstellen. Oder kümmere dich zumindest darum, ein Labor zu finden welches entsprechende Sonderkonditionen einräumt.
     
  19. #699 leupster, 04.02.2015
    leupster

    leupster Mitglied

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    man müsste aber auch noch den Bleigehalt im Espressopulver messen, entweder den Gesamtgehalt oder den extrahierbaren...
     
  20. 'Ingo

    'Ingo Mitglied

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    Genau, dazu dann noch eine

    Referenzkontrollanalyse mit dest. Wasser und aus einem Glaskolbenboiler.
     
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