Der Frust-Ablass-Fred

Diskutiere Der Frust-Ablass-Fred im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Da begibst Du dich aber gerade auf ganz dünnes Eis: Nein, sicherlich nicht.;) Meine Arbeit wird zwar von der p.t. Kundschaft hoch geschätzt,...

  1. #8521 HHarlekin, 23.05.2015
    HHarlekin

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    Nein, sicherlich nicht.;)

    Das ist aber jetzt eine extrem einseitige Darstellung. Du sagst ja nichts anderes, als daß die bösenbösen Gewerkschafter immer nur die bravenbraven Unternehmer ärgern. Genauso könnte ich jetzt behaupten, daß, um ein aktuelles Beispiel zu verwenden, DIE Unternehmer asoziale Gesellen seien aufgrund der Tatsache, daß es offenbar eine ganze Reihe Unternehmen gibt, die sich alle möglichen Tricks - man kann auch sagen: Betrügereien - einfallen lassen, um nicht den gesetzlichen Mindestlohn (der sowieso schon niedrig und löcherig genug ist) zahlen zu müssen.
    Diese Pauschalierung wäre genauso falsch bzw. halbwahr wie deine.
    Daß eine ganze Reihe Unternehmer dies tun, heißt eben nicht, daß sich alle so verhalten, und das sollte man so auch nicht unterstellen.
    Es stimmt schlicht nicht, daß Gewerkschaften grundsätzlich Unternehmer quasi als das Böse, als Verbrecher bzw. Feindbild hinstellen. Als Gegner, ja, und das ist auch legitim. Wird übrigens auch umgekehrt von Arbeitgeberseite so gemacht.
    Anderes Beispiel: Seit vielen Jahren gibts ja in zahlreichen Tarifverträgen sog. "Öffnungsklauseln", die es notleidenden Firmen ermöglichen, unter bestimmten Bedingungen auch zeitweilig unter Tarif zu bezahlen. Gewerkschaften haben ja gerade kein Interesse daran, die Betriebe vor die Wand zu fahren.

    Zu dem, was du als "schmales Brett" bezeichnest: Es gibt hier einen unvereinbaren Gegensatz zwischen Unternehmerinteressen und Arbeitnehmerinteressen. Das ist nicht neu, sondern normal. Statt hier gegenzufragen, wie hier ein Unternehmer auf das schmale Brett kommt, z. B. 80 Leuten in seinem Betrieb zu diktieren, wie lange sie für welches Geld zu arbeiten haben, denn mit der Logik könnte ich auch fragen, wer denn nun wichtiger ist, der eine Unternehmer oder die 80 Arbeitnehmer im Betrieb - eine Diskussionsweise, die ich für gefährlich halte, drück ich das, was ich meine so aus:
    Ziehen wir doch einfach mal die übliche "Folklore" (phöse Unternehmer/pöhse Gewerkschaften) in Tarifauseinandersetzungen auf beiden Seiten ab, was bleibt dann übrig? Auseinandersetzungen über Arbeits- und Tarifvertragsbedingungen, die mal mehr, mal weniger gesittet, aber immer im Rahmen unseres geltenden Rechts ablaufen, und am Ende steht ein Vertrag mit einer bestimmten Laufzeit, an den sich beide Seiten normalerweise auch halten.
    Schlicht und einfach wird hier diesen unterschiedlichen Interessen beider Seiten in vertraglichen Vereinbarungen Rechnung getragen. Diese Vorgehensweise hat diesem Land in seiner Entwicklung seit 1945 auch nicht unbedingt geschadet, im Gegenteil. Auch der Erhalt demokratischer Erungenschaften und des sog. "Sozialen Friedens" haben nunmal ihren Preis, und dazu gehört auch das Aushalten wenig schöner Auswirkungen eines Streiks, egal welcher Gewerkschaft.
    So, und nun muß ich an den Herd zurück, wir wollen noch Freunde besuchen, Antipasti sind fertig, das Brot muß noch in den Ofen.

    Bis denne und Grüße
     
  2. #8522 Bonsai-Brummi, 23.05.2015
    Bonsai-Brummi

    Bonsai-Brummi Mitglied

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    Eigentlich nicht: Mir ging's mehr um die Wertschätzung meiner Arbeit - und die bzw. der Mangel daran (be-) trifft angestellte Kutscher genauso wie selbständige Einzelkämpfer meines Schlages ;)
     
  3. sumac

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    hier ein kurzer auszug aus ¹:
    Die soziale Welt der Arbeiter im 19. Jahrhundert wäre höchst unvollständig beschrieben, wollte man nicht auf eine Lebensäußerung hinweisen, die sich wie ein roter Faden durch ihre Geschichte zieht: den Willen und die Fähigkeit zum gemeinsamen Widerstand gegenüber den Zumutungen fremdbestimmter Arbeits- und Lebensverhältnisse und auch dazu, für selbstbestimmte Interessen beherzt in die Schranken zu treten.


    ¹ http://www.dhm.de/archiv/ausstellungen/streik/html/streikgruende1.html
     
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  4. #8524 HHarlekin, 23.05.2015
    HHarlekin

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    Ich zitier mal eine andere Stelle aus dem Text:

    "Zwar gab es seit 1869 kein Koalitionsverbot mehr, aber die obrigkeitsstaatlichen Ordnungshüter bemühten sich eifrig, diesen Zugewinn an Bewegungsfreiheit den Arbeitern möglichst zu verleiden. Was sich politisch trotz vielfältiger Anstrengungen nicht durchsetzen ließ, nämlich eine generelle Einschränkung der endlich errungenen Koalitionsfreiheit per Gesetz, das vollzog sich in Preußen-Deutschland ein Stück weit mit polizeilichen Mitteln."

    Genau in diese Richtung geht das "Tarifeinheitsgesetz", natürlich greift hier der heutige Gesetzgeber (der ja als Bahn-Eigner auch Partei ist, wie wir wissen) mit seinen gesetzgeberischen Möglichkeiten in die Tarifautonomie (auch eine nicht unwichtige Errungenschaft) ein.

    Grüße
     
  5. cup29

    cup29 Mitglied

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    ..........."wer den Pfennig nicht ehrt......", bzw.,
    "wer den Cent nicht ehrt, ist des €uro's nicht wert":

    gerade eben in der Bäckerei:
    1 Brötchen, 1 Croissant bestellt
    = 1,31 €

    In der Tasche hatte ich "passend" 1,30 € an Kleingeld.
    Höfliche Frage meinserseits, ob ich DEN EINEN Cent ggfs. beim nächsten Einkauf unaufgefordert nachliefern dürfe? Immerhin schlage ich da 3 - 4 x die Wo. auf.

    VK: "heute noch"?
    Ich: "nein, aber am Dienstag".
    VK: "dann stimmt ja die Kasse heut' Abend nich - dann müssen S'e eben' Teilchen wenijer nehmen" ...war die genervt wirkende Antwort der eher sehr jungen Verkäuferin
    Ich: Etwas nach passenden Worten ringend und Hunger habend erwiderte ich ..".....ich habe aber noch einen 200,00 €-Schein"
    VK: "is auch Jeld, wenn's nichanners jeht"
    VK: Quer durch den Laden nach hinten: "Margiiiiiiiiiiiiiiiiiit, gehs'e ma Jeld hinnen wechseln, kann jezz nich, muss bedienen"
    Margit / VK: "soviel Wechselgeld hammer noch nich, mussich im Büro".
    VK: "sorry, kannwas dauern"
    VK: " so, wer is der nächste..?"

    'Entspannt' ;):mad: 5 -7 Minuten gewartet.
    Endlich kam mein Haufen Wechsel- u. Kleingeld:
    habe jetzt ganz viele Scheine in blau, zweie in braun, sehr sehr viele in grau u. einen Haufen Metall :mad:!!
    Klar: und mein Brötchen & mein Croissant :).

    Wegen des einen Cent's hat die VK durchaus Recht, aber.... das ist keine gute Grundlage für Kundenbindung. Bin dann mal in einer anderen Bäckerei, woll?!

    Frohe Pfingsten Euch allen.....!
    Werde nach dem 2. Frstk. wohl noch ein Ründchen mit dem Radl drehen - den Frust abstrampeln.
     
  6. #8526 silverhour, 24.05.2015
    silverhour

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    Alleine schon diese krummen Preise sind schon einen Eintrag in den Frust-Fred wert. Früher, als es noch Bäckereien gab und nicht nur Verkaufsstellen von Backfabriken, gab es Preise auf Groschen und halben Groschen. Fertig.
    Ein anständiger Händler rundet bei 1,31 eh auf 1,30 ab. Bei 20 Kunden macht das 20 Pfennig, da geht keiner dran pleite.
    Aber die 1 und 2 Cent Stücke sollte man eh aus dem Verkehr ziehen. Die Niederländer haben das gemacht - Beträge unter 5C werden abgerundet und alle sind happy.

    Grüße, Olli
     
  7. sumac

    sumac Mitglied

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    so auch hier, kostet etwas 12,49 kronen, dann sind das 12 kronen bei 12,51 sind es13 kronen.
     
  8. blu

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    In unserer Bäckerei steht ein Glas mit Kleingeld, das Stammkunden auffüllen und leeren ;-). Bei dem Gehalt der Bäckereifachverkäuferinnen kann ich verstehen, dass sie nicht drauflegen wollen. Es hätte ja auch ein Kunde in der Warteschlange 1 Ct spenden können, insofern schon frustig.

    1,31 € sind aber btw ziemlich günstig, dafür bekomme ich hier ein Croissant ohne Brötchen ...
    In MUC ws. ein halbes Croissant ;-)
    lg blu
     
  9. turriga

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    Nen 3/4, aber auch nur wenn es ein Gutes ist!;)
     
  10. #8530 silverhour, 24.05.2015
    silverhour

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    Warum sollen die Verkäuferinnen drauf legen? Das kann der Ladenbetreiber gut und gerne selber machen!
    Beim Studentenjob in der Tanke damals hatte Scheffe das "Risiko" getragen - Pfennige wurde eh nicht gezählt und die Abrechnung durfte um ein oder zwei Mark abweichen - Stammkunden wussten das zu schätzen und haben im Gegenzug auf den Pfennig Wechselgeld verzichtet.


    Das mache ich ab und an in FFM. Das ist immer wieder lustig, denn hier rechnet NIEMAND mit "so viel" Freundlichkeit. Die meisten Leuten sind erst verdutzt, dann strahlen sie wie ein Stachelschwein.
     
  11. #8531 nacktKULTUR, 24.05.2015
    nacktKULTUR

    nacktKULTUR Gast

    Mache ich genauso - auch mit 10- und 20-Rp-Stücken, die ich jeweils verschenke. ich sage dann zu der empfangenden Person einfach, er/sie könne es ein anderes Mal genauso machen. Dann wird mein "Geschenk" gerne angenommen. Nur so wird unsere Welt um winzig kleines Stück besser.
     
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  12. #8532 silverhour, 24.05.2015
    silverhour

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    Wobei ich ganz kleinlaut anmerken muß, daß ich das nicht immer aus Gutmenschlichkeit tue, sondern einfach nur weil mir die Warterei auf den Zeiger geht, wenn die Dummtruse vor mir an der Kasse erst noch alle Taschen absuchen muß, ob die 3 Cent nicht doch irgendwo zu finden sind....
     
  13. mcblubb

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    So geht macher Frau auch das arrogante A.... hinter Ihr auf den Zeiger, der sich wg. 2 Minuten verk..t ;-) (Ich bleibe mal in Deiner Sprachgewohnheit)


    Ist die Situation nicht wirklich typisch? Frauen haben meist einen Sack voll Kleingeld, Männer schauen, dass sie es loswerden. An der Kasse rächt sich beides. ;-)

    Wer sich wg. so etwas aufregt, dem fehlt doch ein wenig Gelassenheit.
     
  14. #8534 silverhour, 24.05.2015
    silverhour

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    Mir fehlt die Gelassenheit eben ab und zu ;)
    Und Dummtrusen können auch männlich sein..... ich habe da noch keinen Geschlechterunterschied feststellen können....
     
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  15. mcblubb

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    Dann geht Deine Ausdrucksweise natürlich völlig in Ordnung...
     
  16. #8536 Largomops, 24.05.2015
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  17. #8537 Gernegross, 24.05.2015
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    Schöne neue Welt, am Freitag sollte mein Kaffee per DHL kommen. War mit so ner tollen neumodischen Email angekündigt.
    Dann kommt Freitag der DHL-Fahrer, ich mich schon gefreut, und nein, mit nem Päckchen für den Nachbarn und ner Erklärung das wg. des Bahnstreiks einiges auf der Strecke geblieben ist. Er sagt aber das er dafür sorgt das es am Samstag kommt.
    Ein Schelm wer jetzt an Böses denkt, Samstag auch nix gekommen,und nach dem Morgen-Cappu war Ebbe.
    Und ich muss mich nun mit altem Hausbrand trösten, ganz schwacher Trost an dem langen WE mit sch... Wetter.
    Und diese dämliche Paketankündigungsmails können die sich sonst wo hinstecken. Manno!
     
  18. #8538 HHarlekin, 24.05.2015
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    Bei uns wars zuletzt mehrfach hintereinander genau umgekehrt:
    Die Pakete waren längst geliefert, da bekam ich die Mails, die mir die Lieferung für in 3 - 4 Tagen ankündigte, was ich ganz amüsant fand.
    Zuerst habe ich sie für Spam gehalten (kennen wir ja: Angebliche Paketlieferung mit Trojaner im Anhang...),
    aber die richtigen Absender und die entsprechenden Paketnummern standen in der Mail,
    hier scheint der "Trojaner" bei DHL in der Paketüberwachungs-Software zu sitzen ... ;)
    Gut, das hilft dir jetzt nicht wirklich weiter, aber hier:

    sind wir einer Meinung.

    Grüße
     
  19. #8539 Bohnenfreund, 25.05.2015
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    Ich habe mir zu meiner DHL Karte für die Packstation die entsprechende App installiert, dort wird sogar Tags zuvor die ungefähre Uhrzeit der Lieferung angegeben und das hat erstaunlicherweise bisher meist gestimmt. Finde es auch spannend zu sehen wo mein Paket gerade ist. Mein zuständiges Verteilzentum ist Hagen, da scheint alles rund zu laufen (dreimal auf Holz klopf).
     
  20. #8540 pastajunkie, 25.05.2015
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    Allergieprobleme und keines meiner bisher gut wirkenden Mittel (Xusal und Fenistil 24 Stunden) greift, nicht eins! Zum Glück wirken die Augentropfen, sonst hätte ich mir schon die Augen rausgekratzt...
    Wo bleibt Regen? Der, den sie schon seit Tagen versprechen...
     
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