Der tägliche Lebensmittelwahnsinn

.

Erinnert mich an ein Erlebnis einst an der käsetheke bei Tengelmann.

Ich: "ist das Rohmilchkäse"?

Verkäuferin schaut genau wie deine ratlos aufs Schild "Nein, der ist aus Kuhmilch".

 

Ja, die haben`s öfter Mal nicht so mit dem Verständnis....
Neulich, als ich mir beim Metzger 100gr. Streichwurst holen wollte, von der Groben, meinte die Metzgereifachverkäuferin, ob sie mir die Wurst zurechtmachen darf, da die Erwähnte zur Berufsschule sei.

 

Das ist ein Klassiker. Ich kenne das mit der "Fetten Groben"

 

Um zum "Wahnsinn" zurückzukehren: Lieber domo, Du hast recht - Bio soll für alle sein. Das erfordert aber auch ein Umdenken von allen. Wenn Du selbst einen Garten oder ein Feld bewirtschaftest, werden bei ökologischer Landwirtschaft / Gartennutzung die Ergebnisse nie oder fast nie so reichlich, gefällig, gleichmäßig und preiswert sein, wie es propagiert und z. T. auch sogar vorgeschrieben ist. Du hast viel mehr Arbeits- und Zeitaufwand als bei Massenproduktion.
Der Schwachpunkt ist nicht die "teure" Bio-Produktion, sondern m. E. auch, dass vielen Menschen verwehrt ist, ihren Lebensunterhalt angemessen zu verdienen.
Noch eine kleine Randbemerkung: Als erstes haben nach der "Wende" die allermeisten mir bekannten Kleingärtner ihre Erdbeerbeete abgeschafft... Viel zu viel Arbeit, Erdbeeren können wir ja nun das ganze Jahr über kaufen...

Es ist also ein langer, harter Kampf um das Bewusstsein der Menschen gegen die habgierige Finanzlobby um den Black Rock herum...

 

Ein nicht unerheblicher Teil der Lebensmittel landet in der Tonne, daher stelle ich deine These, gerade in einem der reichsten Länder der Welt, mal mehr als in Frage! Für mich mehr eine Frage der Priorisierung, zumindest beim größten Teil der Bevölkerung!!
Wenn das, was ich meinem Körper täglich zuführe, deutlich hinter den Ausgaben wie für Fernseher, Handy, Tiefbettfelgen, Markenklamotten, gar einem Vorwerk Thermodinges oder dessen aktuelle "Billigvariante" (gerade mit Kloppereien beim Discounter) oder auch Süßigkeiten /Knabberkram. Zigaretten ....... kommt , kein Wunder!
Qualität von Lebensmittel und die Bereitschaft, dafür Geld auszugeben, hat in Deutschland einen deutlich geringeren Stellenwert als zum Beispiel in Österreich oder bei all unseren südlichen Nachbarn, denen es in der Breite sicher wirtschaftlich schlechter geht, als uns hier in diesem so wohlhabenden Land! Wieviel teuerer weniger, qualitativer und bewusster als viel und billig am Ende ist, darf gerne mal hinterfragt werden! Bei der dann immer wieder gerne zitierten "alleinerziehenden Krankenschwester mit drei Kindern" und daher dann auch noch mit wenig Zeit sicherlich nicht!
Führst ja dann einen der Wiedersprüche noch selbst auf, Bequemlichkeit versus Dauerverfügbarkeit von Früchten, die außerhalb der Saison keinerlei Geschmack haben können! Warum gebe ich dann dafür Geld aus, sei es noch so billig?

 

Das kommt freilich noch dazu und gehört ebenfalls zum Umdenken.

 

Eine tolle Idee, wie ich meine.

http://www.huckepack-ernte.de/menu1...ttendorf/?cms_action=manage&cms_revision=1235

Leider etwas zu weit weg.

 

"Ich bin mehr wert, als Du bezahlen musst!" Sehr schöne Aktion.

PS: In der Überschrift: "Stand: 09.10.2015 10:36 Uhr - Lesezeit: ca.2 Min." - Hä? Mach ich jetzt von der Zeit, die benötigt wird, einen Artikel zu lesen (und vielleicht zu verstehen), abhängig, ob er mich interessiert? Diese Welt ist komplett durchgeknallt!!! <== Deppenausrufezeichen, ich weiß! Ich würde noch viel mehr setzen, aber so viel Toner habt ihr nicht in euren Flatscreens, Smartphones, Gedöns... Resignierte Grüße.

 

Ich möchte in der Bio-Diskussion nochmals auf einen oft vernachlässigten Aspekt hinweisen:

Speziell jüngere Menschen kennen es ja kaum anders, als dass die Landwirtschaft intensiv Kunstdünger und Pestizide einsetzt – das ist heute für viele die vermeintlich ‘normale Landwirtschaft’, und die ökologisch arbeitende Bio-Landwirtschaft wird als eine ‘besondere Landwirtschaft’ angesehen. Das ist allerdings ein fataler Trugschluss, denn die Bio-Landwirtschaft war von je her der eigentliche, ursprüngliche ‘Normalfall’.

Bis vor etwa 50-60 Jahren gab es quasi gar nichts anderes als 'Bio'. Die Chemie-, Kunstdünger- und Pestizid-Landwirtschaft mit Mono-Kulturen und intensiver Tiermast ist als der 'eigentliche Sonderfall' entstanden, der heute aus normiertem Saatgut Lebensmittel als eine quasi ‘standardisierte’ Ware produziert. Im Bewusstsein vieler Menschen wird nachfolgend in fataler Weise angemommen, 'Bio' sei heute der neue – teuer zu bezahlende – Luxus-Sonderfall. Allein, dass wir hier darüber diskutieren (müssen) zeigt dies deutlich…

Bio ist ein Wachstumsmarkt, die Nachfrage ist allein aus Deutscher Landwirtschaft (6% Bioanteil) nicht zu bedienen. Warum wirtschaften nicht mehr deutsche Bauern ökologisch? Speziell Discounter und marktbeherrschende Supermarktketten, die großflächig in das lukrative Bio-Geschäft einsteigen, decken ihre Nachfrage überwiegend aus nichtdeutschen Quellen, die oftmals preisgünstiger produzieren können. Ob das wirklich alles ‘wahre’ Bioqualität ist, sei mal nicht weiter hinterfragt… vom ‘wahren ökologischen Fußabdruck’ mal ganz zu schweigen. Der ‘niedrigere’ Markt-Preis jedoch zwingt einige Deutsche Bio-Bauern teilweise dazu ihre Produktion aufzugeben, da sie unter diesem Preisdruck nicht mehr kostendeckend, geschweige denn profitabel arbeiten können. Die Folgen können wir absehen…

Im übrigen ist die Qualität nach den niedrigeren EG-Bio-Richtlinien längst nicht das, was wir uns eigentlich wünschen. Im Grunde sind es eigentlich nur diejenigen Bauern, die konsequent nach den strengeren Richtlinien der Anbauverbände Demeter, Naturland, Bioland etc. ‘echte’ Bioware produzieren. Zudem geht es beim ‘echten’ Bio-Anbau letztlich um viel mehr – neben der Produkt-Qualität nämlich auch darum das zu tun, was dem Menschen, dem Tier, dem Boden, nicht zuletzt der Umwelt insgesamt nachhaltig und sinnvoll gut tut – so, wie es einst 'normal' war…

Am Rande: Nach 50-60 Jahren intensiver Chemie-Landwirtschaft kommt diese Chemie, langsam und in Zukunft verstärkt, auch im Grundwasser an – nicht nur in Deutschland… Und das ist nur ein 'Problem', das uns alle in Zukunft noch beschäftigen wird und zusätzlich zum Nachdenken über den Kauf von 'Bio' oder 'Nicht-Bio' anregen könnte…

NDR Panorama 3 - 23.06.2015
Pestizidgefahr im Grundwasser
"In Niedersachsen fand man gerade Reste von Pflanzenschutzmittel im Grundwasser, teilweise wurden die Grenzwerte überschritten. Dies ist sehr beunruhigend, denn Wasser benötigt bis zu 40 Jahre um die Grundwasser-Depots zu erreichen und würde somit bedeuten, dass diese Messungen erst der Anfang des Phänomens sein werden und wahrscheinlich bald ganz Deutschland betreffen könnten."

Youtube:
zdf Drehscheibe - Konventionelle Landwirtschaft schädigt Grundwasser
Bayerisches Fernsehen - Pflanzenschutzmittel: Altlast im Boden


Gruß, Sebastiano
.

 

Das hat vielleicht auch Zukunft; ist ja bei Erd- u. a. Beeren und Blumen auch schon möglich.
So wie unser Supermarkt an bestimmten Tagen Kunden die Runde rum abholt zum Einkauf (es haben ja nicht alle PKW), wäre es sogar von der Umweltfreundlichkeit her eine noch bessere Idee.

 

@hawi
Wenn man zwei negative Aspekte miteinander vergleicht wird der "weniger schlechte" dadurch nicht positiv. Er ist noch immer negativ.

 

Hallo Leute,

seit mehreren Wochen bin ich auf dem "Peanutbutter-Jelly-Time" Trip.
In Amerika ist das morgendliche Erdnussbuter-Marmeladen-Brot seit Jahrzehnten nicht mehr weg zu denken.
Meine Ex war Amerikanerin und durch sie habe ich vor Jahren von diesem "berühmten" Frühstückssnack gehört.
Prinzipiell ist Erdnussbutter in Maßen nichts schlechtes, da es eine echte Eiweißbombe mit verhältnismäßig wenig Zucker (aber viel Salz) ist.
Vor ein paar Woche fiel mir beim Einkaufen beim Al*i das Sonderangebot für Erdnussbutter auf.
Erschreckenderweise schmeckte mir Erdnussbutter-Marmeladenbrot so gut, dass fortan immer etwas Erdnussbutter in den Einkaufskorb wanderte. Natürlich habe auf die Zutatenliste geschaut, aber für mich war da nichts Schlimmes drin.

Nur ein unbekannter Begriff "Baumwollsamenöl". Ich dachte mir nichts dabei und kaufte fröhlich weiter Erdnussbutter bei besagtem Discount.

Wenn mir jedoch beim Frühstück langweilig ist studiere ich hin und wieder die Zutatenlisten der Speisen auf meinem Tisch und immer wieder störte mich der unbekannte Begriff "Baumwollsamenöl".
Also Tablet an und das hier

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Baumwollsamenöl

gefunden.

Auf englisch gibts mehr "cottonseed oil"

Das schwarze Zeug ist für den Menschen hochgiftig.

​

Ich habe mir extra eine sauteure Mühle gekauft, um jede Kaffeebohne zu ehren, die in harter Arbeit für uns verwöhnte Menschen geerntet wird. Ich esse fast nie Fleisch und kaufe gerne beim Bauern respektive Wochenmarkt. Hier aber wanderten vier volle Gläser Erdnussbutter in den Mülleimer.

Wie kann man so einen Scheiss ins Essen der Menschen geben?

Ich informiere mich oft über Begriffe aus dem Lebensmittelbereich. Begriffe wie "Aquakultur", "Shrimpsherstellung", "Milchherstellung", "Eierherstellung", "Food desert", etc. etc. sind mir geläufig und haben bereits mein Einkaufsverhalten nachhaltig verändert.

Der Begriff "Baumwollsamenöl" war mir nicht geläufig und man findet z.B. auf Youtube kaum Informationen darüber.

Nachdem ich erste Informationen über diesen "Lebensmittelzusatz" gesammelt habe, begab ich mich auf die Suche nach Alternativen. Al*i, Li*l und Ede*a (Marktführer in D) bieten alle die gleiche Erdnussbutter des selben Herstellers unter anderer Verpackung an.

Lediglich Re*e führt eine "Bio"-Erdnussbutter unter einer eigenen Marke, die besagtes "Baumwollsamenöl" nicht enthält. Leider ist der nächste Re*e 20km entfernt.

Mir ist bewusst, dass nicht viele Erdnussbutter konsumieren. Jedoch ist Baumwollsamenöl auch in anderen Lebensmitteln vorhanden und vielleicht hält das den ein oder anderen ab solch ein Lebensmittel seinen Kindern zu präsentieren.

So long...

Ed: Vielleicht noch was zum Nachdenken im Kontext des hier Geschriebenen.
Kommen mehr Lebensmittel mit dem Zeug durch TTIP bei uns auf den Markt?

 

... nächste Re*e 20km entfernt.

Damit wären wir beim nächsten Schwachsinn. Rewe hat einen Lieferservice, online natürlich.

 

Den Begriff habe ich hier im Forum nicht gefunden.
Den englischen Wikipedia Artikel kenne ich, aber vielleicht andere nicht.
In manchen Kuchen, Plätzchen etc. wird auch Erdnussbutter verarbeitet.

Wozu besteht dieser Thread, wenn hier nur Leute sind die halbwegs mit Vernunft bestückt sind und bereits alles über Lebensmittel wissen?

Auch wenn du der TE bist @nacktKULTUR dann ist das hier eine Plattform zum Teilen von Wissen und nicht nur um an den TE Fragen zu stellen. Das Thema Baumwollsamenöl hat sich für mich bereits vor Erstellen des Posts erledigt, da ich mir die benötigten Informationen gesammelt und die resultierenden Entscheidungen getroffen habe. Des Weiteren habe ich Alternativen in Form von Produkten aufgezeigt, die auf die besagte Zutat verzichten.

Teilen von Erkennissen darum geht es doch hier?

 

Bisher hat man Erdnussmus von Alnatura beim DM-Markt bekommen.
Wie lange es dies da noch gibt, bleibt offen, da sich DM von Alnatura aufgrund von eigenen Bio-Produkten trennt.
Alnatura hat aber neben den eigenen Läden schon wieder einen neuen Vertriebspartner, den Marktführer Edeka. In welchem Umfang da das Sortiment von Alnatura übernommen wird, stellt sich erst noch heraus - begonnen wird mit wenigen marktstarken Artikeln.
Das andere Zeugs - Erdnusscreme - crunchy - gibt`s von Alnatura aber auch.

 

Dummerweise bin ich süchtig nach Erdnussbutter geworden und bin dankbar für jede Alternative.

Danke tschö für deinen Hinweis für den online-shop von Rewe.
Wär ich sonst nieeeeeeee dahinter gekommen.

Da nehme ich aber lieber einen Rucksack auf meinen Radeltouren mit und binde den Re*e in die Tour ein als das ich mir Lebensmittel schicken lasse.

 

- nimm`s doch wörtlich, und streich dir ein dickes Butterbrot auf, und zieh eine ordentliche Erdnussmus-Schicht drüber
- dann hast du mal ein echtes Ernussbutterbrot

 

Das ist ja nicht dasselbe, es muss ja Brot mit Erdnussbutter und Marmelade sein.
Am Besten Johannisbeere.