E61: Ansteuerung des Ablassventils

Hallo zusammen,

ich habe heute die Standardteile meiner E61 (Rocket Cellini Professional, Baujahr 2010) gewechselt: Alle Dichtungen und die drei Ventile, die ich komplett ausgetauscht habe. Zudem tauschte ich die Welle mit dem Exzenter ("Nockenwelle").

Grund für diese Maßnahme war vor allem, dass der Exzenter und das "Ablassventil", also das mittlere Ventil, leicht abgenutzt war und daher der Bedienungshebel in Normal ("aus") Stellung NICHT mehr bewirkte, dass das Ablassventil nach dem Bezug öffnete, es rausspritzte und der Druck damit abgebaut wurde. Erst ein Weiterdrücken über diesen Punkt öffnete das Ventil (eher schlecht als recht).

Es handelt sich um das Bauteil 24 auf der Explosionszeichnung im unteren Drittel der folgenden Website: Die E61 Brühgruppe - Rimprezza.de

Nach dem Einbau, der eigentlich ziemlich einfach ist, war ich aber erst einmal enttäuscht. Das Phänomen, dass das Ventil in der Normalstellung des Hebels nicht öffnete, war noch viel schlimmer . Selbst ein "Überdrücken" des Hebels führte zu keiner Öffnung mehr.

Letztendlich war klar, dass das oben beschriebene Ventil (so wie ich es zusammengeschraubt hatte) zu kurz war, um in dieser Hebelstellung zu öffnen. Ich hatte mich beim Zusammenbau des Ventils (dünne Stange mit klitzekleiner Unterlegscheibe auf die Gummidichtung schrauben) bereits gefragt, ob diese richtig eingeschraubt werden soll, bis sie "fest" ist. Das Dichtungsgummi war dann ziemlich eingedrückt. Ich habs aber dann so gemacht und damit wurde das Ventil insgesamt zu kurz.

Indem ich die Stange sukzessive wieder etwas rausschraubte, konnte ich dann die Ansteuerung des Ventils super steuern. Ein nur leichtes Anziehen (mit der Hand, bis die Unterlegscheibe auf der Dichtung aufliegt), führt zum Normalzustand bezüglich der Ventilfunktion. Ich habe die Stange jetzt aber noch etwas weiter rausgedreht, weil mir das relativ starke und schnelle Öffnen (und damit die sehr starke Entleerung der Brühgruppe beim Zurückdrücken des Hebels) eigentlich ganz gut gefällt.

Jetzt meine Frage:
Ist das ok so oder soll dieser Stab eigentlich ganz eingeschraubt werden? Wie macht ihr es bei der Wartung?

Ich denke, durch Oxidierung wird sich die von mir gewählte Stellung recht schnell fixieren, auch wenn die Stange etwas rausgedreht ist. Und von der Funktion her ist es für mich jetzt optimal. Abgesehen davon könnte man den laufenden Verschleiß der Ventilpins (z.B. nach einem Jahr) am Exzenter durch weiteres Rausdrehen ausgleichen, oder?

Danke für Tipps
Gruß