Erstes aufheizen von Bezzera BZ 10

Du kannst sie sicher anlassen, jedoch erkenne ich den Sinn der Maßnahme nicht. Wegen der Keime wird es kaum sein, meine ich.

 

Hallo,
die Bezzera ist doch eh eine Zweikreisermaschine, dass Wasser für den Kaffeebezug wird also direkt aus dem Tank entnommen, ich sehe keinen Grund wieso Du die Maschine nicht sofort benützen kannst. -Vermutlich bezieht sich die Angabe auf den Dampf bzw. Heißwasserbezug, hat bei meiner Maschine auf komisch gerochen am anfang. -Deswegen hab ich ganz am Anfang auf Milchschäumen verzichtet und den Kessel 2 mal abgelassen, aber Kaffee kannst Du ohne bedenken machen.

 

Hallo odeanet05, ich habe spaßhalber die BZ10 über Nacht die Maschine durchheizen lassen, der Händler meinte aber, dass das komplett unnötig wäre. Kannst du dir meiner Meinung nach schenken und wie bereits von den Vorrednern erwähnt, lieber mit Heißwasserbezug, Dampfbezug und Espressobezug die Leitungen von eventuellen Produktionsrückständen freispülen.

 

Kein Problem, nur eben unnötig Strom vergeudet

 

Blöde Frage: Wie kann man den Boiler leeren? Einen Teil über Dampf - ok, aber den Rest?

 

Ich hab einen Ablauf mit Hahn unter der Abtropftasse (weil ich keinen Heißwasserauslass habe), ansonsten über Heißwasserhahn.

 

Schau mal hier rein:
http://www.kaffee-netz.de/index.php?threads/84070/

Ich lege mich zu dem Thema mal so weit aus dem Fenster, dass ich nun behaupte: Bezzera will mit dieser Instruktion sicher stellen, dass bei "bestimmungsgemäßem Gebrauch" keine bzw. keine über den Grenzwerten liegenden Konzentrationen an Schwermetallen im Kessel- oder HX-Wasser auftreten können. Eine andere sinnhafte Erklärung sehe ich da nicht.

 

Ich möchte niemandem gleich zu Beginn einer hoffentlich und mit der schönen Bezzera ja auch wahrscheinlichen, wunderschönen Barista-Zeit die Freude verunsichern und das Thema keinesfalls dramatisieren, zumal die Problematik bei einem Zweikreiser, wegen der Frischwasserverwendung für Espresso, ja etwas entspannter betrachtet werden kann. Aber was die Bezzera-Leute da für den Erstbetrieb sagen, halte ich durchaus für beachtenswert und sollte nicht leichtfertig übergangen werden. Und das hat @ergojuer ja bereits aufgegriffen. Ich möchte das zusätzlich noch unterstützen, jedoch ohne das hier konkret auf die Bezzera zu beziehen, denn der unten verlinkte Hinweis ist nämlich gar nicht so ohne und die Thematik ist mir eigentlich viel zu schnell wieder aus der öffentlichen Diskussion verschwunden. Der unten verlinkte Thread dürfte daher durchaus nichts von seiner Aktualität verloren haben, zumal einige Forenmitglieder ihre Maschinen ja mit teilweise recht hohen Werten haben testen lassen und von Seiten der meisten Hersteller zu diesem Thema betretenes Schweigen herrscht…

Das Thema ist übrigens nicht allein nach einer Entkalkung von Bedeutung, sondern hat durchaus eine generelle Relevanz. Metallische Stoffübergänge lassen sich gar nicht völlig vermeiden und ich würde eine neue Maschine auf jeden Fall, wie in der Anleitung ausgeführt, spülen… spülen… spülen… Metalle, die längere Zeit mit Wasser, je nach Härtgrad in Verbindung stehen, können, je nach Legierung oder 'Reinheit', durchaus reagieren. Wahrscheinlich soll durch die empfohlene Standzeit und durch die ersten Spülvorgänge evtl. ein erster 'Schutzfilm' initiert werden und das System bereinigt werden. Das steht übrigens in einer gewissen Analogie zu unseren Entnahme-Armaturen an der häuslichen Wasserleitung, die durchaus gerade bei Neueinbau oder längerem Stillstand per längerem Wasserdurchlauf 'gespült' werden sollten.
BfR Studie zu Blei in Siebträgern nach Entkalkung

Aber lass' Dich nicht verunsichern – und auf jeden Fall schon mal viel Freude und Erfolg…
Beste Grüße
Sebastiano

 

Wer hat sich dies Märchen eigentlich ausgedacht?
Wenn ich bei meinen Zweikreisern einen Espresso rauslasse, dann ist dieses "Ergebnis der Frischwasserverwendung" in Kontakt mit dem Wasser für mindestens 10 weitere Espresso gewesen.
Der Wärmetauscher hat nämlich 400 ml..

Ein einfacher Einkreiser wie eine Gaggia CC, Saeco Aroma etc. liefert also "frischeres" Wasser als meine und viele andere "etwas aufwändigere" Zweikreiser.
Dann habe ich noch meine Quick Mill.
Da ist es ausnahmsweise kein Märchen, das Wasser kommt nicht nur (direkt aus dem Tank sowieso..) in einen Erhitzer mit minimalem Wasserinhalt, sondern es wird auch nach jedem Bezug der gesamte Inhalt des Erhitzers wieder ausgeleert.
Aber: Oh Wunder, es ist die einzige Maschine die regelmäßig durch Nebengeschmäcker auffällt, wenn sie eine Weile gestanden hat.

Jedem Kind wird wohl klar sein dass eine Maschine die "Wasser zur Kaffeezubereitung direkt aus dem Tank nimmt" ein ziemlich kaltes Gebräu liefert, denn eine Heizung darf es ja nicht geben.

 

Er meint die Quickmill. Alukessel haben fast keine Maschine.

Blei löst sich unter gewissen Umständen nur aus Messing. Der Kessel der BZ10 ist mE aus Kupfer.

 

Hallo Zusammen,

ich bin gerade hellhörig geworden in Bezug darauf, dass man die Maschine vor dem ersten Gebrauch 12 Stunden warten sollte. Da ich am Anfang der kommenden Woche auch eine neue BZ10 erwarte, habe ich mir gleich (noch) mal die heruntergeladene Bedienungsanleitung durchgelesen. ... Aber ich finde diesen Abschnitt bzw. Hinweis einfach nicht . ? Gibt es etwa unterschiedliche Anleitungen? Ich bin jetzt doch schon etwas verunsichert.

 

@FrankB wieso soll man dadurch schon verunsichert werden? Lass die Maschine eben 12 Stunden laufen und zieh dann ein paar Liter Wasser . Hat auch den Vorteil dass sich eine feine Kalkschicht bildet und etwaiger metallischer Geschmack ausbleibt und du dir ersparst Shots in die Spüle zu kippen weils einfach nicht schmeckt . Nach einer Entkalkung lasse ich meine Maschine auch ein paar Stunden laufen und füttere sie dann mit etwas kalkhaltigerem Wasser bevor es dann wieder zu Flaschenwasser und/oder Britta übergeht für die eigentlichen Bezüge.

 

Deine Daten-Quelle ist nicht verifizierbar, und die geposteten Daten beziehen sich offensichtlich auf ein Modell, dass bereits 4 Jahre alt ist und möglicherweise eine entsprechende (schützende) Kalkschicht im Boiler/Leitungssystem aufweisen dürfte. Das ist etwas anders zu bewerten, als eine völlig neue Maschine. Zudem ist es eine Frage, ob Bezzera nach 4 Jahren immer noch die gleichen Boiler in derselben Metall-Ausführung verbaut.

Anyway, ich will niemanden verunsichern, aber die Problematik der metallischen Stoffübergänge besteht, ist übrigens nicht nur nach einer Entkalkung von Bedeutung, und sollte durchaus auch weiterhin kritisch beobachtet werden, zumal von Seiten vieler Hersteller weiterhin betretenes Schweigen herrscht.

Beste Grüße
Sebastiano