Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Natürlich darf man das sagen, aber doch nicht in so einem anmaßenden und agressivem Tonfall wie der Threadersteller.
Sachlich hat er natürlich teilweise Recht, aber Menschen als dumm zu bezeichnen, nur weil sie nicht seinen Geschmack bezüglich Kaffee teilen, geht mir einfach zu weit.

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Ja, sehe ich ganz ähnlich. Ich stelle mir vor, dass bei den "emotionalisierten Formulierungen" die Tastatur ggf. auch ein wenig mehr "Druck" und "Anschlagstärke".........

Genau!
"Pudels Kern"

"Die Masse" (nicht abwertend gemeint) hat weder die Zeit, noch das Interesse, sich ausgiebig über alle Genussmittel zu informieren. Daher wird eben vieles, in der Form konsumiert, wie es in der Breite angeboten wird. Und, Airbrushmarc, was den Preis betrifft, so ist dieser kalkulatorisch auf der gleichen Höhe, unabhängig davon, wie gut das Produkt zubereitet (Handwerk) wird.
Wenn wir als "Aufklärer" wirken wollen, dann wird dies (wenn überhaupt) nur funktionieren, wenn wir uns vor jeglicher besserwisserischer Arroganz hüten.

By the way, ich mache, wenn mir etwas nicht gechmeckt hat oder die die Qualität nicht gefällt, keinen "Stunk", sondern es gibt eine freundliche (!) Rückmeldung.
Bei einer "espressoproduzierenden Stelle" in Bochum führte diese freundliche Art zu einem intensiveren Gespräch und deutlicher Verbesserung. Allerdings nur, wenn eine bestimmte Person an der Maschine war.

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Ist in den Bubbles die Crema drin????

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Da hab ich auf die Schnelle was gefunden: "Bubble Tea Coffee":
How to make Bubble Tea Coffee (Cafe Sua Da) - YouTube

Gruß
Gregor

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Ehm, ich denke, man muss da schon ein bisschen differenzieren, das Thema ist an sich ja hoch interessant.

Das Problem ist nicht, das Kunden günstigen Wein bestellen und ihn auch noch gerne haben (ob aus Unwissenheit oder geschmacklichen Gründen). Das Problem ist auch nicht, dass es Kunden gibt, denen teuerer Wein nicht schmeckt.

Das Problem ist, dass Kunden den Preis von teurem Wein zahlen und anstandslos billgen, maschinell geernteten, aus unreifen und defekten Früchten hergestellten Fusel akzeptieren und ihn zur Not mit Zucker aufpimpen, damit man ihn trinken kann.

An sich ist es ja paradox - ein Gastronom kann beim Kaffee dem Kunden anstelle von Abfall ohne weiteres hochqualitative Ware anbieten, ohne die preisliche Konkurrenz restlos aufgeben zu müssen, den der Wareneinsatz ist im Cent-Bereich. Das Problem hier ist, dass man diesen Vorteil der qualitativ besseren Ware nicht nutzen kann ohne dem Kunden implizit zu sagen, dass er sich jahrelang hat bescheissen lassen (provokativ ausgedrückt).

Die Frage an die Experten muss eigentlich sein "Was soll ein Gastronom tun?"
- Stillschweigend einfach besseren Kaffee servieren? Warum, wenn's keinen Druck von Seiten der Kunden gibt?
- Die Kunden aufklären, auch wenn man einige damit brüskiert und auf einen stetigen Wandel hoffen?
- Den Preis für Speciality-Coffee auf 10 Euro anheben, damit dem Kunden die Qualität bewusst wird, obwohl der Wareneinsatz kaum ein paar Cents teuerer ist?

Gruss
BM

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Holla! Jetzt wirds aber heftiger, als es sein müsste! Du möchtest nicht interpretiert werden, machst es aber selbst!? :roll:

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Miese Ware zu servieren, obwohl die bessere nur Centbruchteile teurer ist und man eigentlich weiß, wie mit dem bereits vorhandenen Equipment umzugehen wäre, grenzt für mich an Betrug.

Und Inalina: deine Contenance in allen Ehren, aber man darf hier unter seinesgleichen doch mal auf den Tisch hauen. Er hat ja dem Kellner nicht mit Prügel gedroht...(oder etwa doch, airbrushmarc!?)

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Das ist eine schwierige Kiste!
Die funktionierenden Kaffebars (in denen wir uns rumtreiben) produzieren etwas, was für den "Normal-Kaffee-Trinker" durchaus gewöhnungsbedürftig schmeckt. Diese Gastronomen/Unternehmer bedienen erfolgreich eine "Nische". Ohne Unterstützung von außen, durch (Lifestyle-Magazine, Sendungen etc.) wird dies ein Nischengeschäft bleiben. Ich bezweifle, dass ein Kleinunternehmer allein jemals soviel "Werbekraft" entwickeln kann, dass er eine Geschmacksänderung in der Breite veranlassen könnte.

Will ein Unternehmer erfolgreich sein, muss er das liefern, was die Masse wünscht!
Im Bermuda-Dreieck in Bochum, sehe ich, wenn ich morgens und/oder zu anderen Tageszeiten da durchlaufe, Unmassen an Kaffeetrinkern. Ich selbst würde dort nirgendwo freiwillig was koffeinhaltiges bestellen/trinken.

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Grundsätzlich sollte er sich IMHO bemühen, ein Produkt anzubieten, das zumindest ein akzeptables Preis/Leistungs-Verhältnis bietet. Das ist, kritisch betrachtet, bei vielen der angebotenen Specialty Coffees sicherlich nicht der Fall. Oder glaubt einer, dass bei den verschiedenen Größen der Milchgetränke sich etwas anderes ändert als die Menge Milchschaum? Ansonsten hängt es von seinem Wunsch oder Bemühen ab, wirklich guten Kaffee anzubieten.

Es ist doch schade, wenn z.B. in einem Sterne-Restaurant qualitativ hochwertige Speisen und Weine serviert werden und nach dem Mahl ein Espresso gereicht wird, der diesen Namen nicht wirklich verdient. Das Thema Gourmet-Kaffee wird sträflich vernachlässigt.

Wenn ich mir meinen Latte macchiato bei McDonald's o.ä. kaufe, erwarte ich nicht, dass ich etwas anderes bekomme als einen Kaffee aus dem Profi-Vollautomaten. Wenn ich aber in einer ausgewiesenen Espressobar oder einem Italienischen Eiscafé einen Espresso bestelle, dann erwarte ich einen, der zumindest nach den Regeln der Kunst gebrüht wurde. Leider ist das aber nicht immer und viel zu selten der Fall.

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Ich empfehle airbrushmarc einfach mal folgenden Link: Netiquette und bin ansonsten raus aus diesem Thread. Nicht weil ich mir hier wie ihm gewünscht das Wort verbieten lasse, sondern weil ich nicht auf so einem Niveau diskutieren mag.

Inalina

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Unterm Strich würde ich sagen, die Kunden wissen einfach nicht, was es gibt; und wenn doch, dann ist es ihnen nicht wichtig genug.

Kaffee, Tee, Öl, Wein, Käse, Brot (Fabrik- vs. handgebacken...), Obst, Fleisch (Masse vs. Klasse), Plastik vs. Metall/Holz etc. etc. etc. - überall das gleiche. Der Kram ist nunmal hierzulande einfach nicht (mehr) heimisch oder wird nicht mehr handwerklich verarbeitet, "man" kennt nur das, was man seit Urzeiten als relativ üblen Abklatsch aus den Ursprungsregionen hier erhält oder in Fabriken in sicherlich möglichst sparsamer Weise in absolut desinteressierter Weise verarbeitet wird. Ich würde nahezu alle Waren, die Du in den Supermärkten, inkl. den meisten Baumärkten, kaufen kannst, dazu zählen. Prinzipbedingt.

*Echtes* Interesse daran kann nur entstehen, wenn man a) einmal mit der "guten" Ware in Kontakt gekommen ist und das auch bemerkt hat, und b) wenn man sich von getricksten Varianten (z.B. dem gepanschten Wein oder passend gemischtem Schrott-Olivenöl) nicht abspeisen lässt. Die Schnittmenge davon ist dann so klein, dass es kommerziell einfach keinen Sinn macht, sich damit zu beschäftigen. Bleiben eine kleine Handvoll von Leuten, die es aus dem Herzen trotzdem tun (Kleinröster, Barista-Cafes etc.).

Trotz alledem sollte man nicht vergessen, dass heute so gut wie jedermann all den Kram immerhin sich leisten und auch erhalten kann. Für sehr, sehr viele Menschen ist das nicht so...

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Spontan fällt mir hier Terry Pratchett OBE ein: „‚Multiple exclamation marks‘, he went on, shaking his head, ‚are a sure sign of a diseased mind.‘“

Schade, dass Du raus bist, Ina. Aber ich mag auch nicht auf dieser Ebene diskutieren. Obwohl einige Teilaspekte dieses Themas durchaus interessant sind. Aber ohne ein gewisses Minimum an Respekt & Anstand geht's garnicht. Mal gucken, wie lange es geht, bis ein Moderator hier zumacht und gelbe Karten verteilt.

nK

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Auf zumachen und Karten habe ich erstmal keine Lust, aber an den Beitragsersteller gerichtet :

Halte Dich etwas zurück.
Es gab mal einen Spruch (so oder so ähnlich) :
Der Kunde ist König, und ein König soll sich auch königlich verhalten.
Denk mal ne Nacht drüber nach.

@Rest der Schreiberlinge : Bitte nicht nachtreten, das stachelt nur noch mehr an.

Grüße
Holger

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Bislang habe ich die Herstellung von Kaffeeprodukten als Handwerk verstanden.

Und zwar vom Rösten bis hin zur Zubereitung.

Das schließt Kenntnisse über Bohnen und deren Qualität, Wasserqualität und auch das beherrschen der Maschine incl. Wissen über die Kaffeezubereitung mit ein.

Diesbezüglich sieht es in der Gastronomie sehr sehr mau aus. Bis auf große Sprüche kommt da nicht viel, vor allem wenn dann auch noch die Automaten für den Kaffee falsch eingestellt sind ... der Betreiber mal eben die Bohnensorte wechselt ...

... diesbezüglich sollte meiner Meinung nach auch auf die Frage: "Hat es denn geschmeckt?" Eine ehrliche Antwort geben. Und zwar so detailiert wie möglich.

Das man anschließend mit Ausflüchten belogen wird, darauf sollte man sich auch einstellen.

 

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"To me, a bad espresso at a coffee shop is like a burnt steak at a steak house. Either they know how to do their job or they don't. There's no excuse." -Randy Glass (wer auch immer das ist...)

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Der Kunde ist König und der Kaiser steht hinter der Theke.
Da Du es nicht verstanden hast... Karte und Denkpause.

Grüße
Holger

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Eine klare Antwort, auf die Frage "hat es denn geschmeckt" beantworte ich auch grundsätzlich ehrlich.
Das letzte mal, war in Wien in einem Segalfredo Caffe.
Habe dem Kellner den Espresso gezeigt, der daraufhin die Barista Dame informiert hat. Sie hat mir einen neuen angeboten, geändert hat sich allerdings nichts.
Dann bei einem hiesigen "Italiener", der mein Abendessen mit einem Epresso, aus einem Vollautomaten abgerundet hat.
Ihm gab ich zu verstehen, dass er schaurig geschmeckt hat, er wollte mir dann einen neuen machen aus dem gleichen Vollautomaten. Habe dankend abgelehnt und vorher auch nicht gesehen, dass da ein Vollautomat stand.
In Gaststätten schau ich immer zuerst ob da der rosa Lappen bei der Maschine liegt, (er darf auch eine andere Farbe haben) dann schweift der Blick zur Dampflanze ob da noch die Milch dran klebt. Gerne klär ich im Vorfeld ab, ob ich es riskieren kann oder nicht.
In Italien ist es ähnlich, wobei ich noch nie gesehen habe, dass ein Italiener Latte Macciato trinkt, oder Abends einen Cappuccino bestellt.

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Ich war seit Jahren mal wieder in der Leopoldstraße. Soviel Kaffee wie es da Cafes gibt, können die Leute doch gar nicht saufen! :shock: Da macht scheinbar jede Knalltüte ein Cafe oder eine Eisdiele mit Cafe oder einen Döner mit Cafe auf. Das kann doch nix werden! (Aber bei 2,40 für einen "small" Espresso (z.B. San Francisco Coffee Dings) kann und will ich nicht mithalten, deshalb weiß ich nicht, wie der Kaffee schmeckt ... )

Gruß
Plempel