Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

@airbrushmarc genau deswegen gibt es so viele Wahnsinnige wie wir die sich ein paar KG Ausrüstung zu Hause hinstellen.
Es gibt aber auch Ausnahmen und die sind dann meistens besser als in Italien.

Gunnar

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Hallo Marc,
danke für diesen Thread. Gerade in einer geselligen Runde habe ich mich selbst schon entdeckt, dass ich auf Nachfrage nach dem Geschmack des "kleinen Schwarzen" genickt habe. Klar, die Meßlatte habe ich mittlerweile selbst sehr hoch gelegt - frische Röstung, Bezugszeit, Crema, Geschmacksnuancen. Schade, dass der Maulkorb hier so schnell verteilt wird...

 

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ich finde es durchaus begrüßenswert, wenn auf das sprachliche Niveau und einen respektvollen Umgang geachtet wird.
Und daher she ich auch keinen "schnell verteilten Maulkorb"!

 

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Es geht hier nicht um Maulkörbe, sondern darum, daß solche Diskussionen nur dann halbwegs geordnet ablaufen können, wenn alle Beteiligten sachlich bleiben und und auf persönliche Argumentation - auch unterschwellige - verzichten...

 

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Ist halt ne Frage der persönlichen Toleranz. Ich finde auch, einige der bereits gelöschten Aussagen 'drüber', aber dennoch hat er Recht, sich mal drüber aufzuregen, dass hier ständig abgewiegelt und Verständnis für die 'armen' Gastronomen verlangt wird.

Irgendwie landen Diskussionen zur 'öffentlichen Kaffeekultur' immer da. Den der Verstädnisvollen, der ein warmes Alt in der Hausbrauerei, ein verbranntes Entrecote im Steakhaus oder einen zu warmen, korkigen Riesling vom Sommelier in der Weinbar serviert bekommt, den möchte ich mal sehen... aber "Espresso"? Macht doch nix, is' doch nur Kaffee, die Kunden wollen ihn so...

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

@LaCrematore seh ich etwas anders.
Neue inhaltliche Aspekte fand ich überhaupt nicht. Es ist die vorherrschende Meinung, dass es in der Gastronomie selten einen Espresso gibt, der den KN-Mitgliedern mundet. Wie ja auch Gunnar0815 geschrieben hat. Sonst bräuchten wir zu Hause keine Maschine.
Der nächste regt sich vielleicht über Supermarktkaffee auf. Auch hier vermute ich deutlich über 80% der KN-Mitglieder auf der Seite, die hier inhaltlich dem Schreiber zustimmen. Dazu braucht es aber keiner Beleidigung und keines Rundumschlages.

 

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Also generell würde ich behaupten das man mittlerweile an vielen Orten besseren Espresso serviert bekommt.
Das viele Leute nicht die Forumsansprüche haben, bzw sie nicht kennen oder einfach mit einem kaffeeähnlichem Getränk zu frieden sind, muss man akzeptieren. Ich glaube auch nicht, dass sich die Gastronomie jetzt speziell an diese Leute richtet, sondern die meisten Baristae (was ist der Plural?) einfach auch nicht die notwendige Kenntnis, Ausbildung besitzen, um zu wissen wie man "DEN Espresso" macht. Die sagen: "Hm schaffen wir uns mal eine Kombi an; einstellen nicht nötig".

Ich gehe öfters in Uni Nähe ins Kaffee, Studentenpreise: 1,90 der Doppio. Und die haben vor einer Weile neue Mazzermühlen bekommen, dass hat dann auch ca. eine Woche gedauert, bis die richtig eingestellt waren und mittlerweile ist der Espresso auch noch besser als mit der alten Mühle. Es gibt wo anders besseren Espresso, aber der ist schon wirklich ganz gut, und liegt auf dem Weg.

Ein paar Meter weiter, in der Uni (TU München) selbst, gibt es am Stammgelände auf dem Dach im 5 Stock eine Dachterrasse mit herrlicher Aussicht über München, jedoch kann das "Cafe Vorhoelzer Forum: Buchungen: Fakultät für Architektur - TUM" mir keinen ordentlichen, zufriedenstellenden Espresso anbieten. Das Equipment ist auf jedenfall da, siehe Bilder im Link. Ich werde jedoch in einem Monat oder so mal wieder einen Espresso bei denen probieren, vielleicht ist er bis dahin okay; ansonsten ist bei gutem Wetter und dieser Aussicht ein Weißbier sowieso besser


Also der Vorschlag ist ganz gut, dass man wirklich mal öfters die Meinung sagen sollte, eine Revolution braucht man aber dabei nicht auslösen.
In München gibts halt soviele Cafes, da gehe ich halt einfach zum nächsten, wenn mir eins nicht gefällt.
Ich habe bloß mal zu einem Cafebetreiber gesagt, dass wenn der Espresso 1,80 kostet, der Doppio nicht gleich 3,60 kosten braucht.

 

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In dieser Sache sind wir uns einig - schlechter Espresso ist genauso inakzeptabel wie ein verbranntes Entrecôte. Nur ist das Wissen darüber, wie ein Entrecôte korrekt auszusehen hat, verbreiteter als jenes über die Gestalt "unseres" Espresso. Deshalb hat sich der Gastronom eher auf das ordentliche Fleisch eingestellt als auf den Espresso.

Nur: Diese Tatsache gibt keinem KN-User das Recht, alle es nicht besser wissenden Kaffeekonsumenten als dumm zu beschimpfen. Und wenn dieser KN-User noch Widerworte zu lesen bekommt, richtet er seine Kanone auf die KN-User, die ihn kritisieren. Das ist inakzeptabel, und rechtfertigt die gelbe Karte vollauf.

Just my 2€-¢.

nK

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Inhaltlich sind wir ja einer Meinung, will ja niemand bestreiten, dass "es in der Gastronomie selten einen Espresso gibt, der den KN-Mitgliedern mundet."

Mein Eindruck ist aber, dass das im großen und ganzen "geschluckt" wird und wenn sich jemand mal vehementer drüber aufregt, kommen Sachen wie "der Erfolg gibt Recht", "die Kunden wollen es so, soll sich der Gastronom ruinieren?"...

Mir gehen diese ganzen schicken Buden mit stilyshem Personal, high-end-Ausstattung und miesem Cafe einfach richtig auf dem Keks, gerade Düseldorf ist vollgestopft damit.

Und übrigens: Seit Espresso-Perfetto 2 Cafes auf derselben Str. aufgemacht hat und hervorragenden Cafe serviert, sind die immer gut besucht und der Rest (Woyton, Cafe-World, irgendein Eis-Cafe) merkbar leerer. Man muss die Qualität einfach mal dauerhaft anbieten, dann mag auch Otto Normalverbraucher plötzlich echten Espresso und cremigen Milchschaum (und billig sind die nicht...).
Wer seinen Pott Kaffee haben will, kann immer noch zu Tchibo gehen...wenn man diese Zwischendinger vehementer ablehnt, trennt sich viell. mal Spreu von Weizen. So ein Woyton-Zapfer kann doch auch nicht glücklich sein...da hat er/sie schon ne schicke Linea vor sich - trotzdem Plörre, in jeder Filliale.

 

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Gerade der korrekte Espresso ist doch auch im KN nicht konsensfähig. Die Kaffeebohne hat einige hundert Aromen, was eine fast unendliche Vielfalt bei der Aufbereitung und Röstung ermöglicht.
Wie fad schmeckt dagegen doch ein Entrecôte, egal ob mit oder ohne Röstaromen!

 

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LaCrematore, es geht mir nicht um Verständnis, sondern um das Verstehen von Gastronomiekonzepten (sofern das als Konzept vorhanden ist).
Wenn ein Gastronom seine Schwerpunkte auf anders legt, der "Vollständigkeit halber" aber auch Espresso, Capuccino etc. auf der Karte hat, dann erkenne ich das i.d.R. beim 2. oder 3. Versuch. Eine 4. Bestellung wird es dann nicht mehr geben. Ich tue meine Meinung i.d.R auch ungefragt und trotzdem freundlich kund, anstatt Stunk (umgangssprachlich für eine laute und i.d.R. unangemessene Verhaltensweise...) zu machen.

 

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Aber dass man einen konsensfähigen Espresso (ne ordentlich extrahierte Barschlampe) servieren kann, von dem 90% der K-Netzler sagen würden:"Ja, der ist gut, so darf man das anbieten", das glaube ich schon. Muss ja kein 3.-Wave-Godshot sein.

 

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Ist ja schön und gut, aber für mich (!) gehört ein guter Cafe mit ins gastronomische Konzept. Höchste Ansprüche an alles zu stellen und den Cafe außer Acht zu lassen, weil man da eben bisschen Handwerk für braucht, stößt bei mir auf Unverständnis, von dem Ross komme ich auch nicht runter.

 

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Ich packe das ganze mal unter Grundsätzliches.

Das ursprüngliche Thema an sich ist ja nichts neues, aber in Summe können wir doch mittlerweile froh sein dass nach und nach in fast jeder Stadt gute bis sehr gute Cafes und kleine Röstereien eröffnen bei denen die Qualität im Vordergrund steht.
Nicht selten sogar von KN-Netzlern eröffnet :-D

Grüße
Holger

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Ich auch nicht! Deshalb meide ich solche Etablissements. Verstehen, warum jemand anders handelt, als ich es mir wünsche, bedeutet ja nicht, dass ich dafür auch Verständnis habe.

 

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Welcher Gastronom stellt schon höchste Ansprüche an alles? Das dürften wohl nur wenige Prozent (und dann im Bereich der High-End-Gastronomie) sein. Letztenendes spezialisieren sich doch die meisten Gastronomiebetriebe und versuchen, im Kerngeschäft gut zu sein. Da gibt es dann im Steakhouse super Steak aber dazu Sauce Hollandaise aus dem Tetrapak, in der Konditorei gibt es tolle hausgemachte Torten aber dazu vorkonfektionierte Snacks für die Herzhaft-Fraktion, beim Italiener gibt's beste Steinofenpizza aber Eis von L**gnese und im bayrischen Wirthaus gibt's hausgemachten Schweinsbraten und übern Salat Fertigdressing.

Alles nicht schön, aber Alltag, denn letztenendes muss das ganze auch hergestellt und nachher vom Kunden bezahlt werden. Und wenn dann noch dazukommt, dass im Bereich des Nebenerwerbsproduktes Kaffee nunmal 95% der Kunden mit dem Ergebnis zufrieden sind, dann ist das halt gelebter Alltag. Ob schön oder nicht, wenn dann einer kommt und meckert, bleibt er der Exot.

Mein Fazit: sich selbst und seinen Spleen nicht so wichtig nehmen. Wenn ich nach dem Essen mit meinem alten S-Bahn-Rad heimradel kriegt vielleicht der Fahrradforumsfreak am Nebentisch Pickel, weil es für ihn an Körperverletzung grenzt, aber ich krieg davon ja nichts mit, und, was viel wichtiger ist, mich stört es nicht, weil es mir nicht wichtig ist. So wie ihm der Kaffee nicht wichtig ist. So what.

 

AW: Es gibt keinen "besten Espresso der Stadt"

Was ist das denn?

 

Eine uralte Gurke weil an der S-Bahn die Guten immer geklaut werden.
Vorne ne acht im Rad, hinten kein Profil mehr, rostiger Rahmen, ein Riss im Sattel, gerade noch so verkehrssicher. Hauptsache, nimmt keiner freiwillig mit (weil das Schloss mehr wert ist als die Kiste)..:-D

 

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Lass mal das Schloss weg. Dann nimmt auch das einer mit.
Ich hab auch mal gedacht : Das Ding klaut keiner.:roll:

 

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@ Espressionistin,
ja, Deine Beobachtungen decken sich absolut mit meinen, aber ein paar Einschränkungen habe ich doch:
Wenn (!) bereits alles vorhanden ist, um guten Cafe zu machen, ist es „nur“ noch eine handwerkliche Frage, das auch zu realisieren. Muss nicht mehr kosten. Ich erwarte ja nicht von Pommesbuden, ihren Schrottautomaten zu entsorgen und sich für 4.000 EUR neues Gerät zu besorgen.
Es ist in der Gastronomie gut bekannt, das Kaffee der absolute Margenmacher ist. Das heißt: Dem wirtschaftlichen Faktor sind sie alle sehr zugeneigt und rufen auch entsprechende Preise auf. Ich sehe mich dann weniger als Spinner, wenn ich das im Verhältnis zum Sachwert völlig überteuerte, missratene Produkt reklamiere, sondern als aufgeklärter Kunde, dem es ziemlich schnurz ist, ob 100 Gäste vorher das Zeug anstandslos getrunken haben.
Und dass auch der 0815-Kunde Qualitätsbewußtsein entwickelt, wenn er ihr denn mal begegnet, wollte ich mit meinem Beispiel weiter oben (Espresso-Perfetto) illustrieren.
Da dies hier ein Kaffee-Forum ist, in dem es um nichts anderes geht, finde ich eine solche Erörterung auch nicht kleinlich, sondern völlig berechtigt.
Ich trinke jeden Mittag in meiner Pause draußen einen Espresso und weiß inzwischen wo ich hin muss. Aber bis dahin habe ich einige Fehlschläge erlebt, selten was gesagt, aber - vielleicht kann mich da ja jemand nachvollziehen – ich trinke einfach wirklich gern Espresso, der den Namen verdient und bin jedes Mal enttäuscht, wenn man mir den verwehrt.