Espressomaschine Dauerbetrieb Ja/Nein?

Hallo, dass kommt ja auf die Maschine an, ob ich Sie anlsssen würde oder auch nicht.
Ich lasse meine am Wochenende Tagsüber laufen, und Abends geht Sie Haja machen.
Brühboiler und Dampboiler sind separat steuerbar,der Brühboiler bei meiner Vivaldi verbraucht nicht viel Strom.
Einen dicken Brümmer mit einem 3000 Watt Heizer unisoliert würde ich bestimmt ausschalten.

 

Dichtungen kann man wechseln. Ich habe keine Ahnung, was für Dichtungen dort verbaut sind, aber ich gehe davon aus, dass alle Dichtungen unter thermischer Belastung schneller versagen. Die mechanische Belastung sinkt natürlich auch, wenn Bauteile nicht unter Druck stehen. Was sagt denn die Betriebsanleitung zum dauerhaften, unbeaufsichtigten Betrieb? Danach werden im Schadensfall möglicherweise die Versicherungen fragen.

Ansonsten ist das natürlich ein energetischer Totalschaden, eine Maschine in Betrieb zu halten, die man nicht nutzt.

 

Schalt sie aus.
Die Kosten für die Dichtung, falls die wirklich Schaden nehmen sollte, werden doch sonst locker von den Stromkosten getoppt. Abgesehen davon würde ich persönlich niemals Elektogeräte über den Standbymodus hinaus laufen lassen, wenn ich nicht zuhaus bin. Wäre nicht die erste Maschine hier (bislang keine DC!), die in Flammen steht. Das ohne Aufsicht kann ins Auge gehen.
Ich schalte meine DC seit 3 Jahren 3-4 mal täglich ein und aus ohne Probleme.

 

Ich möchte zu Sabines Kommentar noch ergänzen: Es ist der große Vorteil der DC, dass sie nur eine sehr kurze Aufwärmzeit braucht, deshalb macht es noch weniger Sinn, sie die ganze Zeit laufen zu lassen. An einen - in der Praxis spürbaren - erhöhten Verschleiß der Maschine durch mehr Aufwärmphasen glaube ich nicht.
Ansonsten würde ich niemals meine Maschine laufen lassen, wenn ich außer Haus bin.

 

Bist du denn sicher, dass er das in diesem Sinne gemeint hat, also Tag und Nacht? Was man bei etwas komplexeren elektrischen Geräten in der Tat sagt ist, dass ständiges Aus- und Einschalten nicht gut tut. Aber selbst in großen Film- oder Aufnahmestudios (die nun wirklich vollgestopft mit empfindlichsten Geräten sind) schaltet man die Geräte Nachts aus. Nun ist eine Espressomaschine ja weniger elektronisch als mechanisch/elektrisch, aber ich kann mir das trotzdem nicht so recht vorstellen...8 Stunden lang auf idle zu laufen kann ja so gut auch nicht sein - und wer soll das vor allem bezahlen, vom ökologischen Faktor mal abgesehen? Ganz ungefährlich ist es auch nicht, zwei Boiler und knapp 1.9 Kilowatt regelmäßig stundenlang unbeobachtet zu lassen...Evtl. hat er sich einfach missverständlich ausgedrückt und wollte nur sagen "Bitte nicht jede Stunde für einen Espresso anschalten"..?
Vor allem aber: Glückwunsch zur tollen Maschine!

 

Bei "unbeaufsichtigter Boiler" fällt mir gerade mein Untertischgerät der Spüle ein.
Oder sind die wegen der Vergleichsweise geringen Leistung nicht so gefährdet?

(und der Strom scheint teurer zu werden,ist der 2. oder 3. Thread zu dem Thema innerhalb einer Woche http://www.kaffee-netz.de/index.php?threads/Standby-Energieverbrauch-Rocket-Evo-2.86716/)

 

Seit ich die Zocco habe, schaltet die sich automatisch per integrierter Zeitschaltuhr Abends aus und Morgens an. Meine Livia ist durchgelaufen.
Ich trinke halt auch zu ungewöhnlichen Zeiten einen Espresso und möchte dann nicht jedesmal lange vorheizen. Planbar ist mein Trinkverhalten (Kaffee!) nicht.

 

vor jahren lief meine IZZO tag und nacht, aus den selben grund wie bei @mcblubb, jetzt schaltet sie morgens um 4 uhr ein und abends um 23 uhr aus, seit 2 jahren geht das so und bisher waren keine probleme aufgetreten.

 

Hm, haste auch wieder recht... Und die Heizung im Keller... Wobei das zwei Geräte sind, die definitiv für den "blinden" Betrieb gedacht sind und sie gehören zudem als "Festeinbau" zu einer anderen Geräteklasse... Ich dachte halt an die Fälle von Wasserschaden/Feuer im Zusammenhang mit anderen Großgeräten wie Backofen oder WaMa. Da gibt es wohl Fälle, bei denen die Versicherung nicht zahlt, wenn man das Gerät nachweislich nicht beaufsichtigt hat, Stichwort grobe Fahrlässigkeit. Entscheidend ist wohl auch, ob es sich bei den Geräten um "Bestandteil oder Zubehör" der Wohnung handelt. Da würde ich auf jeden Fall mal bei der Hausrat anfragen um da auf der sicheren Seite zu sein...

 

Mal rein interessehalber: wieviele Maschinen haben bei Dir schon in Flammen gestanden?
Andere Maschinen wie Kühl- oder Gefrierschränke mit Kompressor laufen ebenso 7x24.
Meine La Cimbali läuft jeden Tag 45 Minuten, bevor ich nach Hause komme, an und ich habe da NULL schlechtes Gefühl.
Was Risiko angeht, mache ich mir da viel mehr Sorgen um den Gasanschluss des Hauses als eine Espressomaschine, bei der ein Druckkessel aufgeheizt wird, der nicht mal die Zündtemperatur von Papier erreicht.
Und ja, die Pumpe könnte mal anfangen zu brennen (könnte die vom Kühlschrank auch) - aber selbst die läuft höchstens mal für 4-5 sec, da abends vorher genug Wasser in den Kessel gepumpt wurde.
Also wo konkret siehst Du ein so hohes Risiko, dass Du generell abrätst?

 

Ich glaube nicht, dass ich erst warten muss, bis mir ein Gerät abfackelt. Man kann auch vorsorglich Risikominimierung betreiben.

 

Hmm... Das ist ja mal ne super Argumentation....

Trägst Du zum Gürtel auch Hosenträger?

Sorry, aber ab Mittelklasse sind Espressomaschinen an Gastrogeräte angelehnt, die defintiv für den Dauerbetrieb gemacht sind. Technisch traue ich einer Espressomaschine mehr Sicherheit zu als der Masse der Elektrokleingeräte. Ich habe mehr Angst ein Handy über Nacht an ein Ladegerät zu hängen, als eine Espressomaschine aus Kupferrohr und Messingkessel mit gewerblichen Magnetventilen durchlaufen zu lassen.

Letztlich kann Dir jedes Elektrogerät abrauchen. Dann musst Du konsequenterweise stets die Sicherungen ziehen, wenn Du das Haus verlässt.

Gruß

Gerd

 

Die (mit Wasser umgebene) Heizung ist in der Regel auch nicht das Problem. Sondern der Weg des Stroms, bevor er im Heizwendel ankommt. So sind bisher Espressomaschinen deshalb abgefackelt, weil z.B. ein Relais, ein SSR oder ein Pressostat zu brennen begonnen hat.

Die 4-5 sec. sind ebenfalls nicht die mögliche Ursache einer Brandkatastrophe, sondern wenn eine Pumpe wegen eines defekten Schaltglieds "ewig" läuft.

Grundsätzliche Anmerkung: Es muss nicht beim Regress der Versicherer bleiben. Die fahrlässige Verursachung einer Brandkatastrophe kann strafrechtlich relevant sein.

nK

 

Nuja, angeschlossen lassen ist das Eine, angeschaltet lassen das Andere. Also ich mach Computer, Espressomaschine und Co aus wenn ich gehe - und vor der Fahrt in den Urlaub kommt der Stecker raus. Natürlich kann immer und überall was passieren, aber was @espressionistin bezüglich Risikominimierung schreibt ist doch nun absolut nachvollziehbar und nur sinnvoll. Gerade weil dir theoretisch jedes Gerät abrauchen kann, ist jedes abgeschaltete Gerät eine potenzielle Risiko-Quelle weniger.
Was du beschreibst bezüglich "45 Minuten vor Ankunft schon mal Anheizen" ist ja auch noch in einem rationalen Rahmen, hier ging es ja aber ausdrücklich um die Frage, ob das Gerät IMMER, also die ganze Nacht und bei regelmäßiger Abwesenheit des Besitzers dann ja folgerichtig auch "Tage lang" unbeaufsichtigt laufen sollte.

 

Wie bereits weiter oben festgestellt, gibt es Geräte für den 24/7-Betrieb (Kühlgeräte etc.) und Gerätschaften, vorwiegend solche mit hohem Stromverbrauch, die als Zubehör gelten. Dies muss sich nicht zwangsläufig in der "Qualität" unterscheiden, sondern in der Zweckbestimmung. Das ist vor allem für den zuständigen Statthalter resp. Untersuchungsrichter ein Kriterium, nachdem er den Bericht des (Brand-)Erkennungsdienstes erhalten hat.

Oder wo soll der Sinn der Tiefkühltruhe sein, welche nur bei Anwesenheit des Nutzers eingeschaltet sein darf?

nK

 

Ja, ist es! Da wo Risikominimierung sinnvoll möglich ist, sollte man es auch tun.

Exakt, es fängt ja auch niemand erst an sich die Hände zu waschen, nachdem er schon die Grippe hatte. Nur weil das Risiko so gering ist...


Aus rein technischer Sicht dürfte es null Vorteile haben. Die mechanische Belastung der Bauteile durch das Auf- und Abheizen ist recht gering - so ein Boiler dehnt sich aufgrund der Temperatur vielleicht gerade mal 2-4 Zehntel Millimeter, also unproblematisch. Da wird es sicher keine Risse oder sonstiges geben. Dagegen steht allerdings, dass die Dichtungen schneller ihre Weichmacher wegpusten und spröde werden und dann halt irgendwann versagen - und auch Elektronik hat ja quasi ein Verfallsdatum und hält nicht alles auf Dauer aus. Wenn da jetzt nur Panzerelektronik verbaut ist wird sie das schon überleben, finds aber auch unnötig. Das Risiko einer Fehlfunktion steht dem unproportional entgegen.

 

Liegt definitiv nicht im "rationalen Rahmen". Erfahrungsgemäß pflegen Espressomaschinen vor allem nach dem Einschalten amok zu laufen.