Espressosaufende Schachspieler?

AW: Espressosaufende Schachspieler?

Und dieses Schachspiel habe ich heute nach Feierabend gesehen.


War etwas schwierig, einen Moment abzuwarten, wo kein Gesicht erkennbar ist. Laut Beschriftung ist es das größte bespielbare Schachbrett der Welt, die Figuren sind aus Holz (Gold gegen Silber), das Brett aus Granit. Ich habe nicht nach den Preis gefragt, es sah auch nicht so aus, als ob sie es verkaufen wollten.

 

AW: Espressosaufende Schachspieler?

ein klein wenig größer geht es aber schon noch
Kyffhuser Tourismus | Das Riesenschachspiel

 

AW: Espressosaufende Schachspieler?

Das Hauptproblem ist das Display, viel zu klein. Man hockt mit der Nase regelrecht am Retina Display. Das ist nach einigen Stunden auf dem Flughafen ziemlich belastend für Augen und Rücken, denn die Körperhaltung passt sich leider diesem Eingabegerät an. Besser schon ist ein Tablet, aber das auf Reisen mitzuschleppen wäre mir zu viel.

 

AW: Espressosaufende Schachspieler?

Für kurze Überbrückungs- und Wartezeiten ist Schach doch denkbar ungeeignet. Ich fänd es nicht gut, eine Partie mehrmals zu unterbrechen und wieder fortzusetzen...

 

AW: Espressosaufende Schachspieler?

In meiner Jugend kannte man noch den Begriff "Briefschach"

 

AW: Espressosaufende Schachspieler?

Da hatte ich schon meinen ersten C16 mit Datasette und der ersten Schach-KI.

 

AW: Espressosaufende Schachspieler?

na bei der Verbindungsgeschwindigkeit in meiner Jugend, war Briefschach nich viel langsamer...
(BTX hieß das glaub ich damals noch...)

 

AW: Espressosaufende Schachspieler?

Eigentlich hieß das Fernschach und das gibt es auch heute noch....
Link

 

AW: Espressosaufende Schachspieler?

Ja, die holde Jugendzeit.
Aber mal im Ernst: ist durch die Rechner Fernschach nach wie vor interessant? Denn wer würde es dauerhaft hinbekommen, in kniffligen Situationen nicht das elektronische Orakel anzurufen?
crunchtime

 

AW: Espressosaufende Schachspieler?

Das hat was mit Fairness zu tun! Ich hatte in meiner Turnierzeit bei Freechess nur ganz selten das Gefühl, dass ein elektronisches Helferlein mit im Spiel war.

 

AW: Espressosaufende Schachspieler?

Nicht unfair, aber tendenziell witzlos. Ich ertappe mich selber immer wieder dabei, irgendwann die Geduld zu verlieren und dann das Silizium zu befragen. Dabei kommen meist simple, naheliegende Züge heraus, die ich aber in meiner Blindheit einfach nicht gesehen habe.
Ich kann mir schon vorstellen, daß andere Spieler da mehr Disziplin aufbringen.
crunchtime

 

AW: Espressosaufende Schachspieler?

es ist ja nicht jedes Genie so durchgeknallt und egozentrisch, ich habe z.B. großen Respekt vor Kasparovs politischem Engagement und seiner Zivilcourage.

 

AW: Espressosaufende Schachspieler?

Seh ich ein wenig anderst.
Beim Schach auf Zeit bzw. persönlich gehts da auch ein wenig um den Zeitdruck. Wer mal richtig Schach gespielt hat, weiß, dass 10 minuten pro Zug problemlos "mal passieren können"... für den Gegner dann aber schon manchmal sehr hart. Und oft endet sowas dann in ziemlichen Stress im Endspiel, was traurigste Fehler produziert...

Fernschach hatte aber ursprünglich mal den Sinn genau diesen Zeitdruck nicht zu haben, und jeden Zug genauestens zu analysieren. Fischer ist da bestimmt nicht der einzigste der da durchgeknallt ist... Fachliteratur etc. zuhilfe nehmen ist dazu natürlich erlaubt, bringt aber im Zweifelsfall nicht wirklich was. Dazu sind die Stellungen zu individuell.
Früher hätte auch der beste Schachcomputer da nicht geholfen - jemand der sich die Zeit nehmen kann, und fit auf dem Gebiet ist, hätte vor ein paar Jahren noch jeden Computer platt gemacht. Denke aber die Zeiten vorbei.

@ S.Bresseau, wenn man da mal ein bisschen über das Ende der meisten Super-Weltmeister und größten Namen im Schach recherchiert, merkt man aber das in dem Fall eher Kasparov die ausnahme ist... (den ich übrigens auch sehr für seinen mut bewundere)