Espressotrinkende Uhrenträger

Diskutiere Espressotrinkende Uhrenträger im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; phippu: Danke für den Hinweis - die gefallen mir bis jetzt am besten und passen auch ganz gut in mein Preisgefüge ;), auf die Meistersinger müßte...

  1. nenni

    nenni Mitglied

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    phippu: Danke für den Hinweis - die gefallen mir bis jetzt am besten und passen auch ganz gut in mein Preisgefüge ;), auf die Meistersinger müßte ich doch arg lange sparen...
     
  2. Phippu

    Phippu Mitglied

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    Sorry, hatte ich dann wohl nicht gelesen, dass die Victorinox so lange läuft. Von meinen Quartzern von früher sind mir halt 2-3 Jahre geläufig. Hatte allerdings die Krone beim Nichttragen auch nie gezogen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass sie einen Indikator für schwache Batterie haben, z.B. 2-Sekunden-Springen, sonst steht sie dann im dümmsten Moment...
    Die kommenden Generationen werden aber ja sowieso darauf dressiert, dass ihre "Smart-Watch" täglich an die Steckdose muss :rolleyes:

    Naja, z.B. ein Unitas-Kaliber würde ich jetzt nicht als komplexer ansehen als ein Quartzwerk. Und vielleicht hatte ich auch nur Pech, aber die meisten meiner Armband-Quartzuhren gaben früher oder später komplett den Geist auf oder hatten eine Macke, sowohl die Swatches wie auch eine etwas teurere Festina.

    Im Punkt, dass die allermeisten mechanischen Uhren aus Liebhaberei gekauft werden, stimme ich dir absolut zu. Da lässt sich "irrational" viel Geld für überteuerte Ware damit verdienen (wie aber auch bspw. bei gewissen Marken-Kleidern nur das Ettikett teuer bezahlt wird). Diese "Uhren zum Liebhaben" kosten dann wirklich in Anschaffung und Unterhalt viel mehr als ihr rationaler Gegenwert, aber dem Besitzer ist sie es trotzdem wert und mit etwas Glück handelt es sich plötzlich dank genügend gleichgesinnten Spinnern, die einen Markt bilden, um eine "Wertanlage". Für einen Picasso zahlt man auch mehr als eine Leinwand, ein paar Farbtöpfe und ein paar Stunden Arbeit. Was ich aber sagen möchte ist, dass aus meiner Ansicht das nicht dem Konzept oder der Technik von mechanischen Werken geschuldet ist, denn die kosten nicht gewaltig mehr als Quartz-Werke gleicher Qualität. Gerade bringt Swatch auch wieder eine Linie mech. Uhren raus, sind dann aber immer noch "Wegwerfartikel". Aber es gibt ja dennoch (noch) preiswerte mech. Uhren mit guten Werken, Gehäusen, Gläsern zu vernünftigen Preisen, die haltbar sind und sich im Alltag bewähren; sind dann natürlich keine Luxus-Marken. Die darin verbaute robuste Massenware an Werken muss definitiv auch nicht nach 5 Jahren in die Revision, ist etwa so wie wenn Maschinenhersteller ein Entkalkungsintervall von 2 Monaten angeben. Solange die Uhr läuft, läuft sie. Klar, bei Uhren für x-tausend € mit Manufakturwerken wird sich einer auch alle 5 Jahre eine Revision gönnen. Und wer eine gescheiten Quartzer am Handgelenk ohne Plastik-Gehäuse mit Saphier-Glas tragen möchte, zahlt auch ein paar Hunderter und eine allfällige Revision um das Stück vor der Tonne zu bewahren ist dann auch nicht gratis.

    Natürlich kann ich auch nicht ausschliessen, dass ich die einzige Person auf Erden bin, die eine mechanische Uhr aufgrund ihrer technischen Vorzüge gegenüber Batterie-Uhren trage, und alles andere tatsächlich Liebhaber sind!

    Finde ich im Gegenteil eigentlich auch absolut die fortschrittlichsten Konzepte, wenn man das beste aus beiden Welten vereint! Habe selbst noch keinen "Hybriden", wird aber hoffentlich mal der Fall sein. Wie du schon schriebst: es wird selten gemacht und gibt noch wenige.

    Ja, Liebhaberei für 9x% der mechanischen Uhren (wie auch bei meinen Sonntagsuhren), technische Argumentation bei der Minderheit wie meinem Daily Rocker.
    Wirklich eine Frechheit, wie gewisse Firmen jedes Jahr in ganz grossen Preis-Schritten voranschreiten, aber solange dies die Kunden zahlen... :(

    Schönen Sonntag, Phippu
     
  3. face

    face Mitglied

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    Wie auch immer:

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    turriga, nenni, ..Chris und einer weiteren Person gefällt das.
  4. antony

    antony Mitglied

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    Zeitloser Klassiker. Hatte ich auch mal. Und ich bereue immer noch, dass ich sie damals verkauft habe.
     
  5. face

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    Ehrlich gesagt ist das meine zweite! Ich habe meine erste auch verkauft, um mir so was dummes wasserdichtes dafür zu holen (hab damals keinen Verlust gemacht, weil ich die auch gebraucht gekauft hatte). Und habs auch schon zwei oder drei Monate danach bereut. Dann hab ich mir die hier geholt und geschworen dass ich sie nicht mehr flippe, außer es ist absolut unumgänglich und dazu kommt es hoffentlich nicht :)
     
  6. nenni

    nenni Mitglied

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    Schöne Uhr, und ich hoffe, du hältst bei deinem Vorhaben durch, aber wie man hier sieht, betrifft die Apgreititis ja nicht nur Espressomaschinen - aber wenn was neues, stellste es bestimmt hier vor ;)?!
     
  7. turriga

    turriga Mitglied

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    Mehr Uhr braucht es nicht, weniger ginge zwar schon, aber.............schon gar nicht hinterm Mond!;)
    Zeitloser Klassiker, sehr klar und schön :cool:!
     
  8. #1708 Dale B. Cooper, 17.11.2014
    Dale B. Cooper

    Dale B. Cooper Mitglied

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    Revisionen sind erheblich teuer als Batterien und leider absolut nicht optional.

    Grüße,
    Dale.
     
  9. face

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    Da ich den Fehler schonmal gemacht habe, hab ich mir geschworen die hier nicht für was anderes zu verkaufen. Die Speedie ist einfach ziemlich einzigartig und - das sage ich echt selten - perfekt im Design, gerade was das Zifferblatt angeht. Zeiger richtig setzen können die bei Omega zwar nicht, aber das Design ist super und das Uhrwerk ein Klassiker. Eine 1680 würde mich zwar reizen, aber ich denke das ist dann was für in 5-10 Jahren, wenn da wieder Geld für übrig ist. Würde sich auch nicht lohnen die hier zu verkaufen, die hab ich (zwar mit ziemlich viel Geld runtergehandelt, aber trotzdem) beim Konzi gekauft, d.h. ich würde beim Verkauf Verlust machen und außerdem bin ich der einzige Besitzer und habe so immer eine Verbindung zu meiner Heimatstadt Bonn am Handgelenk. Die Speedmaster gehört halt auch irgendwie in jede Sammlung - und da ich ja angehender Raumfahrtingenieur bin, passt sie besonders gut denke ich. Ist also dreifach super.

    Jep, mehr gibts dazu im Prinzip nicht zu sagen! :)
     
  10. face

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    Stimmt. Alle 5 Jahre bei einer Uhr die wenig getragen wird, alle 3 Jahre bei einer die jeden Tag ans Handgelenk kommt (sagte mir jemand der seit 40 Jahren Uhren sammelt und mit einigen Uhrmachern per Du ist). Eine Speedie braucht wohl die ersten 5-6 Jahre nichts und dann siehts innen immer noch super aus, aber genau das ist der Punkt - wartet man zu lange geht die Schmierung flöten und dann versagt ein Bauteil nach dem anderen. 10 Jahre hält die zwar ohne Revi aus, dann darfst du aber das 10-fache für selbige zahlen. Um die 20 Jahre schafft ne Rolex ohne Revi - aber selbst die bleiben irgendwann stehen und das heißt dann, irgendwas am Uhrwerk ist im A****.

    Preislich muss man natürlich zwischen den Marken unterscheiden. Eine Revi beim freien Uhrmacher für ein Unitas oder ganz einfaches ETA-Werk (die gibts ja auch mit ewigen Kalendern und so) kostet um die 80-120€ wenn nichts kaputt ist. Eine für ein Chronographenwerk kaum unter 250€. Schickt man die Uhr zum Hersteller und sitzt der in der Schweiz, kann man schnell mit 500-800€ rechnen - bei Rolex, Omega, Breitling und dergleichen wird dann aber auch eine Gehäuseaufarbeitung und alles gemacht und man bekommt de facto eine _neue_ Uhr zurück. Da sieht man keinen Unterschied mehr. Hat man eine JLC oder so was tolles, muss man sich auch manchmal nicht über 1000-2000€ wundern... kommt halt drauf an was alles hin ist.
     
  11. #1711 hawi, 17.11.2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17.11.2014
    hawi

    hawi Gast

    Tja, da weiss man im Nachhinein doch, was man am schnellen Helmut hatte: Ich hatte vor ein paar Wochen meine Guinand ein letztes Mal bei denen abgegeben. Werk durchschauen (es waren aber keine Ersatzteile nötig), einregulieren und einmal die Macken aus dem Gehäuse sandstrahlen (sieht aus wie neu): 45 €. :eek: Das wird es so schnell nicht wieder geben und schade ist es auf jeden Fall, auch wenn die "neuen" Uhren (unter der Ägide von Hr. Hassler) zum größten Teil ziemlich strange aussahen.
     
  12. face

    face Mitglied

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    Wow, das ist echt günstig. Ja, leider sagen mir die neuen Uhren vom Hr. Sinn auch nicht zu... manches aus der Firma Sinn finde ich interessant, aber einfach zu teuer für ein ETA. Am interessantesten ist da noch die Sinn UX.
     
  13. Phippu

    Phippu Mitglied

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    Wollte hier übrigens wirklich keinen Glaubenskrieg Quarz vs Mechanik anzetteln, denn solche finden selten ein Ende...;) Trotzdem nochmal ein paar Gedanken von mir

    Also, es ging ja um einen direkten Vergleich. Wir betrachten hier - glaube und hoffe ich zumindest - Zeiger-Quarz-Uhren. Solche mit LCD-Anzeige ignoriere ich jetzt mal ganz bewusst :D Quarz und Mechanik unterscheiden sich grundsätzlich mal vom Antrieb: Batterie mit quarzgetaktetem Motor auf der einen, Federhaus (evtl. mit Automatik-Modul) und Hemmung auf der anderen Seite. Das Räderwerk inklusive allfälliger Komplikationen wie Chrono etc. ist entweder identisch und bedarf somit grundsätzlich der gleichen "Pflege" sprich Revisionen, oder hat nochmal eigene Antriebe und benötigt Elektronik. Auch der Dichtungs-Aufwand unterscheidet sich eigentlich nicht und das Gummi altert in beiden gleich schnell. Vom grundsätzlichen Revisions-Intervall dürften sich also vergleichbare Uhren nicht wirklich unterscheiden.

    Batterien sind in der Tat nicht wirklich teuer. Wenn man diese auch à la Swatch mit einer Münze selbst wechseln kann, bleibt's auch günstig. Die Uhr öffnen falls notwendig werden aber - nicht zuletzt mangels Werkzeug - die wenigsten zuhause. Batterietausch wird wohl nirgends gratis, aber wohl in D etwas günstiger zu haben sein als in CH.

    Weiter, ich gehe mal davon aus, dass es hier weder um Uhren geht, die in einem ISO-zertifizierten Betrieb als Messmittel, noch bei Sportveranstaltungen zum Festhalten von Weltrekorden dienen oder um irgendwelche Survival-Gimmicks, welche im Dschungel oder auf Raumfahrtmissionen das Überleben sichern sollen. Von daher lautet meine bescheidene Meinung, doch, Revisionen sind absolut optional und jedem Besitzer sei selbst überlassen, ob er 5, 10 oder 15 Jare damit warten will, oder sogar ganz abwartet, bis sich der Gang ändert. Eine überlegte Lagerung ist aber sinnvoll, d.h. jede Uhr ab und zu mal tragen, damit sie nicht Ewigkeiten still steht, aber auch nicht auf einen Uhrenbeweger, denn künstlich altern muss ja schliesslich auch nicht sein...

    Ich denke, es kommt drauf an, ob man das Risiko eines Schadens menschenmöglich ausschalten möchte oder bereit ist, ein kleines Risiko einzugehen. Wenn von Sammler-Stücken die Rede ist, gilt wohl eher ersteres, aber natürlich dann ebenso für eine Seiko-Quarz aus den Siebzigern. Grundsätzlich gilt ohnehin, je älter desto pflegeintensiver, seien das Vintage-Uhren, -Autos oder Vintage-Irgendwas. Bei einer Gebrauchsuhr ohne (allzugrosse) emotionale Bindung, die bei Totalschaden oder Verlust auch emotionslos ersetzt werden kann, sieht's imho anders aus.
    Technisch sind wir in den letzten 50 Jahren auch nicht stehen geblieben, gerade in Sachen Schmierstoffe, Oberflächenbeschichtungen, Fertigungsprozesse und -toleranzen ist einiges passiert. Das Service-Intervall eines heutigen Alltags-Autos ist schliesslich auch 30'000km bzw. 2 Jahre, früher undenkbar, wobei es sicherlich auch aktuelle Sportwagen oder dergleichen gibt, die nur einen Bruchteil davon haben.
    Klar geben Uhrenhersteller im Kleingedruckten ein Service-Intervall von 5 Jahren an, denn sie wollen ja auf der absolut sicheren Seite sein und sich nichts vorwerfen lassen wollen und verdienen möchten sie an der Revision auch. Aber ECM gibt auf deren Homepage auch ein Entkalkungs-Intervall von 3-6 Monaten (je nach Wasserhärte) an, um auf der sicheren Seite zu sein, das wird ausserhalb des Kaffee-Forums teilweise auch geglaubt und so gehandhabt. Natürlich hoffe ich in diesem Zusammenhang auch, dass das Phänomen der geplanten Obsoleszenz bislang an den Uhren vorbeigegangen ist...

    Es ist aber auch jedem das gute Gefühl einer immer frisch revidierten Uhr am Handgelenk zu gönnen, der sie für seinen Seelenfrieden regelmässig zerlegen lässt.

    schöne Grüsse, Phippu, der eigentlich ja nur sagen wollte: man sollte gleiches mit gleichem vergleichen, nicht Oldtimer mit Neuwagen, nicht Toyotas mit Ferraris und nicht Vintage-Mechanik-Uhren mit Wegwerf-Quarzern.
     
  14. #1714 Dale B. Cooper, 17.11.2014
    Dale B. Cooper

    Dale B. Cooper Mitglied

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    Mir ist eine Sinn 103 (ok nach ca. 7 Jahren) mit 7760 stehengeblieben, außerdem habe ich das Gefühl, dass sich meine Speedmaster professional mit der Zeit schwerer aufziehen lässt - meine beiden Seikos haben bis jetzt noch nichts, aber schauen wir mal..

    Es gefällt mir einfach absolut nicht, dass die Dinger abwechselnd zu irgendwelchen Service-Arbeiten geschickt werden müssen. So hab ich mir das nicht vorgestellt.. Und nein - das sind keine Vintage-Uhren.

    Grüße,
    Dale.
     
  15. Barista

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    Als ich meine Sinn 303 erwarb hat mich auch niemand darauf aufmerksam gemacht, dass eine mechanische Uhr mehr oder weniger regelmäßig in die Wartung muss. Bei einer Rolex für € 8.000,00 fällt das ja nicht so ins Gewicht, wenn eine Uhr aber nur 800-1000 kostet, nerven 200€ für die "Inspektion" schon ein wenig. Der Effekt ist auch schleichend. Man merkt, wie die Uhr immer mehr falsch geht. Irgrndwann ist dann schluss und das muss alles sauber gemacht und neu geölt werden.
     
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  16. #1716 face, 17.11.2014
    Zuletzt bearbeitet: 17.11.2014
    face

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    Das ist halt so bei mechanischen Uhren. Da hat man genauso höhere Folgekosten wie bei nem Porsche vs. VW (wobei die Ersatzteile für meinen Golf preislich locker in der Porscheklasse mithalten können, aber gut...).

    Und natürlich ist es dem User überlassen, ob er nach 5, 10 oder 15 Jahren eine Revi macht. Kann er ja entscheiden, wie viel mehr unnötiges Geld er blechen möchte ;) Es KANN gut sein nach 10 Jahren, muss es aber nicht. Alleine schon Dichtungen! 6 Jahre ist alles super, aber plötzlich geben die auf und Feuchtigkeit tritt ein. Plötzlich laufen die Indizes an, man fragt sich warum und gibt die Uhr zum Uhrmacher und der diagnostiziert einen Feuchtigkeitsschaden. Da davon auch andere Teile als nur Lager betroffen sind, wird das dann ganz schön hässlich.

    Ich kenn jemanden, der geht mit ner Speedie schwimmen. Kann man machen! Ich kenn aber auch jemanden, der ist 12 Jahre am Stück mit einer Speedie schwimmen gegangen. Kann man auch machen! Der hat allerdings nie ne Revi gemacht und von einem Tag auf den anderen waren die Dichtungen hin und seine Uhr voll Wasser, Totalschaden. Man hat ja nicht immer nen Uhrmacher am See wohnen.

    Man KANN das alles machen. Ist halt die Frage wie viel Sinn es macht. Und bei Uhren die 3000-8000€ und noch mehr kosten alle 5 Jahre (!) über eine 100-250€-Revi zu meckern, finde ich albern. Das braucht meine oben erwähnte Schrottkarre ja fast jedes Jahr und das kostet auch immer 200€ Minimum. Die Empfehlungen oben gelten für Leute, die auch noch in 100 Jahren ihre Uhr in einem guten Zustand wissen wollen.

    Ihr wollt nicht wissen was alles auf dem (Rolex-)Vintage-Markt für ein Müll ist, weil die Leute meinten die Teile bräuchten keine Revi. Ich hatte ja sowas, da wurde zumindestens alle 8-10 Jahre mal ne Revision gemacht - tip top das Uhrwerk, nach 40 Jahren. Lief über 5 Tage +1 Sekunde, da kann manche Quarzuhr nicht mithalten. Wiederum habe ich aber unrevisionierte Uhren gesehen, die schraubt man auf und das ganze Gehäuse um den Spalt der zwischen Deckel und Rand abdichtet ist komplett korrodiert. Und ich meine nicht angerostet, da sind Löcher drin. Vollkommen irreparabel, die Dinger kriegt man nicht mal mehr ansatzweise dicht und damit wird auch (der von Natur aus salzige) Schweiß und sowas ein Problem. Oder einmal in der feuchten Küche damit gestanden - direkt kaputt.
    Bei Vintage Uhren kann man damit umgehen, gerade wenn es Sammlerstücke sind. Die trägt man dann einfach in so Situationen nicht. Es bei ner modernen Uhr so weit kommen zu lassen weil man zu geizig ist die regelmäßig zur Revi gehen zu lassen - also ich bin das jedenfalls nicht, ich will noch länger Spaß an meiner Uhr haben. Wobei sich das oben natürlich nur auf Dichtungen bezieht.


    Ich schreibe das nur, weil es halt nicht jeder weiß. Ich will damit auch niemanden ärgern! Ich habe aber zum Beispiel beim Segeln am See letztens ein Opinel dabei gehabt - ein Freund hat sich das auch gekauft und sich ne Woche später beschwert, dass das Teil angefangen hat zu rosten, nachdem er es mit Seife gewaschen und dann zum Trocknen weggelegt hat. Es weiß halt nicht jeder und gerade bei teuren Uhren kann man das mal erwähnen, wie es ideal wäre. Dann kann ja jeder selbst entscheiden. Bei einer 300€-Uhr würd ich wahrscheinlich auch nach 5 Jahren erst gaaanz langsam drauf kommen dass man das mal machen müsste (wenn bis dahin alles ok ist), aber da sollte es einen auch nicht mehr als 80-100€ kommen. PS: Dichtigkeitsprüfungen mindestens einmal jährlich, wo wir schon beim Thema sind. Das aber unabhängig von Quarz oder Mechanik.
     
  17. BeMaXX

    BeMaXX Mitglied

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    Die No. 2 von Meistersinger wäre bei den Einzeigern auch mein Favorit, aber meine Sammlung um noch ein Exemplar zu erweitern, dazu fehlt mir die Erlaubnis :D
    Aber vielleicht kann ich mir die ja mal ertauschen...
     
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  18. #1718 Dale B. Cooper, 18.11.2014
    Dale B. Cooper

    Dale B. Cooper Mitglied

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    Auf meinem Planeten kosten Revisionen von Uhren, die ich vor ein paar Jahren für ~1000€ gekauft habe aktuell > 300€. Das ist > 30% vom Neupreis. Meine Speedmaster war da zwar noch teurer, eine Omega-Revision hab ich aber noch nicht angefragt. Auf jeden Fall unter der von Dir gewählten 3-8k€-Marke.

    Woher kommen Deine Zahlen?

    Grüße,
    Dale.
     
  19. #1719 turriga, 18.11.2014
    Zuletzt bearbeitet: 18.11.2014
    turriga

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    Das Haupthema ist nicht nur Kosten, sondern imho die Zeitdauer, die schon ein der Reparatur vorausgehender Kostenvoranschlag bei Omega in Anspruch nimmt!
    Dies kann mehrere Monate dauern, hab schon einmal abgebrochen, weil mir dieszu lange wurde!
    Meines Wissens reparieren die nur dann nach Bestätigung durch den Besitzers und stufen diesen auch ab, nach zwingend für Funktion erforderlich, werterhaltend und rein Schönheitsreparatur!
    Ein Besuch von Omega inklusive des herrlich altmodischen, aber sehr liebevollen Museums mit einem lebenden Omega-Lexikon als Betreiber ist sehr allerdingssehr lohnnend!
    Rolex ist in demselben Ort, wer das verbinden mag , ich habs mir gespart!
     
  20. #1720 face, 18.11.2014
    Zuletzt bearbeitet: 18.11.2014
    face

    face Mitglied

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    Die günstigen Revis sind welche von freien Uhrmachern. Die sind nicht unbedingt schlechter, sondern häufig sogar viel viel besser, insbesondere bei Vintageuhren, weil die keine strengen Unternehmensauflagen einhalten müssen (Reparatur nur in Verbindung mit Revision, Zifferblatt nur noch in der einen Version...). Mein Uhrmacher war früher zum Beispiel Omegahändler und bekommt deswegen Ersatzteile und hat die Ausbildungen für Omega, ohne dass er die Uhr jedes Mal einschicken muss. Ich hab da eine Omegaschließe gekauft und dachte, dass mich das eigentlich teurer als im Internet kommen müsste, dort hat die schon 45€ gekauft. Bei meinem Uhrmacher habe ich sie dann neu und originalverschweißt direkt von Omega für 28€ gekriegt! Man muss da einfach einen guten finden. Einmal ist mir eine Uhr runtergefallen, für Öffnen, Zeitwaage, aufpolieren, Untersuchung auf kaputte Bauteile und zwei ganze Tage Gangkontrolle habe ich irgendwas um 25€ bezahlt. Nur für Nachregulieren oder WaDi-Test nimmt der gar nichts, da tue ich immer was zum Trinkgeld weil ich sonst ein schlechtes Gewissen hab.
    Eine Revision in der Firma ist meist teurer - bei Omega sowieso, die arbeiten dann auch Gehäuse besser auf und alles. 300€ für eine Revi eines zum Beispiel ETA 2824 würde ich nicht ausgeben - für ein Chronographenwerk wäre das eher angemessen. Für ein 2824 auseinanderbrauen, nachsehen, ölen und wieder zusammenbauen muss man manchmal auch nur 45€ bezahlen - da 300 für zu zahlen macht keinen Sinn, da bekommt man zwei neue Werke für! Bei 45€ wäre ich allerdings auch misstrauisch - das wäre aber von einem Uhrmacher dem ich vertraue ok.

    Selbstverständlich gilt das nur, wenn man die Revi nicht erst nach 20 Jahren macht. Mehr Ersatzteile kosten mehr, ebenso wie mehr Aufwand durch Komplikationen! Ersetzt der Uhrmacher auch noch Glas, Tubus, Krone und Dichtungen, sind entsprechend von 50-150€ mehr auf die oben genannten Preise ok.
     
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